Worth Watching! Der Film-Thread

[Aldaron]

:...
Der Club, den wir als Veranstalter bisher noch relativ schmerzfrei anmieten konnten, wurde von der Stadt platt gemacht.

OK hab ich verstanden.
Keine Ahnung, wo Du unterwegs bist, aber gibt es da sonst nix?
Wieso kommt ihr an die Blockflötenhalle nicht heran?

Da kommt man schon ran! Aber es hat halt jetzt durch die städtische Schirmherrschaft alles die raptorenhafte Schnelligkeit von auftauender Tiefkühlpizza am Nordpol.

Die Alternativen klappern wir gerade ab. Eine Alternative heißt auch: raus aus dieser Stadt und außerhalb spielen. Aber da ist das Netzwerk noch im Entstehen und ohne Gigaustausch ist das auch immer ein wenig einseitig mit den anderen Bands. Die man wiederum unbedingt braucht, um den Saal irgendwie zu füllen.

[Josef K]

Die Alternativen klappern wir gerade ab. Eine Alternative heißt auch: raus aus dieser Stadt und außerhalb spielen. Aber da ist das Netzwerk noch im Entstehen und ohne Gigaustausch ist das auch immer ein wenig einseitig mit den anderen Bands. Die man wiederum unbedingt braucht, um den Saal irgendwie zu füllen.

Na , aber so was von!

[Nicknack]

Da kommt man schon ran! Aber es hat halt jetzt durch die städtische Schirmherrschaft alles die raptorenhafte Schnelligkeit von auftauender Tiefkühlpizza am Nordpol. ...

Versteh ich auch.
Was ist mit der Lokalpresse, oder mit vernünftigeren Fraktionen im Stadtrat?
Kann man da Druck machen?

Raus aus der Stadt finde ich gut.
Netzwerke und Banden bilden finde ich auch gut.
Seltsam schon, dass wir hier ein Musikerforum haben, wo es die Rubrik "Live" nicht gibt.
Und anscheinend auch nicht wirklich vermisst wird.

Säle füllen, feines Ziel.
Aber seien wir realistisch, fur Sparten- und Nischenmusik war das immer schwer und wird immer schwer sein.

Heisst entweder kleinere Läden nutzen.
Oder mehrere Bands pro Abend zusammenspannen.
E-Mail- und Social-Media-Marketing.
Klinkenputzen.
Wisst ihr ja alles.
Es ist mühsam.

"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.", wusste schon Karl Valentin.

[Josef K]

"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.", wusste schon Karl Valentin.

Ja, aber das Problem ist, dass Ihr eben keine Kunst macht.

[Nicknack]

Ich sowieso nicht.
Aldis Kram kenne ich nicht.
Aber Deinen

[Josef K]

Aber Deinen

Tja, wie auch immer.....

[Aldaron]

Da kommt man schon ran! Aber es hat halt jetzt durch die städtische Schirmherrschaft alles die raptorenhafte Schnelligkeit von auftauender Tiefkühlpizza am Nordpol. ...

Versteh ich auch.
Was ist mit der Lokalpresse, oder mit vernünftigeren Fraktionen im Stadtrat?
Kann man da Druck machen?

Raus aus der Stadt finde ich gut.
Netzwerke und Banden bilden finde ich auch gut.
Seltsam schon, dass wir hier ein Musikerforum haben, wo es die Rubrik "Live" nicht gibt.
Und anscheinend auch nicht wirklich vermisst wird.

Säle füllen, feines Ziel.
Aber seien wir realistisch, fur Sparten- und Nischenmusik war das immer schwer und wird immer schwer sein.

Heisst entweder kleinere Läden nutzen.
Oder mehrere Bands pro Abend zusammenspannen.
E-Mail- und Social-Media-Marketing.
Klinkenputzen.
Wisst ihr ja alles.
Es ist mühsam.

"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.", wusste schon Karl Valentin.

