Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

UniCut

Re: Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

Beitragvon UniCut » Sa 20. Nov 2010, 17:13

hi,

@ fn2: ich habe den eindruck, du hast nicht verstanden, worum es geht bei den earvanasätteln. :scratch:
die dinger machen kein klavier aus einer gitarre. das geht annähernd nur mit true temperament frets.
die kompensation ist nur für die ersten 3 bünde gedacht. d.h.: drücke ich eine saite in den ersten drei bünden runter, so ist sie auf grund der nähe zum sattel überproportional zu den leeren saiten stärker gespannt. sie ist dann also etwas höher "gestimmt". durch den earvanasattel werden die saiten entsprechend ihrer stärke etwas verkürzt, was sich in den ersten bünden bei offenen akkorden bemerkbar macht. auf den restlichen bünden kann man den effekt nur mit einen strobetuner oder oszilloskop messen und ist vernachlässigbar.
dabei spielt es auch keine rolle, ob ein floyd oder ein fester steg verbaut ist. der effekt ist derselbe.
die gitarre ist auch in tune und lässt sich ganz normal mit einem normalen stimmgerät stimmen.
ich hoffe, ich konnte damit alle klarheiten beseitigen!!!

wie gesagt, die teile bringen wirklich was. muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

@ bierschinken: nagel mich nicht fest auf 3 oder 6 zehntel mm sattelversatz. war nur so ne hausnummer. ich denke du hast recht. :up:

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Bierschinken
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Re: Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

Beitragvon Bierschinken » So 21. Nov 2010, 20:42

UniCut hat geschrieben:@ bierschinken: nagel mich nicht fest auf 3 oder 6 zehntel mm sattelversatz. war nur so ne hausnummer. ich denke du hast recht. :up:

Passt schon, hätt ja sein können, dass sie´s über die Zeit mal geändert haben.

Grüße,
Swen

Stromgitarrenspieler

Re: Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

Beitragvon Stromgitarrenspieler » Di 23. Nov 2010, 00:19

@ unicut: wie sieht´s denn eigentlich mit anderen Tunings aus? Ich habe mit Sattelkompensation schon bei klassischen experimentiert, allerdings nie umgestimmt, bzw. ist das bei denen ja nochmal was anderes.

man muss vor allem daran denken, dass eine Sattelkompensation nicht mit einer Stegkompensation zu vergleichen ist, und es gibt bei der klassischen ja z.B. die Fabs-Stege, bei denen keine Stegeinlage mehr drauf ist, sondern ungefähr wie bei der Tele. Stören tun mich die schrägen Töne ohnehin nur bei der klassischen und bei der E-Gitarre evtl. im Studio, aber bei beidem stimme ich meine Gitarre generell nicht nach dem Stimmgerät, sondern nach der jeweiligen Tonart. Man muss bei einer Gitarre eben 44-48 Kompromisse eingehen, und ich glaube, die Sattelkompensation ist da vernachlässigbar.

Ich bin derzeit dabei eine FR-Gitarre zu konstruieren, und da kommt der standard-Sattel rein, weil ich mit dem Dingen eh erstmal umgehen können muss, ohne dass es bei jedem Dämpfer verstimmt klingt. Reizen tun mich bei dem System eher up-Bendings, die sollen eigentlich auch etwas schräg klingen, Dive-Bombs gehen auch bei nem Standard-Trem, da braucht man das FR imho nicht. Jedenfalls glaube ich, dass bei all den Saitenziehern, Dämpfern, Druckveränderungen etc. die Sattelkompensation bei einem FR so ziemlich das kleinste Problem ist :shock:

fn2

Re: Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

Beitragvon fn2 » Di 23. Nov 2010, 00:45

UniCut hat geschrieben:@ fn2: ich habe den eindruck, du hast nicht verstanden, worum es geht bei den earvanasätteln. :scratch:
die dinger machen kein klavier aus einer gitarre. das geht annähernd nur mit true temperament frets.
die kompensation ist nur für die ersten 3 bünde gedacht. d.h.: drücke ich eine saite in den ersten drei bünden runter, so ist sie auf grund der nähe zum sattel überproportional zu den leeren saiten stärker gespannt. sie ist dann also etwas höher "gestimmt". durch den earvanasattel werden die saiten entsprechend ihrer stärke etwas verkürzt, was sich in den ersten bünden bei offenen akkorden bemerkbar macht. auf den restlichen bünden kann man den effekt nur mit einen strobetuner oder oszilloskop messen und ist vernachlässigbar.
dabei spielt es auch keine rolle, ob ein floyd oder ein fester steg verbaut ist. der effekt ist derselbe.
die gitarre ist auch in tune und lässt sich ganz normal mit einem normalen stimmgerät stimmen.
ich hoffe, ich konnte damit alle klarheiten beseitigen!!!


