Reparaturkosten Deckenriss

Nicknack

Reparaturkosten Deckenriss

Beitragvon Nicknack » So 30. Aug 2015, 20:57

Moin,
ich kaufte zum Schnapperpreis eine Petite Bouche bei Ebay (also so eine Zigeunerjazzklampfe, und ja, ich darf Zigeuner schreiben, bin selbst zu 1/4 einer).
Leider kam das Teil mit einem Deckenriss bei mir an.
12 cm auf der Diskantseite
Nun ist die Frage: Ersatz oder Reparaturkosten erstatten lassen?

Hat irgendwer ne Ahnung, was so eine Reparatur kostet, wenn's professionell sein soll?

Danke, Nick
Zuletzt geändert von Nicknack am Mi 2. Sep 2015, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Keef » So 30. Aug 2015, 21:17

Wenn du schreibst: Ersatz - wars ein offizieller Kauf. Also Ersatz...

Keef

Nicknack

Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Nicknack » So 30. Aug 2015, 22:52

Ja, das war ein regulärer Kauf.

Gegen Eraatz spricht ein wenig, dass diesea Exemplar ansonsten extrem gut verarbeitet ist.

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Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Keef » Mo 31. Aug 2015, 01:11

Denke nicht, dass sie Reparatirkosten ersetzen...
Die werden Ersatz liefern wollen.
Auch die werden die Klampfe zurückschicken un gut is.

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Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Matt 66 » Mo 31. Aug 2015, 10:29

Das Ding kommt in den Schredder und Du kriegst dafür ne neue. So geht das heute.

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Markus
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Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Markus » Mo 31. Aug 2015, 11:54

Wenn man bei Google Petite Bouche eingibt, landet man bei dieser Dame. Die sieht nicht so aus, als hätte sie einen Deckenriss. Ich würde die nicht zurückschicken:-)
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Spanish Tony » Mo 31. Aug 2015, 15:03

Das Leben kann so herrlich einfach sein, wenn man sich nur für Blues und Sex interessiert

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Markus
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Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Markus » Mo 31. Aug 2015, 15:39

So sieht´s aus, Anton! Aber diese Erleuchtung ist mir auch nach vielen Lebensjahrzehnten gekommen :victory:

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Reinhardt
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Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Reinhardt » Mo 31. Aug 2015, 19:13

Erzähl mal bitte was über das gute Stück. War das ein Einzelstück? War das ein Privatverkauf?
Also die Gitarre meine ich. Ähm.

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Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Cat Carlo » Di 1. Sep 2015, 08:42

Was ist mit Klangeinbußen? Ist ja immerhin die Decke. Reißen tut Holz ja meist beim trocknen, oder ist Gewalteinwirkung zu erkennen. Kann der Händler Ersatz beschaffen oder war es ein Einzelstück? Vielleicht ist die nächste ja noch besser.

Nicknack

Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Nicknack » Di 1. Sep 2015, 18:06

Spanish Tony hat geschrieben:Das Leben kann so herrlich einfach sein, wenn man sich nur für Blues und Sex interessiert


Und wenn man den Blues auf Acoustics spielt, wird noch einfacher. That's why.

Erzählen ... tja, für mich ist Django Reinhard ja sowas wie eine Kindheitserinnerung.
Mein alter Herr hat seine Musik geliebt und hatte sogar (schon oder noch) Schellacks von ihm. Mit denen und einigen anderen hat er in den 1950s VHS-Kurse zum Thema "Die Entwickling des Jazz - vom Rural Blues zum Bebop" gegeben :-)

Naja, warum auch immer, es war zum Ende seines Lebens (also, des meines Vaters) schon eine Art running gag, dass er allen möglichen Leuten gern erzählte, ich sei ein "guter Swing-Gitarrist". Ich habe zwar nie ernsthaft Swing gespielt, aber ok, Eltern ...

Django Reinhard (eigentlich Gipsy-swing generell) wird zwar immer mit Grande Bouches assoziiert, er hat aber immer Petite Bouches gespielt (oder amerikanische Semiacoustics - anderes Thema, anderer Sound).
Die Grande Bouches sind die bassigeren Rhythmusteile mit dem D-förmigen Schallloch. Petite Bouches haben eine längere Mensur (65-67 cm), meist den Uebergang zum Korpus am 14. Bund, den charakterischen geraden Cutaway und ein ovales Schalloch, das etwas abgesetzt vom Griffbrettende sitzt. Klanglicn heller und härter, Soloteile eben.
Nun ist Vattern ja vor 9 Monaten gestorben, und ich entdeckte bei der Ebay-Patroullie die Zickenjazz- Geige. Da dachte ich "Ach komm, ist doch ok, einen Tei des bisschen geerbten Geldes so anzulegen ..."

Chinaware, klar, sieht aber gut gemacht aus und massive Zederndecken finde ich bei den Dingern auch angesagter als Fichte (oder Kunststoff, wie bei manchen 1950s Maccaferris). Das Startgebot war erstaunlich gering (Lockangebot?), also habe ich mal zugeschlagen und das Ding zu meiner Ueberraschung für 1,50 Euro über Startpreis geschossen. Inklusive Shipping also 150,50.

