Kindheit

buttrock

Re: Kindheit

Beitragvon buttrock » Mo 7. Mär 2016, 09:33

Nope. Geld brauchts nur ( dann aber norwendigerweise) wenn man die Güterverteilung als Warentausch organisiert und damit nicht für das Bedürfnis sondern für den Tauschwert produziert wird.

Tom

Re: Kindheit

Beitragvon Tom » Mo 7. Mär 2016, 09:49

buttrock hat geschrieben:Jo, und wie kommt die Konkurrenz zustande?

Du bist dran.

buttrock

Re: Kindheit

Beitragvon buttrock » Mo 7. Mär 2016, 09:54

Siehe posting drueber, fuern Anfang mal. Falls allgemeine Gueterknappheit herrscht, ist Konkurrenz nicht zu vermeiden, sobald die Produktion effizient genug ist um ueberfluss zu produzieren, ist es nicht einzusehen, warum man Essen wegschmeisst, waehrend Leute verhungern, Haeuser leer stehen, waehrend Menschen auf der Strasse leben, Menschen am Arbeitsstress kaputt gehen, waehrend andere keine Arbeit finden. Es sei denn es geht gar nicht um Beduerfnisbefriedigung, was laut Gemeinschaftskundebuecher ja der zweck einer Oekonomie sein soll.

Tom

Re: Kindheit

Beitragvon Tom » Mo 7. Mär 2016, 10:12

Was soll daran auszusetzen sein? :thumbup:

buttrock

Re: Kindheit

Beitragvon buttrock » Mo 7. Mär 2016, 10:13

Dann sind wir ja Genossen! Wenn das mit dem Geld als Werstschaetzung nicht waere ;-) Wobei ich schon verstehe was du meinst, aber es waere halt zu kritisieren, dass es einen gewaltigen Unterschied macht, obn dir jemand auf die Schulter klopft nach einem gelungenen Gig, oder ob er dich vernuenftig bezahlt. Wertschaetzung und oekonomische Notwendigkeit, sollte man nicht vermischen.

Tom

Re: Kindheit

Beitragvon Tom » Mo 7. Mär 2016, 10:30

Es ist einfach so bei mir mit der Wertschätzung. Ich bin nur ehrlich.
Ich muss ja meine Preise bzw. das, was ich für angemessen halte meist selber festlegen.

Ich bekomm im Theater ......

(....bla......)


.......Schlafdefizit.

Bei diesem Lebenswandel bekommt für mich Geld durchaus einen Geruch von Wertschätzung. :dontknow:
Zuletzt geändert von Tom am Mo 7. Mär 2016, 13:20, insgesamt 1-mal geändert.

buttrock

Re: Kindheit

Beitragvon buttrock » Mo 7. Mär 2016, 10:37

Wie gesagt, ich verstehe vollkommen was du meinst, das ist aber nur im Rahmen, dass man akzeptiert, dass "es nun mal so laeuft" richtig. Dass jeder in seinem taeglichen "Zurechtkommen", das so wahrnimmt, ich selbstverstaendlich auch, ist klar. Wenn man den Laden kritisieren will, dann ist eben Bezahlung nicht gleich Wertschaetzung sondern wird halt ueber "Marktmechanismen" und der kalkulation welchen Vorteil habe ich davon, dass ich wen bezahle, bestimmt. Das mag bei kreativen, kuenstlerischen Berufen weniger der Fall sein oder scheinen, aber fuer jemanden der am Band steht, stellt sich das viel brutaler dar.

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Aldaron
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Re: Kindheit

Beitragvon Aldaron » Mo 7. Mär 2016, 10:57

Ich unterschreibe deine Meinung. Grundsätzlich.

Negativbeispiel aus der Bäckerei, in der meine Mutter arbeitet:

Vor einigen Jahren war es üblich, überschüssige Ware an die Verkäuferinnen zu verteilen. Manchmal fällt ja mal ein Brot runter oder einer Breze fehlt was. Einige waren dann so schlau, schon morgens das Zeug, worauf man so scharf war zu beschädigen und sich zur Seite zu legen. Irgendwann hat man das Beschädigen auch gleich übersprungen. Logische Konsequenz: Mittlerweile darf gar nichts mehr mitgenommen werden, verderbliche Sachen wandern also direkt in den Müll, der Rest wird vielleicht sogar noch gespendet.

Da war es eben die Gier. Es gibt so unglaublich viele Menschen (beachtlicherweise aus gut situierten Umständen), die eine Habgier an den Tag legen, dass es einem schlecht werden kann. Weit abseits von Wertschätzung.

Es wäre schön, könnte man Überschuss auch vernünfig in dankbare Hände geben. Leider sind nicht selten die gierigen Hände weiter vor den dankbaren. Deshalb glaube ich, dass viele dieser Probleme in den Köpfen entstehen.

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Cat Carlo
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Re: Kindheit

Beitragvon Cat Carlo » Mo 7. Mär 2016, 11:13

Na Tom, dann besorg Dir schon mal einen Besen. Für Deinen neuen Job. Es gibt viel zu tun in den Straßen Deutschlands.

Deine Situation ergibt sich daraus, dass ein Überangebot an Musikern besteht. So viele, wie es gibt werden gar nicht gebraucht. Das drückt natürlich auch auf die Löhne bzw. Auszahlungen bei Theatern. Wobei die ja schon meist subventioniert werden! Was wäre denn aus Deiner Sicht eine gerechte Lösung? Mehr Vorstellungen, dann vor leeren Rängen, die die Allgemeinheit bezahlt? Heizen der leeren Theatersäle um am nächsten Tag für Umweltschutz zu demonstrieren? Oder aber zu sagen: so viele brauchen wir, die anderen sollen sich schon mal einen Besen besorgen. Das wäre dann Planwirtschaft.

