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Beitragvon Proxmax » Sa 7. Mai 2011, 00:00

wer von euch justiert das bias nach einiger zeit neu?
röhren verändern sich ja - ergo müßte ja auch der bias wieder angepaßt werden.

oder?

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Capridriver
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Re: BIAS

Beitragvon Capridriver » Sa 7. Mai 2011, 09:49

...kommt auf den Amp an! Der kleine 15-Watter hat Kathodenbias, da is also nix mit Einstellen. Der Guyatone war relativ frisch beim Tech, da ist alles im grünen Bereich. Der Fender müsste mal dringend, ist für diesen Monat geplant und der VH100R brummt nicht, also lasse ich mir damit Zeit ;)...is ja eh nur das Arbeitspferd. Manchmal klingt ein falscher Arbeitspunkt aber auch ganz...hmmm... "witzig". Gezielte Fehlanpassungen haben ja schon immer neue Sounds gebracht...aber da Du, Klaus, ja einen Peter zu Deinem engeren Freundeskreis zählen darfst, ist das sicher kein Problem, oder ;)? Und Acy ist ja auch in Schlagdistanz. Da haben wir es hier in der Service-technischen Diaspora schon schlechter ;)...

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Re: BIAS

Beitragvon linus » Sa 7. Mai 2011, 11:03

Eine Bias-Kontrolle bei jedem Röhrenwechsel (!) vorzunehmen ist eine klare Sache. Schwierig wird es, wenn man - wie ich - meint, das Gras wachsen zu hören, und sich deshalb seinerzeit den TAD-Biasmaster zugelegt hat: bei mehreren Röhrenamps erspart mir das, bei Endstufen-Wechsel den jeweiligen Gang zum Techniker (was nicht mit einem Amp-Check zu tun hat - dafür suche ich einen Techniker auf !!). Zum Thema Röhrenwechsel und Bias gibt es sehr viele Theorien, die auch alle ihre Berechtigung haben, aber: die Realität sieht auch da anders aus...! Ich habe einen Deluxe Reverb, der hauptsächlich zu Hause gespielt wird; nach drei Jahren war der Bias-Wert um 2mA gesunken (ich hatte ihn bei Kauf mit neuen Röhren ausgestattet und auf 24mA eingestellt) - einen Unterschied gehört habe ich nicht...! Der Fender Tonemaster wurde seit 6 Jahren regelmäßig laut gespielt, ca. 8 Stunden die Woche - aber der 2005 eingestellte Wert von 30mA wurde von allen 4 Endröhren weiterhin erreicht (29,5 - 30,5mA) - klanglich vollste Zufriedenheit! Der Marshall JTM45 hat sich hingegen von 32mA auf 35mA in vier Jahren "entwickelt" - klanglich bin ich zufrieden (die Messungen wurden jeweils nach ca. 1 Stunde Laufzeit (standby "on") gemessen).
Will sagen: Bias-Eintellung ist wichtig bei Neuinstallation und als ab- und zu Check. Sie sagt nix über die generelle fitness des Amps aus und klanglich hört man bei 1-3mA Abweichung überhaupt nix.
Wenn man dann noch bedenkt, daß in den kultigen Sechzigern die Röhren wahllos aus der Wühlkiste genommen wurden (es gab natürlich viele und gute Anbieter), dieselben definitiv nicht gematched waren (sie hatten untereinander Abweichungen von bis zum 20mA) und trotzdem Abend für Abend ihren Dienst taten und toll klangen, dann komme ich zu dem Ergebnis, daß wir heute viel zu viel messen - anstatt zu spielen :twisted:

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Re: BIAS

Beitragvon Proxmax » Sa 7. Mai 2011, 11:27

Capridriver hat geschrieben:Da haben wir es hier in der Service-technischen Diaspora schon schlechter ;)...

dafür gibt es bei acy ein gerät, das ToBias heißt.
damit ist es pipi-einfach das bias selbst einzustellen.
ist nicht teuer und schnell amortisiert.

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Re: BIAS

Beitragvon Plaintop » Sa 7. Mai 2011, 12:31

Capridriver hat geschrieben:...Da haben wir es hier in der Service-technischen Diaspora schon schlechter ;)...