Der Saitenzieheffekt ist in der Theorie auf allen Bünden gleich stark. Das wird üblicherweise mit dem Steg ausgeglichen und muss reichen.
Der Saitenzieheffekt ist bei Gitarren, bei denen der Sattel nicht richtig abgerichtet ist, größer. Leider bekommt man das durch Einstellen der Oktavreinheit nicht weg. Deswegen dieser Sattel.
Dass die Kompensation nachlässt, je höher der Bund, macht überhaupt nichts. Eher im Gegenteil:
je näher ich mich zum XII. Bund bewege, desto mehr Einfluss hat der Steg auf die Intonation.
("Intonation" nicht im Sinne der Tonentfaltung, sondern ich meine nur die Frequenz).

Dass alle Gitarren so einen Sattel haben müssen, ist falsch. Wäre es so, müssten die Bundstäbchen korrekterweise auch einen Kompensationsknick haben, der bis zum XII. Bund abnimmt.

Tatsächlich ist es so, dass sich ein FR Sattel nicht korrekt abrichten lässt. Das ist konstruktionsbedingt. Deswegen hat diese Lösung ihre Berechtigung.
Zuletzt geändert von fn2 am Di 23. Nov 2010, 00:48, insgesamt 1-mal geändert.

fn2

Re: Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

Beitragvon fn2 » Di 23. Nov 2010, 00:48

*gelöscht*

Proxmax

Re: Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

Beitragvon Proxmax » Di 23. Nov 2010, 03:04

scheiß theorie.......

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Re: Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

Beitragvon Aldaron » Di 23. Nov 2010, 09:10

Proxmax hat geschrieben:scheiß theorie.......



Deswegen: Probieren geht über studieren.

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Re: Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

Beitragvon Matt 66 » Di 23. Nov 2010, 09:50

Also ich würde es ja ganz anders machen, wenn ich mir mal ne ganz eigene Konstruktion zimmern lassen würde.
Ich verrate es aber nicht! 8-)
Ansonsten favorisiere ich einen Nullbund.

Dass Saiten am Rande mehr Spannung haben als in der Mitte, ist doch das eigentliche Problem! Rechts schlagen wir nur an, daher haben wir da (am Rand) nichts zu befürchten, aber links greifen wir eben auch die Länge der Saite ab.
So ein Earvana Ding kann da schon hilfreich sein, muss aber nicht.

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Re: Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

Beitragvon Aldaron » Di 23. Nov 2010, 09:57

Matt 66 hat geschrieben:So ein Earvana Ding kann da schon hilfreich sein, muss aber nicht.


Das werde ich testen und wenn ich mal dazukomm ein großes Reviewpaket hier abgeben. ;) :violin:

UniCut

Re: Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

Beitragvon UniCut » Di 23. Nov 2010, 13:50

hallo beisammen!

@fn2: ich glaube wir sind uns einig. :up: was meinst du allerdings mit abrichten des floyd sattels?
und, ich habe nie behauptet, dass jede gitarre so ein teil braucht! sonst wären meine schon längst damit ausgerüstet. ;)

@stromgitarrenspieler: ich weiss nicht wie sich das ganze auf altenative tunings auswirkt, da ich das noch nie ausprobiert habe. ich würde aber sagen, dass sich am "effekt" nix ändert. es ist ja ein austauschteil für jedermann.
beim buzz feiten tuning wäre das mit anderen tunings schwieriger. aber das ist eine andere geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

@ matt66: ja, leider werden zu selten nullbünde verwendet. bei jeder gitarre, die ich baue überlege ich ob ich nen nullbund einbauen soll und bleibe doch beim herkömmlichen sattel. frag mich aber nicht warum!? :scratch:

gruß, flo

Stromgitarrenspieler

Re: Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

Beitragvon Stromgitarrenspieler » Di 23. Nov 2010, 15:23

@Matt66: dass die Saite in der Mitte mehr schwingt ist klar, aber zu beiden Enden schwingt sie optimalerweise gleich, ein Unterschied tritt lediglich beim Anschlag/Einschwingen zutage, theoretisch könnte man demnach die PUs auch ins Griffbrett einbauen, sie würden nicht mehr oder weniger Schwingung abkriegen.

