Neulich bei Facebook...
Neulich bei Facebook...
...wurde ich Zeuge einer interessanten Equipment-Diskusion dreier Gitarristen: Eric Schenkman (Spin Doctors), Eric "Roscoe" Ambel (Joan Jett and the Blackhearts, Yayhoos, Del-Lords,...) und Brian Henneman (Bottle Rockets). Interessanterweise waren sich alle darüber einig, dass z.B. teure und toll klingende Boutoque-Sahne-Pedale die sinnloseste Geldmacherei überhaupt wären. Den Grund finde ich recht einleuchtend: Für den Live-Betrieb gilt erstens, dass fast jedes beliebige Pedal von der Stange heute gut genug klingt, dass unter Bühnenbedingungen null Unterschied zu einem Edel-Zerrer wahrnehmbar ist. Zweitens haben sie den riesen Vorteil, dass sie bei Defekt oder Diebstahl (was allen schon passiert ist) auf Tour leicht ersetzt werden können. Im Studio setzt keiner der Drei Pedale ein, weil sie dort alle verständlicherweise nur mit der Ampzerre arbeiten. Einziges Kaufargument wäre also der Fun-Faktor. Henneman sieht´s sogar noch pragmatischer: Theoretisch (-nur!) würden für ihn nichtmal Röhrenamps wirklich Sinn machen, weil der schönste Röhrensound über Mikros, PA usw. dermassen transistorisiert würde, dass man darauf eigentlich genauso verzichten könnte. Naja; dieser Ansicht würde ich jetzt nicht gerade folgen aber zumindest was die Pedale betrifft, kann das einen schon nachdenklich machen (wobei ich persönlich seit längerem eh auf Pedale verzichte).
Schon interessant, wie´s die grossen Jungs sehen. Und unsereins macht sich doch immer wieder einen Kopf...
Gruß, Mentalray
P.S. Ich hab sie übrigens gefragt, ob sie mit dieser pragmatischen Sichtweise ihre Frauen auch nur mit einem einzigen paar Schuhe rumlaufen lassen und darauf von allen ein "Gefällt mir" bekommen...
Schon interessant, wie´s die grossen Jungs sehen. Und unsereins macht sich doch immer wieder einen Kopf...
Gruß, Mentalray
P.S. Ich hab sie übrigens gefragt, ob sie mit dieser pragmatischen Sichtweise ihre Frauen auch nur mit einem einzigen paar Schuhe rumlaufen lassen und darauf von allen ein "Gefällt mir" bekommen...
- Capridriver
- Beiträge: 1089
- Registriert: So 24. Okt 2010, 11:33
- Wohnort: Am Fuße des Westerwaldes...
- Kontaktdaten:
- Bassfuss
- Beiträge: 5068
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 14:04
- Instrumente: E-Triangel
- Wohnort: Stuhr
Re: Neulich bei Facebook...
Moin,
hmm, da würde ich jetzt aber durchaus fragen wollen, was die Jungs denn so auf der Bühne verwenden und ob das nicht auch schon sehr gehobenen Ansprüchen genügen würde. Da steht dann doch auch nicht der China-Amp 15W mit 8er Speaker und ein Tube Screamer-Klon als Fußpedal.
Daher würde ich das differenziert betrachten: was ist die Bühnensparversion?
Bei Drums ist es ja ähnlich: viele Livesets sind ja halb tot getriggert, weil es so schön einfach ist. Da haben die Leute dann eher mit Maschinengewehreffekt und Doppeltriggern zu tun, aber es klingt.
Und an der Stelle fragt man sich dann, ob es live nicht eigentlich besser ginge, aber man auf vieles verzichtet.
Also habe ich das Optimum aus der Live-Situation geholt oder habe ich ein Setup aufefahren, das "ja ausreichend" ist.
Viele Grüße, Frank
hmm, da würde ich jetzt aber durchaus fragen wollen, was die Jungs denn so auf der Bühne verwenden und ob das nicht auch schon sehr gehobenen Ansprüchen genügen würde. Da steht dann doch auch nicht der China-Amp 15W mit 8er Speaker und ein Tube Screamer-Klon als Fußpedal.
