Multitone hat geschrieben:Prinzipiell gebe ich Dir Recht.
Wenn, dann muss man das aber bis zum Ende durchziehen und konstatieren, dass die Hälfte aller später bekannten Rock-/Boogie-/Blues-Riffs entweder von Hooker, Dixon oder Waters stammen ...
nicht Roger, sondern Muddy.
Sicher gehen viele dieser Riffs z. B. Willie Dixon, Muddy Waters, Howlin Wolf und auch Muddy Waters zurück. Nur: Die haben die anders gespielt. das war viel fragiler, hölzerner und rustikaler im Sinne von technisch nicht so ausgereift. Ich meine damit nicht "schlechter", sondern eben "anders".
Der einzige Blueser, der die Riffs schon in den 1950ern in etwa so flüssig und quasi "Easy-Listening"-mäßig wie viele Jahre später im Stile der Stones und ZZ Top rüberbrachte, war Little Junior Parker mit seinem Knallern "Feel So Good" und/oder "I Wanna Ramble". Deswegen mein ich schon, dass die Stones hier einen Trademarkriffgroove mitkreiert haben, der heute "state oft the art" ist. Auch wenn es sich dabei letztlich "nur" um die Adaption und Modifikation bereits dem Grunde nach vorhandener Riff- und Rhythmusstrukturen, die durch die genannten Bluesgrößen erschaffen oder ihrerseits weiterentwickelt wurden (denn auch die haben geklaut wie die Raben) handelte.