Gibson schießt sich ab...
- Aldaron
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Re: Gibson schießt sich ab...
So is das. Wenn ich schon seit Jahren ne Mahagoni-Gitarre mit Ahorndecke und Ahornhals spiele, wird die neue Gitarre gleicher Bauart und gleichen Tonabnehmern nicht wie ne Fender Strat klingen. Anders in Nuancen - ja. Aber das macht ja den Reiz aus. Wer zum Gitarrenbauer geht, sollte schon wissen, worauf er sich einlässt.
Flo hat mir ja auch schon zwei Hälse (aus Hals Nr. 1 wurde am Ende die Grüne Nr. 1) für alte Gitarren gebaut. Die klangen danach tatsächlich anders: um Welten besser. Da ist das "Anders" erst mal egal.
Flo hat mir ja auch schon zwei Hälse (aus Hals Nr. 1 wurde am Ende die Grüne Nr. 1) für alte Gitarren gebaut. Die klangen danach tatsächlich anders: um Welten besser. Da ist das "Anders" erst mal egal.
- blueelement
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Re: Gibson schießt sich ab...
nur damit kein Missverständnis aufkommt, ich möchte prinzipiell keine Arbeit eines Gitarrenbauers in Frage stellen, hab selber eine Akustik von Stefan Hahl die einfach traumhaft klingt, aber eine Strat oder LP ( als Standart betrachtet ) hol ich mir von einem gut sortierten Händler. Eine Gitarre vom Gitarrenbauer würde ich mir nur machen lassen, wenn ich etwas "ausgefallenes" haben will, da ist es mir dann wurscht ob es so oder so klingt, da ist Strat oder LP ja kein Thema.
- Reinhardt
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Re: Gibson schießt sich ab...
Wie klingt denn eine "alte Strat von Fender"?
Wie klingt denn eine "alte Les Paul von Gibson"?
Achtung Fangfrage?
Eine plausible Antwort wäre: wie eine Variation eines Themas, je nachdem, welches einzelne Instrument ich in der Hand halte. JEDE Gitarre klingt anders. Egal, ob sie 300 oder 3000 EUR kostet. Und wer das abstreitet, dem empfehle ich doch dringend mal eine Blindverkostung ohne Blick aufs Decal.
Wie klingt denn eine "alte Les Paul von Gibson"?
Achtung Fangfrage?
Eine plausible Antwort wäre: wie eine Variation eines Themas, je nachdem, welches einzelne Instrument ich in der Hand halte. JEDE Gitarre klingt anders. Egal, ob sie 300 oder 3000 EUR kostet. Und wer das abstreitet, dem empfehle ich doch dringend mal eine Blindverkostung ohne Blick aufs Decal.
- blueelement
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Re: Gibson schießt sich ab...
eine alte Strat hat nach Knopfler zu klingen und eine alte LP nach G.Moore, ist das jetzt so schwer
- blueelement
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Re: Gibson schießt sich ab...
die Rote ist eine Fender von 61 aber ursprünglich war sie angeblich in "natural" und der Mark stand auf Rot und hat sie halt "bemalen" lassen
- Reinhardt
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Re: Gibson schießt sich ab...
Schade um die Suhr von Knopfler und die Kramer von Moore ...
- blueelement
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Re: Gibson schießt sich ab...
Kramer von Moore ...
? Wann hat G.Moore Kramer gespielt? Er hatte ne Charvel,Hamer ,PRS und Ibanez Phase bevor er wieder auf Les Paul und Strat spielte.
- Reinhardt
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Re: Gibson schießt sich ab...
Ach, dann war's halt ne Hamer.
Ist das nicht dasselbe??
Hamer gegen Kramer.
Ist das nicht dasselbe??
Hamer gegen Kramer.
- Reinhardt
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Re: Gibson schießt sich ab...
Und klingen auch noch alle gleich.
Mist, das war ja das Thema ...
