Matt 66 hat geschrieben:Nee nee, bloß nicht! Das ist mir alles viel zu viel. Ich will doch nur wissen, ob und wie da Röhren den Sound bestimmen. Mehr nicht!
Da sieht man mal, wie man auf geschicktes Marketing reinfallen kann. Im mitgelieferten Manual steht bei den technischen Daten:
Röhren: 1x ECC83, 1x 12BH7
Röhrenverstärker ist insofern nicht verkehrt, weil ja Röhren drin sind. Was sie nicht sagen ist, das der Eingang transistorisiert ist und die Vorstufenröhre nur zur Erzeugung der Verzerrung dient.
Wenn da nur Röhren drin sind heisst das wohl "Vollröhrenverstärker". Musst du wissen.
Matt 66 hat geschrieben:Das Ding wird überall als Röhrenamp bezeichnet. Da gehe ich als unbedarfter User doch davon aus, dass die Röhre auch die Zerre macht.
Seid ihr euch da jetzt sicher, dass das Clipping, also die eigentliche Zerre, von Dioden produziert wird? Könnte es denn nicht sein, dass diese Dioden wegen der umfassenden Klangregelung gebraucht werden, das Gain, also die Zerre aber doch dann durch die Röhre produziert wird?
Eine einfache ja oder nein Antwort gibts hier nicht. Die Zerre wird schon durch die Röhre produziert, von dem her ja. Aber nicht nur, sondern auch durch einen internen Verzerrer davor.
Musst du dir vorstellen wie einen ganz simplen Marshall mit einem OD davor. Den Treter siehst du nur nicht, wei er im Verstärker drin sitzt.
Jetzt könnte man für den Cleansound mit der Gitarre direkt in die Röhre gehen. Dann gäbs aber in der FX-Schleife Pegelunterschiede, wie der Kater schon angemerkt hat.
Deswegen wird das Signal im Cleanmodus vor der Röhre durch einen Transistorbooster nochmal angehoben. Ansonsten macht IC2b wenig Sinn.
Ein wirklicher Cleansound ist das ja nicht. Eröffnet natürlich die Möglichkeit für Crunch.
Das Ding ist als Amp für Aufnahmen konzipiert, und für Leute, die nicht gross rumexperimentieren wollen.
Ich denke mal, das macht er auch ganz gut.