Deftig, fleischig und tierisch lecker

Benutzeravatar
Bassfuss
Beiträge: 5068
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 14:04
Instrumente: E-Triangel
Wohnort: Stuhr

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Bassfuss » Di 2. Dez 2014, 09:28

@all: lasst uns doch auch bitte Diskussion und Rechtfertigung nicht verwechseln. Wenn jemand wie Aldi sagt, Ethik sei nicht der einzige Grund, würde ich auch rein interessehalber wissen, was sonst noch bei manchem Gründe sind. So wie ich dargelegt habe, wie ich es mit dem Fleischkonsum halte. Und perfekt sind wir ja nun wirklich alle nicht. Wenn man unterwegs ist, muß halt auch mal die Bratwurst dran glauben. Und das sehr gerne. Insgesamt ist aber der Fleischkonsum so bei mir, daß ich ihn verantworten kann. Entgegengesetzt: was soll das für Fleisch sein, wenn es heißt: Schnitzel Wiener Art mit Bratkatoffeln und kleinem Salat €4,95?

Schnabelrock

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Schnabelrock » Di 2. Dez 2014, 09:32

Bassfuss hat geschrieben:@all: lasst uns doch auch bitte Diskussion und Rechtfertigung nicht verwechseln. Wenn jemand wie Aldi sagt, Ethik sei nicht der einzige Grund, würde ich auch rein interessehalber wissen, was sonst noch bei manchem Gründe sind. So wie ich dargelegt habe, wie ich es mit dem Fleischkonsum halte. Und perfekt sind wir ja nun wirklich alle nicht. Wenn man unterwegs ist, muß halt auch mal die Bratwurst dran glauben. Und das sehr gerne. Insgesamt ist aber der Fleischkonsum so bei mir, daß ich ihn verantworten kann. Entgegengesetzt: was soll das für Fleisch sein, wenn es heißt: Schnitzel Wiener Art mit Bratkatoffeln und kleinem Salat €4,95?



Kann ich Dir genau sagen: Bei mir steht die Reaktion als Verbraucher im Vordergrund. Der letzte oder vorletzte Skandal war einer zuviel für mich, das war rumänischer Esel in der Lasagne. Das ist ein Teil der Industrie, der uns seit Jahrzehnten mehr verarscht, als ich akzeptabel finde. Deswegen mache ich da nicht mehr mit. Zumal ich glaube, dass der vielgelobte Schlachter von nebenan in Wahrheit meist auch nur Industrieware in die Vitrinen hievt.

Ich hab da keinen Bock mehr drauf.

Und ich habe festgestellt, dass es sehr viele gute Alternativen gibt, die ich sonst nie kennengelernt hätte. Niemand muss den Reste des Lebens Reis mit Tomatensauce essen.

Benutzeravatar
Matt 66
Beiträge: 6635
Registriert: Fr 22. Okt 2010, 19:40
Instrumente: jede Menge
Wohnort: Olching

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Matt 66 » Di 2. Dez 2014, 10:05

@Kenny: Danke. An Dich habe ich bei der Sache nämlich auch vornehmlich (aber nicht ausschließlich!) gedacht.

@Schnabel: interessant, in eine ähnliche Richtung habe ich auch schon gedacht: wenn ich Vegie werden würde, dann aus dem gleichen Grund. Die Lebensmittelindustrie ist anscheinend ein sehr undurchsichtiges Pflaster. Und wir Verbraucher kriegen da sicher nur einen Bruchteil überhaupt mit. Der Unterschied ist: ich bin mir sicher, dass beim "Gemüse" die Welt kein bisschen heiler ist. Da lässt sich schließlich noch leichter tricksen (genmanipulierte Samen), von der Schädlingsbekämpfung und Hochleistungszüchtungen in Gewächshäusern ganz zu schweigen.
Mein Schluss daraus: es ist heute eigentlich scheißegal, was man in sich hineinstopft. Es ist alles irgendwo nicht (mehr) richtig gesund, moralisch einwandfrei und ohne Folgen für jemand anderen (zum Beispiel Arbeitskräfte in Entwicklungsländern). Um mal den Bogen noch weiter zu spannen: wir sind schlicht viel zu viele Menschen auf diesem Planeten. Und alle wollen was zu fressen. Auch ohne (zweifellos vorhandene) ökonomische Interessen der Lebensmittelindustrie dürfte es recht schwierig werden, alle bezahlbar satt zu kriegen.
Zuletzt geändert von Matt 66 am Di 2. Dez 2014, 10:06, insgesamt 2-mal geändert.