Die Kauf- und Versandabwicklung waren superprofessionell und zweieinhalb Tage später kam sie an. Insgesamt ein sehr ordentliches Teil, klingt auch, soweit ich das wegen des Deckenrisses prüfen konnte und mochte. Aber der Austausch ist angeleiert, was auch schnell und problemlos ging.

Wer Genaueres wissen will, schaut bei http://www.edel-sound.de. Der Herr Weinberger macht einen sehr engagierten, ehrlichen und freundlichen Eindruck.
Falls wer Interesse hat, kann ich den ja auch mal fragen, ob die Klampfe nach der Reparatur wieder verkauft werden soll.
Zuletzt geändert von Nicknack am Mi 2. Sep 2015, 09:25, insgesamt 2-mal geändert.

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Reinhardt
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Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Reinhardt » Di 1. Sep 2015, 19:03

Das ist nett, Nicknack, dass Du Dir die Mühe machst, so viel zu schreiben, aber wenn Du meinen "Avatar" genau anschaust: Das musst Du gar nicht. Außer natürlich, wenn's um die konkrete Gitarre geht. ;)
Von der "Chinazigano" habe ich noch nie was gehört, also den Namen kenne ich nicht.
Wenn es Dich nach dem Ableben Deines Vaters verständlicherweise nach einer Gypsy drängte und Du etwas Geld hattest, wieso bist Du dann nicht mal auf
http://www.gypsyguitar.de
gegangen? Norman hat oft auch gebrauchte oder Ausstellungsstücke da, auch aus dem unteren Preissegment (Richwood/Hoyer, Aria ...), die alle brauchbar klingen. Vor allem gibt es alle möglichen Varianten, in dieser Palette wohl in Deutschland einmalig.
Wobei, für 150 EUR eine durchaus ungewöhnliche Gitarre zu haben, die halbwegs klingt, wie Du sagst, ist ja nicht verkehrt. Wenn ich dann aber höre: Deckenriss. Nanu, da würden bei mir aber dann doch die Alarmglocken schrillen.
Da würde ich vielleicht doch noch 100 oder 200 EUR mehr in die Hand nehmen, glaube ich.
Auch wenn es eher ums Symbolische geht, was die Gitarre verkörpern soll, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Denn Du bist ja ein erfahrener Gitarrist. Und wirst Dich dann doch früher oder später ärgern. Und aufrüsten. Da sollte man sich doch schon im ersten Schritt eher zum Hochwertigeren hinreißen lassen ...
:dance1:

Dregen

Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Dregen » Di 1. Sep 2015, 19:56

Sorry, kann nicht aus meiner Haut: du meinst eine Reparatur :oops: :dontknow:

Nicknack

Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Nicknack » Mi 2. Sep 2015, 09:42

Dregen hat geschrieben:Sorry, kann nicht aus meiner Haut: du meinst eine Reparatur :oops: :dontknow:


Du hast Recht, das ist eines dieser Worte, wo ich eigentlicn jedes Mal nachschlagen müsste.

@Multi
Naja, wenn man mir sagt, ich soll mal erzählen, dann erzähle ich eben.
Dito singen. Gitarre spielen etc, berüchtigt, das.

Und nee, Deinen Avatar habe ich mir noch nie genuer angeachaut - cool isser sowieso.

Was die Klampfe angeht:
Ich war nicht auf der Suche nach einer Gitana, es war ein Zufallsfund und Spontankauf.
Was die Herangehensweise angeht: Früher bin ich immer preislich weiter oben eingestiegen und habe mehrfach zu teuer (für meinen Geschmack und mein Können) eingekauft. Seit geraumer Zeit taste ich mich "von unten" an Themen heran. Heisst, ein solides Basisinstrument kaufen, kennenlernen, ggf. optimieren.

Damit habe ich in den Bereichen Strat, Tele, P-Bass sehr gute Erfahrungen gemacht.
Auf jeden Fall mag ich meine Billiggeigen und werde auf Sessions und in Musikgeschäften auch auch immer wieder angesprochen, was denn das für ein Teil sei, klänge ja richtig gut.

Akustische Instrumente mag ich eigentlich gar nicht bei Ebay o.ä. kaufen, aber was soll's? Es gibt ja ein Rückgaberecht. Sollte die Gitana mir irgendwann später nicht mehr gut genug sein, kann ich sie bei dem Preis locker weiter verkaufen, ohne Verluste zu riskieren.
Oder ich verschenke sie an eine meiner Töchter, wenn die das Gitarrespielen wieder für sich entdecken sollten.

Der Deckenriss, nun ja, shit happens way too often.
Da reicht ja ein ruppigerer Umgang mit dem Paket beim Versnd.
Da ich ja anstandslos Ersatz kriege, beunruhigt mich das nicht.

