Weil draussen so schön warm ist...

[Läster Paul]

Ein schöner Film in zwei Teilen dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=CKlMvNUJlJc
https://www.youtube.com/watch?v=gnzOXnWkKzo
Nix besonderes eigentlich, wenns nicht 1978 schon mal im Fernsehen gelaufen wäre.

[Cat Carlo]

Völlig meiner Meinung. Das bequeme daran ist ja, dass wir den Ast, auf dem wir sitzen, gar nicht absägen brauchen. Wir sind schon so viele, dass der von alleine bricht!

Und dann gibt es ja viele gute Menschen welche meinen, dass alle Menschen auf diesem Planeten einen Anspruch darauf haben, so zu leben wie wir. Hört sich natürlich sehr schön und human an, aber dann kippt dieser Planet von der Kante, das war's dann. Man hätte schon damals auf die Geburtenrate in den Entwicklungsländern einwirken müssen. Wüsste selber aber auch nicht wie das ohne Gewalt hätte funktionieren sollen. Da lobe ich einen der größten Massenmörder des vorigen Jahrhunderts, Mao. Seine 1-Kind Politik war wegweisend. Dass dann jede Menge bekloppte wegen ihres vererbten Hirnschadens daraus eine Ungleichheit der Geschlechter gemacht haben, war nicht seine Absicht und nicht gewollt. Wirkt aber auch in der gewünschten Richtung.

Aber es naht Hilfe: Pakistan hat die A-Bombe, Indien auch, Israel, der Iran und Ägypten wollen sie. Sie werden sie irgendwann bekommen. Und irgendwann setzen die diese auch ein. Eine unschöne Art, das Bevölkerungswachstum zu korrigieren, aber es funktioniert.

Ich weiß, die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie stirbt eben auch.

[Reinhardt]

Es gibt ja viele böse Menschen, die fragen sich, weshalb wir in der 1. Welt ausgerechnet Anspruch darauf haben, besser zu leben als die anderen!

[Cat Carlo]

Das sind keine bösen Menschen, das sind einfach nur dumme Menschen.

Beanspruchen kannst Du natürlich alles, aber ob Du es bekommst, ist eine andere Sache. Erstmal die Deiner Überlegenheit. Das Steak in der Pfanne wirst Du Deinem Hund nicht gönnen und er muß sich fügen. Es sei denn, es ist ein ausgewachsener Pit-Bull. Dann gibt es noch die zugestandenen Ansprüche in einer Gemeinschaft inkl. Rechtssystem zur Durchsetzung derselben. Funktioniert aber so richtig nur innerhalb dieser Gemeinschaft.

Wenn Du auf einer eisamen Insel gestrandet bist, dann kannst Du Ansprüche stellen soviel Du willst: Es wird Dir keiner was erfüllen. Und wenn Du da mit Deiner Partnerin gelandet bist und 10 Kinder in die Welt setzt, kannst aber nur 5 ernähren, dann werden die anderen fünf verhungern. Das führt dann zu einer anderen Fragestellung: Welchen Anspruch hat ein Afrikaner an andere, dass die seine Kinder ernähren?

Tja, und die, die hier leben, haben einfach Glück gehabt. Wir leben von den Errungeschaften unserer Vorfahren. Nur: da dieser Planet endlich ist, ist dieser aufwändige Lebensstil nicht für eine unbegrenzte Zahl von Menschen möglich. Nicht aus moralischen, sondern aus technischen Gründen. Es geht um die Machbarkeit! Der Zug ist aber wohl abgefahren. Es wird 100te Millionen Tote geben.

[Reinhardt]

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.
Abgesehen davon: Der Afrikaner hatte auch nie den Anspruch, dass andere seine Kinder ernähren. Weshalb auch viele afrikanische Ökonomen diskutieren, doch bitte die Sache mit der sogenannten Entwicklungshilfe sein zu lassen und stattdessen faire Handelsbeziehungen walten zu lassen ... Dem Afrikaner ging's bestens, bis "wir" kamen. Er lebt immerhin auf dem reichsten Kontinent der Erde. Nur sah er seit 300 Jahren recht wenig davon. Die restlichen drei Millionen Jahre davor kam er aber bestens ohne uns aus.

