Hach....
- Reinhardt
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Re: Hach....
Das klingt doch nur aufgenommen so.
In live ist das ultrabrutal. Davon gehe ich auch bei diesem Amp aufgrund seiner Bauphilosophie aus.
In live ist das ultrabrutal. Davon gehe ich auch bei diesem Amp aufgrund seiner Bauphilosophie aus.
Re: Hach....
Großmutter hat geschrieben:...bin ich hier wirklich der einzige, der mit dieser Art von Sound nichts anfangen kann? Dieses aufs höchste Verfeinerte, Hochkultivierte ist für mich irgendwie nicht Rock'n'Roll ...dieses "sahnige" törnt mich wirklich ab ...
Nein, bist Du nicht. Ich bin auch eher Grobtoniker. Ausserdem klingen die sehr sophisticateten Amps dann am besten bzw. sind überhaupt nur richtig da, wenn die anderen Musiker entsprechend diszipliniert/kultiviert spielen. Das ist mir alles zu viel Larry und zu wenig Carl Carlton. Auf Platte ist sowas mal ganz cool, aber live echt mau.
- Reinhardt
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Re: Hach....
Es tut mir leid, aber ich bin da exakt gegenteiliger Ansicht.
Solche Amps machen sich genau dann bezahlt (hüstel, schlechter Begriff), wenn alle reindreschen wie die Blöden.
Ich wüsste auch nicht, was an einem Dumble(klon) sophisticated im Ton sein soll? Solche Amps klingen, wenn man davor steht, laut, offen, hyperdynamisch bis zum Ohrenbluten und in der Zerre eher relativ grob und "undicht", wohingegen das Spielgefühl ein Zwitter aus Scholz-Rockman und Fender Twin Reverb ist. Schwer zu beschreiben. Soll das der Markus mal versuchen.
Für mich ist ein solches Geschoss ein klassischer Jazzrock- bis Rockamp. Von den Aufnahmen am nächsten dran zum tatsächlichen Höreindruck ist für mich z.B. die Live-Scheibe "Soul on Ten" von Robben Ford. Das hat mit Westcoastgesülze nun recht wenig zu tun. Wobei man auch das mit dem Amp machen kann, unbestritten.
Mir sind eher diese überzüchteten High-Gain-Dreikanaler zu soßig in der Zerre.
Aber jeder Jeck ist anders, Schnäbele.
By the way: Ich bin ein großer Carl-Carlton-Fan. Und ich denke, mit einem Two Rock kann man durchaus seine Musik machen, wenn das John Mayer kann. Und er selbst ist mit seinem THC ja bereits nah dran.
Solche Amps machen sich genau dann bezahlt (hüstel, schlechter Begriff), wenn alle reindreschen wie die Blöden.
Ich wüsste auch nicht, was an einem Dumble(klon) sophisticated im Ton sein soll? Solche Amps klingen, wenn man davor steht, laut, offen, hyperdynamisch bis zum Ohrenbluten und in der Zerre eher relativ grob und "undicht", wohingegen das Spielgefühl ein Zwitter aus Scholz-Rockman und Fender Twin Reverb ist. Schwer zu beschreiben. Soll das der Markus mal versuchen.
Für mich ist ein solches Geschoss ein klassischer Jazzrock- bis Rockamp. Von den Aufnahmen am nächsten dran zum tatsächlichen Höreindruck ist für mich z.B. die Live-Scheibe "Soul on Ten" von Robben Ford. Das hat mit Westcoastgesülze nun recht wenig zu tun. Wobei man auch das mit dem Amp machen kann, unbestritten.
Mir sind eher diese überzüchteten High-Gain-Dreikanaler zu soßig in der Zerre.
Aber jeder Jeck ist anders, Schnäbele.
By the way: Ich bin ein großer Carl-Carlton-Fan. Und ich denke, mit einem Two Rock kann man durchaus seine Musik machen, wenn das John Mayer kann. Und er selbst ist mit seinem THC ja bereits nah dran.
- Cat Carlo
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Re: Hach....
Tom hat geschrieben:Ich weiß nicht was ihr habt.
Der Sound kommt doch eh aus den Fingern.
Nu nimm ihnen doch nicht die Hoffnung, dass vielleicht doch der spezielle Verstärker oder die geile Gitarre genau dass sind, was den gewünschten Sound bringt. Und nicht dieses scheiß üben, üben, üben...
Re: Hach....
Tom hat geschrieben:Ich weiß nicht was ihr habt.
Der Sound kommt doch eh aus den Fingern.
