Timing-Training
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Re: Timing-Training
Du hast irgendwelche inneren Blockaden. Also kopfmäßig bzw. seelisch.
- Mr Knowitall
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Re: Timing-Training
JOSEF!
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Re: Timing-Training
Nee, ich sag das ja nur, weil ich das von mir selbst kenne.
Ohne mich hier in "Diagnosen" betätigen zu wollen....
Für mich ich ist Tortitch irgendwie ne geistige Frickelmaschine. Schwer nachzuvollziehen und möglichst komplex. Das Gefühl wirkt da abgeschnitten. Einfach mal die Birne abschalten würde bestimmt helfen.
Ohne mich hier in "Diagnosen" betätigen zu wollen....
Für mich ich ist Tortitch irgendwie ne geistige Frickelmaschine. Schwer nachzuvollziehen und möglichst komplex. Das Gefühl wirkt da abgeschnitten. Einfach mal die Birne abschalten würde bestimmt helfen.
Re: Timing-Training
Hallo Freunde! (ich darf doch Freunde zu euch sagen?)
Es ehret doch Jeden, wenn er hier die Hosen runterlässt. Oder.
Also dann stigmatisieren mit dem Kopf-Bauch Märchen: Themaverfehlung.
Es ist IMMER beides gleichzeitig da. Kopf UND Bauch. Wir brauchen auch beides zum Musik machen. Oder.
Die Frage ist doch eher: besteht ein Gleichgewicht zwischen Kopf und Bauch, damit ein kreativer Flow möglich wird?
Ich behaupte: jeder hat sich mit dem Thema Gefühl versus Disziplin/Intuition versus Verstand beim Musikmachen, beim Erlernen eines Instrumentes und im Grunde doch auch Zeit seines Lebens auseinanderzusetzen.
Wir sitzen also schonmal alle im selben Boot.
Das Schöne ist doch, das Musikmachen als Übung zu verstehen, mit seinem Intellekt und seiner Intuition irgendwie umzugehen.
Ich behaupte, daß man das konkret üben kann und sollte.
Ich selbst befinde mich amorphelnd da noch ganz am Anfang. Deshalb kann ich nichts raten. Und nix erzählen.
Die Fährte zu wittern und einen Weg im Dunkeln zu ertasten ist mir allerdings ein Trost.
Es ehret doch Jeden, wenn er hier die Hosen runterlässt. Oder.
Also dann stigmatisieren mit dem Kopf-Bauch Märchen: Themaverfehlung.
Es ist IMMER beides gleichzeitig da. Kopf UND Bauch. Wir brauchen auch beides zum Musik machen. Oder.
Die Frage ist doch eher: besteht ein Gleichgewicht zwischen Kopf und Bauch, damit ein kreativer Flow möglich wird?
Ich behaupte: jeder hat sich mit dem Thema Gefühl versus Disziplin/Intuition versus Verstand beim Musikmachen, beim Erlernen eines Instrumentes und im Grunde doch auch Zeit seines Lebens auseinanderzusetzen.
Wir sitzen also schonmal alle im selben Boot.
Das Schöne ist doch, das Musikmachen als Übung zu verstehen, mit seinem Intellekt und seiner Intuition irgendwie umzugehen.
Ich behaupte, daß man das konkret üben kann und sollte.
Ich selbst befinde mich amorphelnd da noch ganz am Anfang. Deshalb kann ich nichts raten. Und nix erzählen.
Die Fährte zu wittern und einen Weg im Dunkeln zu ertasten ist mir allerdings ein Trost.
- Mr Knowitall
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Re: Timing-Training
Mensch, mach mal hinne, bevor deine Zeit abgelaufen ist. Wir brauchen einen Führer!
- Matt 66
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Re: Timing-Training
So banal es klingt, aber es kann doch nur heißen: Der Weg ist das Ziel.
