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Ich mag Tremolo sehr gerne. Für mich ein zeitloser Klassiker. Das mit Abstand geilste Tremolo habe ich mal über ein Brownface Fender Top aus den frühen 60ern gehört. So weich, so tief, so unglaublich musikalisch
Inzwischen gibt es von Origin Effects ein Tremolo im Brownface Style mit zusätzlicher Brownface Zerre. Da krieg ich noch mal so richtig GAS
https://www.youtube.com/watch?v=6VjytPXrwfM

Ihr habt einfach keine Ahnung was gut ist

Doch. Ein Tremolo muss mit der Originalschaltung aus Röhren erzeugt sein, egal, welcher Tremolo-Typ. Da bin ich eigen.
Daher schwöre ich auf den Tremolo in den Fender-Amps egal, welcher. Sprich, ich schleppe nur wegen des Trems so Amps mit herum. Praktischerweise verstärken sie auch noch, haha!
Aus der Dose tut es doch ein Digitech Hardwire Treomol/Rotary TR 7 oder wie das heißt. Da sind alle entscheidenden Tremolos drin. Trem, Bias, Opto, pipapo. Alles in stereo. Und kostet fast nix.

Zuhause hab ich das Strymon Flint. Sehr gutes Trem. Aber in den Videos wirkt das Origin wie eine andere Liga. Und die Zerre finde ich auch sehr geil. Man wird es ausprobieren müssen

Ich hatte ja mal eine Phase mit Multieffekten. Lange her. Das Tremolo hat mich nie interessiert. Ich kann bis heute mit Tremolos nichts anfangen.
Und zwar gar nicht mal unbedingt wegen des Sounds/Höreindrucks, sondern wegen des Timings der Amplitude. Nach meinem Empfinden müßten die Dinger (midigesteuert?) quartzgenau an das Songtempo gekoppelt sein, um dann eben in Achteln, Sechzehnteln, Triolen usw. zu pulsieren. Aber das ist für mich zumindest auf einfach gestaltetem analogem Wege praxisfremd. Man müßte für jeden Song erst mal supergenau das Tempo festlegen, bevor man überhaupt anfängt zu spielen. Und am Mittwoch will ich den Song vielleicht ein paar bpm schneller spielen als noch am Dienstag, also alles noch mal neu hinfummeln... Nö! Ist mir viel zu umständlich und ungenau.
Auf digitalem Wege gesteuert, wie bspw. in der DAW ein Echo auf das Grundtempo hin in musikalischen Notenwerten quantisiert, ließe ich mir noch eingehen. Aber sowas ist mir vom Equipment her zu umständlich. Ich brauche nur noch den Amp, sowie einen Reverb und ein kleines Delay im Effektweg. Fertig! Vor 30 Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich mal so reduziert, ja fast schon puristisch unterwegs sein würde.

Ich weiß schon was du meinst. Aber das coole bei den Fender Trems ist, dass es so musikalisch ist, dass es irgendwie immer passt

Der Witz wäre nicht tempogetriggert, sondern aus meiner Sicht klar an Hammond orientiert an Dynamik manuell angepasst.
Gibt es ja als Fußsteuerung fürs Univibe. DAS ist cool. Irgendwann kaufe ich mir so was.
DAS macht Dramatik.

..."Nach meinem Empfinden müßten die Dinger (midigesteuert?) quartzgenau an das Songtempo gekoppelt sein, um dann eben in Achteln, Sechzehnteln, Triolen usw. zu pulsieren." ...müssen sie eben nicht, aus meiner Sicht ein großes Missverständnis. So ein weiches, tiefes Tremolo schafft Atmosphäre und Ambient und darf ruhig nach- oder voreiern - siehe z.B. der "Southern Confort"-Score von Ry Cooder. Krasse Zerhacker-Trem-Effekte sollten natürlich schon in der Time stattfinden, geben selbige aber eh schon automatisch vor. Mein Lieblings-Trem ist ein altes Nobels TR-X aus den frühen 90ern (und genau solange benutze ich es auch schon), üppig ausgestattet mit vier Wave-Presets von Soft bis Zerhacker, Intensity und Speed sowieso, außerdem Tone (kann sehr praktisch sein) und einem Output-Regler mit reichlich Headroon, so dass das Ding sogar als Booster durchgehen könnte. Eines meiner ganz wenigen "Geb ich nie wieder her"-Pedale, auch ohne Röhre. Röhren-Trems trumpfen ohnehin "nur" auf, wenn der Effekt klassisch weich und geschmeidig sein soll. Geht ohe aber auch zu meiner Zufriedenheit und ansonsten schätze ich die weiteren Möglichkeiten eben des TR-X. Nun denn ...

