Westerngitarren mit pinlosem Steg

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spanking the plank
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Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon spanking the plank » Di 8. Nov 2022, 12:16

So gern ich ja auf Westerngitarren spiele, was mich TOTAL abtörnt ist der Saitenwechsel mit diesen Scheiß-Pins. Als Grobmotoriker komm ich damit nicht klar. Das ist mein meistgehasstes Saitenaufhängungssystem, direkt gefolgt von dem Scheiß-Vintage Fender Kluson System, das ich auch hasse wie die Pest. Ein Saitenwechsel sollte im Jahre 2022 ne Sache von Sekunden, nicht von Stunden sein. Daher hab ich alle meine E-Gitarren mit Locking-Tunern ausgestattet, die auch sehr stimmstabil sind.
Und deshalb hab ich mir ne Takamine Westerngitarre gekauft, wo die Saiten unten am Steg eingehängt sind und die 4 tiefen und die 2 hohen Saiten jeweils ihre eigenes, ich nenn es mal, "Intonationsblättchen" haben. Seitdem ist Ruhe und Saitenwechsel gehen flugs von der Hand bei der Akustischen. Und stimmstabil ist sie auch.

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Matt 66
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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon Matt 66 » Di 8. Nov 2022, 12:23

Wie war jetzt noch gleich die Frage?

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spanking the plank
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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon spanking the plank » Di 8. Nov 2022, 12:26

Genau, das war die Frage :laughter: , nämlich, wie Du das siehst.

Vermutlich hast Du als Profi aber eh keine Probleme mit Saitenwechseln bei herkömmlichen Westerngitarren.

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Keef
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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon Keef » Di 8. Nov 2022, 14:32

spanking the plank hat geschrieben:… wo die Saiten unten am Steg eingehängt sind und die 4 tiefen und die 2 hohen Saiten jeweils ihre eigenes, ich nenn es mal, "Intonationsblättchen" haben. S….


Wie sieht sowas aus - ein Bild sagt mehr als…
Abber wo is dein Problem beim Pin-Ziehen? Ne Telefonzange un gut is :mrgreen:

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spanking the plank
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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon spanking the plank » Di 8. Nov 2022, 15:26

Hallo Keef,

gut, Dich zu lesen ;-)

die Saiten werden bei der Western mit dem Ballend von unten in den Steg gehängt. Also wie bei einer normalen Gibson-Brücke (kein Wraparound).Es gibt ein nettes Foto auf der Takamine Website dazu.
Mein "Problem" mit Pins ist nicht nur, dass ich sie beim rausziehen regelmäßig mit solchen von Dir genannten Gerätschaften "kille", sondern insbesondere, dass sie nach dem Saitenwechsel nicht im Sattel bleiben, sondern der Scheiß-Pin immer wieder rausspringt, wenn ich die Saite(n) aufziehe. Das ist nervig und flüssiger als flüssig.
Daher diese (damalige) Kauf-Entscheidung. Die Gitarre hab ich schon ein wenig länger. Außerdem verbessert pinlose Aufhängung der Saiten nach meiner Erfahrung die Stimmstabilität. Hab die Gitarre letzte Woche nach längerer Zeit aus dem Gigbag genommen und sie war in perfekter Stimmung.

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Speed
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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon Speed » Di 8. Nov 2022, 15:36

Ich kann Dich gut verstehen, Spanky, bin auch froh, dass meine Ovation ein Einhängsystem hat.
Klingt das mit Pins besser, oder warum werden die verwendet?

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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon spanking the plank » Di 8. Nov 2022, 15:52

Das ist halt "Vintage" old fashioned Vorkriegs WW II Martin-Style. Also die reine Lehre :mrgreen: Besser klingen Pin-Western sicher nicht, ist Tradition.
Wer es braucht, soll es haben. Ich steh auf schnellen Saitenwechsel OHNE huzzle auch bei Westerngitarren.

P. S. Noch ein Hinweis für Keef: auf der Thomann-Website wird unter Westerngitarren die TAKAMINE P 4 D C beworben. Auf den Fotos kann man das Einhängesystem und die "Intonationsblättchen" gut erkennen.

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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon Reinhardt » Di 8. Nov 2022, 20:31

Da hast Du ein Fass aufgemacht.
Das kotzt mich auch extrem an! Ich habe immer Panik vor alten Saiten oder gar Saitenrissen auf Westerns. Dann weiß ich, ich bin wieder zwei Stunden los.

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Markus
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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon Markus » Di 8. Nov 2022, 22:04

Ihr habt ja Probleme! :heat:

Ich brauche für den Saitenwechsel auf meiner Taylor-Westerngitarre genau drei Minuten - und die hat Pins! Reißt Euch einfach mal ein bisschen am Riemen, kneift die Arschbacken zusammen und heult nicht wegen so einem Scheiß rum! Mann, Mann, Mann!!

