Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

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Mr Knowitall
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Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 9. Mai 2016, 12:20

Tja, hätten die mal was gescheites gelernt.

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Cat Carlo
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Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon Cat Carlo » Mo 9. Mai 2016, 13:38

buttrock hat geschrieben:Was ist denn da bewirkt worden? So ein wenig kommt es ja schon auch auf die jeweiligen Inhalte an. :roll:

Naja, dafür ging den anderen Parteien ja der Arsch ganz schön auf Grundeis. Es geht darum, oben dazu zu gehören. Weniger Stimmen, weniger Mandate, weniger Wahlkampfkostenerstattung, da fängt man vielleicht mal an, seine eigenen Inhalte zu hinterfragen. Ist ja auch eine Art, die Vorgänge zu betrachten....

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Cat Carlo
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Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon Cat Carlo » Mo 9. Mai 2016, 13:47

buttrock hat geschrieben:Der Zusammemhang zwischen Gewinn und Resiko setzt die Marktwirtschaft schon voraus. Die ist bei dir gegeben, wie die Tatsache, dass ein Stein nicht nach oben sondern nach unten fällt. Da bleibt als emanzipatorischer Anspruch zwangläufig außer ein paar höhere Steuern, die aber die Rentabilität des Standorts nicht beeinträchtigen dürfen nichts übrig.
Ich interessier mich gar nicht für Gerechtigkeit, sondern dafür dass die Menschen ihre Interessen erfüllen können. Was etwas sehr unterschiedliches ist.

Die Menschen oder meinst Du Deine eigenen Interessen? ;-)

Wobei das Zweite Dir ja zu zugestehen ist. Ist also nicht negativ gemeint. In diesem Zusammenhang nenne ich mal die 35 Stunden Woche, fand ich gut, war doch mal ein schöner Anfang, wobei: 25 hätten doch auch gereicht. Das ist fast 30 Jahre her. Ist aber bei den Arbeitnehmern nicht durch zu setzen: Die wollen ackern bis der Daimler bezahlt ist, da haben viele kein Problem mit 12 h am Tag. Egal ob der Nachbar Arbeit hat. Hier immer auf die das Kapital und die Ausbeuter zu schielen ist aus meiner Sicht einfach Realitätsverweigerung.

buttrock

Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon buttrock » Mo 9. Mai 2016, 15:00

Kein Arbeitnehmer will ARBEITEN, die wollen GELD, weil das das einzige Mittel ist, mit dem man materielle Beduerfnisse befriedigen kann.
Wenns das gleiche Geld gaebe, waere die 25 Stunden Woche schon durchzusetzen und das weiss auch jeder.
Das ist schon ein bitterer Witz. Dem Arbeitnehmer gegenueber wird jede Erschwernis, jeder gestrichene Feiertag, jede Entlassungswelle mit dem Verweis auf die Konkurrenz legitimiert, aber wenn es um seinen Daimler geht, soll er moeglichst ruecksichtsvoll in der Konkurrenz auftreten.


Dass der Arbeitnehmer das mitmacht ist ihm schon auch anzukreiden, aber auf eine andere Art und Weise als dem Kapital.

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Cat Carlo
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Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon Cat Carlo » Mo 9. Mai 2016, 16:08

Und schon der nächste Streich:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 91442.html

Vor 10 Jahren hat man darüber noch Witze gemacht.

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Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 9. Mai 2016, 16:11

Ich denke, dass man nicht in die Emirate schauen muss, um zu sehe, dass Leute rackern müssen, ohne einen Daimler zu besitzen.
Dass anderereits viele Leute ihr Heil im Konsum und nicht in der Meditation oder Agitation suchen, ist für das System ja prima.

buttrock

Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon buttrock » Mo 9. Mai 2016, 16:14

Der Komsum ist nicht das Problem, man kann prima Daimler fahren, Champagner saufen und gegen ein System agitieren in dem diese Genuesse nur auf Kosten anderer zu realisieren sind.

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Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 9. Mai 2016, 16:24

Das scheint mir nicht zu Ende gedacht zu sein.

buttrock

Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon buttrock » Mo 9. Mai 2016, 16:26

care to explain?