Daher würde ich das differenziert betrachten: was ist die Bühnensparversion?
Bei Drums ist es ja ähnlich: viele Livesets sind ja halb tot getriggert, weil es so schön einfach ist. Da haben die Leute dann eher mit Maschinengewehreffekt und Doppeltriggern zu tun, aber es klingt.
Und an der Stelle fragt man sich dann, ob es live nicht eigentlich besser ginge, aber man auf vieles verzichtet.
Also habe ich das Optimum aus der Live-Situation geholt oder habe ich ein Setup aufefahren, das "ja ausreichend" ist.
Viele Grüße, Frank
Re: Neulich bei Facebook...
Bassfuss hat geschrieben:Moin,
hmm, da würde ich jetzt aber durchaus fragen wollen, was die Jungs denn so auf der Bühne verwenden und ob das nicht auch schon sehr gehobenen Ansprüchen genügen würde. Da steht dann doch auch nicht der China-Amp 15W mit 8er Speaker und ein Tube Screamer-Klon als Fußpedal.
Daher würde ich das differenziert betrachten: was ist die Bühnensparversion?
Bei Drums ist es ja ähnlich: viele Livesets sind ja halb tot getriggert, weil es so schön einfach ist. Da haben die Leute dann eher mit Maschinengewehreffekt und Doppeltriggern zu tun, aber es klingt.
Und an der Stelle fragt man sich dann, ob es live nicht eigentlich besser ginge, aber man auf vieles verzichtet.
Also habe ich das Optimum aus der Live-Situation geholt oder habe ich ein Setup aufefahren, das "ja ausreichend" ist.
Viele Grüße, Frank
Im Falle von Eric Ambel kann ich es Dir sogar genau sagen: Er spielt live je nach Einsatz entweder einen Dr.Z MAZ 18, einen Dr.Z Z28 (eher selten) oder einen Fender Pro Jr. Also keiner hat mehr als 25W. Als Zerrer verwendet er einen Frantone Brooklyn Overdrive, mit dem er aber das Signal für Soli nur etwas boostet. Die beiden Dr.Zs laufen über eine 2x12er, die mit Jensen P12R12 Alnicos bestückt sind.
Bei Eric Schenkman weiss ich, dass er am liebsten nur über einen Fender Deluxe aus den 60ern spielt. Bei den Spin Doctors verwendet er allerdings gelegentlich noch ein Zerrpedal (welches weiss ich nicht) um einen komprimierteren Sound zu bekommen.
Re: Neulich bei Facebook...
Nun die großen Jungens Schenkman /Ambel/ Henneman verfolgen meines Wissens halt dann doch ein relativ eng gestecktes Soundideal; na gut es geht um Boutique Zerre bezogen auf dieses Soundideal - also mal vorrausgesetzt die meinen einen oder von mir aus zwei Sounds.
Da mag das dann ja stimmen.
Ich für meinen Teil höre große Unterschiede bei div. Pedalen. Billige klingen manchmal musikalisch interessanter, weil Artefakte usw., stimmt auch.
Ich für meinen Teil möchte und muss verschiedene (Dist.) Sounds anbieten; Fuzz, TS, Distortion, Amp zerre - alles klingt anders.
Und manche Boutique Pedale holen da halt am meisten raus.
Da mag das dann ja stimmen.
Ich für meinen Teil höre große Unterschiede bei div. Pedalen. Billige klingen manchmal musikalisch interessanter, weil Artefakte usw., stimmt auch.
Ich für meinen Teil möchte und muss verschiedene (Dist.) Sounds anbieten; Fuzz, TS, Distortion, Amp zerre - alles klingt anders.
Und manche Boutique Pedale holen da halt am meisten raus.
Re: Neulich bei Facebook...
Tom hat geschrieben:Nun die großen Jungens Schenkman /Ambel/ Henneman verfolgen meines Wissens halt dann doch ein relativ eng gestecktes Soundideal; na gut es geht um Boutique Zerre - also mal vorrausgesetzt die meinen einen oder von mir aus zwei Sounds.