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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon spanking the plank » Di 8. Nov 2022, 23:50

Nee, lieber Markus, ich PIN doch nicht blöd :laughter:

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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon linus » Mi 9. Nov 2022, 00:28

Ich bin auch der Meinung, das der Saitenwechsel mit Pins etwas mehr Aufmerksamkeit
erfordert !
Allerdings ist es nur eine Sache der Technik: erst ein Stück der Saite einführen, mit dem
Pin festdrücken - und dann die Saite ruckartig senkrecht hochziehen bei gleichzeitigem
Druck der anderen Hand auf den Pin - dadurch gibt es keinen Spiel mehr zwischen
Ballend und Pin, so das beim Hochstimmen nichts mehr rausfliegt ( sicherheitshalber
beim Hochstimmen einen Finger auf dem Pin lassen, falls doch noch etwas Spiel
war ). Seitdem mir ein Gitarrentechniker das zeigte, ist der Saitenwechsel "entspannt" !

Nebenbei: die Saitenbefestigung via Pin hat auch tonale bzw. dynamische Gründe: die
Ansprache und Dynamik ist anders als bei der "Durchschiebe-Befestigung" ;-)
Der Grund dafür, das dies bei den Highend-Gitarren fast ausschließlich gemacht wird.
Ovation und Takamine werden zumeist auf der Bühne gespielt - und da zählen andere
Werte !

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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon Speed » Mi 9. Nov 2022, 22:21

linus hat geschrieben:Ich bin auch der Meinung, das der Saitenwechsel mit Pins etwas mehr Aufmerksamkeit
erfordert !
Allerdings ist es nur eine Sache der Technik: erst ein Stück der Saite einführen, mit dem
Pin festdrücken - und dann die Saite ruckartig senkrecht hochziehen bei gleichzeitigem
Druck der anderen Hand auf den Pin - dadurch gibt es keinen Spiel mehr zwischen
Ballend und Pin, so das beim Hochstimmen nichts mehr rausfliegt ( sicherheitshalber
beim Hochstimmen einen Finger auf dem Pin lassen, falls doch noch etwas Spiel
war ). Seitdem mir ein Gitarrentechniker das zeigte, ist der Saitenwechsel "entspannt" !

Nebenbei: die Saitenbefestigung via Pin hat auch tonale bzw. dynamische Gründe: die
Ansprache und Dynamik ist anders als bei der "Durchschiebe-Befestigung" ;-)
Der Grund dafür, das dies bei den Highend-Gitarren fast ausschließlich gemacht wird.
Ovation und Takamine werden zumeist auf der Bühne gespielt - und da zählen andere
Werte !


Na also, wieder was gelernt! Danke!!!! :flower:

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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon Reinhardt » Do 10. Nov 2022, 07:34

Das war die Theorie. ;-)

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spanking the plank
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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon spanking the plank » Do 10. Nov 2022, 09:57

@ linus: Die Takamine ist eine Western mit Cutaway und Tonabnehmer und Tonsteuerung, etc. Also eine Bühnengitarre, die aber auch
"konventionell", also akustisch gespielt, als Haus-, Garten-, oder Lagerfeuergitarre gut klingt. Das war eine Investition, die sich gelohnt hat.

Da mir der Klang so gut gefällt, überleg ich mir, mir noch eine reine Westerngitarre von Takamine zuzulegen. In letzter Zeit spiele ich gern wieder
akustische Stahlseitengitarren.

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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon Markus » Do 10. Nov 2022, 12:13

spanking the plank hat geschrieben:...Stahlseitengitarren.
oder Stahlsaitengitarren? Das macht vom Klang her schon einen großen Unterschied - von der Rechtschreibung gar nicht zu reden!

Viele Grüße vom Klugscheißer und Rechtschreib-Fanatiker!!!

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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon Reinhardt » Do 10. Nov 2022, 12:34

Hingegen, um die Verwirrung komplett zu machen, heißt es Seitenschneider und nicht Saitenschneider!
Grüße vom zweiten Versicherungsfuzzi hier!
;)

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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon Keef » Do 10. Nov 2022, 12:44

Reinhardt hat geschrieben:…, heißt es Seitenschneider und nicht Saitenschneider!
Grüße vom zweiten Versicherungsfuzzi hier!
;)


Je nach Verwendung halt
Gruß vom Dummbabbeler

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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon spanking the plank » Do 10. Nov 2022, 13:05

Markus hat geschrieben:
spanking the plank hat geschrieben:...Stahlseitengitarren.
oder Stahlsaitengitarren? Das macht vom Klang her schon einen großen Unterschied - von der Rechtschreibung gar nicht zu reden!

Viele Grüße vom Klugscheißer und Rechtschreib-Fanatiker!!!



Ja, geschenkt :-) Bin momentan wieder in Ungarn, da geht das "a" nicht so gut :laughter:

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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon Reinhardt » Do 10. Nov 2022, 13:11

Keef hat geschrieben:
Reinhardt hat geschrieben:…, heißt es Seitenschneider und nicht Saitenschneider!
Grüße vom zweiten Versicherungsfuzzi hier!
;)


Je nach Verwendung halt
Gruß vom Dummbabbeler


Keine Ausreden! Einen Saitenschneider kann man nicht kaufen.
Ein Schneidwerkzeug mit einer seitlich versetzten Schneide aber schon! Der schneidet sogar andere Sachen!
:mrgreen:

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Re: Westerngitarren mit pinlosem Steg

Beitragvon Läster Paul » Do 10. Nov 2022, 16:08

Reinhardt hat geschrieben:Keine Ausreden! Einen Saitenschneider kann man nicht kaufen.

Doch, der heisst nur nicht so. :mrgreen:
Man kann das Problem auch so lösen:
https://youtu.be/XVO2QjkFVgk?t=161


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