Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

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Reinhardt
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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon Reinhardt » Mi 8. Mär 2017, 16:04

Ich quäle mich gerade durch William Gibsons "Neuromancer".
Und zwar die Trilogie, also auch die beiden Folgeromane!
Nun, in der neuen Übersetzung. Der fehlt zwar aufgrund des Zeitgeistes ein wenig dieser kraftwerksche Retrofuturismus, aber dafür ist es fachlich und sprachlich besser übersetzt.
Der erste Band ist LSD, der zweite Koks. Bin gespannt auf das letzte Drittel und ob ich mir das noch antue.

carmelo

Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon carmelo » Fr 10. Mär 2017, 18:46

Spannendes Them. Bin zurzeit in der Prä-Astronautik unterwegs.

linus
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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon linus » Sa 11. Mär 2017, 10:25

Ich bin - gerade mit Blick auf Instrumente und Amps - Fachbuch-Fan. Und ich habe mit voller
Begeisterung das einzige (mir bekannte) Buch gelesen, welches zu einer ganz bestimmten Gitarre erschienen ist:

"Brian May`s Red Special"

Darin ist alles beschrieben, mit Detail-Photos belegt, wie er anno `63 die Red Special konzipierte, was ihm beim bestehenden
Material störte, wie er die Elektrik entwickelte ect. - einfach toll von ihm selbst beschrieben (ist ja eh ein eloquenter Beobachter
seines Schaffens !).
Und zum Schluß ein äußerst spannender Bericht über seinen Gig auf (!) dem Buckingham Palace zu Lisbeths Thron-Jubiläum:
was er da beschreibt, kann jeder nachfühlen, der jemals einen "besonders wichtigen" Gig hatte - selbst für ihn war das
Stress pur...!

Ein tolles Buch, von einem mich seit meinem 13. Lebensjahr begeisternden Gitarristen, über eine Gitarre, die
definitiv einzigartig ist (Strats u. Les Pauls gibt es halt viele ;-) )

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spanking the plank
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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon spanking the plank » Mo 13. Mär 2017, 07:32

Hi Linus,

vielen Dank für diesen Buchtipp. Das Buch von Brian May über seine rote Gitarre gibt es auch bei Thalia zu kaufen.

Und da hab ich noch einen Gutschein über 150 Euro; den werde ich jetzt mal anbrechen...


VG

linus
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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon linus » Mo 13. Mär 2017, 11:22

:up:

carmelo

Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon carmelo » Mi 15. Mär 2017, 16:16

Tolle Buchtipps:)

Schnabelrock

Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon Schnabelrock » Mi 15. Mär 2017, 16:25

"AURORA" von Kim Stanley Richardson.

Ein bis dato (ca. 120 Seiten gelesen) mittelmitreissender Science Fiction über eine menschliche Population einiger tausend Leute, die in einem Raumschiff, welches grob die Erde nachbildet, auf dem Weg zu einem neu zu besiedelnden Planeten ist. Man nähert sich allmählich dem Ziel und macht sich auf das Aussiedeln gefasst.

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Bassfuss
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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon Bassfuss » Mi 25. Okt 2017, 12:50

...zuletzt "ERIC CLAPTON - Mein Leben"

Viel Sex & Drugs & Roggnroll, aber auch viele Hintergründe über die Bands. Alles in allem gelungen.


Jetzt: "JOSEF, ES IST EIN MÄDCHEN" Kurzgeschichten zur Weihnachtszeit.

Schnabelrock

Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon Schnabelrock » Mi 25. Okt 2017, 15:08

Bassfuss hat geschrieben:...zuletzt "ERIC CLAPTON - Mein Leben"
Viel Sex & Drugs & Roggnroll, aber auch viele Hintergründe über die Bands. Alles in allem gelungen.



Die Biographie zerfällt arg in zwei Teile. Im ersten merkt man, dass und wie es EC wirklich um Musik ging.
In der zweiten Hälfte dann eigentlich nur noch Uhren, Drogen und englisches Landleben. Selbst JUST ONE NIGHT kommt kaum vor und die Zeit danach, wo er mit Leuten wie Phil Collins, Steve Winwood, B. B. King, Steve Gadd, Daryl Hall, Tina Turner, Gary Brooker, Pino Plladina, Paul Carrack gearbeitet hat: Das ist nahezu Vakuum, das interessiert(e) ihn kaum noch.

Ich meine, ich lese doch ein Clapton-Biographie nicht, um zu erfahren, wie es so beim Angeln zuging und dass er viel getrunken hat. Dazu brauche ich Clapton nicht, da frage ich meinen Schwiegervater.

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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon spanking the plank » Do 26. Okt 2017, 09:11

Ich las die Tage das Gitarre & Bass Heft 11/2017 mit vielen interessanten Tests von Zerrern und sonstigen Effektgeräten, die Captain Silver und Tony Espagnol frommen könnten

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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon silversonic65 » Do 26. Okt 2017, 09:32

So? Und welche waren das?

