Paris

Han Solo

Re: Paris

Beitragvon Han Solo » Sa 10. Jan 2015, 19:25

Matt 66 hat geschrieben:Geht jetzt ein bisschen vom Thema weg, aber hat jemand zufällig neulich im ZDF die Reportage über Dubai gesehen? Wo die Verkehrspolizistinnen in Ferraris auf Streife gehen. :shock:
Irgendeine(r) von den Interviewten meinte sinngemäß: "Uns geht`s hier doch prima. Der Scheich kümmert sich um alles, alle haben einen Job und leben in Wohlstand. Wozu brauchen wir eine Demokratie?"


Das Erdöl und der Reichtum sind nicht ewig da.

buttrock

Re: Paris

Beitragvon buttrock » Sa 10. Jan 2015, 19:28

Bei Ken Jebsen hört der Spass auf.

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Reinhardt
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Re: Paris

Beitragvon Reinhardt » Sa 10. Jan 2015, 19:59

Matt 66 hat geschrieben:Geht jetzt ein bisschen vom Thema weg, aber hat jemand zufällig neulich im ZDF die Reportage über Dubai gesehen? Wo die Verkehrspolizistinnen in Ferraris auf Streife gehen. :shock:
Irgendeine(r) von den Interviewten meinte sinngemäß: "Uns geht`s hier doch prima. Der Scheich kümmert sich um alles, alle haben einen Job und leben in Wohlstand. Wozu brauchen wir eine Demokratie?"

Kann man mal drüber nachdenken...


Schon Platon meinte glaube ich, dass eine Demokratie oder genauer Nomokratie nur die zweitbeste Staatsform nach der weise geführten Monarchie ist ...
:dontknow:

buttrock

Re: Paris

Beitragvon buttrock » Sa 10. Jan 2015, 20:09

Uff

Tom

Re: Paris

Beitragvon Tom » Sa 10. Jan 2015, 21:08

buttrock hat geschrieben:Bei Ken Jebsen hört der Spass auf.

Warum? Wie meinst du das genau?

buttrock

Re: Paris

Beitragvon buttrock » Sa 10. Jan 2015, 21:20

Der Typ ist ne so ne dermassen beschissene Schiessbudenfigur, dass ich nicht verstehe wie man als politblog ernsgenommen werden will und sich auf so eine Person beruft. Davon mal abgesehen leuchtet mir keine der False-Flag Argumentationen ein, was wohl daran liegt das ich halt nicht selbst denken kann.

Jebsen wird demontiert:
http://youtu.be/EQofGjLwj9Q

Tom

Re: Paris

Beitragvon Tom » Sa 10. Jan 2015, 23:03

Okay - ich kannte Ken Jebsen nicht.
Dein Video hab ich mir angesehen - da finde ich Serdar Somuncu ziemlich gut. Vor allem wie er mit Suggestivfragen umgeht. Respekt!

Das ganze Interview findet man hier: https://www.youtube.com/watch?v=BgMZCwX9j3s

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Reinhardt
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Re: Paris

Beitragvon Reinhardt » So 11. Jan 2015, 08:27

buttrock hat geschrieben:Uff


Damit meinte ich nicht, dass die Ölscheichs weise geführte Monarchien haben ... ;-)

Josef K

Re: Paris

Beitragvon Josef K » So 11. Jan 2015, 14:50

buttrock hat geschrieben: lass ich mir nicht als einen Mangel an eigenständigem Denken vorwerfen.


Das ist so nicht gemeint gewesen. Ich bezweifele das im Allgemeinen, bzw. alle betreffend.

Darthie

Re: Paris

Beitragvon Darthie » Mo 12. Jan 2015, 08:39

Zakk hat geschrieben:Oh Gott! Chem trails mal anders.


Stimmt.
Und eine Website, auf der Ken Jebsen auftaucht.
Na ja. Zivilisation. Obwohl einige immer wieder behaupten, wie schlecht es uns geht, zeigt sich darin, dass es einigen offenbar zu gut geht.


buttrock hat geschrieben:Der Typ ist ne so ne dermassen beschissene Schiessbudenfigur, dass ich nicht verstehe wie man als politblog ernsgenommen werden will und sich auf so eine Person beruft.


