G20

Tom

Re: G20

Beitragvon Tom » Sa 15. Jul 2017, 21:05

Warum also nicht vom gemeinsam erwirtschafteten Erfolg zu gleichen Teilen gemeinsam partizipieren und den Besitz unter allen aufteilen?
Geld ist super, aber bitte für alle.

Han Solo

Re: G20

Beitragvon Han Solo » Sa 15. Jul 2017, 22:43

Und dem nichtseßhaften einer die Beute wegnimmt, die ja eigentlich keinem gehört, kommt es auch so zur Auseinandersetzung.


Eine Beute kann ersetzt werden. Wenn aber ein Volk auf Boden aufgrund von Landwirtschaft angewiesen ist, geht es um die Existenzgrundlage.

Warum also nicht vom gemeinsam erwirtschafteten Erfolg zu gleichen Teilen gemeinsam partizipieren und den Besitz unter allen aufteilen?


Das Arbeitsergebnis steht dem Arbeitgeber/Unternehmer zu. Das ist logisch, weil er damit wirtschaften können muss. Sozialer Ausgleich kann auch über Lohn und Gehalt geschehen. Das ist ja der eigentliche Knackpunkt: dass die Reallöhne sinken. Hinsichtlich des erwirtschafteten Gewinns gilt im Kapitalismus die Maxime, dass demjenigen, der das unternehmerische Risiko trägt, der Gewinn zusteht. Diesen Grundsatz sollte man aber mal dahingehend hinterfragen, wer bei wirtschaftlichen Problemen oder gar der Pleite des Unternehmens tatsächlich das Risiko trägt. Der Vorstand kriegt dann oft eine dicke Abfindung, bevor er das sinkende Schiff verlässt, bei Kapitalgesellschaften wird nicht mit dem Privatvermögen gehaftet und dem Arbeitnehmer droht Arbeitslosigkeit.

buttrock

Re: G20

Beitragvon buttrock » Sa 15. Jul 2017, 22:59

@Tom
Weil wir in einer auf Privatbesitz und Warentausch basierenden Wirtschaftsordnung leben, bei der es grade drauf ankommt aus abstraktem Reichtum ( also Geld als Mittel zum Zugriff auf "nützliche Dinge", dem konkreten Reichtum) mehr abstrakten Reichtum zu machen. Was ist denn Geld in dieser Ordnung überhaupt? Wie bekommt eine Ware ihren Wert? Wieso verhungern Leute wenn doch mehr als genug produziert wird?
Wär cool wenn sich mit so fragen mal jemand kritisch auseinander gesetzt hätte.

buttrock

Re: G20

Beitragvon buttrock » Sa 15. Jul 2017, 23:01

Han Solo hat geschrieben:Das Arbeitsergebnis steht dem Arbeitgeber/Unternehmer zu.

Tja, dass ist halt das Problem. Zumindest für diejenigen, die nicht Arbeitgeber sind.

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Re: G20

Beitragvon Mr Knowitall » So 16. Jul 2017, 12:12

"Arbeitslosigkeit" ist eigtl. gar kein Problem, wenn man genügend Geld hat.
:mag:

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Cat Carlo
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Re: G20

Beitragvon Cat Carlo » So 16. Jul 2017, 12:32

Tom hat geschrieben:Warum also nicht vom gemeinsam erwirtschafteten Erfolg zu gleichen Teilen gemeinsam partizipieren und den Besitz unter allen aufteilen?
Geld ist super, aber bitte für alle.


Na, dann hoffe ich doch, das Du Deine Einnahmen (Deinen Profit, denn ein Gitarrist in Kenia verdient viel weniger) auch brav mit dem Gitarrenbauer teilst. Usw.

buttrock hat geschrieben:@Tom
Weil wir in einer auf Privatbesitz und Warentausch basierenden Wirtschaftsordnung leben, bei der es grade drauf ankommt aus abstraktem Reichtum ( also Geld als Mittel zum Zugriff auf "nützliche Dinge", dem konkreten Reichtum) mehr abstrakten Reichtum zu machen. Was ist denn Geld in dieser Ordnung überhaupt? Wie bekommt eine Ware ihren Wert? Wieso verhungern Leute wenn doch mehr als genug produziert wird?
Wär cool wenn sich mit so fragen mal jemand kritisch auseinander gesetzt hätte.


