NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Tom

NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Tom » So 23. Nov 2014, 11:05

Liebes Forum,

ich wollte nur noch kurz theoretisch die Anwendungsmöglichkeiten der Drop irgendwas Voicings
abstecken.

Zum einen sollte man nicht vergessen: ein Vierklang ist immer auch ein Dreiklang mit einem "anderen "Basston
Das bedeutet wiederum, daß man z.B im Bandkontext auf den Basston verzichten kann und - sowieso die normalen Umkehrungen des Dreiklangs spielen kann, ja, ja, aber: hier auch das Drop 2 Voicing (oder "weite Lage") und seine Umkehrungen spielen kann.

Z.B. Ist C maj7 auch ein Em Dreiklang mit einem C im Bass. Also von Em und seinen Umkehrungen das Drop2 Voicing bilden und
auf möglichst vielen Saitensätzen ("Stellen auf der Gitarre") lernen.

Dies gilt aber auch für Upper Structures: mach aus dem Vierklang einen Fünfklang, indem du wieder auf den Basston verzichtest und dafür die None in der Akkordarchitektur dazu nimmst. Etc. pp. nach der None käme die 11, dann die 13 - :nick:

Beispiel: Also G7/9 wäre auch Bm7/b5 mit einem G im Bass. So und nun stehen uns alle Drop2, Drop3 und Drop 2+4 Voicings/Umkehrungen von Bm7/b5 FÜR G7 zur Verfügung.


Und noch eine andere Richtung:
Man kann auch ein einmal gefundenes Voicing (Stimmanordnung) aus dem DropX Bereich horizontal den Hals hinauf und hinunter IN DER DAZU GEHÖRIGEN SKALA verschieben - in 7 weiteren Stufen. Da ergeben sich teilweise sehr reizvolle und sehr ungewöhnliche Voicings.

Durch all diese oben genannten Anwendungsmöglichkeiten kommt man mit 1000%iger Sicherheit von eingefahrenen Mustern weg.


Wenn sich jemand wirklich dafür interessiert bin ich bereit entweder hier im Forum das oben gesagte genauer zu erläutern oder
halt PN.

Aber nur wenn echtes Interesse besteht.

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Matt 66
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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Matt 66 » So 23. Nov 2014, 13:39

Tom hat geschrieben:Durch all diese oben genannten Anwendungsmöglichkeiten kommt man mit 1000%iger Sicherheit von eingefahrenen Mustern weg.


...und das in diesem Forum. Du bist ein wahrer Optimist! 8-)

Tom

Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Tom » So 23. Nov 2014, 14:47

Dann hab ich's halt für dich gepostet. :tongue:
Oder hast du das wahrscheinlich eh schon alles ausprobiert mit dem horizontalen Verschibidus? :biggrin:

Hm?

Sag?

Oder?

Du?

Hm?

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Zakk
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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Zakk » So 23. Nov 2014, 15:17

Na ja,

die Bemerkung von Matt66 impliziert ja so einiges…..

Fakt ist halt, dass es in allen Gitarristenforen, die ganz gut besucht sind (Guitarworld.de, Musiker-Board), um Gear geht. Was uns (wohltuend) unterscheidet, ist zumindest der Umstand, dass wir immer noch mal die musikalische Meta-Ebene betreten…. Hat auch nicht jedes Forum….

Gruß

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Matt 66
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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Matt 66 » So 23. Nov 2014, 16:08

Du meinst das wohl echt ernst, Tom, was?
Das ist doch genau der Ansatz, den ich in meinen bescheidenen Beiträgen immer propagiere.

Keine Ahnung, Zakk, was Du meinst, was ich hier implizieren könnte...
Aber ich kann gerne nachholen, wie das gemeint war: nämlich so, dass hier hauptsächlich ältere Semester mit eingefahrenen Bewegungsmustern und recht eng gefassten stilistischen Vorlieben bzgl. der eigenen Spielpraxis zugange sind. Von denen kommt nicht mal im Traum einer auf die Idee, ein bestimmtes Voicing diatonisch auf dem Griffbrett zu verschieben und sich dabei Gedanken darüber zu machen, was da alles passiert. Ausnahmen ausgenommen. :roll:

Tom

Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Tom » So 23. Nov 2014, 16:17

Matt 66 hat geschrieben:Du meinst das wohl echt ernst, Tom, was?
Das ist doch genau der Ansatz, den ich in meinen bescheidenen Beiträgen immer propagiere.


Ist mir bisher entgangen.

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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Zakk » So 23. Nov 2014, 16:21

Jooaahh. Ist eben ein Hobbyisten-Forum.

Dass viele Gitarristen klingen, wie sie klingen, hat ja auch Gründe. In den 70ern und 80ern war es sehr schwer an gute Lehrer und gute Literatur zu kommen. Heute ist alles übers WWW verfügbar. Und trotzdem nutzt nicht jeder alles…..

Das anstrengende am Üben ist es den Pfad des Gewohnten zu verlassen. Beziehungsweise sich mühsam Neues zu erschließen. Ist menschlich…….