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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon spanking the plank » Do 26. Okt 2017, 09:54

Hab ich vergessen ;-) . Namen sind Schall und Rauch. Ich schau heute Abend noch mal nach und werde berichten.

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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon linus » Do 26. Okt 2017, 11:22

Heute kommt endlich die vor Wochen bestellte Tom Petty - Biographie: bin sehr gespannt, wie er gerade über die
musikalisch tolle Zeit mit den Traveling Wilburies/George Harrison/Bob Dylan/Del Shannon/Roy Orbison berichtet.

Zu einem Zeitpunkt, als "Hair Metal" das große Ding war, zeigten sie, das es vor allem um Songs und Spaß an der Musik
geht - und nicht ums Posen :twisted:

Im Nachhinein ist es nicht von Nachteil, das TP alle Themen noch selbst dem Autor vermitteln konnte...!

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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon Mr Knowitall » Do 26. Okt 2017, 19:47

Der Krieg mit den Molchen. :thumbup:

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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon Bassfuss » Do 26. Okt 2017, 21:37

Schnabelrock hat geschrieben:
Die Biographie zerfällt arg in zwei Teile. Im ersten merkt man, dass und wie es EC wirklich um Musik ging.
In der zweiten Hälfte dann eigentlich nur noch Uhren, Drogen und englisches Landleben. Selbst JUST ONE NIGHT kommt kaum vor und die Zeit danach, wo er mit Leuten wie Phil Collins, Steve Winwood, B. B. King, Steve Gadd, Daryl Hall, Tina Turner, Gary Brooker, Pino Plladina, Paul Carrack gearbeitet hat: Das ist nahezu Vakuum, das interessiert(e) ihn kaum noch.

Ich meine, ich lese doch ein Clapton-Biographie nicht, um zu erfahren, wie es so beim Angeln zuging und dass er viel getrunken hat. Dazu brauche ich Clapton nicht, da frage ich meinen Schwiegervater.


Okay, ja, sehr viel Drogen und Alkohol, aber auch sein Weg, das zu verarbeiten. Er hat es ja geschafft, den Ausweg zu finden und gibt dadurch vielen vielleicht einen möglichen Weg vor.

Ich glaube übrigens nicht, daß ihm spätere musikalische Dinge nicht mehr wichtig waren.

Und doch - sowohl Alkohol und Angeln sind eben ein Teil seines Lebens. Dann müßte man ja eine rein musikalische Biographie schreiben - und das war wohl eben nicht sein Ziel. Bittere private Momente sind leider eben auch Teil des Lebens. Und er ist so ehrlich, die eben auch zu erzählen.

Hab auch "Hart wie Marmelade" von Kai Havaii gelesen. Ist eben auch meine Zeit. Da war ich anfangs erschlagen von tausend Mitbewohnern in seiner WG, die mäßig interessant waren. Später im Buch geht es um andere Dinge. Musikalische Parallelen u.s.w. Aber eben auch um viel Drogen und deren Beschaffung. Auch Teil des Lebens von kai.

Ich denke, daß musikalische Erkenntnisse und Leistungen eben ja auch von dem Erlebten erzählen oder dieses reflektieren.

Klar ist da manchmal arg viel von Drogen, seinem Sexleben und anderem die Rede. Aber es heißt eben Biographie und nicht Discographie - ohne daß ich Dir unterstellen will, daß Du nur darauf hinaus wolltest. Aber wo ist die Grenze bei dem, was man erzählt und was nicht? Eben ohne einen falschen Eindruck zu erwecken.

Wenn man sich zu einer Biographie druchringt, dann auch schonungslos - so jedenfalls dachten wohl beide, Kai Havaii und auch Eric Clapton.

Grüße,

Frank

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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon Bassfuss » Do 26. Okt 2017, 21:42

linus hat geschrieben:Heute kommt endlich die vor Wochen bestellte Tom Petty - Biographie: bin sehr gespannt, wie er gerade über die
musikalisch tolle Zeit mit den Traveling Wilburies/George Harrison/Bob Dylan/Del Shannon/Roy Orbison berichtet.

Zu einem Zeitpunkt, als "Hair Metal" das große Ding war, zeigten sie, das es vor allem um Songs und Spaß an der Musik
geht - und nicht ums Posen :twisted:

Im Nachhinein ist es nicht von Nachteil, das TP alle Themen noch selbst dem Autor vermitteln konnte...!


Wobei es auch im Hair Metal - wen auch immer man dem hinzuzählt - sehr gute Band gab. Auch hier muß man natürlich Metal überhaupt mögen. RATT als Beispiel. "Lay it down" oder "You´re in love" als Beispiele. Kann man natürlich auch mögen oder nicht - aber gut sind die Songs!

Die von Dir genannten Musiker verehre ich ebenfalls!