Die Dame aus dem Stadtrat, die sich dafür eingesetzt hatte, lief dabei leider selbst gegen die Wand.

Naja, es ist, wie du sagst: kleine Läden auschecken, Cafés, Bars etc ... 100 Leute sollten reinpassen. Aber auch das ist schwierig. Die letzte Bastion für Jazz und Jam Sessions geht in den Ruhestand und die alte Pächterin will als Nachfolger ein Geschäft ins Haus kriegen. So ne Live-Kneipe wirft ihr zu wenig ab.

Lustigerweise brüstet sich die Stadt ganz gern mit den Jazztagen - die privat organisiert werden.

Hab ich erwähnt, dass die Audi-Sommerkonzerte mit Musikern von Weltrang freien Eintritt haben?

Was reg ich mich auf. Musiker hatten es schließlich selten leicht. Schon gar nicht in der breiten Masse.

[Nicknack]

David,
Du magst Dich schon aufregen
Ich kriege auch Pickel,,wenn ich mir anschaue, mit wieviel Euro jeder Sitz in der Oper subventioniert wird. Aber für Pop/Rock/Jazz ... nun ja.

Ich glaube aber aucn nicht (mehr) an Subventionen.
Auch Sponsoring oder Brand-Marketing (Audi-Festival) finde ich fischig ...

Bliebe den Sprung wagen ud selbst ne Halle aufmachen.
Als Verein oder GmbH.
Ich bim ernsthaft am Nachdenken ...

[Aldaron]

Naja, mit den Audi-Sommerkonzerten hab ich jetzt an sich wenig Probleme. Es ist eher die Konditionierung der Musikhörer: wieso die lokalen Bands in der muffigen Siffhalle ankucken, wenn ich Weltstars und Blingbling für lau haben kann.

Ich hab auch schon von nem Kollegen den Spruch gehört: waaas?! Ihr wollt 7€ Eintritt für drei Bands?! Ich war vor kurzem auf nem Festival im Nachbardorf, da gab's 6 Bands für 5€.

Und eins kann ich sagen: ihm ging's nicht darum, dass er es sich nicht leisten kann.

Ich geh in die Falle. Morgen wird es ein schöner Tag!

[buttrock]

Da ist man ja unserer kleinen Punk/Lärm etc Szene echt verwöhnt.

[Tom]

Ich kriege auch Pickel,,wenn ich mir anschaue, mit wieviel Euro jeder Sitz in der Oper subventioniert wird. Aber für Pop/Rock/Jazz ... nun ja.

Nicht, daß ich fundiert widersprechen könnte, im Gegenteil; knuspere ich doch an selbigem Thema an einer Meinung, die sich nicht recht eindeutig durchsetzen will herum.

Ding. Aber, ich möchte die Argumente der Kunstsubventionsbefürworter, welche mich in gewisser Weise entwaffnen schon kurz hier anbringen, nämlich
es komme immer darauf an, was wir als Gesellschaft uns leisten wollen - und nicht kommerziell ausgerichtete Bereiche (da wird dann die Oper auch darunter gezählt) müsse man nunmal subventionieren.
Und dazu gehöre eben der Bereich vom Theater bis zur die experimentellen Avantgarde……

Also landet man innerhalb dieser Argumentation wieder bei der Frage, was Kunst denn sei, was subventionswürdig ist etc.
Und was kommerziell ausgerichtete Bereiche denn sind - na ja, Pop und Rock halt irgendwie schon, oder? "Jazz" nun weniger…. ha, ist Paul Anka Jazz? Ist die Wynton Marsalis-Haltung subventionswürdig?
Wieviel bekommt Alexander von Schlippenbach?

Ich weiß doch auch nicht wo das alles noch hinführen soll.

[buttrock]

Provokante These: Solange in Schulen der Putz von der Decke broeckelt und in sozial schwachen Vierteln Schwimmbaeder und Jugendzentren geschlossen werden, koennte man die Subvention eines Opernsitzplatzes, einer Avantgarde-Buehne oder meiner Lieblingsband als obszoen empfinden.