Noch so ein edler Mensch, der sein Privateigentum großzügig mit anderen teilt. Oder war das etwa anders gemeint?

Zum Wert der Dinge gibt eindeutige Beschreibung: Der Wert einer Sache ist der, über sich Käufer und Verkäufer einig sind. Wenn ich also bei mit aus der Grabbelkiste irgend eine alte Strippe ziehe, halbwegs korrekt 2 Stecker anlöte und dann mit wichtigem Gesicht ein paar dumme Sprüche raus haue, dann hat das Ding halt einen Wert von 150 Tacken. Ihr Opfer.

Erinnert mich an einen Forumsbeitrag über Brillen: Da hat sich einer so'n Ding machen lassen, für so 1,5 T€. Mit allem Pi Pa Po. Nachtsicht war wohl nicht dabei. Mit einem letzten Aufbäumen seiner Synapsen hat er sich dann noch eine Ersatzbrille machen lassen, weil wenn... Ist ja ok. Und diese Ersatzbrille war 'ne ganz billige. Gute kognitive Leistung! Und er war auch noch in der Lage, zu erkennen, das optisch zwischen den Brillen kein Unterschied erkennbar ist...

Deshalb ist ja auch klar, was das teuerste an einer Gibson ist: Der Schriftzug auf der Kopfplatte.

Mr Knowitall hat geschrieben:"Arbeitslosigkeit" ist eigtl. gar kein Problem, wenn man genügend Geld hat.
:mag:

:up:
So ist es! Deswegen steige ich ja auch aus dem Anzug, wenn die SPD "Arbeit für alle" schreit. Ick will nicht arbeiten, ick will Geld! Und da bin ich halt bereit, eine Gegenleistung zu erbringen in Form einer für einen anderen nützlichen Tätigkeit. Butti, unserem knuspernden Musterkonsumenten, nehm ich hier mal aus :-).

Übrigens: Die Vorgaben, wie große Firmen mit Ihren Gewinnen umgehen, bestimmt auch der Aufsichtsrat. Und der ist paritätisch besetzt. Soweit zu Theorie und Praxis. Eure Theorien sind nämlich och nicht besser. Und die Leute, die oben sind, sind immer die gleichen.

buttrock

Re: G20

Beitragvon buttrock » So 16. Jul 2017, 14:25

Wenn man den Privatbesitz kritisch unter die Lupe nimmt, dann geht es darum nicht, wie so Schlaumeier wie du meinen, dass jeder seine Zahnbürste mit allen Teilen muss, sondern darum dass es einen qualitativen Unterschied gibt, zwischen Besitz der grade mal so die Existenz sichert, evtl mit der einen oder andern Annämlichkeit ( E-Gitarren, Plasmabildschirme etc), aber einen dazu zwingt für andere zu Arbeiten und dem Besitz von genug Geld,Land,Fabriken etc, die es einem ermöglicht aus seinem Geld mehr Geld zumachen indem man die Arbeit anderer Leute benutzt. Und das ich mich unter kapitalistischen Bedingungen nicht so verhalte, wie wenn es diese nicht gäbe, darfst du mir gerne als Heuchelei auslegen. (und dass derBeitrag auf nem iPad getippt wurde) :mrgreen: Mir gehts nämlich nicht um eine moralische Kritik der ganzen Geschichte. Ich will gar nicht an den altruismus von Firmenchefs und die iNtegrität von Politikern appellieren. Die Leute die in diesem System schlecht oder schlechter als notwendig weg kommen, sollten sich dessen Bewusst werden, und ihre Schlüsse daraus ziehen. Bis dahin hab ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich meine Pedalsammlumg für mich behalte.


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