Joe B.

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Keef
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Joe B.

Beitragvon Keef » Mo 29. Feb 2016, 18:10

Hi Folks,

er spielt unumstritten 'ne geile Klampfe. Also ich mein jetz nit die '59er LP. Technisch ganz weit vorn.
Aber ganz ehrlich isses einer, der mir tierisch uffen Sack geht. Stimme gefällt mir gar nicht, und seine Überpräsens nervt.
Kann mich auch nicht überwinden mir eine CD zu holen (wüsst auch nicht welche), geschweige denn auf ein Konzert zu gehn.
Hätte für Frankfurt 'ne Karte spendiert bekommen. :nono: nee, hab einfach kein Bock auf den Kerl...

Wie gehts euch?

Keef

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Mr Knowitall
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Re: Joe B.

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 29. Feb 2016, 18:12

Das mit der Stimme kann ich nachvollziehen.

Han Solo

Re: Joe B.

Beitragvon Han Solo » Mo 29. Feb 2016, 18:55

Blues wird ab nem bestimmten Punkt langweilig. Ich seh bei ihm seit einigen Jahren keine große Entwicklung mehr. Mit BCC war es ganz lustig. Ne reine Bluesshow würd ich mir nicht antun wollen.

Josef K

Re: Joe B.

Beitragvon Josef K » Mo 29. Feb 2016, 23:18

Blues ist m.M.n. eine Form von Musik, die wird niemals langweilig wird:

https://www.youtube.com/watch?v=ufzUINo_BlY



...........wenn Mann's denn drauf hat.

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spanking the plank
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Re: Joe B.

Beitragvon spanking the plank » Di 1. Mär 2016, 07:29

Er hat immer einen guten Sound. Egal, welche Gitarre (Tele, Strat, Les Paul, Firedird, Flying V) und egal welchen Amp (Marshall Silver Jubilee, Van Welden, Fender Deluxe 57, Fender Bassman usw.) er benutzt. Er ist halt sehr ehrgeizig und sehr fleißig. Das kann man ihm nicht vorwerfen. Das ist ein dickes Plus. Das sag ich als Personalchef.
Ich hab ihn 2006 für 10(!!) Euro hier in einem kleinen Club live gesehen. Da kannten ihn noch wenige. Ich hatte schon damals 3 CDs und seine allererste Live CD/DVD von ihm. Da konnte man schon sehen, dass er es drauf hat. Von Nix kommt halt nix. Die guten Musiker üben und spielen ständig.
Und wenn man eine bezahlte Probe (= Auftritt) wahrnehmen, mitschneiden und gut verkaufen kann, was ist daran schlecht. Geschäftstüchtigkeit schadet nicht. Das ist schließlich sein Beruf, er ist Profi. Es ist doch eher überraschend, dass man heute mit Blues/Bluesrock so viele Zuhörer und Käufer erreichen kann. Das wäre ohne Bonamassa sicher anders.
Was die wenigsten wissen, er hat einen astreinen Produzenten, ohne den wäre er nicht da, wo er jetzt ist.

Man muss ihn in der Tat nicht mögen, respektieren sollte man ihn schon.

Gruß

Tom

Re: Joe B.

Beitragvon Tom » Di 1. Mär 2016, 07:59

Es wäre hart zu sagen, Joe B. wäre die Helene Fischer des Bluesrock.
Ich respektiere ihn genauso wie Helene Fischer.

Ich mag halt lieber Sco, Ford oder Henderson Blues spielen hören.

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Reinhardt
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Re: Joe B.

Beitragvon Reinhardt » Di 1. Mär 2016, 09:04

Wobei ich lange überlegen muss, ob ich Sco, Henderson oder Ford lieber singen hören will. ;-)
Wobei man merkt, dass er an seinem Gesang viel arbeitet. Aber die Stimme ist nun mal, wie sie ist. Da hat Henrik Freischlader halt einfach Glück gehabt. ;-)

Von Bonamassa gefallen mir die Dinge gut, die er mit anderen zusammen macht: Die Beth-Hart-Sachen beispielsweise. Interessanterweise mag ich Beth Hart mit ihrem eigenen Zeug noch viel weniger. Hier aber schon. Also sozusagen eine Win-Win-Situation für beide, was mich angeht. ;-)

Schnabelrock

Re: Joe B.