Aber nur wenn man einen Engl Screamer hat.
Re: Hach....
Multitone hat geschrieben:Es tut mir leid, aber ich bin da exakt gegenteiliger Ansicht.
Ja, weil Du Blödmann Gregor Hilden samt Dumble noch nie live gehört hast. Anders als ich
- Markus
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Re: Hach....
Nur der Vollständigkeit halber: Ich habe den Bludo-Meister gefragt, was sein neuer Amp kostet. Es sind 4750 Dollar. Das bedeutet, dass der inklusive Versand aus den Staaten, Zoll und Mehrwertsteuer ein gutes Stück über 6000 Euro kommt. Und jetzt könnt Ihr weiter motzen
- Markus
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Re: Hach....
Schnabelrock hat geschrieben:
Ja, weil Du Blödmann Gregor Hilden samt Dumble noch nie live gehört hast. Anders als ich
Der Gregor konnte aus meiner Sicht mit dem Dumble nicht richtig umgehen - und das meine ich Ernst! Ich bin mit dem Dumble in Holland in der Werkstatt von van Weelden gegen einen der Bonamassa-Amps zum "Sound-Contest" angetreten. Und Meister van Weelden war von den Socken, wie deutlich seine Kisten abgekackt sind...
- Spanish Tony
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Re: Hach....
und was sagst du zu dem Punkt von Schnabel und Multi?
Und was meinst du mit richtig umgehen?
Und was meinst du mit richtig umgehen?
- Keef
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Re: Hach....
Hilden issen klasse Gitarrist - ich hab 'n Video gesehn von ihm wo er eine SG anbietet.
Seine Klampfen sind immer ok - aber die Präsentation war - naja schmusiges Jazzgedudel.
Is ja alles ok, aaaaaber so 'ne Klampfe muss auch ma geprügelt vorgestellt werden.
Er kann nit rocken. Un so wirds Markus mit dem Ämp meinen nehm ich an.
Seine Klampfen sind immer ok - aber die Präsentation war - naja schmusiges Jazzgedudel.
Is ja alles ok, aaaaaber so 'ne Klampfe muss auch ma geprügelt vorgestellt werden.
Er kann nit rocken. Un so wirds Markus mit dem Ämp meinen nehm ich an.
- Markus
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Re: Hach....
Keef hat geschrieben:Hilden issen klasse Gitarrist - ich hab 'n Video gesehn von ihm wo er eine SG anbietet.
Seine Klampfen sind immer ok - aber die Präsentation war - naja schmusiges Jazzgedudel.
Is ja alles ok, aaaaaber so 'ne Klampfe muss auch ma geprügelt vorgestellt werden.
Er kann nit rocken. Un so wirds Markus mit dem Ämp meinen nehm ich an.
So isses. Gott hat ja bekanntlich immer Recht
Re: Hach....
Also heisst Dumble-Sound nicht zwingend wohltemperiertes Gedudel?
- Spanish Tony
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Re: Hach....
Ich glaube, meistens verbindet man mit Dumble eine bestimmte Farbe im Tone. Den produzieren dann auch einige Pedale. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Da spielen wohl auch noch andere Aspekte eine wichtige Rolle
- Reinhardt
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Re: Hach....
Ich KENNE Hilden mit dem Dumble AUCH.
Hilden-Les Paul-Vibrolux ist perfekt, für das, was er spielt und wie er spielt.
Definitiv ist das, was Robben Ford mit einem Dumble macht, NICHT so, wie Hilden damit umgeht. Genau das meine ich, eben weil ein Dumble eine gewisse Rock-Attitüde hat.
Da sehe ich auch den Unterschied zu klassischen Einkanalern, wenn ich genau drüber nachdenke.
Ich habe mal einen Komet angespielt, den fand ich bestialisch dynamisch und "dumbelesk"; wie ich mich mit dem Besitzer unterhielt, war genau das der Punkt, weshalb vielen traditionelle Marshall-/Vox-/Fenderplayern, die den Amp auch schon anspielten, der Amp nicht zusagte. Für sie klang er steril und hart, so für sich alleine gespielt. Also genau das Gegenteil von Westcoastsoße, also dem, was man dem Dumble immer als Negativum anheftet.
Macht man einen klassischen Einkanaler von Zimmerlautstärke immer lauter, bis man auf Clublautstärke kommt, wird der Sound erst immer lauter, dynamischer, crunchiger, dann überschreitet er einen Punkt, wo der Sound immer dichter und tragfähiger wird, aber noch (halbwegs) stabil ist (der Sweetspot), dann verdichtet sich das Klangbild weiter bei nicht mehr zunehmender Lautstärke bis hin zu Vermatschung und Oszillation.