Tom

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Tom » Di 2. Dez 2014, 10:06

Ich komm hier einfach und gut an regionales Biofleisch.
Ich kenne Bauern, die selber schlachten persönlich.
Ich hab die Tiere, die ich später gegessen habe auch zum Teil gekannt.
Ich habe auch schon persönlich Tiere (Fische, Hühner) getötet und sie dann gegessen.

Mir geht es zum Teil um die Vermeidung tierischen Eiweißes, für mich ist pflanzliches besser.
Zum Teil habe ich Wut auf das produzierte Leid der Massentierhaltung und deren Konsequenzen auf die Welternährung.

Aber das wichtigste: mir schmeckts nimmer, das Fleisch.
Mir schmeckt einfach pflanzliches Essen besser. Das ist allerdings schon sehr lange so, schon als Kind mochte ich nicht soooo gern Fleisch.
Ich esse seit 30 Jahren "Bio" nur aus dem Grund, weil es mir besser schmeckt.

Ich bin ein Genussmensch.

Zufrieden?

KennyXXL

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon KennyXXL » Di 2. Dez 2014, 10:21

@ Matt, klaro, das hatte ich auch so herausgelesen......
Ich muss vielleicht noch hinzufügen, dass ich mittlerweile seit über 20 Jahren kein Fleisch mehr esse, und die ersten 10 auch vegan gelebt habe; daher spielen die Lebensmittelskandale der jüngeren Vergangenheit einfach keine Rolle mehr für meine Entscheidung; I made my decision. Stünde ich heute vor der Wahl, wären die Skandale usw. sicher relevanter für mich.

Letzter Nachtrag: ich ordne das Thema Fleischverzicht für mich als "passiven" Beitrag ein, quasi das Mindeste, Simpelste und Selbstverständlichste, was ich tun kann. Das ist aber auch nur ein Ausschnitt von vielen zum Thema Konsum, genauso viel Gedanken kann man sich zum Thema Textilien, Wegwerfartikel, Tropenhölzer, Erzabbau etc. machen.
Zuletzt geändert von KennyXXL am Di 2. Dez 2014, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.

Schnabelrock

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Schnabelrock » Di 2. Dez 2014, 10:22

Matt 66 hat geschrieben:@Schnabel: interessant, in eine ähnliche Richtung habe ich auch schon gedacht: wenn ich Vegie werden würde, dann aus dem gleichen Grund. Die Lebensmittelindustrie ist anscheinend ein sehr undurchsichtiges Pflaster. Und wir Verbraucher kriegen da sicher nur einen Bruchteil überhaupt mit. Der Unterschied ist: ich bin mir sicher, dass beim "Gemüse" die Welt kein bisschen heiler ist. Da lässt sich schließlich noch leichter tricksen (genmanipulierte Samen), von der Schädlingsbekämpfung und Hochleistungszüchtungen in Gewächshäusern ganz zu schweigen.



Vielleicht, imo eher nicht. Ich hab noch nie einen Blumenkohl als Broccoli untergeschoben bekommen. Ich halte mich an Bio, mehr kann ich nicht machen, ohne die Hälfte meines Lebens auf der Suche nach wirklich reinem Sesam und Süsskartoffel zu verbringen. Was ich für übertrieben halte. Damit muss es dann gut sein. Kann sein, dass ich andere Konsequenzen ziehe, wenn wir 4 oder 9 Skandale hatten, in denen meine Aubergine sich als gefälscht herausstellt ;-)

Ich hatte früher auch immer Probleme, mein Gewicht zu halten (also, nicht über 85 kg zu landen). Seit ich Vegetarier bin, ist das wie festgetackert und ich esse, was immer mir in die Hände fällt. Der Kollege Aldi hat m. W. 20 kg abgenommen, und zwar solche, die er zu viel hatte und sowieso abwerfen wollte. Das finde ich einen ganz handfesten Vorteil, ist aber auch individuell ...