Beitragvon Schnabelrock » Di 1. Mär 2016, 09:46

Für mich ist er eigentlich verkannt, denn im Bereich Blues(rock) macht er gar nix, was nicht Rory Gallagher oder Gary Moore längst längst geschafft haben. Im Bereich Soli ist da seit denen und SRV sowieso alles gesagt. Im Songwriting kann man immer was machen und auch rhythmisch kann man den Blues durchaus noch aufbürsten, aber das schaffen Leute wie Tedeschi/Trucks und John Mayer viel besser.

Ich finde Bonamassa als Rock(!)musiker dagegen unterbewertet und sehr gut. Seine beste Platte ist imo dann auch SO IT´S LIKE THAT, bei der er den Blues links liegen lässt und einfach sehr gute Rockmusik macht.

Im übrigen freue ich mich wie Plank, dass er Erfolg hat und professionell arbeitet. Leute und Schicksale und Karrieren wie Walter Trout, Eric Gales, Aynsley Lister oder Vdelli machen mich immer auch ein bisschen traurig. Das macht JB nicht.

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Matt 66
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Re: Joe B.

Beitragvon Matt 66 » Di 1. Mär 2016, 10:11

Seit Jahren lese ich quasi monatlich in irgendeinem Gitarrenblättchen von ihm, sei es ein CD / DVD Review, ein Interview, ein Workshop-Special oder Produktwerbung, und ich kann heute trotzdem guten Gewissens behaupten, bislang noch keinen einzigen Song von ihm gehört zu haben. Nüscht, Null! Gar nix! Interessiert mich absolut nicht die Bohne!
Habe ich jetzt gewonnen?

Schnabelrock

Re: Joe B.

Beitragvon Schnabelrock » Di 1. Mär 2016, 10:29

Matt 66 hat geschrieben:Habe ich jetzt gewonnen?


Nur, wenn "unter´m Stein leben" preiswürdig ist. :mrgreen:

Tom

Re: Joe B.

Beitragvon Tom » Di 1. Mär 2016, 10:36

Multitone hat geschrieben:Von Bonamassa gefallen mir die Dinge gut, die er mit anderen zusammen macht: Die Beth-Hart-Sachen beispielsweise. Interessanterweise mag ich Beth Hart mit ihrem eigenen Zeug noch viel weniger. Hier aber schon. Also sozusagen eine Win-Win-Situation für beide, was mich angeht. ;-)


Bei Beth wird er mir nicht Hart, sorry.
Das ist so LKW Fahrer Rock.

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Markus
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Re: Joe B.

Beitragvon Markus » Di 1. Mär 2016, 10:52

Ich stimme zu. Ich habe die tätowierte Dame mal bei einem Konzert in Bonn singen und ihre Band dazu spielen hören. Hat mich nicht sonderlich, öhhhh, erregt. Das Vibrato von Frau Hart ist mir zu viel (gut, ich bin ja auch schon was in die Jahre gekommen...) und die Band war schlecht, allen voran der Gitarrist und Ehemann!

Schnabelrock

Re: Joe B.

Beitragvon Schnabelrock » Di 1. Mär 2016, 11:00

Warst Du eventuell bei Blackmore´s Knight und willst es nur nicht zugeben?

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Markus
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Re: Joe B.

Beitragvon Markus » Di 1. Mär 2016, 11:21

Du traust mir alles zu, oder? Zu Blackmore würde ich schon deshalb nicht gehen, weil ich Leute nicht leiden kann, die sich wie Fatzkes benehmen :ass:
Zuletzt geändert von Markus am Di 1. Mär 2016, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Reinhardt
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Re: Joe B.

Beitragvon Reinhardt » Di 1. Mär 2016, 11:23

Markus hat geschrieben:Ich stimme zu. Ich habe die tätowierte Dame mal bei einem Konzert in Bonn singen und ihre Band dazu spielen hören. Hat mich nicht sonderlich, öhhhh, erregt. Das Vibrato von Frau Hart ist mir zu viel (gut, ich bin ja auch schon was in die Jahre gekommen...) und die Band war schlecht, allen voran der Gitarrist und Ehemann!