[Cat Carlo]

Hm, sorry, aber so ganz kann ich Dir nicht folgen. Du fragst, warum nicht auch die dritte Welt so leben kann wie wir heute und dann schreibst Du, dass es dennen doch die letzten 3 Millionen Jahre gut gegangen ist ohne uns. Weiter will ich das jetzt nicht ausführen, den Widerspruch in der Argumentation wirst Du sicher erkennen.

Die explosionsartige Vermehrung ist erst durch die Medizin der entwickelten Länder möglich geworden. Jetzt können wir das nicht mehr zrückdrehen. Und wäre für viele auch ziehmlich inhuman. Ab er egal wie: es wird jede Menge Tote geben.

[Läster Paul]

Die Frage ist wohl so gemeint, woher wir uns das Recht nehmen, einen Lebensstandard zu leben, von dem wir wissen, das die Dritte Welt ihn nicht leben kann.
Tatsächlich müssten wir unseren Lebensstandard eher dem der Dritten Welt anpassen als andersherum.

[Reinhardt]

Danke.

[Cat Carlo]

Die Frage ist wohl so gemeint, woher wir uns das Recht nehmen, einen Lebensstandard zu leben, von dem wir wissen, das die Dritte Welt ihn nicht leben kann.
Tatsächlich müssten wir unseren Lebensstandard eher dem der Dritten Welt anpassen als andersherum.

Wenn das so weiter geht dann wäre dass eine der Alternativen, auf die alles hinausläuft. Nur woher kommen dann die Medikamente, die Maschinen etc? Der Bau der Infrastruktur. Die Afrikaner sind dazu bei ihrem Stndard nicht in der Lage, sonst würden die Chinesen nicht ihre eigenen Arbeiter bei Projekten in Afrika mitbringen. Wenn wir uns auf Afrika runter schrauben, heißt das für die Afrikaner: von 10 Kinden sterben 8. So wie es seit 3 Millionen Jahren auch war und wie es einige als gut empfinden. (sorry, Ironie). Denn jede Unterstützung seitens der Industrieländer würde dann ja fehlen. Nebenbei gesagt: das ist nicht das, was die armen Länder wollen: Die wollen ja Leben wie wir.

Und das Recht, so zu leben wie wir leben? Wir haben hier eine Entwicklung hinter uns, die uns das ermöglicht. Und wer erlaubt oder verbietet was? Wir haben den Afrikanern oder anderen nie verboten, ähnliches zu tun, wir haben sie unterstützt. Die Chinesen haben unser Wissen aufgegriffen und intelligent reagiert.

Und: Das die Dritte Welt nicht unseren Lebensstandard leben kann, liegt nicht nur an dem (unserem) hohen Standard, sondern an dem Bevölkerungswachstum:

Belastung der Erde: Menschenmenge x Lebensstandard

Und die haben sich nun mal für Bevölkerungswachstum ausgesprochen. Alles kann man nicht haben. Wir wären ohne Einwanderung schon auf 70 Millionen runter. Wir praktizieren hier schon Bevölkerungsreduktion. Und das ist gut so.

[Reinhardt]

Und das Recht, so zu leben wie wir leben? Wir haben hier eine Entwicklung hinter uns, die uns das ermöglicht. Und wer erlaubt oder verbietet was? Wir haben den Afrikanern oder anderen nie verboten, ähnliches zu tun, wir haben sie unterstützt. Die Chinesen haben unser Wissen aufgegriffen und intelligent reagiert.

