Tom hat geschrieben:...
"Um es ein für alle mal zu sagen: der deutsche Steuerzahler hat noch nichts gezahlt".
Ausserdem macht Schäuble - wie ich schon eingangs dieses Fadens erwähnt habe - ein gutes Geschäft, in dem er sich Geld billig leiht und teuer verleiht. ...
Man kann auch sagen, die Griechen wollten ein Supergeschäft machen:
Wir verschludern notwendige Veränderungen an unserem Gemeinwesen, bestechen verschiedene Bevölkerungsgruppen mit kleinen, aber in Summe teuren Goodies, die Großen (Reedereien) lassen wir komplett ungeschoren und wenn's hart auf hart kommt, ist die EU eben "too big to fail" und die anderen Staaten zahlen unsere Rechnungen.
(Und D kann das sogar, wie gesagt:
Wir verstaatlichen einfach 25% aller Privatvermögen, macht 2.500 Mia. Euro, dann sind wir schuldenfrei und können uns beim Inselmakler mal eben noch ein bisschen Griechenland als neues Bundesland kaufen, wenn wir das möchten.
Aber was ist mit den anderen, ärmeren Mitgliedsstaaten?)
Der Superdeal hat aber nicht so ganz geklappt.
Jetzt machen die Griechen ihren Schnitt, weil ihnen IWF und EU immerhin überhaupt noch Geld in dieser Größenordnung, ohne irgendwelche Sicherheiten und schnell leihen. Und dies zinsgünstiger, ls dies Privatinvestoren täten.
Es ist mir auch egal, ob der deutsche Steuerzahler effektiv schon gezahlt hat oder nicht.
Wenn Du eine Bürgachaft unterschreibst, ist das eine Verbindlichkeit.
Rückzahlung von mehr als 400 Mia. Euro plus Zinsen?
Das werden auch meine Ururenkel nicht erleben.
Sollte ich so wackelige Verträge zu Lasten dritter, vierter, fünfter Generationen unterschreiben?
Fiele mir im Traum nicht ein.
Und aus Sicht der Griechen:
Mit jedem Euro an Krediten begibt sich das Land weiter in Unfreiheit.
Die Begleichung von Schulden oder Schaffung von Kreditsicherheiten über den Verkauf von Staatseigentum (also Privatisierung) hat 1990 in D nur für Banken, Versicherungen, ein Paar-Großzocker und Hasardeure funktioniert. Die breite Bevölkerung hat(te) davon massiven sozialen Kahlschlag sowie 250 Mia. Treuhand-Schulden.
Selbst wenn Schäuble und Co. hier den dicken Reibach wittern und umzusetzen versuchen, wie kann die griechische Regierung so blöd sein, so etwas erneut zu starten?
Wie kann man bloß so blöd sein, jahrzehntelang auf Pump weiterzumurksen, dann 5 Monate mit einer Tsipras-Varoufakis-Personality-show zu verplempern, statt mal das zu machen, wofür man angetreten ist und gewählt wurde:
Echte Problemlösungen zu entwickeln und umzusetzen?
Wem nutzt letztlich die Dreistigkeit, Verträge der Vorgängerregierung für null und nichtig zu erklären und einen neuen Deal zu verlangen?
Wem nutzt es, das x-te Titelbild mit Schäuble und Merkel in Naziuniformen zu drucken, oder diese und andere Politiker als Terroristen zu beschimpfen?
Mit solchen Pseudo-Coolemeistern würde ich mich nur einmal an den Tisch setzen.
Um ihnen vasilinefrei den Darm hochzuschieben, wie ich ihr Verhalten finde.
Dann könnten sie überlegen, was sie mir wirklich anbieten wollen.
Hat auch nix mit deutscher Großmanns/Großmachtsucht zu tun. Ist schlicht klare Ansage, pragmatisch, zuverlässig, ehrlich.
Schauble, Merkel und Co sind unser Problem, genauso wie "die Spekulationsblase"*, das müssen wir selbst lösen.
* flottes Wort für den simplen Umstand, dass auf diesem Planeten nicht genug Sachwerte existieren, um das in Papier- bzw. Buchgeld vorhandene "Vermögen" zu sichern.
Absehbar, wann dies mal wieder auf die Preise der Sachwerte durchschlägt.
Und da Sachwert Buchwert nun mal schlägt, geht los und kauft teure Gitarren, Amps, Oldtimer, Kunst, Grund und Boden (aber richtig, nicht das albenere Reihenhaus mit Handtuchgarten), halt irgendwas, dass euch Freude bereitet, einen Subsistenznutzen bietet und/oder vielleicht sogar wertstabil bleibt