Ein Dumble-Style-Amp hingegen wird immer größer, offener und raumfüllender, alles bleibt stabil, obwohl die Lautsärke höllisch zunimmt. Das muss man mögen. Aber das ist konstruktiv und tonästhetisch ein völlig anderer Ansatz.
Da kann man nicht sagen, ein Vibrolux ist super, ein Vox auch, ein Dumble(klon) schlecht oder umgekehrt. Es ist ja auch sinnlos, einen Range Rover und einen Maserati zu vergleichen.
Und machen wir uns nichts vor, ein alter Bluesbreaker und ein Bludo werden in der gleichen preislichen Liga spielen.
Hilden-Les Paul-Vibrolux ist perfekt, für das, was er spielt und wie er spielt.
Definitiv ist das, was Robben Ford mit einem Dumble macht, NICHT so, wie Hilden damit umgeht. Genau das meine ich, eben weil ein Dumble eine gewisse Rock-Attitüde hat.
Da sehe ich auch den Unterschied zu klassischen Einkanalern, wenn ich genau drüber nachdenke.
Ich habe mal einen Komet angespielt, den fand ich bestialisch dynamisch und "dumbelesk"; wie ich mich mit dem Besitzer unterhielt, war genau das der Punkt, weshalb vielen traditionelle Marshall-/Vox-/Fenderplayern, die den Amp auch schon anspielten, der Amp nicht zusagte. Für sie klang er steril und hart, so für sich alleine gespielt. Also genau das Gegenteil von Westcoastsoße, also dem, was man dem Dumble immer als Negativum anheftet.
Macht man einen klassischen Einkanaler von Zimmerlautstärke immer lauter, bis man auf Clublautstärke kommt, wird der Sound erst immer lauter, dynamischer, crunchiger, dann überschreitet er einen Punkt, wo der Sound immer dichter und tragfähiger wird, aber noch (halbwegs) stabil ist (der Sweetspot), dann verdichtet sich das Klangbild weiter bei nicht mehr zunehmender Lautstärke bis hin zu Vermatschung und Oszillation.
Ein Dumble-Style-Amp hingegen wird immer größer, offener und raumfüllender, alles bleibt stabil, obwohl die Lautsärke höllisch zunimmt. Das muss man mögen. Aber das ist konstruktiv und tonästhetisch ein völlig anderer Ansatz.
Da kann man nicht sagen, ein Vibrolux ist super, ein Vox auch, ein Dumble(klon) schlecht oder umgekehrt. Es ist ja auch sinnlos, einen Range Rover und einen Maserati zu vergleichen.
Und machen wir uns nichts vor, ein alter Bluesbreaker und ein Bludo werden in der gleichen preislichen Liga spielen.
- Reinhardt
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Re: Hach....
Spanish Tony hat geschrieben:Ich glaube, meistens verbindet man mit Dumble eine bestimmte Farbe im Tone. Den produzieren dann auch einige Pedale. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Da spielen wohl auch noch andere Aspekte eine wichtige Rolle
Ich denke, es ist diese unglaubliche Impulstreue beim Anschlag, die dieses Önk ausmacht, was ein Dumble(klon) so raushaut.
Das kann man mit einigen Pedalen gut nachstellen, wenn es um die reine Darstellung des Klanges geht. Wie sich das physisch anfühlt, ist so aber kaum zu machen. Außer vielleicht mit einem Super Reverb und einem Zendrive davor, das ist auch so eine Dynamik-Kelle.
- Keef
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Re: Hach....
Schnabelrock hat geschrieben:Also heisst Dumble-Sound nicht zwingend wohltemperiertes Gedudel?
Ob Dumble, Bludo oder Two Rock - ich sage eher Kraft und richtig dicken Ton… hier halt eben clean bis crunch.
Oder der BR Richtung "British"
@Markus: Ich weiss wie du dich meinst, danke für die Blumen…
- Mr Knowitall
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Re: Hach....
Klingt fast so gut wie ein 6505!
- Markus
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Re: Hach....
Dieses ganze Soundthema ist ja mit "Beschreiben" nicht in den Griff zu bekommen. Wir müssen uns mal zusammen einen Club mieten und da auf Amps rumdonnern, bis uns die Ohren bluten. Nur den Dumble kann ich nicht mehr mitbringen, denn den hab ich bekanntlich in die USA verhökert
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