Joe B.

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Reinhardt
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Re: Joe B.

Beitragvon Reinhardt » Di 1. Mär 2016, 15:16

Markus hat geschrieben:Das vom WDR aufgezeichnete Konzert gibt es tatsächlich noch in der Mediathek:
http://ram-wdr.wdr.de/mediathek/video/s ... a-100.html

Das habe ich sogar auf DVD! In der Tat ist das eher so eine Art Jam-Rock-Blues.

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Reinhardt
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Re: Joe B.

Beitragvon Reinhardt » Di 1. Mär 2016, 15:17

Läster Paul hat geschrieben:Der Blues ist doch relativ ausgereizt, wirklich Neues ist da nicht zu erwarten.

Was ist für Dich "der Blues"?

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spanking the plank
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Re: Joe B.

Beitragvon spanking the plank » Di 1. Mär 2016, 16:45

The Blues had a Baby and they called it rock´n´roll (Muddy Waters 1978 von der LP/CD Hard Times produziert von Johnny Winter, der dort auch Gitarre spielte)

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Markus
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Re: Joe B.

Beitragvon Markus » Di 1. Mär 2016, 16:48

Multitone hat geschrieben:Was ist für Dich "der Blues"?


Es gibt sehr coole Blueser. Einer meiner liebsten ist:

https://www.youtube.com/watch?v=RDwxtKBdzY0

https://www.youtube.com/watch?v=N4EX6BeN3FA

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Re: Joe B.

Beitragvon Zakk_Wylde » Di 1. Mär 2016, 17:15

Ach, der gute JB hat halt raus, wie man Marketing betreibt und bestimmte Erwartungen weckt und bedient. Er weiß was sein Publikum erwartet und das bekommt es auch. Zwischendurch gibts dann noch mal Funk/Fusionprojekte . Über den musikalischen Wert kann man streiten. Er setzt sich auch selbst neue Herausforderungen. Super busy..... Mir schockt das nicht so an. Fusion/Funk ist nicht seine Kernkompetenz. Auch hier - wie auch sonst - bleibt er mittlerweile ziemlich vorhersehbar.

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Re: Joe B.

Beitragvon Läster Paul » Di 1. Mär 2016, 17:23

Multitone hat geschrieben:Was ist für Dich "der Blues"?

https://www.youtube.com/watch?v=-yX7PkalhZE
:mrgreen:

Mal im Ernst, besitzt das hier irgendwelchen Ausdruck:
https://www.youtube.com/watch?v=ggNY41Vc5yE
Im Gegensatz zu dem hier:
https://www.youtube.com/watch?v=V_ONyukSLqA

Ich würde mal sagen: Blues ist kein sinnloses Gegniedel.
Meine 5 Cent.

Josef K

Re: Joe B.

Beitragvon Josef K » Di 1. Mär 2016, 23:45

Immer diese Schauermärchen mit nix Kohle und leerem Kühlschrank......

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spanking the plank
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Re: Joe B.

Beitragvon spanking the plank » Mi 2. Mär 2016, 06:21

Ich finde Gegenüberstellungen von Musikstücken und Gitarristen sinnlos. Freddie King ist Freddie King. Bonamassa ist Bonamassa. Wieso sollte der so spielen wie Freddie King um den "Segen" von Reinheitsblueshörern zu bekommen. Jeder spielt so, wie er spielt. Man nennt das eigenen Stil. Im Gegensatz zu Clapton, der m. E. zumindest am Anfang ein bloßer Kopist von Freddie King war/ist, hat Bonamassa - einen eigenen Stil entwickelt, den Blues im "Heute" zu interpretieren. Das mag man "vorhersehbar" nennen. Das ist letztlich aber jeder bekannte professionelle Gitarrist. Denn zu einem guten Gitarristen gehört ein Wiedererkennungswert, der ihn von Millionen Amateurshreddern unterscheidet. Du hörst drei Töne und Du weißt, das ist der und der. Also Van Halen, Santana, Knopfler, Robben Ford z. B. Dazu gehört übrigens auch Erich Klappstuhl.

Das sehe ich aber nicht negativ, sondern als den entscheidenden Aspekt, warum ein Gitarrist, der von der Musik leben will, auch Erfolg hat.

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Re: Joe B.

Beitragvon Keef » Mi 2. Mär 2016, 06:56


:laughter: :laughter: Schon geil wenn erst mal die Reklame "Bratkartoffeln mit Speck" aufpoppt....

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Zakk
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Re: Joe B.

Beitragvon Zakk » Mi 2. Mär 2016, 08:16

Keef hat geschrieben:

:laughter: :laughter: Schon geil wenn erst mal die Reklame "Bratkartoffeln mit Speck" aufpoppt....



Das nennt sich wohl personalisierte Werbung…. Mir wird immer son Typ mit Rückenschmerzen, der seinen Hund waschen will, vorgesetzt.

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Re: Joe B.

Beitragvon spanking the plank » Mi 2. Mär 2016, 08:26

....bei mir Potenzmittel :laughter: :thumbup:

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Markus
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Re: Joe B.

Beitragvon Markus » Mi 2. Mär 2016, 09:34

...bei mir gar nix - bin wahrscheinlich schon längst aus allen relevanten Zielgruppen rausgefallen :dontknow:

Schnabelrock

Re: Joe B.

Beitragvon Schnabelrock » Mi 2. Mär 2016, 09:44

Hm, ich bekomme Urlaub vorgeschlagen auf einer eigenen Insel. :aah:

Tom

Re: Joe B.