Mist, das war ja das Thema ...
-
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Re: Gibson schießt sich ab...
Kann schon mal sein, das die Unterschiede im Klang vernachlässigbar klein sind. ist aber selten.
Was den Klang aler Gitarren angeht ist die Wahrnehmung ja selektiv, weil auf den Aufnahmen der Gitarristen, die diese Sounds legendär gemacht haben, vermehrt die gut klingenden Gitarren zu hören sind. Nehme ich mal ganz stark an.
Deswegen wird der Sound, der da zu hören ist mit alten Gitarren asoziiert.
Was den Klang aler Gitarren angeht ist die Wahrnehmung ja selektiv, weil auf den Aufnahmen der Gitarristen, die diese Sounds legendär gemacht haben, vermehrt die gut klingenden Gitarren zu hören sind. Nehme ich mal ganz stark an.
Deswegen wird der Sound, der da zu hören ist mit alten Gitarren asoziiert.
Re: Gibson schießt sich ab...
Läster Paul hat geschrieben:Deswegen wird der Sound, der da zu hören ist mit alten Gitarren asoziiert.
Und mit alten Säcken.
- Reinhardt
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Re: Gibson schießt sich ab...
Die damals jung waren!
Wie die Gitarren übrigens. Um nicht zu sagen, oftmals fabrikneu. Und fast nie unmodifizert.
Wie die Gitarren übrigens. Um nicht zu sagen, oftmals fabrikneu. Und fast nie unmodifizert.
- Keef
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Re: Gibson schießt sich ab...
SO - un jetz simmer doch am springenden Punkt un hüpendem Komma.
Die heute heiligen Klampfen waren jung un unschuldig aber jeder sucht DEN Sound von damals.
Da sollte doch in Zeiten von besserer Verarbeitung heutzutage mit 'ner jungen. unschuldigen - CNC-Fräse, weniger Streuung bei Bauteieln, etc. - DER Sound auch möglich sein,
ohne das Konto über Gebühr zu strapazieren... - odder?
DEN Sound mit 'ner Gitarre die damals schon am Start war, kriegt heute dann doch keiner mehr hin
Die heute heiligen Klampfen waren jung un unschuldig aber jeder sucht DEN Sound von damals.
Da sollte doch in Zeiten von besserer Verarbeitung heutzutage mit 'ner jungen. unschuldigen - CNC-Fräse, weniger Streuung bei Bauteieln, etc. - DER Sound auch möglich sein,
ohne das Konto über Gebühr zu strapazieren... - odder?
DEN Sound mit 'ner Gitarre die damals schon am Start war, kriegt heute dann doch keiner mehr hin
Re: Gibson schießt sich ab...
gibson verwendet schon lange nicht mehr die hochwertigen hölzer,
wie z.b. honduras mahagoni.
das allein könnte schon der unterschied zu den alten gitarren sein.
dazu noch ein composite griffbrett und die kacke ist komplett...
wie z.b. honduras mahagoni.
das allein könnte schon der unterschied zu den alten gitarren sein.
dazu noch ein composite griffbrett und die kacke ist komplett...
Re: Gibson schießt sich ab...
Keef hat geschrieben:Da sollte doch in Zeiten von besserer Verarbeitung heutzutage mit 'ner jungen. unschuldigen - CNC-Fräse, weniger Streuung bei Bauteieln, etc. - DER Sound auch möglich sein,
ohne das Konto über Gebühr zu strapazieren... - odder?
na aber hallo! endlich mal einer der mich versteht. und heute sollte es noch besser gehen. auch ohne cnc. und wenn jemand erzählt, DEN strat oder paula sound bekommt man nur mit einem original hin, dann muss ich schon schmunzeln. und vor lachen kringeln muss ich mich, wenn dann erzählt wird, dass man da schon länger suchen muss, eine gut klingende gitarre von gibson und fender zu finden.
