Raus aus dem Proberaum-> rein in den ersten kleinen GIG. PA?

Tom

Re: Raus aus dem Proberaum-> rein in den ersten kleinen GIG.

Beitragvon Tom » Fr 1. Nov 2013, 16:37

Nicknack hat geschrieben:Zumal wir nicht mal wissen, was für ein Amp vorhanden ist. Wenn der für die Probe "reicht", "reicht" er auch als Bühnenmonitor.

Nein, dass ist meiner Erfahrung nach nicht so. Der Raum/die Bühne spielt sogar in kleineren Dimensionen im Zusammenspiel mit den akustischen Instrumenten, dem Monitoring bzw. dem Aufstellen der Gesangsanlage und der gegebenen Raumakustik eine so wesentliche Rolle daß , selbst wenn man einmal die Anteile des subjektiven Spielgefühles, die vom Verstärker her rühren ausser Acht lässt ein Amp, über den man sich im Proberaum gut verorten kann einfach zu leise sein kann.

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Cat Carlo
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Re: Raus aus dem Proberaum-> rein in den ersten kleinen GIG.

Beitragvon Cat Carlo » Fr 1. Nov 2013, 22:07

@ Nick

Ich habe die Posts von 69 Stotz und Darthie durcheinandergebracht und in einem Anfall von Missionaritis etwas zu weit ausgeholt. Da hast Du mit Deinen Anmerkungen natuerlich recht.

linus
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Re: Raus aus dem Proberaum-> rein in den ersten kleinen GIG.

Beitragvon linus » Sa 2. Nov 2013, 14:31

Nicknack hat geschrieben:
linus hat geschrieben:Und das Röhrenverstärker erst ab "Position 6" gut klingen gilt doch auch nur noch für die historischen Ein-Kanaler ohne jedwede Verzerrung - und diese spielt doch heute fast eh keiner mehr... (bzw. können wg. Mitmusiker/Größe des Saales nicht eingesetzt werden ;-) )!...

1. Darthie schrieb nicht, dass Röhrenamps erst ab 6 gut klingen, sondern dass sie auf 6 anders als auf 10 klingen. Das stimmt m.E. übrigens für jeden Amp, auch für Transen.
"Schuld daran" sind die Lautsprecher.
2. Auch "historische Ein-Kanaler" klingen auf 6 gut (, aber eben anders gut als auf 10).
3. Wenn ich nur lese, was schon die Leute hier im Forum so einsetzen, dann halte ich "diese spielt doch heute fast eh keiner mehr... " für ein Gerücht.

Die meisten bezahlbaren Röhrenamps sind 2-kanalig mit Master-Volume und somit auch
für "Einsteiger" ein reelles Werkzeug, welches bei jeder Lautstärke funktioniert :-)

Definiere "funktioniert" ;-)



Welche Leute hier im Forum benutzen (!) denn einen "historischen Einkanaler" (Plexi-Marshall/Fender Combos ohne Umschaltung/Vox AC30/Hiwatt) mit dazugehörigen Bodentretern auf der Bühne (Kneipe/Saal/Halle/Opern Air !!) - und welche Mitmusiker/Veranstalter/Zuhörer akzeptieren diesen Donnervogel-Sound in der heutigen Zeit - das dürfte der kleinere Anteil sein.

Ich erlaube mir meinen Zossen ab und zu auf Stadtfest-Bühnen Open-Air auszupacken - das Gejammer von Mitmusikern u. Sound-Mann ist mir gewiß...! Und dann die Box nach hinten zu drehen (zwecks Schalldruck-Minderung) ist die Krönung des Wahnsinns...!

Ergo benutzt man einen Amp, der auch bei für alle Beteiligten erträglicher Lautstärke funktioniert - und da gibt es ein riesiges Angebot überzeugend klingender Teile auf dem Markt.

Wenn ich nur 1,5 Gigs im Jahr habe, dann kann ich mein Ego rauslassen und auf alle akustischen Gegebenheiten einen lassen - möchte ich jedoch wiederkommen und regelmäßig mit Mit-Musikern musizieren dann greife ich zu anderen Amps.

Das Röhren-Amps auf "6" anders klingen als auf "10" ist gottseidank der Fall - und wer Transen-Amps auf "10" stellt vergißt, das ab "6" meistens nur noch die Verzerrung zunimmt - und die klingt dann eher bescheiden.

Will sagen:

es ist keine Hexerei mehr, bei erträglicher Bühnen-Lautstärke einen guten Sound hinzubekommen - denn im Gegensatz zu der Fingerfertigkeit kann man guten Sound kaufen... (vs. guten Ton, den entscheiden die Finger) !

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Reinhardt
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Re: Raus aus dem Proberaum-> rein in den ersten kleinen GIG.

