Sammeln?

[Josef K]

OK! Mit der Vitrine hast du dich als Sammler geoutet

http://www.youtube.com/watch?v=P-NgeXl-PPA


Aber um ehrlich zu sein, bewahre ich meinen MXR DynaComp (mit Script-Logo) auch nur in einer stabilen Atmosphäre auf

[silversonic65]

OK! Mit der Vitrine hast du dich als Sammler geoutet

Ich bin mir sicher, dass dich der Inhalt partiell reizen könnte.

[KennyXXL]

Ich halte es wie Gamma. Nur Filme sammle ich nicht.

[Aldaron]

Ok. Ich sammel Bücher. Und Eintrittskarten. Und Postkarten.

[Josef K]

Ich hab mal versucht, gute Musik zu sammeln. Wem auch immer sei Dank, ein sinnloses Unterfangen......

[blueelement]

Interessant, dass manche 2-3 oder gar mehrere gleiche Modelle besitzen. Könnte ich mir gar nicht vorstellen. Ich habe meine vier Ikonen; Tele, Strat und LP bzw. 335er. Was mich wirklich noch reizen würde ( und ich werde mir auch mal eine zulegen ) wäre eine 175er Gibson natürlich in Sunburst

[Reinhardt]

Jetzt wo Du es sagst.
Ich habe auch nur Konzertgitarren sozusagen doppelt. Alles andere bedient jeweils sein Segment einzeln. Ich wüsste auch nicht, was ich mit drei 335ern anfangen sollte.

[Dregen]

Heißt: Ich würde immer die unbequemste Gitarre und den gnadenlosesten Amp behalten, wenn ich fast alles hergeben müsste.

Masochist!

[Capridriver]

Ich finde Sammeln doof !

[Reinhardt]

Heißt: Ich würde immer die unbequemste Gitarre und den gnadenlosesten Amp behalten, wenn ich fast alles hergeben müsste.

Masochist!

Masochist = besserer Gitarrist!?

[linus]

Bewußt Sammeln tat ich nie - es war eher so, das sich über die Jahre Instrumente einfanden, die mich begeisterten.

Ich stehe auf verschiedene Klangfarben die durch die Konstruktion des Instruments in Verbindung mit dem "passenden" Amp entstehen. Deshalb haben sich auch kaum Bodentreter angehäuft (dieses permanente Suchen nach dem noch geileren Booster/Zerrer habe ich nie nachvollzogen, landete irgendwann beim Dualdrive u. Okko Diablo und seitdem ist diesbezüglich Ruhe).

Nur bei der Suche nach der für mich (!) passenden Strat dauerte es ziemlich lange, bis ich mit der Morgaine das Instrument fand, was mich seitdem klanglich beruhigt. Dies sorgte aber nicht dafür, das ich meine American Standard Strat von `87 entsorgte oder eine Vintage Reissue Strat nicht mehr spielte: die eine spiele ich auf Proben und die andere läßt mich ab und zu daheim in Nostalgie schwelgen: denn sie klingt in etwa so klingelig, wie es die alten Strats taten - da klingt die Morgaine viel zu "rund"

Ebenso geht es mir mit Gretsch: ich liebe deren Klang über einen Deluxe Reverb - habe aber keine Band, in deren Kontext dies Setup passen würde.
Und eine von Frau und Chef zum dreißigsten geschenkte PRS Custom22 erinnert mich an eine wunderschöne Zeit - und wird allein deswegen niemals veräußert (auch wenn ich sie nur zu Hause im Fräs-Modus benutze - aber eine Les Paul klingt für meine Ohren einfach viel angenehmer ).

Vielleicht liegt es auch daran, das ich mir meine erste, qualitativ gute Gitarre erst mit 21 Jahren zulegen konnte. Da trennt man sich nicht so einfach von Instrumenten, die man nur ab und zu spielt.
Psychologisch gesehen holt man in den Folgejahren quasi das nach, wovon man als Jugendlicher geträumt hat - und das waren bei mir "nackte", gut aussehende Gitarren - und keine Mädels

[blueelement]

Psychologisch gesehen holt man in den Folgejahren quasi das nach, wovon man als Jugendlicher geträumt hat - und das waren bei mir "nackte", gut aussehende Gitarren - und keine Mädels

bei mir war es genau umgekehrt

Im Ernst: Gitarren hatte ich auch schon viele, aber im fortgeschrittenem Alter habe ich mir meine Vintageträume erfüllt, daher spartanisch, aber gut !