Sag ich ja! Interessanterweise ist das Heidschnuckenvibrato aber fast weg, wenn sie mit anderen Sachen macht. Da geht es dann auch nicht immer um das tiefgründige Drogen- und Männergewimmer.
Daher finde ich sie ja zusammen mit der Bonamassa-Band viel besser. Das Amsterdamkonzert hat wirklich Atmosphäre und ist auch abwechslungsreich.

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spanking the plank
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Re: Joe B.

Beitragvon spanking the plank » Di 1. Mär 2016, 14:14

Wobei mir seine Zusammenarbeit mit John Hiatt, Randy Bachmann, Jimmy Barnes (Ex-Sänger von Cold Chisel) sehr gut gefällt.

Bonamassa spielt mittlerweile ganz anders und viel besser als noch vor ca. 9, 10 Jahren. Neben einem gnadenlos guten Ton gefallen mir seine violinartigen Läufe.

Und das mit dem Blues, den er angeblich nicht "richtig" spielen kann :dizzy: Die Delta Reinheitsgebotsblueser mögen ihn nicht, weil er angeblich "zu technisch" und "ohne Feeling" spielt.

Die anderen mögen ihn nicht, weil er angeblich nur Eric Clapton zu Cream-Zeiten imitiert. All das ist Quatsch und trifft es nicht. Wer sich mal die Mühe macht, das Live Konzert bei Denver (Colorado), zu hören und anzusehen, wo er Muddy Waters und Howlin Wolf-Songs mit einer gnadenlos guten Band (incl. Bläsersatz) spielt (aber auch eigene Songs und was von Jimi Hendrix), muss attestieren, dass das Gesamtpaket stimmt. Und umsonst kommen in den USA nicht 10.000 Zuschauer zu einem Blues Konzert. Nicht, wenn der Solist eine Nulpe ist.

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Re: Joe B.

Beitragvon Reinhardt » Di 1. Mär 2016, 14:45

Das ist ein richtig gutes Konzert. Bis auf die Stimme. ;-)

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Markus
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Re: Joe B.

Beitragvon Markus » Di 1. Mär 2016, 14:50

Ich war vor vielen Jahren bei einem der ersten - vielleicht dem überhaupt ersten - Bonamassa-Konzerte in Deutschland im kleinen Saal der Burg Satzvey in der finsteren Eifel. Da benutzte der Meister eine einzige Gitarre und einen Marshall-Amp und seine Musik war wild und rau. Tatsächlich hat er zu der Zeit auch noch ein bisschen anders gesungen. Ich glaube, er hat danach mal irgendwo ein paar Gesangsstunden gebucht - und sein jetziger Gesang ist das Ergebnis. Ist halt so! Robben Ford spielt ja auch schön Gitarre und singt nicht so schön :heat: Bei mir ist es meistens eher umgekehrt :dance1:
Zuletzt geändert von Markus am Di 1. Mär 2016, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Joe B.

Beitragvon Markus » Di 1. Mär 2016, 14:52

Hab gerade noch mal nachgesehen. Das Konzert mit Bonamassa, das ich in der Burg Satzvey gesehen habe, war 2004. Ein Jahr darauf hat der WDR einen weiteren Bonamassa-Gig in derselben Location aufgezeichnet.

Das vom WDR aufgezeichnete Konzert gibt es tatsächlich noch in der Mediathek:

http://ram-wdr.wdr.de/mediathek/video/s ... a-100.html

Läster Paul
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Re: Joe B.

Beitragvon Läster Paul » Di 1. Mär 2016, 15:14

Keef hat geschrieben:Hätte für Frankfurt 'ne Karte spendiert bekommen.

Na ja, für Umsonst wäre ich hingegangen, bezahlen würd ich dafür nix. Aber das war bei Gary Moore auch schon so, die Fans davon meinten "Das ist der Blues, wie man ihn heute spielt", für den Rest war es gefühlloses Gitarrengegniedel.
Der Blues ist doch relativ ausgereizt, wirklich Neues ist da nicht zu erwarten.


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