Da mag das ja stimmen.
Ich höre große Unterschiede bei div. Pedalen - aber eben nicht auf "einen Sound" bezogen. Billige klingen manchmal musikalisch interessanter, stimmt auch.
Ich für meinen Teil möchte und muss verschiedene (Dist.) Sounds anbieten; Fuzz, TS, Distortion, Amp zerre - alles klingt anders.
Das stimmt natürlich. Denen ging es allerdings nicht um Purismus sondern eher darum, dass man nicht 100te$/€ ausgeben muss, um vermeintlich perfektere Sounds auf die Bühne zu bringen. Einfache Pedale würden diesen Zweck vollkommen erfüllen.
- Keef
- Beiträge: 5386
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 17:29
- Instrumente: Gidda un Ämp
- Wohnort: Rhoihesse...
- Kontaktdaten:
Re: Neulich bei Facebook...
Ist das nicht ähnlich dem: Egal ob Du 'ne Custom-Shop Axt oder 'ne billige Keiper mit Decal auf der Bühne spielst - es merkt im Publikum, ausser der MuPo und die auch nur VIELLEICHT, letztendlich keiner solange du nicht allzu grottig klingst.
Nur fühlt man sich selbst eben nicht wohl damit...
Aber auf der Bühne möchte ich auch "meinen" Amp-Sound hören und "meine" Lieb-Gitarre spielen!
Jetzt ma nur keinen Flame-Thread starten...
Nur fühlt man sich selbst eben nicht wohl damit...
Aber auf der Bühne möchte ich auch "meinen" Amp-Sound hören und "meine" Lieb-Gitarre spielen!
Jetzt ma nur keinen Flame-Thread starten...
Re: Neulich bei Facebook...
Keef hat geschrieben:Ist das nicht ähnlich dem: Egal ob Du 'ne Custom-Shop Axt oder 'ne billige Keiper mit Decal auf der Bühne spielst - es merkt im Publikum, ausser der MuPo und die auch nur VIELLEICHT, letztendlich keiner solange du nicht allzu grottig klingst.
Nur fühlt man sich selbst eben nicht wohl damit...
Aber auf der Bühne möchte ich auch "meinen" Amp-Sound hören und "meine" Lieb-Gitarre spielen!
Jetzt ma nur keinen Flame-Thread starten...
Na DAS wollen (und tun) die ja auch! Kein Zweifel!
- Bassfuss
- Beiträge: 5068
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 14:04
- Instrumente: E-Triangel
- Wohnort: Stuhr
Re: Neulich bei Facebook...
Hi,
gut, dann sind das ja aber auch durchaus keine Billig-Billig-Amps mit Kaufhausgitarre davor. Das meinte ich. Also muß man schon ordentliche und dementsprechend dann auch meist nicht ganz billige Technik heranschaffen, um den Hörer adäquat zu erreichen.
Wenn Pedale das dann können, ohne beispielsweise Leistung oder Druck zu verlieren, ist das ja wunderbar. 2x12" ist ja auch nicht ganz kleines Besteck. Da kann der Löwe schon recht laut und druckvoll brüllen, eine Eigenschaft, die ich eben bei kleineren Amps bisher nie hören konnte. Kommt halt immer darauf an, was man anbieten möchte oder muß.
Grüße, Frank
gut, dann sind das ja aber auch durchaus keine Billig-Billig-Amps mit Kaufhausgitarre davor. Das meinte ich. Also muß man schon ordentliche und dementsprechend dann auch meist nicht ganz billige Technik heranschaffen, um den Hörer adäquat zu erreichen.
Wenn Pedale das dann können, ohne beispielsweise Leistung oder Druck zu verlieren, ist das ja wunderbar. 2x12" ist ja auch nicht ganz kleines Besteck. Da kann der Löwe schon recht laut und druckvoll brüllen, eine Eigenschaft, die ich eben bei kleineren Amps bisher nie hören konnte. Kommt halt immer darauf an, was man anbieten möchte oder muß.