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Reinhardt
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Re: Reparaturkosten Deckenriss

Beitragvon Reinhardt » Mi 2. Sep 2015, 10:32

Da hast Du natürlich auch wieder recht, das ist wie mit Dacias. Die haben von allen Gebrauchtwagen auch den besten Wiederverkaufswert, denn die kosten ja schon neu weniger als ein 10 Jahre alter BMW.
Von daher machst Du natürlich nichts kaputt bei so einem Spontankauf.
Im Gegensatz zum Postboten. :laughter:

linus
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Re: Reparaturkosten Deckenriss

Beitragvon linus » Mi 2. Sep 2015, 11:01

Multitone hat geschrieben:Da hast Du natürlich auch wieder recht, das ist wie mit Dacias. Die haben von allen Gebrauchtwagen auch den besten Wiederverkaufswert, denn die kosten ja schon neu weniger als ein 10 Jahre alter BMW.
Von daher machst Du natürlich nichts kaputt bei so einem Spontankauf.
Im Gegensatz zum Postboten. :laughter:


Irrtum, nach 10 Jahren liegt ein BMW beim Neupreis eines Dacia - sehr zum Frust der BMW-Drittbesitzer, deren verspoilerte
Karren dann hier am Nürburgring ihr verdientes Ende finden. :twisted:

Nicknack

Re: Reparaturkosten Deckenriss

Beitragvon Nicknack » Do 10. Sep 2015, 20:26

Another Update:
Nun ist die Austausch-Petite-Bouche angekommen. Der Austauschprozess war tiptop.
Die Neue ist unbeschädigt, aber wie befürchtet in Details schlechter verarbeitet als die Erste. Dies war halt die Letzte, die der Händler noch hatte.
Das Holz nicht ganz so schön, ein bisschen eingesunkener Lack hier und da, kleine Macken im Lack, Bundierung in den oberen Lagen suboptimal, Bünde kratzen noch (waren bei der Anderen bereits poliert).
Und viel zu leichte Saiten drauf, aber das war eh fast klar. Ich hatte den Händler gefragt, ob er mir gleich unbeschichtete 013er draufziehen könnte, aber die hatte er nicht. Also haben wir uns auf die dicksten Unbeschichteten am Lager geeinigt. Dass dies nun 010er sein würden und zudem Phosphorbronze ...

Aber was kann oder sollte man für 150,50 inkl. Versand erwarten?

So bespannt wie jetzt ist sie mir zu hell. Wenn ich da mit meinem Jazzpick (3 mm Carbon) richtig reinsteige, dann gibbet nur noch *schräng*.

Samtpfotiger gespielt ist sie immer noch gut laut und lässt sich geil spielen, also auch mit Bendings und so. Quasi die Leadgitarre für Unplugged-Gigs.

Die 67(sic)-cm-Mensur und der konzertgitarrenartige Hals kommen mir sehr entgegen, bratpfannenhändiger Schlunzgrifftechniker und "P-Bass-verwöhnt", der ich bin.

Herr Multitone, was empfehlen Sie denn für Saiten?
Flatwounds? Nickel? Roundcore oder Hexacore?
Oder müssen es die "amtlichen" Savrez Argentine sein?
Bis später.

( :guitar4: Mr. Sandman, bring me a dream.
Make her the cutest ... :sing-begin: :sing-end: )

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Reinhardt
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Re: Reparaturkosten Deckenriss

Beitragvon Reinhardt » Fr 11. Sep 2015, 09:55

Ich spiele fast nur Argentines.
Es gibt von Galli auch ganz gute Gypsy-Saiten, die billiger sind, aber die mit Schlaufe am Ende sind schwer zu bekommen. Meine Aufhängung lässt zwar auch Durchfädeln zu, aber das sieht Scheiße aus. Und es fühlt sich daher auch Scheiße klingend an.
Also spiele ich zu 95% nur Argentines 011er.
Alternative: Gitarren aus dem unteren Preissegment klingen meist etwas zu hell und nicht sonor genug, also zu "western".
Denen tun manchmal halbgeschliffene Saiten (Halfwounds) ganz gut, da gibt es entsprechende Sätze in 011 von D'addario, auf die ich auch bei Schlaggitarren schwöre. In die kann man auch ganz gut reinholzen, da sie insgesamt etwas steifer sind als Roundwounds.

Schnabelrock

Re: Reperaturkosten Deckenriss

Beitragvon Schnabelrock » Mi 16. Sep 2015, 14:52

Spanish Tony hat geschrieben:Das Leben kann so herrlich einfach sein, wenn man sich nur für Blues und Sex interessiert


Ich trinke ganz gern mal ein Bier.

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spanking the plank
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Re: Reparaturkosten Deckenriss

Beitragvon spanking the plank » Mi 16. Sep 2015, 14:55

Bier ist das beste Getränk: für die Gesundheit (Herz, Kreislauf); für die Haare: Wer regelmäßig, aber nicht im Übermaß Bier trinkt hat auch noch im späten Alter volles Haar, stimmts Schnabel :Geheimtipp: ?

Denn im Bier sind alle wichtigen B-Vitamine enthalten, die den Haarwuchs anregen.


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