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Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 9. Mai 2016, 16:31

Es ist wohl nicht möglich, dass alle Leute, die gern Daimler fahren würden, dies auch tun. Es gibt weder genug saubere Luft, Sprit noch Straßen für alle. Von daher erschiene mir das inkonsequent und unglaubwürdig.

buttrock

Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon buttrock » Mo 9. Mai 2016, 16:44

Sicher ist der Daimler ein schlechtes Beispiel. Aber bei den meisten Konsumguetern gehts nicht um die prinzipielle Knappheit sondern darum das sie eben nur dann ein Beduerfnis befriedigen koennen wenn es bezahlt werden kann. Deshalb werden zum Beispiel Jachten, Limousinen oder Elektrogitarren gebaut, wo doch das Beduerfnis nach Essen,Wohnung,Kleidung und Medizinischer Versorgung durchaus noch nicht ueberall erfuellt ist. Das Einfordern von Verzicht ist nicht der richtige Hebel weil die meisten Leute ja zum Verzicht GEZWUNGEN sind.
Dass wenn man diesen Laden abschaffen wuerde, diejenigen Beduerfnisse die sich prinzipiell nur auf Kosten anderer erfuellen lassen, kuerzer treten muessen ist dann halt die konsequenz. ( man rechne mal aus wieviel Man-Hours zB die Produktion eines Ferraris an Arbeitskraft verbraucht, dann ist schon klar, dass da nicht fuer jeden der da dran arbeitet auch so ne Kiste rausspringen kann),

Han Solo

Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon Han Solo » Mo 9. Mai 2016, 18:12

Ich schlage vor, dass wir all unsere Gitarren für den Weltfrieden verbrennen. Wer macht mit?

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Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon Cat Carlo » Mo 9. Mai 2016, 18:27

Ihr spielt doch mal wieder Friede Freude Eierkuchen. Dat kann man ja nicht mit ansehn. Also haun wa mal wieder rein:

Butt:
Ich übersetz mal Deine Ansichten in die Realität:

Das in vorhandene Geld bezieht nach VWL seinen Wert aus der einem Währungsraum zugeordneten Arbeitsleistung. Es ist von daher nicht einfach vermehrbar. Wenn also Arbeitsleistung (Geld) in die Erfüllung von überflüssigen Konsum statt in die Befriedigung von Lebensnotwendigen Bedürfnissen der Armen gesteckt wird, heißt dies, wir müssen unsere Arbeitsleistung für die Befriedigung dieser Bedürfnisse einsetzen.

Also: Hör auf mit Gitarre rumzuklimpern, sorge statt dessen in dieser Zeit für Deine ünterpreviligierten Nachbarn! Aber nein, Du must Deine Zeit ja mit dekadenten Hobbies verplempern.

Ich meine, ich versteh Dich ja. Aber in einem unterscheiden wir uns: Ich laste mein Verhalten nicht einem ominösen "System" an und setzt mir dann einen Heiligenschein auf. Nein, ich bin einfach Egoist.

buttrock

Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon buttrock » Mo 9. Mai 2016, 18:50

Das Problem ist nicht, dass meine Arbeitsleistung nicht den "Bedürftigen" zukommt, sondern dass in diesem System überhaupt nicht garantiert ist, dass man die eigene Arbeit zur Bedürnisbefriedigung einsetzen kann. Das geht nur wenn die Arbeit rentabel ist, d.h. dass derjenige der die Arbeit bezahlt einen Profit erwirtschaftet. Wenn das nicht geht ist aus mit Arbeit und eben auch mit dem Fressen.

buttrock

Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon buttrock » Mo 9. Mai 2016, 18:53

Han Solo hat geschrieben:Ich schlage vor, dass wir all unsere Gitarren für den Weltfrieden verbrennen. Wer macht mit?

Oh Mann ...