Grüße, Frank
- Bassfuss
- Beiträge: 5068
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 14:04
- Instrumente: E-Triangel
- Wohnort: Stuhr
Re: Neulich bei Facebook...
Keef hat geschrieben:Ist das nicht ähnlich dem: Egal ob Du 'ne Custom-Shop Axt oder 'ne billige Keiper mit Decal auf der Bühne spielst - es merkt im Publikum, ausser der MuPo und die auch nur VIELLEICHT, letztendlich keiner solange du nicht allzu grottig klingst.
Nur fühlt man sich selbst eben nicht wohl damit...
Aber auf der Bühne möchte ich auch "meinen" Amp-Sound hören und "meine" Lieb-Gitarre spielen!
Jetzt ma nur keinen Flame-Thread starten...
Dem zweiten Teil stimme ich zu: ich will mich doch live mit dem Equipment präsentieren, mit dem ich mich am besten darstellen kann. Am besten, nicht "ausreichend".
Und mit Merken hast Du ja recht, aber ich glaube, das wurde dem Publikum in vielen, vielen Playbackshows anerzogen. Jetzt stellen sie ja schon zwei Overheads an das Schlagzeug, um ein Livegefühl zu erzeugen. Was wäre aber, wenn der Zuschauer daran gewöhnt wäre, Livemusik zu hören?
Dann würde er eben merken, daß die Gitarre vom Aldi ist.
Grüße, Frank
Re: Neulich bei Facebook...
Ich glaube was den Grundsound -also Gitarre und Amp- betrifft, wird keiner Kompromisse machen. Der muss einfach stimmen und da wird auch kaum einer auf sein gutes Besteck verzichten.
Die Frage ist doch, ob man in der Live-Situation -egal ob Royal-Albert-Hall oder Kneipe um die Ecke- noch hört, ob da jetzt ein Fulltone/Analogma/Zvex,... oder ein Boss-Fuzz beim Solo aktiv ist.
Die Frage ist doch, ob man in der Live-Situation -egal ob Royal-Albert-Hall oder Kneipe um die Ecke- noch hört, ob da jetzt ein Fulltone/Analogma/Zvex,... oder ein Boss-Fuzz beim Solo aktiv ist.
- Keef
- Beiträge: 5386
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 17:29
- Instrumente: Gidda un Ämp
- Wohnort: Rhoihesse...
- Kontaktdaten:
Re: Neulich bei Facebook...
Zu den "vermeintlichen" MERKERN und WISSENDEN auf dem Gig:
Wir hatten mal auf 'nem kleinen Rockfest gespielt. Da lehnte mein Paulinchen mit der Vorderseite am Orange Halfstack. Der Hals war auf der RS so ein bissel abgespielt, mittlerweile hab ich den Lack ganz runtergeschliffen, die Gürtelschnalle hat ihre Arbeit gemacht, und sie sieht nunmal wirklich gespielt aus was sie ja auch ist.
Kam einer an: "Boaah geil, die sieht ja schon abgewetzt aus. Ist bestimmt 'ne gute alte Klampfe"
Ich darauf: "92er"
Er mit zweifelndem Blick: "Und die klingt gut???"
Ich: " "
No comment
Wir hatten mal auf 'nem kleinen Rockfest gespielt. Da lehnte mein Paulinchen mit der Vorderseite am Orange Halfstack. Der Hals war auf der RS so ein bissel abgespielt, mittlerweile hab ich den Lack ganz runtergeschliffen, die Gürtelschnalle hat ihre Arbeit gemacht, und sie sieht nunmal wirklich gespielt aus was sie ja auch ist.
Kam einer an: "Boaah geil, die sieht ja schon abgewetzt aus. Ist bestimmt 'ne gute alte Klampfe"
Ich darauf: "92er"
Er mit zweifelndem Blick: "Und die klingt gut???"
Ich: " "
No comment
Re: Neulich bei Facebook...