das bestätigt ja schon, dass da mehr als ein paar gurken unterwegs sind.
ich hatte mal mit einem gitarrenladenbesitzer (premiumbereich) ein interessantes gespräch über fender. er erzählte mir dass es da so läuft, dass es da A, B, und C gitarren gibt. alle gleich vom preis, nur die qualität verschieden . wenn der händler eine A haben will zum verkauf, muss er aber auch 2 B oder 3 C abnehmen.
ich glaub ich brauch auch ne echte fender strat. das ist so spannend wie lotto.
der gute leo hat sich nicht den gedanken um DEN sound gemacht. es ging um günstig und schnell produzierbare gitarren. custom shop und masterbuilt und was auch immer gabs damals ja noch nicht. da wurde hals x mit body y zusammengeschraubt und gut wars (wie ja heute auch noch). und bei einer von 100 hat beides perfekt harmoniert. und danach sucht nun jeder markenverrückte.
ich denke, dass jeder gute gitarrenbauer einen sehr guten F- und G-Klon herstellen kann, der genau das gesuchte aufweisen kann. es geht ja auch nicht besser, man hat eine solide basis, auf die man aufbauen kann. als mehr, sehe ich gitarren von G und F nicht an. beider produkte sind stark verbesserungswürdig, ohne dass man an optik und sound verändern müsste. die verarbeitung läßt aber doch einige fragen aufkommen.......!
gruß, flo
Re: Gibson schießt sich ab...
Proxmax hat geschrieben:gibson verwendet schon lange nicht mehr die hochwertigen hölzer,
wie z.b. honduras mahagoni.
die mahagoni-holzsorte sagt nix über deren klang oder qualität aus.
gitarren aus cedro oder khaya klingen sehr gut. ich bin praktisch auf diese beiden mahagonisorten umgestiegen. erstens sind sie noch zu erträglichen preisen in ausreichenden mengen zu haben. ausserdem geht mir das "nur echtes mahagoni klingt gut" auf den sack.
denn das stimmt nicht.
und komisch, bei PRS stört es keinen, wenn des teil aus khaya ist. bei ner paula aber schon.
gruß, flo
-
- Beiträge: 1898
- Registriert: Mo 25. Okt 2010, 11:38
Re: Gibson schießt sich ab...
Was mich immer wieder begeistert sind diese Legenden wie "Händler X hat mir erzählt, das es von Fender (oder andere Hersteller) verschiedene Qualitätsstufen gibt"...
Ich habe über 10 Jahre in einem reinen Gitarrenladen gearbeitet - der Chef war gelernter (!) Zupfinstrumentenmacher-Meister und wußte definitiv, was er tat
Nicht ein einziges mal ist mir in dieser Zeit seitens Fender oder Gibson der für unser Gebiet zuständige Außendienstler mit solch einer "Klassifizierung" aufgefallen - ich müßte das wissen, da u.a. für den Einkauf zuständig
Was ab und zu vorkam waren B-Stock Exemplare, die aber Fachgeschäfte kaum kauften und fast komplett von den Versendern in Köln u. Treppendorf aufgekauft wurden ... !
Ab Werk gab es diese Klassifizierung nicht und ist trotzdem immer wieder zu hören
Wer sich seit Jahren eine "serienmäßige" American Standard Strat anschaut/anspielt, der wird kaum Verarbeitungsmängel finden - sind auch deutlich einfacher herzustellen als eine Paula...!
Wenn sich Kleinstanbieter wie Flo/Unicut über die "Legenden" amüsieren, ist das auch nix Neues - aber bei einer gefühlten Stückzahl im kleinen, zweistelligen Bereich ist es auch keine große Kunst, Perfektion im Detail u. Verarbeitung hinzubekommen - die Frage ist doch, wie sehen Unicut-Modelle aus, wenn er bei gleichem Anspruch (!) knappe 1000 Modelle im Jahr fertigen muß (ungefähre Lakewood-Stückzahl, die zeigen, was bei der Menge an Qualität machbar ist) - und dann sind Stückzahlen a la PRS (ca. 10.000 Gitarren pro Jahr, von Fender u. Gibson ganz zu schweigen...) noch nicht mal berücksichtigt...!