In Mittenwald machen wir die Sattel-/Stegkompensation individuell, weil man nicht jeder Gitarre das selbe Problem unterstellen kann. Man denke nur an unterschiedliche Mensuren, mal ganz zu schweigen von Saitenstärken, Temperatur und Tunings. Daher wäre ich bei dem FR-Sattel eher vorsichtig, weil man das Problem evtl. verschlimmbessert, da hier ja nichts nachjustiert werden kann.

Für mich ist das FR reine Zweckmaßnahme, das Dingen ist weder für die Schwingungsübertragung noch für Bendings zu empfehlen, und wer spielt mit einem FR schon viel in der ersten Lage?? Das soll nicht heißen, dass ich die Sättel verteufle, es gibt glücklicherweise Leute, die den Problemen von Gitarren auf den Leim gehen, und ich lasse mich gerne eines besseren belehren, nur leider sind mir die Dinger zu teuer, um das mal auszuprobieren. Von der Theorie her würde ich jedenfalls sagen, dass man sich dabei sowohl im Tuning, als auch in Mensur und Saitenauswahl festlegen bzw. alles dem Sattel anpassen muss.

noch was zu Sachen, die sich durchsetzen oder nicht: Es gab und gibt so viele Ideen, wie man das eine oder andere unterdrückt, und ein individuell angepasster Sattel gehört definitiv dazu. Aber zu viele Systeme werden zuerst als das Nonplusultra gesehen, und dann machen das doch nur einige wenige Hersteller. Da fallen mir spontan Namen wie Kahler, Kramer und Charles Carmen mit seinen ulkigen Plastikgitarren ein. Irgendwie hat sich das doch nie durchgesetzt. Und ESP sehe ich jetzt nicht gerade als Vorbild.

Letztendlich ist das aber Ansichtssache, ich habe z.B. schon so viele Meinungen über gerade oder gebogen eingesetzte Halsstäbe gehört, und jeder scheint das andere für schwachsinnig zu halten, das ist echt fies, weil Gitarren eben nicht wie Geigen sind, die nicht mehr neu erfunden werden wollen, könnte mir vorstellen, dass das Thema Gitarrenbau das unübersichtlichste ist, das es im Instrumentenbau gibt. Das ganze System ist eben fehlerhaft, aber mit einem Waldhorn oder einer Melodika sieht man eben ziemlich scheiße aus, deshalb geben wir uns wahrscheinlich dieser Problematik geschlagen.

Gruß
Sebastian

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Re: Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

Beitragvon Matt 66 » Di 23. Nov 2010, 19:20

Stromgitarrenspieler hat geschrieben:@Matt66: dass die Saite in der Mitte mehr schwingt ist klar, aber zu beiden Enden schwingt sie optimalerweise gleich, ein Unterschied tritt lediglich beim Anschlag/Einschwingen zutage, theoretisch könnte man demnach die PUs auch ins Griffbrett einbauen, sie würden nicht mehr oder weniger Schwingung abkriegen.


Äh... irgendwie meinst Du was anderes als ich. Ich meinte jedenfalls die Biegesteifigkeit einer gespannten Saite. An den Rändern ist eben "mehr Spannung drin", sie ist steifer und wird daher anders belastet als in der Mitte. Und das ist das eigentliche Problem der ersten zwei, drei Bünde bzgl. Intonation.

Stromgitarrenspieler

Re: Earvana Sattel endlich auch für FR-Klampfen

Beitragvon Stromgitarrenspieler » Di 23. Nov 2010, 20:29

ah, ich hab da was falsch interpretiert. :oops:


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