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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon linus » Fr 27. Okt 2017, 13:51

Bassfuss hat geschrieben:
linus hat geschrieben:Heute kommt endlich die vor Wochen bestellte Tom Petty - Biographie: bin sehr gespannt, wie er gerade über die
musikalisch tolle Zeit mit den Traveling Wilburies/George Harrison/Bob Dylan/Del Shannon/Roy Orbison berichtet.

Zu einem Zeitpunkt, als "Hair Metal" das große Ding war, zeigten sie, das es vor allem um Songs und Spaß an der Musik
geht - und nicht ums Posen :twisted:

Im Nachhinein ist es nicht von Nachteil, das TP alle Themen noch selbst dem Autor vermitteln konnte...!


Wobei es auch im Hair Metal - wen auch immer man dem hinzuzählt - sehr gute Band gab. Auch hier muß man natürlich Metal überhaupt mögen. RATT als Beispiel. "Lay it down" oder "You´re in love" als Beispiele. Kann man natürlich auch mögen oder nicht - aber gut sind die Songs!

Die von Dir genannten Musiker verehre ich ebenfalls!



Ich habe den "Hair Metal" gar nicht dissen wollen: ich bin halt zu der Zeit in meiner "heranwachsenden" Zeit gewesen - und
plötzlich ging es beim Gitarrespielen nur noch um einen fetten Leadsound u. Höchstgeschwindigkeit auf dem Griffbrett
(was technisch sehr anspruchsvoll ist !!).
Das zu diesem Zeitpunkt diese Musik trotzdem diesen Erfolg hatte, das fand ich (!) damals einfach klasse - man
konnte als Gitarrist auch "unspektakulär" seinen Spaß haben ;-)

Schnabelrock

Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon Schnabelrock » Fr 27. Okt 2017, 14:48

linus hat geschrieben:.
Das zu diesem Zeitpunkt diese Musik trotzdem diesen Erfolg hatte, das fand ich (!) damals einfach klasse - man
konnte als Gitarrist auch "unspektakulär" seinen Spaß haben ;-)


Ich versuche inzwischen, in den Rhythmusgitarren wie Mike Campbell zu klingen nicht mehr wie John Sykes *g*

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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon Bassfuss » Fr 27. Okt 2017, 22:29

linus hat geschrieben:Ich habe den "Hair Metal" gar nicht dissen wollen: ich bin halt zu der Zeit in meiner "heranwachsenden" Zeit gewesen - und
plötzlich ging es beim Gitarrespielen nur noch um einen fetten Leadsound u. Höchstgeschwindigkeit auf dem Griffbrett
(was technisch sehr anspruchsvoll ist !!).
Das zu diesem Zeitpunkt diese Musik trotzdem diesen Erfolg hatte, das fand ich (!) damals einfach klasse - man
konnte als Gitarrist auch "unspektakulär" seinen Spaß haben ;-)


Habe ich auch gar nicht so aufgefasst - fühlte mich aber trotzdem berufen ;-)

Ja, ich war Anfang/Mitte der 80er auch noch Heranwachsender (jetzt 49 Jahre alt) und Hair Metal war gar nicht unbedingt meine spezielle Richtung - bis auf Ausnahmen.
Mötley Crüe (sowas kannte ich damals nicht) damals im Vorprogramm von Maiden (1984) war aber schon irgendwie geil (Dickinson sagte damals auf der Bühne: sinngemäß "last year (1983 Vorband MSG...auch sehr sehr geil für mich als 15jährigen. Anm. d. Verfassers) we had 1200 people. This year we have 5000).

Da blitzten die Augen nur so :bang:

Und Hair Metal war nicht sooo wichtig für mich - eher das Van Halen Album, das ich heute noch für das beste halte: FAIR WARNING!!!!! Und natürlich Maiden, Saxon und Konsorten.

Gerade der Smokie-Phase entwachsen, war KILLERS von Maiden das Umlegen des Hauptschalters. Dagegen habe ich mich bis heute nicht wehren können und das auch nicht getan. Aber mein Spektrum erheblich erweitert.

Viele Grüße,

Frank

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spanking the plank
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Re: Und was liest Du?? Der Literatur-Thread

Beitragvon spanking the plank » Mi 1. Nov 2017, 06:36

Schnabelrock hat geschrieben:
linus hat geschrieben:.
Das zu diesem Zeitpunkt diese Musik trotzdem diesen Erfolg hatte, das fand ich (!) damals einfach klasse - man
konnte als Gitarrist auch "unspektakulär" seinen Spaß haben ;-)


Ich versuche inzwischen, in den Rhythmusgitarren wie Mike Campbell zu klingen nicht mehr wie John Sykes *g*


Glaub mir, das ist eine Frage des Alters. Ein guter Song mit gutem Text, einem catchy Refrain und einer guten Hookline sagt mir mehr als ein Hochgeschwindigkeitssolo. Ich mag grundsätzlich auch eher Midtemporocker, das ist besser für die Herzfrequenz. Cool finde ich aber auch
Powerpoprock wie Cheap Trick, da geht es auch mal schneller zur Sache, die haben aber in Robin Zander auch einen exquisiten Sänger.


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