Basics

raana3800+

Re: Basics

Beitragvon raana3800+ » Fr 30. Mär 2012, 12:05

blueelement hat geschrieben:am besten der Jazzpolizei, die sind sehr empfänglich dafür, bei den Klassikern wäre ich schon längst am Schafott gelandet :mrgreen:


Der Admin ist für alles zuständig. Jazz, Slayer, indisch, .....

Hast nur Glück, dass der gerade frühstücken ist .......

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Reinhardt
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Re: Basics

Beitragvon Reinhardt » Fr 30. Mär 2012, 12:17

Matt 66 hat geschrieben:
Multitone hat geschrieben:
Schmarrn!!!

Ich habe von allen anwesenden hier - so arrogant bin ich jetzt - vermutlich den größten Überblick was insbesondere auch außereuropäische Musikkulturen betrifft. Ich hab das schließlich jahrelang studiert: indische Musik, Maqam-Modell, schwarzafrikanische Musik...

Mit meiner obigen Aussage zielte ich auf die historische Entwicklung in Europa ab. Stichwort Mehrstimmigkeit! Wenn heute ein Sinti Akkorde spielt, hat er das letztendlich der abendländischen Musikgeschichte zu "verdanken". Die artifizielle Mehrstimmigkeit, die heute für uns ganz normal ist, konnte nur über all die Jahrhunderte entwickelt werden, weil es die Notenschrift gab. Ist so!



genau diese Kuriositäten aus dem germanisch-musiktheoretischen Gruselkabinett sind es doch, die die Abbrecherquoten bei Musikeinsteigern in anstronomische Höhen schnellen lassen.

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lady starlight
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Re: Basics

Beitragvon lady starlight » Fr 30. Mär 2012, 12:22

Multitone hat geschrieben:...genau diese Kuriositäten aus dem germanisch-musiktheoretischen Gruselkabinett sind es doch, die die Abbrecherquoten bei Musikeinsteigern in anstronomische Höhen schnellen lassen.


...siehst du, und genau den Ansatz find ich so eindimensional...man kann überall was mitnehmen, aber wenn man von vornherein mit dem Vorsatz beginnt, ein Gruselkabinett zu betreten, kann das nicht funktionieren...
Ist das gleiche mit Altgriechisch und Latein... :dontknow: ...man kann unglaublich viel davon umsetzen, wenn man nur mag...

:dr01:

lgls
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Aldaron
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Re: Basics

Beitragvon Aldaron » Fr 30. Mär 2012, 12:25

Also für den Blauen:

0-E
1-F
2-F#
3-G
4-G#
5-A
6-A#
7-H
8-c
9-c#
10-d
11-d#
12-e

Jetzt zähl nochmal. ;)

@Multi: Das ist mir zu einfach gedacht. Meine Frau unterrichtet (bald) Englisch und Musik. Es beherrscht auch niemand die englische Sprache, nur weil er es im Unterricht gelernt hat. Das hängt ganz essentiell vom Schüler ab!! Und die englische Sprache macht für die breite Masse natürlich mehr Sinn als die Kenntnis von Noten - welche in meiner Schulzeit wirklich nur rudimentär vermittelt wurde. Grund: Für uns Schüler war der Musikunterricht die Entspannungsphase zwischen Mathe und Chemie. Und die Lehrer hatten irgendwann auch keinen Bock mehr! In einem Schuljahr mussten wir 4-mal West Side Story über uns ergehen lassen. Ich kann's heut nicht mehr sehen.

Dementsprechend hast du in einer Schulklasse 5 Leute die ein Instrument spielen. Und von denen spielt vielleicht 1 nicht Gitarre und hat deswegen schonmal einen anderen Bezug zu Noten da viele Gitarrenlehrer leider auch nicht mehr den eigenen Willen haben den Kids Noten zu lernen. Dieses Argument "Noten lernt man in der Schule" ist sowas von überholt. Da gibts 4 Stunden Notenkunde und das war's. Was lernst denn als Unwissender in 4 Stunden Englisch?