[Bassfuss]

Zakk muss man halt nicht erklären was gemeint ist
Der kann Beleidigungen besoffen in den Schnee pissen

...aber keinen gelben Schnee essen!!!

[Aldaron]

Provokante These: Solange in Schulen der Putz von der Decke broeckelt und in sozial schwachen Vierteln Schwimmbaeder und Jugendzentren geschlossen werden, koennte man die Subvention eines Opernsitzplatzes, einer Avantgarde-Buehne oder meiner Lieblingsband als obszoen empfinden.

Wobei mir da auch noch obszönere Dinge einfallen ...

[Bassfuss]

Naja, mit den Audi-Sommerkonzerten hab ich jetzt an sich wenig Probleme. Es ist eher die Konditionierung der Musikhörer: wieso die lokalen Bands in der muffigen Siffhalle ankucken, wenn ich Weltstars und Blingbling für lau haben kann.

Ich hab auch schon von nem Kollegen den Spruch gehört: waaas?! Ihr wollt 7€ Eintritt für drei Bands?! Ich war vor kurzem auf nem Festival im Nachbardorf, da gab's 6 Bands für 5€.

Und eins kann ich sagen: ihm ging's nicht darum, dass er es sich nicht leisten kann.

Ich geh in die Falle. Morgen wird es ein schöner Tag!

...auf dem Audi-Fest geht es auch nicht um Musik, sondern um das "gesehen werden."

[Aldaron]

Das mag bei vielen sicher der Fall sein. Es ist natürlich auch irgendwie ein Prestigeobjekt. Wobei ich Audi hier nicht als "Bösewicht" sehe.

[buttrock]

Provokante These: Solange in Schulen der Putz von der Decke broeckelt und in sozial schwachen Vierteln Schwimmbaeder und Jugendzentren geschlossen werden, koennte man die Subvention eines Opernsitzplatzes, einer Avantgarde-Buehne oder meiner Lieblingsband als obszoen empfinden.

Wobei mir da auch noch obszönere Dinge einfallen ...

schlimmer gehts immer, keine Frage. Aber wenn schon gefragt wird, was fuer ne Gesellschaft man will, dann ist meine Antwort:eine mit mehr Schwimmbaedern und weniger subventionierten Opernhaeusern.

[Aldaron]

sehr ich grundsätzlich auch so. Aber ich sehe sinnlose städtische Baumaßnahmen kritischer, als subventionierte Opernhäuser. Aber da kommt man vom 100. ins 1000.

[Bassfuss]

...also die neue Hamburger Staatsoper ist schon, ähmmm.....sagen wir mal....ähm......recht üppig subventioniert.

Edit sacht: "Frank, Du Dödel di, Du Dödel Du, das heißt Elbphilharmonie."

[Nicknack]

Provokante These: Solange in Schulen der Putz von der Decke broeckelt und in sozial schwachen Vierteln Schwimmbaeder und Jugendzentren geschlossen werden, koennte man die Subvention eines Opernsitzplatzes, einer Avantgarde-Buehne oder meiner Lieblingsband als obszoen empfinden.

Damit kann ich mich gut anfreunden.

Natürlich hat m. E. auch Tom recht:
Eine Oper, ein Museum, oder sowas soll und muss es geben.
Und die Masse der dort Schaffenden sind ja nun auch nicht gerade Grossverdiener.
Da unsere Privatmillionäre und -milliardäre nun mal üble Geizhälse sind (im Gegensatz zu den amerikanischen oder englischen), muss das halt der Staat subventionieren.
Sonst gäbs das alles schon lange nicht mehr.

Es spricht viel dafür, Kapitalerträge endlicn genauso zu besteuern wie Arbeitseinkommen.

Und es spricht viel dafür, Kultur, die einem am Herzen liegt, möglichst aus den gierigem Fingern der Shareholder-value-Fritzen und den kalten Händen der öffentlichem Verwaltung zu nehmen.