Drum.
@ Tom: Der war hier in Berlin mal Radiomoderator. Hat wohl das hiesige Trinkwasser nicht vertragen...


buttrock hat geschrieben:Davon mal abgesehen leuchtet mir keine der False-Flag Argumentationen ein, was wohl daran liegt das ich halt nicht selbst denken kann.


Ich auch nicht. Ich frage mich nur, mit was für einem Hirn man unterwegs sein muss, um anstatt - was für mich naheliegt - zuerst zu denken: "Durchgeknallte Irre, die ihre Religion völlig missverstanden haben" gleich zu "Das waren ganz klar die Geheimagenten der eigenen Regierung!" zu kommen...

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Re: Paris

Beitragvon Bassfuss » Mo 12. Jan 2015, 09:29

Zakk hat geschrieben:Verstehe die Frage nicht. Ich habe praktisch Null mit Ausländern zu tun. Erst recht nichts mit Moslems. Die können mir persönlich nichts wegnehmen. Und bekehren will mich auch keiner. Ich kann mangels Betroffenheit weder Sympathie, noch Antipathie hegen.

Es ist so abstrakt wie "DIE Katholiken", "DIE Autofahrer" usw. M.a.W. mich regt in diesem Zusammenhang nichts auf. Anders eben als die Pedigas. Die regt das alles auf. Die sind aber auch nicht betroffen. Frage: Warum regt die das auf?


...über Pegida sind wir einer Meinung. Aber weder Sympathie noch Antipathie zu hegen ist doch noch etwas Anderes als zu fragen, warum Du Dich für andere Menschen interessieren solltest. So ein Staat funktioniert ja nur zusammen, Du alleine ständest da denn doch alleine nicht gut da. Also sollten Dich andere schon interessieren.
Zuletzt geändert von Bassfuss am Mo 12. Jan 2015, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Paris

Beitragvon Bassfuss » Mo 12. Jan 2015, 09:32

Zakk hat geschrieben:Nachtrag:

Es gibt statistisch gesehen keine relevante Gefahr für den Allgemeinbürger, die vom Islamismus ausgehen könnte.

Einmal Gardinen aufhängen ist zigmal gefährlicher, als 300 radikalisierte Moslems in Deutschlang….. statistisch gesehen! Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes starben im Jahr 2010 7.533 Menschen durch Unfälle im Haushalt, also mehr als im Straßenverkehr. Wieviele Menschen starben im gleichen Jahr in Deutschland infolge islamistischer Straftaten? Wahrscheinlich keiner.

Jemand, der in irgendeiner deutschen Groß- oder Kleinstadt wohnt, hat ein verschwindend geringes Risiko Opfer einer islamistischen Tat zu werden.

Muslime haben umgekehrt ein statisch höheres Risiko Opfer rechter Gewalt zu werden (siehe NSU).

Die Anfahrt zu Pegida-Demos ist ebenfalls gefährlicher als jeder radikalisierte Muslim in Deutschland….. statistisch gesehen.


...Du verharmlost das Ganze. Natürlich habe ich in Klein Kleckersdorf weniger Gefahr zu fürchten. Macht es das besser, wenn Islamisten Morde in anderen Städten begehen? Ich habe auch kein Risiko, bei einem Semino Rossi Konzert erschlagen zu werden, weil ich in keines gehen würde. Aber wenn dort jemand erschlagen würde, ist die Sache schlimm genug.

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Re: Paris

Beitragvon Bassfuss » Mo 12. Jan 2015, 09:44

Han Solo hat geschrieben:Viele selbsternante Gutmenschen sind diesbezüglich aber auch nicht besser. Die Nazischublade aufzumachen und herum zu bashen, nur weil es politisch korrekt ist, ist oft ebenso undifferenziert, da damit alle über einen Kamm geschoren und sachliche Diskussionen enorm erschwert werden.