Notenlesen lernen ist dann leicht, wenn man das Instrument dabei in der Hand und den Willen dazu hat. Ich fühle mich mit Noten jedenfalls irgendwie "komplett" im Gegensatz zu früher. Und Matt hat voll und ganz Recht wenn er sagt, harmonische Zusammenhänge sind damit leichter zu verstehen. Warum das so ist, ist sehr schwierig jemandem zu erklären, der sich gegen Noten sträubt.

Im Übrigen versuchst du ja genau das Gegenteil. Du willst Notenlesern als Nichtnotenleser erklären, warum das Notenlesen doof ist? ;) Verstehst du was ich mein? Also nochmal von meiner Seite aus: Noten lesen ist gut. Ich würde mir wünschen, dass mehr Gitarristen Noten lesen könnten. Das ist bei anderen Instrumenten gar keine Frage. Nur weil wir ein "einfacheres" System haben, sträuben wir uns davor. Übrigens sind die Klammern Absicht. Bin nicht ausgerutscht.
Zuletzt geändert von Aldaron am Fr 30. Mär 2012, 12:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Basics

Beitragvon Aldaron » Fr 30. Mär 2012, 12:27

Und Matt hat Recht: es sind 7 Noten. Wenn wir die Halbnoten mitrechnen würden, hätten wir ja derer 17 und nicht 12. Und außerdem kann man jede Note auch weiter alterieren. Warum zählt ihr das Cis mit aber nicht das Cisis? Deswegen 7 Noten.

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Reinhardt
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Re: Basics

Beitragvon Reinhardt » Fr 30. Mär 2012, 12:31

Aldaron hat geschrieben:Also für den Blauen:



@Multi: Das ist mir zu einfach gedacht. Meine Frau unterrichtet (bald) Englisch und Musik. Es beherrscht auch niemand die englische Sprache, nur weil er es im Unterricht gelernt hat. Das hängt ganz essentiell vom Schüler ab!! Und die englische Sprache macht für die breite Masse natürlich mehr Sinn als die Kenntnis von Noten - welche in meiner Schulzeit wirklich nur rudimentär vermittelt wurde. Grund: Für uns Schüler war der Musikunterricht die Entspannungsphase zwischen Mathe und Chemie. Und die Lehrer hatten irgendwann auch keinen Bock mehr! In einem Schuljahr mussten wir 4-mal West Side Story über uns ergehen lassen. Ich kann's heut nicht mehr sehen.

Dementsprechend hast du in einer Schulklasse vielleicht 5 Leute die ein Instrument spielen. Und von denen spielt vielleicht 1 nicht Gitarre und hat deswegen schonmal einen anderen Bezug zu Noten da viele Gitarrenlehrer leider auch nicht mehr den eigenen Willen haben den Kids Noten zu lernen. Dieses Argument "Noten lernt man in der Schule" ist sowas von überholt. Da gibts 4 Stunden Notenkunde und das war's. Was lernst denn als Unwissender in 4 Stunden Englisch?



Ganz genau. In Englisch musst Du nach 4 Stunden Kenntnissen aber auch nicht Martin Luther King übersetzen. In Musik wird das Analoge aber von Dir sehr wohl erwartet. Drei Jahre auf 8 Jahre verteilt mal eine Nachmittagsstunde den Musiklehrer ärgern dürfen, aber dann im Grundkurs Brahms analysieren können müssen.

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Re: Basics

Beitragvon raana3800+ » Fr 30. Mär 2012, 12:34

Worum geht's hier jetzt eigentlich?

Musikunterricht?
Notenlesen?
Das Dur/moll-System im Allgemeinen?

:sick: :dizzy:

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Aldaron
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Re: Basics

Beitragvon Aldaron » Fr 30. Mär 2012, 12:34

Na geh. Wer auf ein Musikstudium hinarbeitet und sich mit dem Musikunterricht in der Schule zufrieden gibt ist selbst Schuld. Und wer Leistungsfach Musik hat, hat auch eine andere Grundvoraussetzung.

