Komfortable Gitarren

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Matt 66
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Komfortable Gitarren

Beitragvon Matt 66 » Mi 15. Jan 2014, 15:18

Mir ist gerade etwas bewusst geworden, das in Testberichten bzgl. Bespielbarkeit eines Instruments stets ignoriert wird. Jedenfalls habe ich noch nie bewusst darüber gelesen. Nämlich die räumliche Lage des oberen Gurtknopfes bzgl. des Griffbretts.

Bei Strats und Artverwandtem liegt dieser normalerweise in Höhe des 12. Bunds. Bei meinem Telenachbau ist er beim 15. Bund. Bei einer Cort mit eher Rockstrat-Design liegt er dagegen auf Höhe des 10. Bundes. Das sind 5 Bünde Unterschied! Von den Semis mit Knopf am Halsfuss will ich ja gar nicht erst reden...

Jetzt haben die alle die gleiche Mensur, aber die Cort fühlt sich wie eine Paula-Mensur an, weil der Hals "näher" liegt, bei der Tele ist er ein Stückchen weiter weg, weswegen ich blind gerne mal in den zweiten Bund lange, obwohl ich in den ersten will. Ähnliches passiert mir auch gerne bei 24 Bünde Klampfen. Von denen habe ich nur zwei.

Ich finde, das macht viel mehr aus, als die Mensur einer Gitarre (wobei die natürlich nicht auch unerheblich ist), wenn es darum geht, ob man sich mit einem Instrument wohl fühlt. Aber das scheint niemand zu beachten bzw. niemanden zu interessieren. Komisch, oder? Wo doch gerade die Spezies E-Gitarrist gerne alles mögliche optimiert und austauscht usw.

Ich werde demnächst mal noch mehr messen. Nämlich die Entfernung der beiden Gurtknöpfe, und das dann im Verhältnis zum 12. Bund. Da ergeben sich ja unterschiedliche Dreiecke. Vielleicht bin ich da etwas ganz großem auf der Spur... 8-) :roll:

Macht ihr euch da mal Gedanken drüber und berichtet!

buttrock

Re: Komfortable Gitarren

Beitragvon buttrock » Mi 15. Jan 2014, 15:25

Als ich noch die G&B gekauft habe stand da fast immer was zu Spielbarkeit, Kopflastigkeit, wie die Gitarre am Koerper liegt und so drinne. :dontknow:

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Matt 66
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Re: Komfortable Gitarren

Beitragvon Matt 66 » Mi 15. Jan 2014, 17:34

Das schon. Aber mir geht es um die genauen Maße. Dass man da mehr drauf achtet. Die geben da doch immer alles mögliche an. Halsbreite 1.Bund, Halsbreite 12. Bund, Mensur, Radius etc. Warum dann nicht auch mal einen "Balance-Faktor" oder so einführen? Einfach aus der Geometrie der Knopfpunkte und des Halses heraus. Es hat schon seinen Grund, warum ich manche Gitarren lieber spiele.

Josef K

Re: Komfortable Gitarren

Beitragvon Josef K » Mi 15. Jan 2014, 21:22

Soll das jetzt auf die Diskussion 'Was ist stilbildend?' hinauslaufen? Manche sagen ja, dass es von Vorteil sei, eine spielerisch 'unbequeme' Gitarren zu spielen...von wegen persönlichem Spiel und Ausdruck und so..... :scratch:

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Honk04
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Re: Komfortable Gitarren

Beitragvon Honk04 » Mi 15. Jan 2014, 23:42

Hierzu entfuhr mir ein bioleksches "Hmmm, interessant".
Habe mir daraufhin mal meine paar Klimpen umgehängt.
Okay, es ist ein Unterschied, der mir aber bisher nie in Betracht kam und auch jetzt nicht so üppig vorkommt.
Warum? Weil es einen Faktor gibt, der mir wesentlich mehr ausmacht: das Body shaping (sowohl meins als auch das der Gitarre ...).
Gitarren mit Shaping (Strat, Fernandes Vertigo - beide mit unterschiedl. OGGR*) sind für mich direkt komfortionöser als die Instrumente ohne (Tele, Duese) und gleichen diese "unterschiedlichen Dreiecke" aus.

Du siehst diese Punkte des Dreiecks bisher zweidimensional.
Ich plädiere für 3D bei Deinen weiteren Forschungen.

verschwurbelte Grüße
Honk

* = Olchinger Gurtknopf-Griffbrett-Relation ;)

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Reinhardt
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Re: Komfortable Gitarren

Beitragvon Reinhardt » Do 16. Jan 2014, 10:25

Ich finde das bei akustischen Gitarren teilweise viel krasser.
Also man nehme mal nacheinander eine D-Loch-Maccaferri mit Kurzmensur und eine O-Loch mit Langmensur in die Hand. Da hat man das Gefühl, die O-Loch sei ein Akustikbass. Halsfußansatz, Mensur und die Korpusabmessungen versetzen wohl nicht nur gefühlt den 1. Bund mindestens eine Handbreit weiter vom eigenen Körper weg.
Bei E-Gitarren finde ich ein viel größeres Problem, wohin die Gitarre "kippt", also wie gut man von oben noch aufs Griffbrett schauen kann oder nicht. Ich mag ja, wenn Gitarren vom Körper wegkippen. Nur sehe ich dann nix mehr. Ein Dilemma.
Ein Gamma? Ein Ummagumma? Womöglich ein Inagaddadavida.

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Matt 66
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Re: Komfortable Gitarren

Beitragvon Matt 66 » Fr 17. Jan 2014, 10:41

Sag bloß, Du schaust noch auf das Griffbrett!?! :twisted:

Deshalb mag ich ja meine JS so gerne. Dieser in alle Richtungen abgerundete Body schmiegt sich prima an den Körper. Egal ob mit Augustiner-Muskel oder ohne.

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Reinhardt
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Re: Komfortable Gitarren

Beitragvon Reinhardt » Fr 17. Jan 2014, 10:48

Ich mache das nur, weil das Pat Metheny auch macht. Da habe ich mir was Dummes angewöhnt! Und das alles wegen der Show!

Jetlag

Re: Komfortable Gitarren

Beitragvon Jetlag » Fr 17. Jan 2014, 17:11

Wenn das in keinem Testbericht steht, wäre ja eine Gute Idee, wenn die User anfangen würden, es mal bei entsprechenden Berichten selbst reinzuschreiben (hint hint)

Ansonsten, Show ist die halbe Miete, da ist es natürlich mega praktisch, wenn das Instrument einem da ein Stückweit entgegenkommt. Ich habe z.B. am Anfang auch echt lange gebraucht, bis ich mit dem Bass irgendwo zwischen den Knien hängend Spielen konnte, wie das die coolen Punks und Metaller gern vorführen.

Aristoteles

Re: Komfortable Gitarren

Beitragvon Aristoteles » Fr 17. Jan 2014, 23:17

Boaaaah Matt...

Machst Du zwischendurch auch mal Musik ?

:dizzy:


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