Basslümmel

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Basslümmel » Di 2. Dez 2014, 10:31

KennyXXL hat geschrieben:
Basslümmel hat geschrieben:Wenn wir das Gefühl haben, dass das Töten eines Tieres um uns davon zu ernähren, eine grausamere Handlung als das Ernten von Pflanzen ist, dann nur, weil die tierische Form der unseren ähnlicher ist.
Wir können uns leichter mit einem Tier identifizieren als mit einer Pflanze. Neuere Forschungen haben allerdings bewiesen, dass auch Pflanzen Furcht zeigen, und jeder Gärtner weiss, dass Pflanzen sehr positiv auf Liebe und Aufmerksamkeit ansprechen.

Und welchen Schluss ziehst Du daraus?



Das ich Pflanzen und Fleisch fresse um zu überleben

Basslümmel

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Basslümmel » Di 2. Dez 2014, 10:35

tortitch hat geschrieben:
Basslümmel hat geschrieben: Neuere Forschungen haben allerdings bewiesen, dass auch Pflanzen Furcht zeigen, .

Das ist doch Quatsch.



http://www.welt.de/wissenschaft/article ... stand.html

Das kannst Du ruhig so sehen. Ich nehme mir die Freiheit eine andere Schlussfolgerung anzuerkennen.

KennyXXL

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon KennyXXL » Di 2. Dez 2014, 10:41

Basslümmel hat geschrieben:

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... stand.html

Das kannst Du ruhig so sehen. Ich nehme mir die Freiheit eine andere Schlussfolgerung anzuerkennen.



Naja, da steht ja immerhin:
"Doch die zentrale Frage, ob eine Pflanze Schmerz empfinden kann, konnte der Zellularbiologe nicht beantworten: Darüber sei nichts bekannt, so der Forscher."

Ob das als Begründung taugt, das Töten von Tieren zu rechtfertigen, weiss ich nicht; erscheint mir etwas an den Haaren/Fasern herbeigezogen. Aber das musst Du natürlich selber entscheiden... 8-)

Benutzeravatar
Aldaron
Beiträge: 5686
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Aldaron » Di 2. Dez 2014, 10:46

Zum Überleben bekommen manche Menschen auf dieser Erde nicht mehr als eine Schüssel Reis. Schon ein wenig zynisch, mein lieber Werner. Ums Überleben geht es bei uns nun wirklich nicht. Und über den kulinarischen Genuss hat Kenny schon alles geschrieben. Ich hab noch nie besser und leckerer gegessen.

Bei mir spielen gesundheitliche Dinge auch eine Rolle. Seitdem ich kein Fleisch mehr esse, bin ich rundum gesünder und fitter. Gut, momentan nicht, das hat aber andere Gründe. Mir tut es einfach gut. Und die besagten 20 Kilo sind weg und da geht auch noch mehr. Mir ist es aber auch Tofu, was andere essen. Das muss jeder selbst entscheiden. Ein Freund sagte mir zum Thema: "Entweder ignoriert man die Gründe dagegen, oder man isst kein Fleisch mehr. Einen sauberen Mittelweg gibt es nicht."
Und da hat er momentan leider auch recht. Wir HIER sind nicht auf Fleisch als Lebensmittel angewiesen. Und trotzdem liegt es tonnenweise beim Discounter für 1,69 Euro das Pfund Rinderhack. Mein alter Chef hatte selbst Rinder, er sagte, das Kilo Schlachtvieh liegt im Einkauf bei 4 Euro. Da lebt das Tier noch. Ich will gar nicht wissen, wie die Rechnung im Discounter aufgeht.

Und alle anderen bereits genannten Gründe kann ich auch dazuzählen.

Ich hab aber kein Problem damit, wenn mein Gegenüber ein Steak isst. Ich werd von meinen engsten Freunden zeitweise auch aufgezogen. Das ist okay. Ich mach da auch gerne mit, dann haben alle was zu lachen. Und in stillen Minuten fragen sie dann doch tiefer nach, weil sie es gut finden.