Keef hat geschrieben:Zu den "vermeintlichen" MERKERN und WISSENDEN auf dem Gig:
Wir hatten mal auf 'nem kleinen Rockfest gespielt. Da lehnte mein Paulinchen mit der Vorderseite am Orange Halfstack. Der Hals war auf der RS so ein bissel abgespielt, mittlerweile hab ich den Lack ganz runtergeschliffen, die Gürtelschnalle hat ihre Arbeit gemacht, und sie sieht nunmal wirklich gespielt aus was sie ja auch ist.
Kam einer an: "Boaah geil, die sieht ja schon abgewetzt aus. Ist bestimmt 'ne gute alte Klampfe"
Ich darauf: "92er"
Er mit zweifelndem Blick: "Und die klingt gut???"
Ich: " "
No comment
Genau so ist es. Der gemeine Wald und Wiesen Zuhörer kennt weder Fender noch Gibson. Noch kennt er oder sie sich mit Amps aus. Ab ein paar Meter hört man die Amps sowieso nicht mehr, sondern nur noch die PA. Es ist also völlig egal was da vorne steht oder gespielt wird, solange aus der PA ein fetter Sound ertönt. Wenn dann der Raum keine nennenswerte Akustik bietet, ist auch die PA fast egal.
Aber wenn's dem Wohlsein hilft...
- Bassfuss
- Beiträge: 5068
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 14:04
- Instrumente: E-Triangel
- Wohnort: Stuhr
Re: Neulich bei Facebook...
Mir ging es eben um die "Kultur" der Playbackshows. Das sind Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller gewöhnt. Anders wäre es eben, wenn der Live-Gig Normalität wäre.
Und ich glaub immer noch nicht, daß es egal sein soll, ob man eine 4x12-Box abnimmt oder einen 8" Speaker.
Und ich glaub immer noch nicht, daß es egal sein soll, ob man eine 4x12-Box abnimmt oder einen 8" Speaker.
Re: Neulich bei Facebook...
Was die Live-Situation angeht, gluabe ich den drei Herren sofort.
Insbesondere was Pedale angeht - die sind ja eh nicht so meine Welt.
Aber:
1. Es ist eine Frage des Soundideals (siehe Tom).
2. Im Studio sieht das sicherlich anders aus und beispielsweise einen Fuzz-Sound kriegt man nicht ohne Pedal hin.
3. Das Entscheidenste jedoch ist die Psyche des Spielers.
Es kommt ja nicht so sehr darauf an, ob das Publikum den Unterschied zwischen verschiedenen Gitarren, Amps und Effekten hört.
Manchmal ist der auch für mich nicht zu hören.
Der Spieler fühlt aber einen Unterschied.
Gitarre A in Amp 1 oder 2 macht für den Spieler einen Unterschied.
Gitarre A oder B in Amp 1 ebenso.
Und darum spielt der Spieler anders.
So ist das zumindestens bei mir, wie ich gerade mal wieder sehr intensiv festgestellt habe.
Nach fast 20 Jahren ausschließlich Les Paul habe ich in den letzten Jahren fast nur Fenderartige gespielt (Egmond-Semi und Akustikgitarre mal außen vor, ganz andere Baustellen).
Vorgestern habe ich die Les Paul das erste Mal seit 5 Jahren wieder aus dem Koffer gelassen - und war entsetzt, was das für eine "Kackgitarre" ist.
All die Unarten und Mätzchen, die ich mir in den letzten jahren angeeignet habe, funktionieren auf dem "Scheissding" nicht.
Ich war wirklich geschockt, habe bei Youtube erst mal ein bisschen nach glaubwürdigen Les-Paul-Player-Videos geguckt, habe ein paar von den Platten aufgelegt, die ich damals so geil fand, derentwegen ich mich für Les Paul entschieden habe (frühe Fleetwood Mac, John Mayalls Bluesbreakers, 1968/69er Jeff Beck, ZZ Top etc.).
Dann habe ich die Paula noch ein bisschen weitergespielt.
Mit einem Mal war es dann wieder so, wie meine Finger und Ohren es kannten.
Da ist jetzt auch noch ein bisschen was Anderes - nämlich die Mutationen der Fender-Style-Mätzchen auf der Paula.
My 2 Cent.
Nick
Insbesondere was Pedale angeht - die sind ja eh nicht so meine Welt.