Und: Das die Dritte Welt nicht unseren Lebensstandard leben kann, liegt nicht nur an dem (unserem) hohen Standard, sondern an dem Bevölkerungswachstum:

Belastung der Erde: Menschenmenge x Lebensstandard

Und die haben sich nun mal für Bevölkerungswachstum ausgesprochen. Alles kann man nicht haben. Wir wären ohne Einwanderung schon auf 70 Millionen runter. Wir praktizieren hier schon Bevölkerungsreduktion. Und das ist gut so.

Das ist ein sehr krasses Deutungsnarrativ.
Ich fürchte, in Afrika, Südamerika und Asien erzählt man die Geschichte anders.

[Läster Paul]

Mitte des 19Jh gabs in D 18Mio Menschen, ab 1860 stieg die Zahl dann sprunghaft. Also nix da mit Bevölkerungsrückgang. Genauso wie im Amazonasgebiet ist hier der Wald gerodet worden, die Nordeutsche Tiefebene war wohl mal ein Waldgebiet gewesen.

Die Menscheit verhält sich genauso wie die Blattlaus, die sich so lange vermehrt, bis die Wirtspflanze eingeht und damit ihre Lebensgrundlage vernichtet.
Nur mit dem Unterschied, das die Blattlaus über keinen Denkapparat verfügt, mit dem sie ihr Unglück verhindern kann.
Legendäre zwei Minuten:
https://www.youtube.com/watch?v=D4MS_mbUY74

[Cat Carlo]

Nö, dem Widerspreche ich. Bei einer Fertilität von ca. 1,4 Geburten je Frau findet aktuell eine Reduzierung der Bevölkerung statt. Was dem entgegenwirkt ist die Einwanderung.

Aktuell haben ca. 23% der Deutschen einen Migrationshintergrund. Es ist abzusehen, wann wir (also die Biokartoffeln) eh keinen Einfluss mehr auf das Geschehen haben. Eigentlich ist doe Show gelaufen. Warten wir die Katastrophen ab.

[Cat Carlo]

Ich habe noch mal nachgerechnet. Bei 1,4 Geburten je Frau seit 1978 wären wir heute auf 66 Millionen geschrumpft. Das passt dann auch mit der Quto von 23 % Einwohnern mit Migrationshintergrund zusammen. Man hat aufgefüllt.

Dann gibt es ja immer den herrlichen Einwand von wegen Bildung und Geburtenrate. Wenn die Bevölkerung der dritten Welt erstmal so entwickelt ist wie wir, dann sinkt auch dort die Geburtenrate. Ob das klappt? Ich hab mal durchgerechnet:

Bei einer Geburtenrate von 1,4 Kindern je Frau müssen ca. 1,2 % der berufstätigen Bevölkerung Lehrer sein.
Bei 5 Kindern sind wir schon bei ca. 4%
Bei 10 Kindern sind wir dann bei ca. 6-8%
Und das auf Basis einer ungebildeten Bevölkerung. Dat klappt nie. Aber schöne Theorie, nur nicht zu Ende gedacht.

[Reinhardt]

Nur leider funktioniert sie.
In Äthiopien zum Beispiel.
Es geht auch nicht um Bildung, das ist ein altbekannter Mythos.
Sondern Zugang zu beruflichen Chancen. Das ist ein Unterschied.
Und mit äthiopischen Frauen klappt das, da ging in Addis Abeba nach einem Förderprogramm für Gleichberechtigung die Geburtenquote schlagartig zurück.

[Cat Carlo]

Wir werden sehen. Die Fertilität hat sich von 6,6 Kindern auf 4,6 Kinder/Frau gesenkt. Allerdings haben sie sich uch von 22 Millionen im Jahr 1960 auf jetzt ca. 100 Millionen hochgeschaukelt. 2040 rechnet man 136 bis 161 Millionen Menschen. Und die von mir vermuteten Probleme mit der schulischen Ausbildung sind genau so vorhanden wie von mir vermutet.

[Reinhardt]

Ist es nicht schön, wenn wir Erstweltler immer Recht haben!

[silversonic65]

Vor allem ist es schön, dass es hier mal wieder seit Wochen 3 Stunden am Stück regnet.