Beitragvon Reinhardt » Sa 2. Nov 2013, 16:18

linus hat geschrieben:
es ist keine Hexerei mehr, bei erträglicher Bühnen-Lautstärke einen guten Sound hinzubekommen - denn im Gegensatz zu der Fingerfertigkeit kann man guten Sound kaufen... (vs. guten Ton, den entscheiden die Finger) !


ich möchte aber entgegnen, dass gerade und auch dies mit entsprechenden Röhren-Amps zu bewerkstelligen ist.
Sicher nicht mit einem Marshall Super Lead in der Eckkneipe. Aber das Angebot an guten 5- bis 18-Wattern war nie besser als heute.

Falls wir hier nicht über Higain-Metal sprechen.

Ich provoziere und sage, wer im Bereich bis zünftigen Rock keinen kneipentauglichen Gig mit Röhrenamps hinkriegt, die ursprünglich für kneipentaugliche Gigs gebaut wurden, der hat irgendetwas falsch verstanden oder die inadäquate Ausrüstung zuhause rumstehen.
Oft sind ja die Augen größer als der Magen und daher fristen so viele 100-Watt-Tiere in dunklen Kellern oder eingezwängt in Wohnzimmern als ungeeignetes Habitat ihr Dasein ermangels artgerechten Auslaufs auf Stadionbühnen.

Nicknack

Re: Raus aus dem Proberaum-> rein in den ersten kleinen GIG.

Beitragvon Nicknack » Sa 2. Nov 2013, 16:41

Linus, es ist ja schön, wenn Du mit modernen Master-Volume-Mehrkanal-Modelling-whatever-Kisten gut klarkommst.
Meinen Wohlfühl-Sound kriege ich leider nicht mit Vorstufenzerre oder Ampmodelling - wenn das für Dich anders ist, freu Dich.
Es besteht also kein Anlass, daraus eine Grundsatzdebatte flechten zu wollen.

Ausser mir, der ich aber nur noch seltenst auf der Bühne stehe, benutzen meines Wissens Tom, Keef und Spanish Tony solche "Boliden", wenn es um Rocksound/Rockband geht.
Ich mag mich da aber auch irren, vielleicht mögen sich die Übelmänner ja auch selbst outen

Das Grundmissverständnis scheint mir dieses zu sein:
Klassische 50- oder 100-Watt-Marshalls oder die fetten Fenders sind nicht mit dem Ziel entwickelt worden, "live-taugliche Amp-Zerre" oder "den amtlichen Rocksound" anzubieten.
Das tun die zwar (für bestimmte Situationen) auch, aber gebaut wurden die für Cleansound-Reserven auch bei hohen Lautstärken.

Wer es mal ausprobiert hat, weiss, dass solche Amps eben nicht nur bei "dialed to 10" toll klingen.
Zudem sind es nicht umsonst gerade diese Amps, die sehr oft und gern mit Pedalzerre (und anderen Effekten) gefüttert werden.
Die übertragen solche Sounds nämlich stabil, druckvoll, ortbar, plastisch, "dreidimensional", whatever .
Genauso so eingesetzt sehe ich recht oft "klassische Boliden" (oder deren moderne Nachfahren) auf Bühnen, und das nicht nur im Rockbereich.

Einige "Irre", wie ich beispielsweise, wollen und spielen aber auch Ampzerre im Sinne von Endstufen-Clipping und Speaker im obersten Viertel ihrer Belastbarkeit.
Gemäß des Keith-Richards-Tipps: "Wenn Deine Gitarre groß klingen soll, nimm einen kleinen Amp und dreh ihn auf."
Das ist auch immer eine Frage des Genres und des Bandsounds.
Aber diese "Irren" benutzen dann meist Amps bis maximal 30 Watt nominell und wählen Lautsprechertpyen, deren Anzahl und die Boxenbauweise mit Bedacht.
Ziel (zumindestens bei mir): Das Ganze möge von der Lautstärke her mit einem solid gespielten Akustikschlagzeug harmonieren.
Und ja, das ist nicht leise, das Ding heisst ja Schlagzeug, nicht Streichelzeug.

Clubs oder Stadtfeste, welches den Pegel einer klassischen Rockband nicht tolerieren wollen oder dürfen, sollten eben nur Low- oder Lounge-SPL-Bands buchen.
Oder ihr Verständnis von Live-Musik überdenken - hat schon mal jemand live normal geblasene Trompete, Posaune oder Saxophone gehört?

Tonings hingegen sollten grundsätzlich erkennen, dass es ihr Job ist, möglichst sinnvoll das ins Publikum zu übertragen, was auf der Bühne passiert.
Exzessen vorzubeugen oder gute Tipps geben ist wunderbar, aber wenn Tonings meinen, Musikern vorschreiben zu können, was in/mit seiner Band geht, welchen Sound die zu fahren haben, wird's m. E. lächerlich.