Benutzeravatar
Bassfuss
Beiträge: 5068
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 14:04
Instrumente: E-Triangel
Wohnort: Stuhr

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Bassfuss » Di 2. Dez 2014, 11:04

Moin,

was das Täuschen des Verbrauchers angeht (falsche Deklarierung u.s.w.) sehen wir das wohl alle gleich. Auch was die nicht artgerechte Haltung der Tiere, schlimme Tiertransporte, Hühner in schuhkartongroßen Käfigen u.s.w. angeht, haben wir wohl ähnliche Ansichten, nämlich die, daß das schlimm ist und nicht unterstützenswert ist, sondern abgelehnt werden muß.

Meine Meinung zum Fleisch habe ich ja glaube ich hinreichend dargelegt. Aber was ist mit Skandalen beim Pflanzenanbau? Ich sag nur Monsanto oder Genveränderung oder "Round Up" und solche Sachen. Es ist wohl ein Irrglaube, zu denken, in der Pflanzenwelt sei sowohl ethisch als auch biologisch alles in Ordnung. Eingriffe in die Gene der Pflanzen haben ja auch Auswirkungen auf die jeweilige Umwelt. Und sei es, daß der Schädling, der bekämpft wird, mit seinem Aussterben oder seiner Verringerung letztlich vielleicht dafür sorgt, daß ein anderes Lebewesen Probleme bekommt. und so fort.

Anderes Stichwort: viel zuviel Gülle auf den Feldern.

Ich denke, auch diese Liste könnte man noch fortsetzen (Transporte beispielsweise gehören auch in dieses Thema wie in jedes andere auch). Krabben zum Puhlen nach Afrika u.s.w. Ist aber Fisch...

Und: es geht beileibe nicht darum für mich, das eine gegen das andere auszuspielen. Es geht darum, daß wir bewußter mit allem umgehen. Fleischesser wie Vegetarier wie Veganer. Und uns selbst dabei nicht zerfleischen.

Grüße, Frank

Benutzeravatar
Aldaron
Beiträge: 5686
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Aldaron » Di 2. Dez 2014, 11:08

Deswegen kauf ich Bio. Wenn davon nur 80% tatsächlich den Bio-Anforderungen entspricht, hab ich noch immer das bessere gekauft.

Was mit dem Freihandelsabkommen dann alles rüberschwappt, bleibt abzuwarten. Ich geh aber doch davon aus, dass zumindest das Bio-Siegel nach wie vor einen gewissen Standard gewährleisten muss.

Benutzeravatar
Bassfuss
Beiträge: 5068
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 14:04
Instrumente: E-Triangel
Wohnort: Stuhr

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Bassfuss » Di 2. Dez 2014, 11:10

Aldaron hat geschrieben:Ein Freund sagte mir zum Thema: "Entweder ignoriert man die Gründe dagegen, oder man isst kein Fleisch mehr. Einen sauberen Mittelweg gibt es nicht."


...und eben das halte ich für falsch. Ich mag diese Haltung bei keinem Thema: "das eine oder das andere" oder "wer nicht dagegen ist, ist dafür" u.s.w. Nein, es gibt für Vieles adäquate und sehr gute Mittelwege. Einzig die Grundhaltung ist natürlich entscheidend. Was ich für eine gute Haltung halte, muß ein Vegetarier noch lange nicht dafür halten. Aber nur schwarz und weiß ist nicht okay.

Benutzeravatar
Bassfuss
Beiträge: 5068
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 14:04
Instrumente: E-Triangel
Wohnort: Stuhr

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Bassfuss » Di 2. Dez 2014, 11:11

Aldaron hat geschrieben:Deswegen kauf ich Bio. Wenn davon nur 80% tatsächlich den Bio-Anforderungen entspricht, hab ich noch immer das bessere gekauft.

Was mit dem Freihandelsabkommen dann alles rüberschwappt, bleibt abzuwarten. Ich geh aber doch davon aus, dass zumindest das Bio-Siegel nach wie vor einen gewissen Standard gewährleisten muss.


...welches von den 397 Biosiegeln? Auch da streiten die sogenannten Experten. Und absolut nur Bio auf dem Markt wäre erstrebenswert, aber ist es möglich? Ernst gemeinte Frage.