Datt stimmt natürlich.
Ich für meinen Teil mag es klanglich halt eher traditionell, aber spektakulär.
Wenn man es krass will kurventechnisch, ist wurscht, dann ist alles genehm.

Deshalb schrieb ich "nach meinem Empfinden". Ich weiss ja, dass es andere Leute auch "polyrythmisch gegenläufig" nutzen, aber für mich ist das nichts. Ich bin zu sehr rhythmisch-timing-mäßig fixiert, da stört mich das Gegenläufige einfach. Es macht mich regelrecht hibbelig. Das ist kein Mißverständnis, sondern schlicht mein Empfinden.

Ich hab das Ding mal bestellt und werde berichten

So, das Pedal ist da und ich hab mal einen kurzen Test gemacht. Erster Eindruck: Mega! Aber für den Preis kann man wohl auch was erwarten. Ich hab ja das Strymon Flint und fand das immer sehr gut. Gegen das Origin Trem hat das Ding allerdings überhaupt keine Chance. Das Origin klingt rund, weich, organisch und total musikalisch mit unglaublicher Tiefe. Die Kritik von Matt kommt hier überhaupt nicht zum Tragen, weil sich der Sound einfach musikalisch und total geschmeidig einpasst. Ich habe jetzt keinen direkten Vergleich mit einem Brownface Fender Amp. Ist mir aber auch relativ egal. Klingt einfach nur geil. Auch die Zerre ist geil. Kommt sehr chewy und voll aufgedreht bekommt es einen mild fuzzigen Charakter. Sehr gute Ergänzung zu meinen anderen Zerrsounds. Volle Punktzahl für das Tremolo! Jetzt werde ich diesen Effekt bestimmt häufiger einsetzen

Ich hab das Teil ja jetzt schon ein paar Tage und es bringt sehr viel Spaß, das Pedal zu spielen. Ich möchte noch was zur Zerre sagen. Das hat richtig viel von einem aufgedrehten, alten Fender Combo. Da ist sehr deutlich der Charakter einer gesättigten Fender Endstufe zu hören. Fett, schmutzig, komprimiert tragend mit fuzzigen Anteilen. Klingt geil und bringt tierisch Spaß zu spielen.

Dieser genannte Sound entsteht, wenn Gain ganz aufgedreht ist. Wenn Gain nur halb auf ist, hat man sehr harmonische Zerre, die noch wesentlich direkter kommt als mit meinem Jan Ray Ich bin völlig schockiert. Wenn das mal nicht einen Rattenschwanz nach sich zieht

Der Jan Ray wird völlig überbewertet, aber das ist ja nicht neu.

Vom Sound und von der Direktheit habe ich noch nichts besseres gehört. Bis jetzt Das rückt natürlich den Revival Drive dieser Firma in den Fokus. Allerdings habe ich das Gefühl, dass mir das zu sehr nach Marshall klingt

Spanish Tony hat geschrieben:Vom Sound und von der Direktheit habe ich noch nichts besseres gehört. Bis jetzt Das rückt natürlich den Revival Drive dieser Firma in den Fokus. Allerdings habe ich das Gefühl, dass mir das zu sehr nach Marshall klingt

Dieses Revival-Dings hat viel zu viele Knöppe - meine Meinung!

Ihr habt doch alle einen an der Waffel... aber das wisst ihr ja .

Caline Pure Sky schlägt sie alle.

Also ernsthaft, diese Direktheit ist der Knaller