[Reinhardt]

das mit diesen Vintageträumen ist so eine Sache. Manche mögen es sich leisten können in der Zwischenzeit, die Frage ist, ob man wirklich, wenn man ehrlich ist, das bekommt, was man erträumt. Auch bei aktuelleren Boutiquemodellen ist das nicht anders, hängt also nicht vom Alter ab.
Anekdote: Ich habe ca. eine halbe Stunde lang diese Gitarre hier über einen sehr hochwertigen Einkanaler gespielt:
http://www.gitarren-studio-neustadt.de/ ... td-gp.html
Ehrlich gesagt hatte ich noch nie optisch eine so spektakuläre Gitarre in der Hand. Der Lack alleine verschlägt einem den Atem.
Wenn das Ding im Wohnzimmer stünde, würde es mehr Paralyse unter Gästen auslösen als eine Nacktbildtapete. Auch bei Nichtgitarristen. Ok, ein Kunstwerk für 3000 EUR.
Jetzt zum Spielen: Nichts gegen Nick-Page-Instrumente, ich hatte bisher nur ein oder zwei sonstige in der Hand. Aber dieses eine, wie soll ich sagen, da passte nichts bzw. wenig. Die tiefe E zu laut, der Sound nicht transparent, die Potis nicht am Arbeitspunkt (abgesehen davon, dass sie kratzten), das typische Anschmelzen des Tons einer sehr guten Les Paul fehlte schlicht. Die Bespielbarkeit habe ich auch schon bequemer gesehen, wobei das Instrument an sich natürlich top abgerichtet war. Aber insgesamt nichts, was nicht eine x-beliebige FGN oder Korea-Launhardt tonal auch könnte bzw. sogar locker übertrifft. Ok, 3000 sind bei Page wohl eher Low-Budget, aber was soll ich sagen ... ich war innerlich irgendwie gebrochen, dass dieses wunderschöne Instrument so ... banal klingt bzw. sogar hörbare Mankos hatte.
Was wollte ich damit sagen? Keine Ahnung.
Vielleicht, dass Sammeln auch nicht leicht ist. Es liegt nicht immer nur am Geld.
Ach ja, falls Nick Page mitliest: Sorry, am Verstärker lag's nicht. Wie sich dann danach mit anderen tonal höchstwertigen Gitarren aus den Häusern Fano und Hartung herausstellte.

[blueelement]

Vintageinstrumente (wenn man mal von Fender und Gibson ausgeht) würde ich mir ehrlich gesagt heutzutage nicht mehr so einfach zulegen. Abgesehen vom Preis ( am Anfang der 90er war das noch erschwinglich ) ist das Problem, dass es viel zu viel Fakes gibt. Ohne einen seriösen Händler bzw. private Person, würde ich solch ein Instrument heute nicht mehr kaufen. Das nächste Problem, eine Vintageaxt muss einem vom Sound zu 100% gefallen, 99% sind schon zu wenig und solch ein Instrument zu finden ist gar nicht so einfach, es sind nämlich auch sehr viele "Gurken" dabei, ich weiss von was ich rede
Für eine Nik Page sind, deiner Beschreibungen nach, 3.000.- schon zu viel. Ein Custominstrument sollte eigentlich in allen Belangen perfekt sein, man zahlt ja dafür dementsprechend.
Erst kürzlich war ich aber erstaunt, als ein Bassist in meinem Studio mit einem Fender JB aus der Mexicoserie aufkreuzte und dieser Bass wirklich überzeugend gut geklungen hat, sehr holziger/knurriger Ton wie man es von einem JB erwarten sollte. Man sieht, auch ohne Custom kann man gute Instrumente ergattern.

[Spanish Tony]

50er und 60er Fender habe ich auch schon einige Gurken gehört. 50er Gibson war bisher immer superb!
Vielleicht Zufall

[Bassfuss]

http://mjguitars.de/CMS/Vintage-Gitarre ... 3,0,1.html

[silversonic65]

Ich habe im Laufe der Zeit auch einige alte Strats getestet. Und da geht es mir wie euch.
Nicht jede konnte mich begeistern. Aber wenn man mal eine richtig gute erwischt, will man
nicht mehr aufhören zu spielen.
Aber das ist bei meiner Haar Tele auch so. Und die ist 3 Jahre alt.

Dennoch... so eine alte Strat... ist halt auch der Mojo dieser Teile...

Alte Gibsons konnte ich noch nicht so viele spielen. Aber die waren alle überragend gut.
Erstaunlich waren dabei die klanglichen Unterschiede zwischen einer 57er Goldtop und einer 59er Burst...
völlig unterschiedliche Gitarren, aber jede für sich hervorragend.
Ich habe ja selbst so ein altes steirisches Hackbrett (siehe Avatar). Bis vor 2 Jahren habe ich sie in meiner
damaligen Buckcherry-Coverband gespielt. Und obwohl ich momentan keine Einsatzmöglichkeit für sie habe,
kann ich mir nicht vorstellen, sie mal zu verkaufen.

[Matt 66]

Bei 50+x habe ich aufgehört zu zählen.
Manche Gitarren will man einfach haben, egal ob sie klingen oder nicht. Wegen der Lackierung, wegen der Erinnerung...
Ich habe jedenfalls lieber 10 Gitarren für je 200 Euro als eine für 2000. In jeder steckt nur eine begrenzte Anzahl von Songs.

[Bassfuss]

...worüber ich mich heute ärgere, ist der Verkauf von einigen LP´s und der Verkauf von einigen Becken. Damals hatte Paiste die 404er und die 505er neben den 2002ern und Konsorten am Start. Und die waren richtig gut und nicht so teuer. Für meine Begriffe kamen die dann später nachfolgenden 400er oder Alphas an den Standard nicht heran.