Locking Tuner

[Matt 66]

Nach über 30 Jahren Spielpraxis ist es nun so weit: Dank FGN habe ich meine erste Gitarre mit Klemm-Mechaniken. Und schon bin ich irritiert. Das Prinzip ist mir grundsätzlich klar, aber die Handhabung gestaltet sich noch als umständlich. Ich habe die alten Saiten runtergemacht und bin fast verzweifelt. Ohne kompletten Saitenriß direkt am Loch der Mechanik habe ich es nicht geschafft. Ein fummeliger kleiner Rest ist immer noch drin steckengeblieben. Da ich 6 Versuche hatte , wurde ich zwar zunehmend erfolgreicher, aber so ganz überzeugt bin ich noch nicht von der Sache.

Wenn ich die Saite erst mal ordentlich runterstimme, um die größte Spannung von ihr zu nehmen, klemmt die Saite ja immer noch fest. Dann habe ich mit einer passenden Münze versucht, den Kopf gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, um die Saite rausziehen zu können. Aber dabei wickelt sich die Saite dann nur andersrum um die Achse. Irgendwie mit viel Gefummel und Geziehe habe ich es dann doch irgendwann geschafft, die Saite rauszuholen, aber elegant war das nicht.

Mir deucht, ich habe da einen taktischen Fehler begangen, aber welchen? Sollte man unter voller Saitenspannung erst den Schlitz nach links drehen? Aber schießt mir dann die Saite nicht entgegen? Und wie ziehe ich jetzt die neuen Saiten auf? Saite strammziehen und fixieren? Oder zieht sich das Ding dann von alleine selbst fest? Irgendwann vor langer Zeit habe ich mal sowas gelesen...

Man kann diesen Kopf ja - ohne Saiten drauf - leicht abschrauben. Sollte der dann beim Saitenaufziehen noch etwas "Spiel" haben, oder dreht man den bis zum Anschlag fest, bevor die Saite durchgezogen wird?

Ich weiss, das klingt albern, aber ich habe keine Lust, weitere nagelneue Saiten zu schrotten...

[spanking the plank]

Hallo Matthias, das ist "im Prinzip" ganz einfach.

Bevor ich mich hier kaputtschreibe, schau Dir lieber auf YouTube die Videos an über "How to restring an electric guitar with locking tuners".

Da gibt es etliche Beispiele. Als erstes musst Du natürlich wissen, welche Art von Lockin-Tunern auf der FGN sind. Da gibt es nämlich a whole bunch of different locking tuning systems. Verschrauben, also "Locking" auf der Vorderseite oder Rückseite der Mechaniken etc. pp. Das musst Du checken und Dir dann das richtige, für Deine Tuner passende Instruktionsfilmchen auf YT anschauen. Good Luck oder um mit Dir zu sprechen: "Du schaffst das"

[spanking the plank]

Auf Anhieb habe ich 12 YouTube Filmchen zum Saitenaufziehen auf Locking Tuners gefunden. Du solltest Dir als erstes das Video: "You´re doing it wrong" ansehen, im Ernst.

[Matt 66]

Das Aufziehen ist nicht so das Problem. Das Abmachen!
https://www.youtube.com/watch?v=9YL5T4LnE70
Solche sind das auch bei mir. Und der Freak in dem Video hält den Kopf mit nem Schraubenzieher fest, während er runterdreht. Was für ein bescheuertes System!

[spanking the plank]

Das ist ein Schotte. Die sprechen lustiges Englisch. Er sagt gleich im ersten Satz, dass das Gotoh Magnum Locking Tuner System ihn in den Wahnsinn getrieben hat ("drove me nuts"), weil er nicht wusste, wie er die alten Saiten runterbekommt Das ist das mieseste und verfickteste Locking System ever. Bau es ab, schmeiß es runter von der Gitarre und kaufe Dir ein anderes Locking System. Harley Benton ist 10 X besser und kostet im Satz insgesamt nur knapp über 30 Euro. Ein gutes Locking System zeichnet sich dadurch aus, dass der Saitenwechsel INSGESAMT in max. 45 Sekunden erledigt sein MUSS. Auf meiner Les Paul Standard hab ich ein idiotensicheres Locking System. Da drehst Du auf der Rückseite der Mechanik einfach die Locking Schraube nach links und der Spalt öffnet sich, Du entnimmst die Saite. Beim Aufziehen genauso simpel. Durchs Loch gefädelt nach rechts zugedreht. Fini! SO muss das gehen, min Jong.

[Matt 66]

Genau. Die mit den Rändelschrauben auf der Rückseite leuchten mir ja auch ein.
Bei meinen muss man also für den Bühnennotfall immer eine passende Münze o.ä. in Reichweite haben. Ich liebe die Japaner!
Austausch kommt bei mir nicht in Frage. Ich will immer alles orischinal lassen.