Ich nicht :haha:

Demnächst hocken wir ja Tür an Tür. Dann machen wir für sowas mal ein Date wenn der Onkel aus St. Pauli kommt :-)

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Re: BIAS

Beitragvon Capridriver » Sa 7. Mai 2011, 20:32

Jo, oder wir fahren zu dem Onkel nach Kettig, da gibt's sogar lecker Kaffee ;). Da war der Guyatone auch letztens noch. Und die kleinen Baustellen beseitige ich eh selbst. OT: Wie hat denn der Pitter hier hin gefunden? Hast Du ihn eingeladen? Oder war ich das gar, und es ist mir entfallen? Ich werde -nein, ich bin!- alt...:(

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Re: BIAS

Beitragvon Plaintop » Sa 7. Mai 2011, 22:15

Capridriver hat geschrieben:..Wie hat denn der Pitter hier hin gefunden?...


Das war ich. Wir "Althohler" müssen ja zusammen halten ;-)

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Re: BIAS

Beitragvon Capridriver » So 8. Mai 2011, 09:34

Saubär! Haste jood jemacht ;) :up:

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Re: BIAS

Beitragvon linus » Mo 9. Mai 2011, 09:14

@Capridriver

Wen meinst Du denn mit dem "Onkel in Kettig" ? Ist es das Kettig bei Mülheim-Kärlich - und meinst Du dann Rep.-Service Schmitt ?!?

Gruß
Linus

Peter Diezel

Re: BIAS

Beitragvon Peter Diezel » Mo 9. Mai 2011, 10:19

linus hat geschrieben:Eine Bias-Kontrolle bei jedem Röhrenwechsel (!) vorzunehmen ist eine klare Sache. Schwierig wird es, wenn man - wie ich - meint, das Gras wachsen zu hören, und sich deshalb seinerzeit den TAD-Biasmaster zugelegt hat: bei mehreren Röhrenamps erspart mir das, bei Endstufen-Wechsel den jeweiligen Gang zum Techniker (was nicht mit einem Amp-Check zu tun hat - dafür suche ich einen Techniker auf !!). Zum Thema Röhrenwechsel und Bias gibt es sehr viele Theorien, die auch alle ihre Berechtigung haben, aber: die Realität sieht auch da anders aus...! Ich habe einen Deluxe Reverb, der hauptsächlich zu Hause gespielt wird; nach drei Jahren war der Bias-Wert um 2mA gesunken (ich hatte ihn bei Kauf mit neuen Röhren ausgestattet und auf 24mA eingestellt) - einen Unterschied gehört habe ich nicht...! Der Fender Tonemaster wurde seit 6 Jahren regelmäßig laut gespielt, ca. 8 Stunden die Woche - aber der 2005 eingestellte Wert von 30mA wurde von allen 4 Endröhren weiterhin erreicht (29,5 - 30,5mA) - klanglich vollste Zufriedenheit! Der Marshall JTM45 hat sich hingegen von 32mA auf 35mA in vier Jahren "entwickelt" - klanglich bin ich zufrieden (die Messungen wurden jeweils nach ca. 1 Stunde Laufzeit (standby "on") gemessen).
Will sagen: Bias-Eintellung ist wichtig bei Neuinstallation und als ab- und zu Check. Sie sagt nix über die generelle fitness des Amps aus und klanglich hört man bei 1-3mA Abweichung überhaupt nix.
Wenn man dann noch bedenkt, daß in den kultigen Sechzigern die Röhren wahllos aus der Wühlkiste genommen wurden (es gab natürlich viele und gute Anbieter), dieselben definitiv nicht gematched waren (sie hatten untereinander Abweichungen von bis zum 20mA) und trotzdem Abend für Abend ihren Dienst taten und toll klangen, dann komme ich zu dem Ergebnis, daß wir heute viel zu viel messen - anstatt zu spielen :twisted:

Linus


In meiner Werkstatt beträgt die Toleranz der Netzspannung
zum Teil 5 Volt von einer zur anderen Minute. Am Abend sogar mehr.
Das bedeutet eine Ruhestromabweichung von mindestens 5mA in einer
Minute. Man kann sich vorstellen, was passiert wenn der Heizlüfter
im Übungraum einschaltet. Wir kontrollieren beim Einstellen immer
gleichzeitig die Netzspannung. Die Beobachtungen von 2mA
Abweichung über 5 Jahre sind für mich nicht nachvollziehbar.
Ich kann mich dem Schlußsatz von Linus nur nachdrücklich anschliessen.