Wenn ich mich daran erinnere, welche Ambitionen, Wünsche, Träume ich mit 20 in puncto Gitarrespielen hatte. In aller Bescheidenheit, aber da bin ich heute um Welten weiter als ich es damals je zu hoffen gewagt hätte. Und was ist? Ich bin immer noch unzufrieden! Es gibt Unmengen an Dingen, die ich an meinem Spiel verbessern müßte. Dinge, an die ich vor 20 Jahren niemals gedacht habe, und die mir in 20 Jahren vielleicht trivial erscheinen mögen, aber dann - da bin ich sicher - werde ich wieder andere Dinge erkennen, die mich innerlich zernagen werden, warum ich nach dann 40 Jahren Gitarrespielen immer noch manche Baustelle habe.
Als Musiker bleibt man eben ein ewiger Student. Das ist einerseits sehr schön, kann aber auch zu Frustrationen führen. Ich finde es inzwischen am wichtigsten, die richtige Balance zwischen Zufriedenheit, Selbstkritik und Motivation zu finden. Ich wüßte genug Dinge, die ich zu üben hätte (und auch wie!), aber ich bin einfach viel zu oft zu faul, zu lethargisch. Und wenn ich dann nach langem Üben doch endlich mal was kann, wo ich sage "Hey, geil. Es klappt!", ist es im nächsten Moment schon fast wieder wertlos, gerade weil ich es kann. Es ist zum Kotzen!
Wenn ich mich daran erinnere, welche Ambitionen, Wünsche, Träume ich mit 20 in puncto Gitarrespielen hatte. In aller Bescheidenheit, aber da bin ich heute um Welten weiter als ich es damals je zu hoffen gewagt hätte. Und was ist? Ich bin immer noch unzufrieden! Es gibt Unmengen an Dingen, die ich an meinem Spiel verbessern müßte. Dinge, an die ich vor 20 Jahren niemals gedacht habe, und die mir in 20 Jahren vielleicht trivial erscheinen mögen, aber dann - da bin ich sicher - werde ich wieder andere Dinge erkennen, die mich innerlich zernagen werden, warum ich nach dann 40 Jahren Gitarrespielen immer noch manche Baustelle habe.
Als Musiker bleibt man eben ein ewiger Student. Das ist einerseits sehr schön, kann aber auch zu Frustrationen führen. Ich finde es inzwischen am wichtigsten, die richtige Balance zwischen Zufriedenheit, Selbstkritik und Motivation zu finden. Ich wüßte genug Dinge, die ich zu üben hätte (und auch wie!), aber ich bin einfach viel zu oft zu faul, zu lethargisch. Und wenn ich dann nach langem Üben doch endlich mal was kann, wo ich sage "Hey, geil. Es klappt!", ist es im nächsten Moment schon fast wieder wertlos, gerade weil ich es kann. Es ist zum Kotzen!
- Großmutter
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Re: Timing-Training
...ich hatte letztlich mit einem Kollegen, der so richtig gut geworden ist (einer der anerkannt besten Bariton-Saxer Europas) auch so eine Konversation zum Thema, das Matt gerade ausgeführt hat. Irgendwann hab' ich eher so zum Spaß eingeworfen, dass ich schon lange keinen Virtuosen-Status mehr anstrebe, sondern "lieber bewusst schlecht" bleibe. Daraufhin meinte er nur augenzwinkernd: "Aber darin bist Du wirklich gut!" Seitdem geht's mir gut ...
Re: Timing-Training
Tom hat geschrieben:Die Frage ist doch eher: besteht ein Gleichgewicht zwischen Kopf und Bauch, damit ein kreativer Flow möglich wird?
I
Ja, das ist eine wesentliche Frage und ich glaube auch, dass sich vieles üben und trainieren lässt. Aber der Wylde scheint ja auch auf dieses Gleichgewicht anzuspielen, das er bei mir zugunsten des „Verstandes“ verschoben sieht. Da gebe ich ihm auch recht, allerdings etwas abweichend von seiner Darstellung. Die „Frickelmaschine“, die sich im Abstrakten und Komplexen verliert, mag ich. Ich mag nun mal Philosophie und dieses Zeug und da mag das schnell als Gefrickel erscheinen, was ich ganz „normal“ finde. Ich hab da volles (na ja: ein bisschen) Verständnis.