Aber:
1. Es ist eine Frage des Soundideals (siehe Tom).
2. Im Studio sieht das sicherlich anders aus und beispielsweise einen Fuzz-Sound kriegt man nicht ohne Pedal hin.
3. Das Entscheidenste jedoch ist die Psyche des Spielers.
Es kommt ja nicht so sehr darauf an, ob das Publikum den Unterschied zwischen verschiedenen Gitarren, Amps und Effekten hört.
Manchmal ist der auch für mich nicht zu hören.
Der Spieler fühlt aber einen Unterschied.
Gitarre A in Amp 1 oder 2 macht für den Spieler einen Unterschied.
Gitarre A oder B in Amp 1 ebenso.
Und darum spielt der Spieler anders.
So ist das zumindestens bei mir, wie ich gerade mal wieder sehr intensiv festgestellt habe.
Nach fast 20 Jahren ausschließlich Les Paul habe ich in den letzten Jahren fast nur Fenderartige gespielt (Egmond-Semi und Akustikgitarre mal außen vor, ganz andere Baustellen).
Vorgestern habe ich die Les Paul das erste Mal seit 5 Jahren wieder aus dem Koffer gelassen - und war entsetzt, was das für eine "Kackgitarre" ist.
All die Unarten und Mätzchen, die ich mir in den letzten jahren angeeignet habe, funktionieren auf dem "Scheissding" nicht.
Ich war wirklich geschockt, habe bei Youtube erst mal ein bisschen nach glaubwürdigen Les-Paul-Player-Videos geguckt, habe ein paar von den Platten aufgelegt, die ich damals so geil fand, derentwegen ich mich für Les Paul entschieden habe (frühe Fleetwood Mac, John Mayalls Bluesbreakers, 1968/69er Jeff Beck, ZZ Top etc.).
Dann habe ich die Paula noch ein bisschen weitergespielt.
Mit einem Mal war es dann wieder so, wie meine Finger und Ohren es kannten.
Da ist jetzt auch noch ein bisschen was Anderes - nämlich die Mutationen der Fender-Style-Mätzchen auf der Paula.
My 2 Cent.
Nick
- Bassfuss
- Beiträge: 5068
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 14:04
- Instrumente: E-Triangel
- Wohnort: Stuhr
Re: Neulich bei Facebook...
Hehehe, ihr Gitarristen zickt nämlich auch ganz schön ´rum. Aber oft wird genervt geschaut, wenn wir Drummer nicht zwingend auf dem Set eines anderen spielen wollen, oder mit den Becken oder der Fußmaschine nicht klarkommen....
Daher gilt bei mir: Becken, Snare und Fußmaschine sind immer dabei, wenn ich "fremd" spiele. Ersatz sowieso.
Grüße, Frank
Daher gilt bei mir: Becken, Snare und Fußmaschine sind immer dabei, wenn ich "fremd" spiele. Ersatz sowieso.
Grüße, Frank
Re: Neulich bei Facebook...
Bassfuss hat geschrieben:Hehehe, ihr Gitarristen zickt nämlich auch ganz schön ´rum.
Musiker, die praktische Erfahrungen mit nur einen einzigen Instrument haben, neigen dazu, die Bedeutung dieses Instruments falsch einzuschätzen.
Meist überhöhen sie diese, sprich, im Ernstfall zicken sie herum.
Aber oft wird genervt geschaut, wenn wir Drummer nicht zwingend auf dem Set eines anderen spielen wollen, oder mit den Becken oder der Fußmaschine nicht klarkommen....
Daher gilt bei mir: Becken, Snare und Fußmaschine sind immer dabei, wenn ich "fremd" spiele. Ersatz sowieso.
Da hast Du mein vollstes Verständnis.
Ich würde als Drummer zusätzlich auch immer meine eigene Hihat (Maschine und Becken!) spielen wollen.
Sogar als Gitarrist oder Bassist spiele ich am liebsten mit einem Drummer, der sein eigenes Set benutzt.
Cheers,
Nick
Zurück zu „Equipment / Recording / Technik“