Und zum Konkurrenzverhalten: Ich habe hier vor dem Haus eine Weide, mal mit Schafen, mal mit Kühen. Wenn ich da meine Essensreste durch den Zaun schiebe, ist aber Nahkampf vom Feinsten angesagt. Die Viecher sind erheblich brutaler als Menschen; vor 3 Jahren hat eine Ziege den Kampf zwischen 2 Rindern nicht überlebt. Ihr träumt. Konkurrenz, Hack- bzw. Rangordnung und die Kämpfe darum sind ein Naturprinzip. Und klar, für die Unterlegenden, die ja die Mehrzahl bilden, ist das nie besonders schön.

buttrock

Re: Kindheit

Beitragvon buttrock » Mo 7. Mär 2016, 11:18

Warum sollten die Unterlegenen das akzeptieren und via ihrer zahlenmaessigen Ueberlegenheit sich nicht ueberlegen die Spielregeln zu aendern? Im Gegensatz zu den Schafen, koennten die sich halt zumindest ein Urteil ueber ihre Situation bilden.

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Re: Kindheit

Beitragvon Aldaron » Mo 7. Mär 2016, 11:26

Vergleiche mit Tieren sind immer geil.

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Re: Kindheit

Beitragvon buttrock » Mo 7. Mär 2016, 11:32

Wie schon gesagt, mit dem Verweis auf die "Natur" kann man jeden Scheiss rechtfertigen.

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Re: Kindheit

Beitragvon Aldaron » Mo 7. Mär 2016, 11:33

Zumal man auch in der Natur viel über Sozialverhalten lernen kann.

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Re: Kindheit

Beitragvon Cat Carlo » Mo 7. Mär 2016, 11:34

Aldaron hat geschrieben:Vergleiche mit Tieren sind immer geil.

Letztendlich sind wir auch nix anderes

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Re: Kindheit

Beitragvon Aldaron » Mo 7. Mär 2016, 11:37

Is doch Quatsch und führt vom Thema weg.

Schnabelrock

Re: Kindheit

Beitragvon Schnabelrock » Mo 7. Mär 2016, 11:40

Ihr müsst Euch mal klarer aufstellen.

Hier weiss ich meistens nicht mal, wer Linker, Anarchist, konservativ, rechts, Marxist, religiös, Atheist, Skeptiker, Sektierer, Beamter, Bayer, Veganer, Fundi, Grassroots, Rentner oder alles in einem ist. Alles durcheinander hier. Ohne klare Fronten lassen sich leider Freund und Feind nicht definieren und alles geht am Ende im friendly fire vor die Hunde.

Bisschen mehr Disziplin, meine Damen und Herren. Es bringt nichts, wenn jeder meint und schreibt, was er will. Wir brauchen dringend Fraktionen. Das Forum ist nicht der Nahe Osten oder Zentralafrika, wo keine Sau weiss, wer mit und wer gegen wen und vierzig Parteien wild durcheinanderbomben.

Damit bin ich unzufrieden. Am Ende unterstütz ich hier aus Versehen noch einen telespielenden Rentner aus Bayern, der SUV fährt. :nea:
Zuletzt geändert von Schnabelrock am Mo 7. Mär 2016, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Aldaron
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Re: Kindheit

Beitragvon Aldaron » Mo 7. Mär 2016, 11:47

Ok.

Du hast die Franken vergessen!

Da gehör ich dazu.

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Re: Kindheit

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 7. Mär 2016, 11:50

http://www.3sat.de/page/?source=/kultur ... index.html
"Ich glaube, dass unsere heutige Gesellschaft zunehmend psychopathischer wird", sagt Dutton. "Es gibt mehrere Studien, die das belegen: Vor kurzem wurde in den Vereinigten Staaten eine entsprechende Umfrage unter Collegestudenten durchgeführt. Dabei kam heraus, dass sich die Werte für Empathie und Mitgefühl seit 30 Jahren im freien Fall befinden. Der stärkste Rückgang fand innerhalb der letzten zehn Jahre statt. Gleichzeitig gingen unter denselben Studenten die Werte für Narzissmus förmlich durch die Decke."

Ist der Psychopath von heute also der geistig Gesunde von morgen? Kevin Duttons Thesen sind gewagt, doch von der Hand weisen kann man seine Befunde nicht. Vielleicht sind Psychopathen tatsächlich besser gerüstet für den alltäglichen, den ganz normalen Wahnsinn.

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Re: Kindheit

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 7. Mär 2016, 11:54

buttrock hat geschrieben:Liebst du ihn so sehr, dass du ihn für die hälfte, ein viertel... machen würdest?


Also Nachtdienste schieben die meisten wohl nicht freiwilig. Unfallopfer um 3 Uhr nachts zusammenflicken. Gibt sicher noch 1000 andere beispiele.

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Aldaron
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Re: Kindheit

Beitragvon Aldaron » Mo 7. Mär 2016, 11:55

Vielleicht sind Psychopathen tatsächlich besser gerüstet für den alltäglichen, den ganz normalen Wahnsinn.


Was aber ein absolut gesellschaftliches Problem ist. Überall bekommt man vorgelebt, dass man der Beste und Schnellste und Schönste sein muss.


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