Was ich in mir nicht mag, ist der Wertungsnazi, der ständige innere Monolog über Leute, die man gerade nicht mag, das Bewerten deiner eigenen Person („man warst du wieder faul heute, wieder nicht geübt:“), die Stimme, die irgendwas dann schnell wieder zum Kotzen findet. Der Wertungsnazi, der auch die Ängste heraufbeschwört („oh je, du wirst nachher bei der Probe wieder schrecklich untight spielen! Warte nur, es wird so kommen!“). Der Wertungsnazi sagt: „Hey, hör dir den mal an, der spielt mit 18 schon tausendmal geiler als du, du Pflaume!“
Oder: „Gleich kommt das Lick, das du noch nie hinbekommen hast. NIE!“
USW.
Den Wertungsnazi – wenigstens ab und an mal – zum Schweigen zu bringen. Dann macht das Spielen viel (v-i-e-l) mehr Spaß. Und dann hört es sich auch einfach besser an.
Und ein Mittel, ihn zum Schweigen zu bringen, scheint mir zum Beispiel zu sein, sich auf die Entspannung der Muskulatur zu konzentrieren (anstatt sich Sorgen über die nächsten Takte zu machen).
Zuletzt geändert von tortitch am Do 3. Jan 2013, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Timing-Training
@ Torty
An der Gitarre kann ich das gar nicht nachvollziehen, weil ich da überhaupt nicht denke, aber das Phänomen, dass Du beschreibst, kenne ich vom Singen. Wenn ich weiss, gleich kommt ein Ton, der am absolut obersten Rand meines Stimmumfangs residiert, und ich denke: "Scheisse, gleich kommt wieder diese hohe $§&%-Note!", werde ich sie garantiert verkacken! Es gibt da diesen Spruch, dass man niemals zu einer Note aufblicken, sondern immer auf sie runtergucken soll. Wenn Du das auf's Gitarre-Spielen übertragen könntest würde das glaube ich schon viel helfen! Ansonsten versuch's doch mal mit therapeutischem Mariuhana!
An der Gitarre kann ich das gar nicht nachvollziehen, weil ich da überhaupt nicht denke, aber das Phänomen, dass Du beschreibst, kenne ich vom Singen. Wenn ich weiss, gleich kommt ein Ton, der am absolut obersten Rand meines Stimmumfangs residiert, und ich denke: "Scheisse, gleich kommt wieder diese hohe $§&%-Note!", werde ich sie garantiert verkacken! Es gibt da diesen Spruch, dass man niemals zu einer Note aufblicken, sondern immer auf sie runtergucken soll. Wenn Du das auf's Gitarre-Spielen übertragen könntest würde das glaube ich schon viel helfen! Ansonsten versuch's doch mal mit therapeutischem Mariuhana!
Re: Timing-Training
Gamma hat geschrieben:An der Gitarre kann ich das gar nicht nachvollziehen, weil ich da überhaupt nicht denke
Wahrscheinlich hört sich dein Spiel deshalb so geil an.
Und ja, das mit dem Runtergucken trifft eigentlich den gleichen Grundgedanken, den ich im Sinn habe. Lässig, fast anteilnahmlos runter- und zugucken, statt schwitzender Anstrengung, anstatt dem Wertungsnazi zuzuhören.
Zuletzt geändert von tortitch am Do 3. Jan 2013, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
- Großmutter
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Re: Timing-Training
>Ansonsten versuch's doch mal mit therapeutischem Marihuana!<
...der erste wirklich konstruktive Übungsansatz!!!
...der erste wirklich konstruktive Übungsansatz!!!
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Re: Timing-Training
Deine Versagensängste beim Spiel, Tortitch, kenne ich, allerdings nicht in der Form.
Wichtig wäre, der inneren Stimme beim Spielen zuzuhören. Eine Methode diese zu entwickeln wäre beim Spielen mitzusingen. Bzw. nur Lines spielen, die man im Grunde so auch singen könnte.