Das Problem bei Pegida und AfD ist der inhomogene Haufen. Da gibt es einige Nazis, die alles kaputt machen, indem die sinnvollen Beiträge völlig in den Hintergrund geraten und die Medien nur noch die Frage beschäftigt, warum es diese Gruppierungen gibt.


...ja, jetzt diese Gruppierungen zu ignorieren, wäre falsch. Mit den Leuten muß man sich in einer Demokratie auseinandersetzen. Aber wie da nun wieder der ganze Islam in Sippenhaft genommen wird, ist widerlich. Und wer Leute per se abspalten will, darf sich doch üpber aufkommenden Radikalismus irgendwann kaum noch wundern. Die Fehler der fehlenden Integration sind bereits vor 40 Jahren gemacht worden und nie so richtig korrigiert worden. Höchste Zeit, sich hierzulande einander zu helfen.

Tom

Re: Paris

Beitragvon Tom » Mo 12. Jan 2015, 09:54

Das Abspalten, Verallgemeinern, Nicht-Differenzieren ist die Grundlage des Radikalismus, da hast du recht.

Ich kann mir leisten zu differenzieren, noch zumindest.

Viele können (sich) das nicht leisten; entweder weil sie's nie gelernt haben, nie Gelegenheit hatten das zu entwickeln oder weil sie zu viel Angst haben.

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Re: Paris

Beitragvon Bassfuss » Mo 12. Jan 2015, 10:01

...und gerade deshalb muß man sich mit den Leuten befassen, Ihnen Ängste nehmen und versuchen, darzustellen, daß eben nicht alle über einen Kamm geschoren werden dürfen. Ebensowenig wie Pegida-Anhänger. Es ist aber immer gleich: vorne steht einer, der den Leuten einfache sogenannte Wahrheiten verkauft, Ihnen sagt, sie sollen mit der Presse nicht sprechen, denn die Presse sei der Teufel u.s.w. Und wer sich davon einlullen läßt, folgt diesem Mann. Zu differenzieren und zu hinterfragen ist die bessere Methode!

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Re: Paris

Beitragvon Zakk » Mo 12. Jan 2015, 11:40

Macht es das besser, wenn Islamisten Morde in anderen Städten begehen?


Hat das jemand gesagt?

...Du verharmlost das Ganze.



Nein, tue ich nicht. Es ging darum darzulegen, dass der stinknormale Pegida-Demonstrant nicht betroffen ist, zumindest was Gefahren für Leib oder Leben anbelangt, weil er keinem nennenswerten Risiko durch Anschläge ausgesetzt ist.

Wenn man also diesen Bereich ausklammert, bleibt die Frage, wodurch der stinknormale Pegida-Demonstrant sonst betroffen sein könnte. Stellen Islam-Anhänger oder Islamisten eine Gefahr für die Volkswirtschaft dar? Nein, denn der Islam hat ideellen Charakter. Im Koran gibt es keine Stelle, wo steht, Gläubige sollen Transferleistungen beantragen, wenn möglich. Wenn es unter Migranten beispielsweise mehr Bezieher von Transferleistungen geben sollte, dann hätte das gegebenenfalls mit Bildungschancen usw. zu tun, nicht aber mit der Zugehörigkeit zum Islam. Auch die Flüchtlingseigenschaft ist nicht gekoppelt an die Zugehörigkeit zum Islam (auch Christen usw. fliehen). Frage nochmal: Wodurch ist ein Pegida-Demonstrant betroffen? Letzte Möglichkeit: Gefährdung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung durch zunehmende Islamisierung? Das wiederum halte ich für sehr weit hergeholt.


...über Pegida sind wir einer Meinung. Aber weder Sympathie noch Antipathie zu hegen ist doch noch etwas Anderes als zu fragen, warum Du Dich für andere Menschen interessieren solltest. So ein Staat funktioniert ja nur zusammen, Du alleine ständest da denn doch alleine nicht gut da. Also sollten Dich andere schon interessieren.


Warum muss ich mir von jemandem in pastoral-moralisierendem Unterton sagen lassen, wofür ich mich zu interessieren habe?