Bei den Hölzern liegt es doch am Urmeter: Fender benutzte Esche/Erle/Ahorn/Rio-Palisander nebst Nitro-Lack.
Gibson nahm damals Honduras-Mahagony, Hardmaple, Rio-Palisander u. Nitro-Lack.
Wer also die Zutaten haben möchte, die die Grundlage für die damaligen (!) Instrumente waren, der hat heute ein Problem, da nicht mehr erhältlich (offiziell...).
Das man mit "verwandten" Hölzern gut klingende Instrumente bauen kann ist ja nicht das Thema und auch nix Neues.
Traditions-Firmen wie Fender u. Gibson haben das Problem, das sie permanent ihre "alten" Teile vor die Nase gehalten bekommen - das macht die Firmen-Entwicklung nicht leichter... (erst recht als Kapitalgesellschaft, die Aktionäre befriedigen muß - für mich die Grundlage allen Übels !).
Ich habe über 10 Jahre in einem reinen Gitarrenladen gearbeitet - der Chef war gelernter (!) Zupfinstrumentenmacher-Meister und wußte definitiv, was er tat
Nicht ein einziges mal ist mir in dieser Zeit seitens Fender oder Gibson der für unser Gebiet zuständige Außendienstler mit solch einer "Klassifizierung" aufgefallen - ich müßte das wissen, da u.a. für den Einkauf zuständig
Was ab und zu vorkam waren B-Stock Exemplare, die aber Fachgeschäfte kaum kauften und fast komplett von den Versendern in Köln u. Treppendorf aufgekauft wurden ... !
Ab Werk gab es diese Klassifizierung nicht und ist trotzdem immer wieder zu hören
Wer sich seit Jahren eine "serienmäßige" American Standard Strat anschaut/anspielt, der wird kaum Verarbeitungsmängel finden - sind auch deutlich einfacher herzustellen als eine Paula...!
Wenn sich Kleinstanbieter wie Flo/Unicut über die "Legenden" amüsieren, ist das auch nix Neues - aber bei einer gefühlten Stückzahl im kleinen, zweistelligen Bereich ist es auch keine große Kunst, Perfektion im Detail u. Verarbeitung hinzubekommen - die Frage ist doch, wie sehen Unicut-Modelle aus, wenn er bei gleichem Anspruch (!) knappe 1000 Modelle im Jahr fertigen muß (ungefähre Lakewood-Stückzahl, die zeigen, was bei der Menge an Qualität machbar ist) - und dann sind Stückzahlen a la PRS (ca. 10.000 Gitarren pro Jahr, von Fender u. Gibson ganz zu schweigen...) noch nicht mal berücksichtigt...!
Bei den Hölzern liegt es doch am Urmeter: Fender benutzte Esche/Erle/Ahorn/Rio-Palisander nebst Nitro-Lack.
Gibson nahm damals Honduras-Mahagony, Hardmaple, Rio-Palisander u. Nitro-Lack.
Wer also die Zutaten haben möchte, die die Grundlage für die damaligen (!) Instrumente waren, der hat heute ein Problem, da nicht mehr erhältlich (offiziell...).
Das man mit "verwandten" Hölzern gut klingende Instrumente bauen kann ist ja nicht das Thema und auch nix Neues.
Traditions-Firmen wie Fender u. Gibson haben das Problem, das sie permanent ihre "alten" Teile vor die Nase gehalten bekommen - das macht die Firmen-Entwicklung nicht leichter... (erst recht als Kapitalgesellschaft, die Aktionäre befriedigen muß - für mich die Grundlage allen Übels !).