Beste Grüße,
Peter

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Re: BIAS

Beitragvon Capridriver » Di 10. Mai 2011, 10:39

linus hat geschrieben:@Capridriver

Wen meinst Du denn mit dem "Onkel in Kettig" ? Ist es das Kettig bei Mülheim-Kärlich - und meinst Du dann Rep.-Service Schmitt ?!?

Gruß
Linus


Jepp, genau den meine ich ;) :up:

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Re: BIAS

Beitragvon Capridriver » Di 10. Mai 2011, 10:41

Peter Diezel hat geschrieben:Ich kann mich dem Schlußsatz von Linus nur nachdrücklich anschliessen.

Beste Grüße,
Peter


Sehe ich genauso - volle Zustimmung!

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Re: BIAS

Beitragvon linus » Di 10. Mai 2011, 12:52

@Capridriver

ich finde ihn sehr sympathisch, unser Keyboarder geht dort regelmäßig hin - aber mit einem Röhrenamp käme ich nicht auf die Idee: er hat seinerzeit für G&B in KO die Amps repariert, aber sie kamen fast alle wieder...
Ich nehme seitdem den weiten Weg nach Köln zu Ralf Reichen, bei dem habe ich den Eindruck, daß er die Amps sehr gut kennt - und dementsprechend auch die Bauteile da hat. Denn wenn ich schon mit einem HighEnd Amp Probleme habe (und das hatte ich mit allen, die Serien-Teile laufen und laufen und laufen...), möchte ich einen Techniker, der regelmäßig mit diesen zu tun hat. Oder ist es da mittlerweile anders - würde mich ja freuen, da Kilometer gespart !!
Gruß
Linus

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Re: BIAS

Beitragvon Capridriver » Di 10. Mai 2011, 14:29

Gute Frage! Ich hatte bislang nur den Guya da, der ist von der Technik her ja sehr überschaubar. Dort hat er einen prima Job gemacht (war allerdings auch nicht viel, neue Röhren, ein paar Cabs). Unser Basser hatte sein Bassman Top da, das läuft auch bestens. Thomas kennt sich nach eigener Aussage aber mit Fender Amps auch am besten aus...tja, was soll man da raten ;)? Er ist halt der Einzige hier in der Ecke. Woher kommst Du denn? Es tauchen immer mehr Mittelrheiner hier im Forum auf - fein ;)!

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Re: BIAS

Beitragvon linus » Mi 11. Mai 2011, 15:13

@Capridriver

Ich wohne mittlerweile in einem kleinen, versteckten Tal - genannt Brohltal: dort kann man nur
:dr01: oder :dr02: :headphones: machen, meistens mache ich :guitar4: oder :foot2:

Gruß

Linus

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Re: BIAS

Beitragvon Keef » Mi 11. Mai 2011, 15:30

linus hat geschrieben:...dort kann man nur
:dr01: oder :dr02: :headphones: machen, meistens mache ich :guitar4: oder :foot2:
Gruß
Linus

Wie? Nix mit Bild oder Bild oder Bild

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Re: BIAS

Beitragvon Capridriver » Mi 11. Mai 2011, 16:59

linus hat geschrieben:@Capridriver

Ich wohne mittlerweile in einem kleinen, versteckten Tal - genannt Brohltal: dort kann man nur
:dr01: oder :dr02: :headphones: machen, meistens mache ich :guitar4: oder :foot2:

Gruß

Linus


Ah, Brohltal, da war ich die Tage noch einen Satz Alus holen (Lützingen)...dann mal Grüße in die erweiterte Nachbarschaft ;-) ...

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Re: BIAS

Beitragvon linus » Mi 11. Mai 2011, 22:02

@ Keef:

ich hasse Computer, aber wenn ich wüßte, woher Du immer diese tollen Bildchen hast, dann hätte ich diese auch noch eingefügt ;-)

@Capridriver:

Lützingen grenzt nun fast schon an meine Hütte ;)

Linus

Al Burky

Re: BIAS

Beitragvon Al Burky » Do 12. Mai 2011, 08:19

linus hat geschrieben:@ Keef:

ich hasse Computer, aber wenn ich wüßte, woher Du immer diese tollen Bildchen hast, dann hätte ich diese auch noch eingefügt ;-)

@Capridriver:

Lützingen grenzt nun fast schon an meine Hütte ;)

Linus


Na hierher:

http://www.smilies.4-user.de/


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