Wenn Du die Agenda der dringendsten Probleme, die uns, also die Bundesdeutschen und auch die Europäer betreffen, hernimmst, dann ist der Syrien-IS-Konflikt zwar einer der Punkte, weil hieraus Gefahren für die Stabilität ganzer Regionen herrühren können. Allerdings ist von einem Überschwappen kriegerischer Auseinandersetzungen in den europäischen Raum nicht auszugehen. Es geht eher um das geopolitische Große und Ganze. Erfahrungen mit dem Irak und anderen potentiell instabilen Regionen haben gezeigt, dass westliche Einflussnahmen wiederum neue Instabilitäten zur Folge habe. Es lassen sich nicht ohne Weiteres Demokratien implementieren (siehe Irak und Afghanistan).
Auf der Agenda der drängendsten Probleme sehe ich noch ganz andere Punkte (wirtschaftliche Stabilität im europäischen Raum, stabile Volkswirtschaften, stabile Währung, Erhalt und Verbesserung demokratischer Strukturen auf europäischer Ebene, Stichwort TTIP, mehr Verteilungsgerechtigkeit, Verbesserung von Arbeitsverhältnissen usw.).

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Re: Paris

Beitragvon Bassfuss » Mo 12. Jan 2015, 12:28

...Du mußt Dir von niemandem sagen lassen, wofür Du Dich zu interessieren hast. Ich habe auch lediglich Deine Aussage genommen, die fragt, warum Du Dich für Menschen, die auch in D leben, interessieren solltest. Meine Aussage meinte, daß wir uns alle mehr füreinander interessieren sollten, um Ausgrenzungen und Abspaltungen zu vermeiden. Und nur, wenn wir das tun, werden wir eine gute demokratische Grundlage haben.

Die Situation ist aber auch nicht schwarz-weiß. Nicht jeder Auslandseinsatz ist per se falsch. Ich weiß auch, daß unser Weg zur Demokratie Tausend Jahre und länger gedauert hat, daher ist es tatsächlich naiv, zu glauben, man könne innerhalb von zehn Jahren mal eben eine Demokratie in Afghanistan aufbauen. Absolut hirnrissig.

Pegida-Aktivisten sind nicht von den von ihnen selbst angesprochenen Problemen betroffen, dennoch müssen wir uns mit ihnen befassen. Ihr Oberanführer ist ein gefährlicher Mann, da er seine Wahrheit als einzige Wahrheit sieht und den Leuten sagt, sie sollen nicht mit der Presse sprechen. Dieser Mann ist kein Demokrat, sondern ein Rattenfänger. Aber er und seine Organisation finden in unserem Land statt, faher müssen wir uns dafür interessieren - genauso wie für die Leute, die dort angegriffen werden.

Das meinte ich. Ich will Dich nicht missionieren, keine Angst. Den Unterton liest Du bei mir sowieso immer, das werde ich nicht verhindern können. Es scheint fast, also WOLLTEST Du diesen Unterton in jedem meiner Postings erkennen.

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Re: Paris

Beitragvon Bassfuss » Mo 12. Jan 2015, 12:40

...ich meinte auch nicht, daß Du auf jeden zugehen mußt. Es geht mir genauso um das große Ganze. Das wollen wir erhalten und stärken. Ich habe auch keinen Afrikaner in meinem Umfeld, ich renne jetzt auch nicht los, um einen kennenzulernen. So ist das nicht gemeint. Es geht um das Ganze, um unsere Gesellschaft. Und dazu gehören Leute, die ich kenne, und Leute, die ich nicht kenne. Trotzdem sind sie Teil der Gesellschaft, in der ich lebe.

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Re: Paris

Beitragvon Bassfuss » Mo 12. Jan 2015, 17:55

Funkstille?

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Re: Paris

Beitragvon Zakk » Mo 12. Jan 2015, 19:32

Zwischendurch muss ich auch mal bisschen arbeiten. Ich weiß ja nicht wie es bei den anderen ist.

Anscheinend ist aktuell einiges auf der politischen Bühne im Fluss.

Bleibt abzuwarten, wann die Herrschaften zum (partei-)politischen Klein-Klein zurück kehren.


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