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Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 9. Mai 2016, 19:15

Ich geb dem Butt ja gern Widerworte, aber da hat er recht.
Ich würde sogar noch weiter gehen. Viele Tätigkeiten werden gar nicht honoriert, während die Zerstörung ganzer Länder und Lebensräume mit Gewinn belohnt wird.
Dass an diesem System etwas überhaupt nicht stimmen kann, ist wohl selbst und vor allem für kleine Kinder einsichtig, denen man vorzuleben versucht, was recht ist.
Das mit persönlichem Egoismus allein zu erklären, ist schon sehr gewagt.
https://www.youtube.com/watch?v=ypEODEfkJxI

https://www.youtube.com/watch?v=49dj-HwDq08

buttrock

Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon buttrock » Mo 9. Mai 2016, 20:21

Man sollte erstmal den Egoismus jedes einzelnen ernst nehmen. Und schauen
warum der Grad an Egoismus den so einer mitbringt, überhaupt nichts darüber sagt wie gut er materiell wegkommt. Niemand wird Harz 4 Empfänger oder Bootsflüchtling aus Altruismus. Es kommt schon auf die Rolle an in der man in dieser Gesellschaft steht, wieviel man aus seinem Egoismus machen kann. Und das Paradoxe wäre ja, dass die meisten Leute ehr schlecht wegkommen und trotzdem mitmachen und allerlei falschen Mist glauben. Da muss dann der Ostküstenspekulant (wennihrwisstwasichmein), der Migrant oder der persönliche psychische Defekt des einen oder anderen Mitglieds der Obrigkeit (der man strukturell schon Vertraut, Grundgesetz und so) herhalten. Obwohl alles wie geschmiert weiterläuft.

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Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon Cat Carlo » Mo 9. Mai 2016, 21:30

Also ich halte ja diese Verallgemeinerungen für Quark. Das böse System...die Gesellschaft...gleich kommt sie um die Ecke und frisst kleine Kinder.

Das System /die Gesellschaft sind wir! Ihr und ich! Redet Euch doch nicht raus!

Und alles ist so schrecklich. 1/2 Tag im Mittelalter und Ihr schreibt jeden Tag Dankesbriefe an die schlimmsten Kapitalisten.

buttrock

Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon buttrock » Mo 9. Mai 2016, 22:44

Widerleg halt mal eine meiner Aussagen. Welche Verallgemeinerung ist zB falsch? Und heb doch nicht immer darauf ab, dass es frueher, woanders oder in der DDR noch schlimmer war. Wenn man so einen Vergleich anstellt, dann kann man wieder jeden Scheiss rechtfertigen. '
Und merkst du eigentlich was fuer Widersprueche die du dir dabei leistest. Das eine mal wird die unveraenderliche Natur das Menschen als Anwalt fuer den leider nicht so tollen Zustand der Welt angefuehrt, dann wieder ist im Kapitalismus alles viel besser als im Mittelalter.
Es muss sich bei der Natur des Menschen also schon ein bisschen was getan haben, bzw man kann sich nie so ganz sicher sein, ob das was man als Natur des Menschen grade beobachtet auch so bleibt.
Wenn du dich als Proviteur dieses System siehst, dann ist es ja vernuenftig, dass du kein anderes willst, und die Stimmungslage und Machtmittel sind ja auch so dass sich daran nichts aendern wird.
Meine Behauptung ist, dass es immer mehr Verlierer als Profiteure dieses Systems gibt, und von denen ist es auf abstrakter Ebene unvernuenftig, dieses System behalten zu wollen. Abstrakt deswegen, weil in absehbarer Zeit natuerlich niemand die Macht hat, da was zu aendern. Du hast ja gewonnen, nur hast du nunmal nicht recht.

Han Solo

Re: Ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland

Beitragvon Han Solo » Mo 9. Mai 2016, 22:56

buttrock hat geschrieben:Das Problem ist nicht, dass meine Arbeitsleistung nicht den "Bedürftigen" zukommt, sondern dass in diesem System überhaupt nicht garantiert ist, dass man die eigene Arbeit zur Bedürnisbefriedigung einsetzen kann. Das geht nur wenn die Arbeit rentabel ist, d.h. dass derjenige der die Arbeit bezahlt einen Profit erwirtschaftet. Wenn das nicht geht ist aus mit Arbeit und eben auch mit dem Fressen.


Wieso soll das System für wertlose Arbeit Bedürfnisbefriedigung garantieren müssen, wenn die Grundbedürfnisse (Fressen) allein schon vom Sozialstaat garantiert werden?


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