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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Matt 66 » So 23. Nov 2014, 19:34

Och... so weit würde ich gar nicht mal gehen. Obwohl da sicher viel wahres dran ist. Es ist für die meisten schlicht ein Zeitproblem. Wann soll ein Berufstätiger, der womöglich auch noch Familie / Kinder hat, denn zum Üben kommen? Keine Chance! Da nutzt man die spärliche Freizeit lieber, um Sachen zu spielen, die man entweder eh schon kann, oder nicht all zu weit davon entfernt sind.
Ich habe halt das Privileg, während des Geldverdienens auch noch etwas üben zu können. :roll: 8-)

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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Spanish Tony » So 23. Nov 2014, 20:00

Könnt ihr bitte mal aufhören, hier soviel Verständnis zu zeigen
Das kotzt mich an

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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Matt 66 » So 23. Nov 2014, 20:09

Siehste mal, ich kann auch ganz anders. :kiss:

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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon lady starlight » So 23. Nov 2014, 21:47

:dance1:

:flower:

lgls...die zur Zeit leider ein Zeitproblem hat, sich aber so bald wie möglich mit dem Tom seinen Ausführungen beschäftigen wird.

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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Reinhardt » Mo 24. Nov 2014, 10:46

bei der Überschrift dachte ich jetzt wirklich kurz, es geht um eine neue angesagte Prog-Rock-Truppe.

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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Cat Carlo » Mo 24. Nov 2014, 14:20

Ich muss zugeben, daß ich einige Probleme mit den englischen Begriffen habe. Also den Grundton vom Bass spielen zulassen und sich den auf der Gitarre zu sparen ist klar. Die restlichen Töne kann man dann in beliebigen Umkehrungen auf der Gitarre spielen. Ist das mit Drop gemeint?

Generell kann man ja jeden Ton eines Akkordes durch ein eigenes Instrument spielen lassen Das wäre dann das andere Extrem: Der mehrstmmige Satz wie im Swing, wo jede Melodienote ihren eigenen Akkord bekommt.

Das mit dem verschieben und den Skalen habe ich nu gar nicht verstanden.

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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Spanish Tony » Mo 24. Nov 2014, 16:13

Ahhhhhhhh, das macht gaaaaaaaar nichts. Die warmherzigen Männerherzen hier bringen dafür vollstes Verständnis auf. Und falls es nötig ist, wird es dir Tom wieder und wieder erklären. So wie es bei mir nötig ist :nick:

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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Reinhardt » Mo 24. Nov 2014, 19:50

Spanish Tony hat geschrieben:Ahhhhhhhh, das macht gaaaaaaaar nichts. Die warmherzigen Männerherzen hier bringen dafür vollstes Verständnis auf. Und falls es nötig ist, wird es dir Tom wieder und wieder erklären. So wie es bei mir nötig ist :nick:


In der Musikdidaktik liegt einiges im Argen.

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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Cat Carlo » Mo 24. Nov 2014, 21:39

So, ich hab' nochmal die Brille aufgesetzt und den Threat von Tom gefunden wo das mit den Drops erklärt wird. Und zwar gut. Das versteh sogar ich. Habe da aber noch eine Frage. Die steht im zughörigen Threat.

Gruß vom Kater

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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Matt 66 » Mo 24. Nov 2014, 21:59

von Tom? :-(

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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Cat Carlo » Mo 24. Nov 2014, 23:10

Matt 66 hat geschrieben:von Tom? :-(

NEIN. Von Dir natürlich. Ich bin schon ganz durcheinanderich.

Tom

Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Tom » Do 27. Nov 2014, 22:09

Auf Wunsch eines einzelnen Herren hier ein Versuch, das horizontale Gewerbe auf der Gitarre zu erklären.

Ihr kennt doch wahrscheinlich den D Dur Griff auf den obersten 3 Saiten g h und e. :biggrin:
Von der tiefsten Note zur höchsten Note lauten die Noten a - d - fis.

So.

Nun folgendes ausprobieren: jeden Ton dieses Akkordes schiebt man mal auf der gewählten Skala/Tonleiter pro Saite einen Schritt in dieser Tonleiter weiter - nach oben von der Tonhöhe her.

Wir nehmen an, die Tonleiter lautet D-Dur. Ein weiterer Name wäre D Ionisch.
Die Töne von D Ionisch lauten:

d - e - fis - g - a - h - cis - d

der erste Ton des Akkordes auf der G-Saite, also das a, wird nun also einen Schritt weiter geschoben auf den Ton h.
Der Ton d auf der H-Saite wird auf den Ton e geschoben, und der Ton fis auf der E-Saite wird auf den Ton g geschoben.

Der so entstandene Griff hat sogar einen ganz eindeutigen und einfachen Namen, nämlich Em.

Gell?

Diese oben beschriebenen Schritte führt man nun stur durch die ganze Tonleiter durch, bis man wieder beim Ddur Griff eine Oktave höher als beim Ausgangsgriff angekommen ist.

Die entstandenen 6 neuen Griffe klingen vertraut und noch nicht soooooo besonders.

Was aber, wenn man das Ganze mit folgendem Voicing macht:

D-Saite: leer (Ton d)
G-Saite: 2. Bund (Ton a)
H-Saite: leer (Ton h)
E-Saite: 2. Bund (Ton fis)

… und in der Tonleiter D-dur verschiebt?

Schön gell? Oder?

Oder probiert mal:

A-Saite: 3.Bund (Ton c) - Zeigefinger
D-Saite: 4. Bund (Ton fis) - Mittelfinger Teilbarre über D- und G-Saite
G- Saite: 4. Bund (Ton h) - Mittelfinger Teilbarre über D- und G-Saite
H-Saite: 5. Bund (Ton e) - kleiner Finger
E-Saite: 4. Bund (Ton gis) - Rinfinger

und dies in A Melodisch Moll verschieben.
Und? Sooo geil oder?

Das wäre das Prinzip. Ich hoffe ich habe es ausreichend erklären können.

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Re: NACHTRAG zu den Drop X Voicings

Beitragvon Matt 66 » Do 27. Nov 2014, 22:15

Melodisch Moll ist völlig überbewertet.


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