Benutzeravatar
Aldaron
Beiträge: 5686
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Aldaron » Di 2. Dez 2014, 11:14

Naja, aber wie erklärst du dir denn, dass ein Lebewesen für deinen Genuss das Leben sein lassen soll? Das meinte ich damit. Wem der Aspekt nicht wichtig ist, ignoriert ihn eben.

Keine Ahnung, ob das möglich ist. Das meiste Getreide, Soja und Co landet ja eh im Schweinetrog beim Mastbauern.


Bio-Siegel:

http://www.oekolandbau.de/bio-siegel/

PS: Der erste Satz soll übrigens keine Wertung meinerseits enthalten. Ich hab mich für meine Art der Lebensführung inkl. Ernährung entschieden und mich geht es gar nichts an, was andere tun und lassen. ;) :flower:

Benutzeravatar
Bassfuss
Beiträge: 5068
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 14:04
Instrumente: E-Triangel
Wohnort: Stuhr

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Bassfuss » Di 2. Dez 2014, 11:35

Aldaron hat geschrieben:Naja, aber wie erklärst du dir denn, dass ein Lebewesen für deinen Genuss das Leben sein lassen soll? Das meinte ich damit. Wem der Aspekt nicht wichtig ist, ignoriert ihn eben.


...ich finde das Inkaufnehmen dessen, daß ein ordentlich gehaltenes Schwein oder Rind stirbt, eben nicht gleichbedeutend mit Ignoranz! Ganz wichtiger Punkt! Und die Verhältnisse, wie Du sie von den Schweinen beschreibst, will ich ja eben auch nicht. In meiner Gegend hier entstehen diese Großställe leider immer noch.

Und angegriffen habe ich mich nicht gefühlt. :-)

Benutzeravatar
Aldaron
Beiträge: 5686
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Aldaron » Di 2. Dez 2014, 11:39

Äh ... Wenn mir ein Aspekt nicht wichtig ist, schiebe ich ihn beiseite und ignoriere ihn eben. Oder was verstehst jetzt du grad unter Ignoranz? Wenn es mir egal ist, dass meine Gitarre in China gefertigt wurde, ignorier ich den Punkt eben auch. Das ist jetzt Wortglauberei, fürchte ich. Weißt du jetzt, wie ichs mein?

Benutzeravatar
Bassfuss
Beiträge: 5068
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 14:04
Instrumente: E-Triangel
Wohnort: Stuhr

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Bassfuss » Di 2. Dez 2014, 11:42

...Ignoranz hat für mich einen sehr negativen Anstrich. Ich ignoriere es nicht, sondern befasse mich damit, und kaufe eben kein Fleisch im Supermarkt, das mir in der Pfanne wegschmilzt. Hackfleisch von der Massentheke im Supermarkt und Hackfleisch vom örtlich Fleischer sind zwei völlig unterschiedliche Welten! Ethisch wie geschmacklich!

Benutzeravatar
Aldaron
Beiträge: 5686
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 11:37

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Aldaron » Di 2. Dez 2014, 11:44

Ethisch eben nicht, wenn man das Lebewesen als solches betrachtet. Am Ende wird es so oder so geschlachtet. Und um diesen Punkt geht es mir jetzt im Speziellen. Dass man moralisch ein kleineres Problem mit Fleisch vom befreundeten Schlachter im Nachbardorf hat, kann ich nachvollziehen.

Dregen

Re: Deftig, fleischig und tierisch lecker

Beitragvon Dregen » Di 2. Dez 2014, 11:48

Schnabelrock hat geschrieben:Die Krux mit dem Rechtfertigen?

Wenn man (uns) Vegetarier fragt, warum wir es sind, spielen bei den meisten ethische Gründe nun mal eine Rolle. Die werden dann nicht lügen, es schmecke ihnen einfach nicht.


Äh...MIR SCHMECKT KEIN FLEISCH/FISCH!

...und bin seit 32 Jahren Vegetarier (ohne Missionierungsdrang) rein aus ethischen Gründen.

Man könnte diesen thread auch schließen :zzz:


Zurück zu „Verschiedenes“