Wenn man sich selbst besser beim Spielen zuzuhören lernt, ist es einfacher sich zu reduzieren. Nur das spielen, was man hört. Und durch das Hören Melodien weiter entwickeln. Dadurch geht man weg vom technischen Denken. Es genügt, wenn man sich erst einmal in einer (!) Lage aufhält und mit vier, fünf Tönen Variationen und Lines spielt. Kleine Tonfolgen, bestehend aus Grundton, Terz und Septime usw., die durch Rhythmisierung und Akzentuierung zum Leben erwachen.
Gruß Zakk
Wichtig wäre, der inneren Stimme beim Spielen zuzuhören. Eine Methode diese zu entwickeln wäre beim Spielen mitzusingen. Bzw. nur Lines spielen, die man im Grunde so auch singen könnte.
Wenn man sich selbst besser beim Spielen zuzuhören lernt, ist es einfacher sich zu reduzieren. Nur das spielen, was man hört. Und durch das Hören Melodien weiter entwickeln. Dadurch geht man weg vom technischen Denken. Es genügt, wenn man sich erst einmal in einer (!) Lage aufhält und mit vier, fünf Tönen Variationen und Lines spielt. Kleine Tonfolgen, bestehend aus Grundton, Terz und Septime usw., die durch Rhythmisierung und Akzentuierung zum Leben erwachen.
Gruß Zakk
Re: Timing-Training
Mr Knowitall hat geschrieben:Mensch, mach mal hinne, bevor deine Zeit abgelaufen ist. Wir brauchen einen Führer!
Du bist in der Projektion.
Du musst nicht im Aussen weitersuchen, die Antwort, die du suchst kannst du nur in dir selbst finden.
Keiner kann das für dich tun.
Keiner kennt die Antwort.
Niemand ist deinen Weg jemals gegangen.
Re: Timing-Training
Zakk_Wylde hat geschrieben:
Wenn man sich selbst besser beim Spielen zuzuhören lernt, ist es einfacher sich zu reduzieren. Nur das spielen, was man hört. Und durch das Hören Melodien weiter entwickeln. Dadurch geht man weg vom technischen Denken. Es genügt, wenn man sich erst einmal in einer (!) Lage aufhält und mit vier, fünf Tönen Variationen und Lines spielt. Kleine Tonfolgen, bestehend aus Grundton, Terz und Septime usw., die durch Rhythmisierung und Akzentuierung zum Leben erwachen.
Sicherlich auch eine gute Methode, im Hier und Jetzt, im Flow, in der Musik zu bleiben (und nicht dem Wertungsnazi zu lauschen), finde ich aber (noch) zu schwierig. Kommt vielleicht später.
Gruß
T.
- Markus
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Re: Timing-Training
Nur mal so dazwischen gefragt: Habt Ihr eigentlich alle noch Urlaub, sitzt zu Hause und raucht die übrig gebliebenen Weihnachts-Joints???
- Mr Knowitall
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Re: Timing-Training
Tom hat geschrieben:Mr Knowitall hat geschrieben:Mensch, mach mal hinne, bevor deine Zeit abgelaufen ist. Wir brauchen einen Führer!
Du bist in der Projektion.
Du musst nicht im Aussen weitersuchen, die Antwort, die du suchst kannst du nur in dir selbst finden.
Keiner kann das für dich tun.
Keiner kennt die Antwort.
Niemand ist deinen Weg jemals gegangen.
Ich wurde geboren, um zu folgen.
Re: Timing-Training
Markus hat geschrieben:Nur mal so dazwischen gefragt: Habt Ihr eigentlich alle noch Urlaub, sitzt zu Hause und raucht die übrig gebliebenen Weihnachts-Joints???
Äh... ja... wieso?
- Markus
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Re: Timing-Training
tortitch hat geschrieben:Markus hat geschrieben:Nur mal so dazwischen gefragt: Habt Ihr eigentlich alle noch Urlaub, sitzt zu Hause und raucht die übrig gebliebenen Weihnachts-Joints???
Äh... ja... wieso?
Na wegen der vernebelten Diskussionen in diesem Thread...
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