Beitragvon Tom » Mi 2. Mär 2016, 09:55

Ich weiß auch nicht, was dieses Blues-Reinheitsgebot immer soll.
Die Bluespolizei kann man doch schon mit der Feststellung auf Null stellen, daß bereits das Auftauchen einer "Subdominante" oder einer "Dominante" (etwa bei Robert Johnson, wenn auch hier selten in der "12-taktigen sog. Bluesform", die es so ja auch gar nicht zwingend gibt)
einen "artfremden europäischen Einfluss" auf den ursprünglichen Blues darstellen. Demnach wären noch nicht mal Field-Holler "echter" Blues, denn man müsste dann schon nach Afrika direkt gehen
um etwas "ursprüngliches" zu entdecken. Etwa sowas: https://www.youtube.com/watch?v=kkxzoDVJVp8

Ist es in Wirklichkeit nicht so, daß Musik immer auch ein - zum Teil sehr poetischer - Ausdruck davon ist, daß nichts bleibt und der Fluß der Veränderung die einzige Konstante ist?
Warum soll ich nicht Albert King total geil finden, was der mit wenigen Tönen für eine Magie verbreitet https://www.youtube.com/watch?v=SyVhBfIFbiQ
- und gleichzeitig auch Michael Brecker geniessen können, der den Blues irgendwo zwischen dem Aldebaran und Beteigeuze sucht (und findet) https://www.youtube.com/watch?v=JnpyCEUESEw (ab 2:04)

Ois is Blues wusste schon Willy Michl.

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Re: Joe B.

Beitragvon Cat Carlo » Mi 2. Mär 2016, 12:59

Also für mich ist Blues vor allem das 12-taktige Schema; was man damit macht ist dann Interpretationssache. Ansonsten ist es doch schitegal, was dazu wie gespielt wird, hauptsache es gefällt und langweilt nicht. Wobei bei einer reinen Bluesveranstaltung die Gefahr der Langeweile schon gegeben ist.

Wenn's interessiert hier einige Quellen des Blues, der Am Piano praktisch den Ragtime abgelöst hat in den 1910er Jahren. Klingt wieder ganz anders als heute oder gestern, ist halt vorgestern, aber klingt halt (in meinen Ohren) noch gut.

St. Louis Blues
https://www.youtube.com/watch?v=9WHMvz4iQN0

Hier eine alte Piano Rolle. Man hört hier noch den Einfluß bzw. den Ursprung des Ragtime:

The Memphis Blues
https://www.youtube.com/watch?v=6w88NLQTPS4

Livery Stable Blues
https://www.youtube.com/watch?v=KBrxhreKscc

The Original Chicago Blues
https://www.youtube.com/watch?v=2R2bwzJIE1U

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Re: Joe B.

Beitragvon Reinhardt » Mi 2. Mär 2016, 15:06

Markus hat geschrieben:Es gibt sehr coole Blueser. Einer meiner liebsten ist:
https://www.youtube.com/watch?v=RDwxtKBdzY0
https://www.youtube.com/watch?v=N4EX6BeN3FA

Dich habe ich nicht gemeint, Du Konnässöhr! ;-)

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Re: Joe B.

Beitragvon Reinhardt » Mi 2. Mär 2016, 15:11

Tom hat geschrieben:Ich weiß auch nicht, was dieses Blues-Reinheitsgebot immer soll.
Die Bluespolizei kann man doch schon mit der Feststellung auf Null stellen, daß bereits das Auftauchen einer "Subdominante" oder einer "Dominante" (etwa bei Robert Johnson, wenn auch hier selten in der "12-taktigen sog. Bluesform", die es so ja auch gar nicht zwingend gibt)
einen "artfremden europäischen Einfluss" auf den ursprünglichen Blues darstellen. Demnach wären noch nicht mal Field-Holler "echter" Blues, denn man müsste dann schon nach Afrika direkt gehen
um etwas "ursprüngliches" zu entdecken. Etwa sowas: https://www.youtube.com/watch?v=kkxzoDVJVp8

Ist es in Wirklichkeit nicht so, daß Musik immer auch ein - zum Teil sehr poetischer - Ausdruck davon ist, daß nichts bleibt und der Fluß der Veränderung die einzige Konstante ist?
Warum soll ich nicht Albert King total geil finden, was der mit wenigen Tönen für eine Magie verbreitet https://www.youtube.com/watch?v=SyVhBfIFbiQ
- und gleichzeitig auch Michael Brecker geniessen können, der den Blues irgendwo zwischen dem Aldebaran und Beteigeuze sucht (und findet) https://www.youtube.com/watch?v=JnpyCEUESEw (ab 2:04)

Ois is Blues wusste schon Willy Michl.


:up:

Schnabelrock

Re: Joe B.

Beitragvon Schnabelrock » Mi 2. Mär 2016, 15:32

Ach Leute, immer das Draufhauen auf die angebliche Bluespolizei, deren vorletzter Angehöriger 1983 verschieden ist und deren letzter inzwischen weit über 120 Jahre alt sein dürfte.

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Re: Joe B.

Beitragvon Markus » Mi 2. Mär 2016, 17:48

Uwe, Du unterschätzt den laaaaaaaaangen Arm der Bluespolizei. Ich kenne noch ganze Einsatz-Bataillone der Truppe! Immer, wenn mir einer von denen vor die Klampfe kommt, dreh ich den Master einen Teilstrich weiter :cheer:

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Re: Joe B.

Beitragvon Markus » Mi 2. Mär 2016, 17:49

Multitone hat geschrieben:Dich habe ich nicht gemeint, Du Konnässöhr! ;-)


Immer, wenn hier irgendwer wegen irgendwas gebasht wird, fühle ich mich unwillkürlich angesprochen. Ist irgendein frühkindliches Trauma tief in mir drin - oder Mitleid :dontknow:


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