Denn davon verstehen insbesondere gestandenere Musiker oft mindestens genauso viel wie die, meistens sogar leider mehr.
Könnte auch daran liegen, dass die Faderschubscher-Bubis vom SAE & Co in ihrer Ausbildung heutzutage überhaupt nicht mehr an echte Instrumente herangeführt werden.
Da macht so ein JTM 45 oder ein AC30 vielleicht Angst.

linus hat geschrieben: ... es ist keine Hexerei mehr, bei erträglicher Bühnen-Lautstärke einen guten Sound hinzubekommen - denn im Gegensatz zu der Fingerfertigkeit kann man guten Sound kaufen... (vs. guten Ton, den entscheiden die Finger) !

Stimmt, Hexerei ist es sowieso nicht. Aber was käuflich erwerbbarer guter Sound ist, bleibt eben Geschmackssache.

Tom

Re: Raus aus dem Proberaum-> rein in den ersten kleinen GIG.

Beitragvon Tom » Sa 2. Nov 2013, 17:50

Ich benutze auch ab und zu einen JTM 45 für ganz normale Muckergigs.
Ich benutze den Amp aber bei diesen Gelegenheiten allerdings nur zum Lautmachen.
Will sagen Git>Zerrer>Vol-Pedal>Del/Ch/Rev>direkt in Amp rein.
Find ich gut; warm fett und lebendig.

linus
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Re: Raus aus dem Proberaum-> rein in den ersten kleinen GIG.

Beitragvon linus » Di 5. Nov 2013, 12:32

@ Nicknack

"Linus, es ist ja schön, wenn Du mit modernen Master-Volume-Mehrkanal-Modelling-whatever-Kisten gut klarkommst.
Meinen Wohlfühl-Sound kriege ich leider nicht mit Vorstufenzerre oder Ampmodelling - wenn das für Dich anders ist, freu Dich.
Es besteht also kein Anlass, daraus eine Grundsatzdebatte flechten zu wollen. "


Wie kommst Du darauf, das ich mit diesen Master-Volume-Mehrkanal-Modelling-Amps gut klarkomme - geschweige denn diese mag :scratch:

Meine Antwort bezieht sich in Threads generell auf den Thread-Ersteller - und dem habe ich mitgeteilt, das es heute viele Möglichkeiten gibt, einen guten Gitarrensound hinzubekommen.

Aus eigener Erfahrung (konstant ca. 25-30 Autritte jährlich in den unterschiedlichsten Formationen) habe ich dann etwas zu der Problematik der "Ur-Amps onstage" angefügt.

Mein Setup besteht generell aus Einkanalern, die mit den immergleichen Bodentretern angeblasen werden - und welch Faszinosum: der JTM45 klingt auf "3" (und ich verrate nicht meine Input-Buchsen-Belegung...) Strat/Paula/Tele - erfüllend :-)

Nicknack

Re: Raus aus dem Proberaum-> rein in den ersten kleinen GIG.

Beitragvon Nicknack » Di 5. Nov 2013, 14:15

@Linus
Dann habe ich Dich missverstanden.
Mir ging es nur darum, darzulegen, dass es das "Ur-Amp on stage"-Problem m.E. so nicht gibt.
Deinen Hinweis, dass es heutzutage x Wege zu einem guten Gitarrensound im Proberaum, on stage und im Saal gibt, unterstütze ich hiermit.

simon

Re: Raus aus dem Proberaum-> rein in den ersten kleinen GIG.

Beitragvon simon » Mo 7. Mär 2016, 00:08

Wenn du einen einigermaßen ordentlichen Gig hinhauen willst solltest du auf jeden Fall ein Akustik Schlagzeug haben. Auf http://schlagzeug-kaufen.info/ werden einige gute aufgezeigt allerdings kannst du auch mal nach einem Drumset von Basix gucken, die haben immer recht billige Drumsets aber mein TIPP bleibt immer noch...holt euch Qualität ins Haus und holt eins nach dem anderen so müsst ihr nicht immer wieder neuen Schrott holen und langfristig gesehen spart ihr damit Geld. Ist natürlich auch wichtig wie lange ihr überhupt zusammen musizieren wollt.

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Re: Raus aus dem Proberaum-> rein in den ersten kleinen GIG.

Beitragvon silversonic65 » Di 8. Mär 2016, 18:57

So gesehen hast du Recht!

Schnabelrock

Re: Raus aus dem Proberaum-> rein in den ersten kleinen GIG.

Beitragvon Schnabelrock » Mi 9. Mär 2016, 16:10

silversonic65 hat geschrieben:So gesehen hast du Recht!



Hat man auch Recht, wenn man drei Jahre zu spät noch Recht hat?

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Re: Raus aus dem Proberaum-> rein in den ersten kleinen GIG.

Beitragvon silversonic65 » Mi 9. Mär 2016, 18:26

Recht verjährt nie!
Außerdem ist der Herr neu hier und man sollte ihm Respekt zollen, dass er zunächst alle Threads
durchliest, bevor er sich einbringt.


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