Werde mir jetzt wohl noch ne Erle-Strat von FGN gönnen. Die hat auch solche Tuner. Naja, wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat...

[spanking the plank]

Genau. Die mit den Rändelschrauben auf der Rückseite leuchten mir ja auch ein.
Bei meinen muss man also für den Bühnennotfall immer eine passende Münze o.ä. in Reichweite haben. Ich liebe die Japaner!
Austausch kommt bei mir nicht in Frage. Ich will immer alles orischinal lassen.

Werde mir jetzt wohl noch ne Erle-Strat von FGN gönnen. Die hat auch solche Tuner. Naja, wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat...

Ich hab auch noch ne Strat und ne Telecaster aus Japan im Visier. Aus dem Tokai Custom Shop. Kosten jeweils 1.295 Euro. Ich hatte mal eine Tokai ES 335 und ich Arsch hab sie verkauft. Eine super Gitarre. Na ja, beim nächsten Mal in Olching, spätestens zum Halbfinale gegen Real, bring ich die Tokai Tele mit.

LG Klaus K.

[Matt 66]

Ooops, jetzt habe ich doch glatt ne Ibanez ersteigert...

[spanking the plank]

Hab mir gerade auf ebay eine Relic-Nitro-Finish Telecaster ersteigert. Schaun mer mal

[Reinhardt]

Ein gutes Lockingsystem zeichnet sich dadurch aus, dass es wenig wiegt. Das hat für mein Gefühl merklichen Effekt auf die Ansprache und vor allem Balance (also Schwerpunkt) der Gitarre.
Also eben keine Rändelschrauben hat, was, nebenbei bemerkt, auch noch scheiße aussieht. So toll FGNs sind.
Gut, schön, ich habe selber drei Reverends mit Rändelschrauben. Saitenwechsel und Intonation super. Ich bin trotzdem kein Freund von.

Es gibt so eine Art Vintagesystem mit konzentrischen Ringen über der Achse, das sich beim Hochstimmen in sich selbst verkantet, das sieht man nicht mal, wenn man nichts weiß. Mir fällt grade der Name nicht ein.

[Matt 66]

Die FGN hat ja gerade keine Rändelschrauben!
Aber ich habe es jetzt kapiert. Man braucht ne Münze oder ähnliches zur Hand. Beim Hochstimmen die Saite straff halten, mit der anderen Hand ganz normal den Flügel drehen. Irgendwann kommt der Punkt, bei dem die Klemme greift. Fertig! Ich liebe die Japaner!

[Keef]

Auf meiner Scheithauer Junior sin auch Locking-Scheissendreck-Saudinger-Locks drauf….
Vielleicht bin ich zu aber ich komm damit auch nit richtig zurecht…

[Reinhardt]

Die FGN hat ja gerade keine Rändelschrauben!
Aber ich habe es jetzt kapiert. Man braucht ne Münze oder ähnliches zur Hand. Beim Hochstimmen die Saite straff halten, mit der anderen Hand ganz normal den Flügel drehen. Irgendwann kommt der Punkt, bei dem die Klemme greift. Fertig! Ich liebe die Japaner!

Stimmt, ich verquirlte zwei verschiedene Dinge.

[spanking the plank]

Ich finde es erfrischend, dass ich als seniler alter Sack nicht der Einzige bin, der solch komplizierte Stimm-Mechaniken, vornehm ausgedrückt, nicht "goutiert"

[Reinhardt]

Halt halt, nochmal:
Alles was lockt, aber unsichtbar ist, ist ein MUST HAVE!

Wobei der Dave-Hunter-Trick die Saiten ja ganz ohne Lockingmechanik quasi genauso gut festklemmt ganz ohne Ingeniersleistung.
Und die Gefahr von abreißenden Saiten ist auch nicht so viel größer.

[Matt 66]

Das ist doch alles eh nur so ne alberne Luxusdebatte. Hat hier schon mal einer eine Sarod gestimmt? Brutalst, ich schwör!

Wie gesagt, seit über 30 Jahren komme ich prima ohne diese Dinger zurecht. Aber ich montier die jetzt auch nicht extra wieder ab...
Ich denke mal, ein einfaches Umsichselbstknoten würde einen ähnlichen Effekt erzielen. Aber selbst das mache ich bei Stahlsaiten nicht - nur bei Nylonsaiten. Ich finde bei 3 Wicklungen das Stimmen wesentlich angenehmer.

[Reinhardt]

Ja das ist unter der Hochschulpolizei fast so ein Tabuthema wie chinesische Konzertgitarren spielen.