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Re: Basics

Beitragvon blueelement » Fr 30. Mär 2012, 12:36

Aldaron hat geschrieben:Also für den Blauen:

0-E
1-F
2-F#
3-G
4-G#
5-A
6-A#
7-H
8-c
9-c#
10-d
11-d#
12-e

Jetzt zähl nochmal. ;)

.



ich weiß ja, den Lappsus habe ich ja schon längst eingesehen :flower: ( obwohl, jetzt sind es auf einmal 13 ich bin verwirrt :facepalm: )
Zuletzt geändert von blueelement am Fr 30. Mär 2012, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Basics

Beitragvon Aldaron » Fr 30. Mär 2012, 12:37

Nein, wir müssen darüber reden!

;)

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blueelement
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Re: Basics

Beitragvon blueelement » Fr 30. Mär 2012, 12:39

Aldaron hat geschrieben:Nein, wir müssen darüber reden!

;)


nein, du musst mich außerirdisch bekehren :worship:

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Re: Basics

Beitragvon Aldaron » Fr 30. Mär 2012, 12:40

Dafür ist doch Gamma zuständig, oder?

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Re: Basics

Beitragvon Reinhardt » Fr 30. Mär 2012, 12:40

lady starlight hat geschrieben:
Multitone hat geschrieben:...genau diese Kuriositäten aus dem germanisch-musiktheoretischen Gruselkabinett sind es doch, die die Abbrecherquoten bei Musikeinsteigern in anstronomische Höhen schnellen lassen.


...siehst du, und genau den Ansatz find ich so eindimensional...man kann überall was mitnehmen, aber wenn man von vornherein mit dem Vorsatz beginnt, ein Gruselkabinett zu betreten, kann das nicht funktionieren...
Ist das gleiche mit Altgriechisch und Latein... :dontknow: ...man kann unglaublich viel davon umsetzen, wenn man nur mag...

:dr01:

lgls


Ich finde den umgekehrten Ansatz ehrlich gesagt eindimensionaler. Ich habe die Vorteile der Notenschrift oder der Schriftform nie bestritten, umgekehrt habe ich aber immer den Eindruck, wie wenn dieses System nie hinterfragt werden darf, da es der freimaurerischen Sprache eines elitären Zirkels und ihrer akademischen Elfenbeinturmexzellenz so vorzüglich dient. Es erinnert mich diesbezüglich tatsächlich an die von Dir erwähnten Altphilologen, das ist ein guter Vergleich. Latein ist eine interessante und sehr nützliche Sprache, aber sie dient auch vorzüglich, um mich von "Nichtlateinern" abzugrenzen. Da ich immerhin halbwegs Noten und gut Tabs lesen kann (ok, wer kann das nicht? Und da wären wir genau bei diesem Punkt ... wieso ist Tabs lesen können so einfach?) und ein "großes" Latinum habe (was übrigens nach einem "kleinen" Latinum nicht so schwer ist, dass sich Lateiner darauf etwas einbilden müssten), wage ich mal auch, dazu diesen Eindruck halbwegs abgewägt beurteilen und in Beziehung setzen zu können.

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Re: Basics

Beitragvon Aldaron » Fr 30. Mär 2012, 12:44

Na das liest sich jetzt eher so, als hätten wir die ganze Zeit aneinander vorbeigeredet.

Tabulatur ist visueller und damit leichter zu lesen.

Noten sind allgemeiner, Verständigung mit anderen Musikern ist leichter gegeben. Für die Harmonielehre ist ein gewisses Grundwissen (Erkennen von Notennamen und Intervallen) wichtig. Der Einstieg ist komplizierter aber irgendwann geht auch das flinker. Klassische Gitarre ohne Noten geht kaum.

Okay?

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Re: Basics

Beitragvon Reinhardt » Fr 30. Mär 2012, 12:50

Aldaron hat geschrieben:Also für den Blauen:


Im Übrigen versuchst du ja genau das Gegenteil. Du willst Notenlesern als Nichtnotenleser erklären, warum das Notenlesen doof ist? ;) Verstehst du was ich mein? Also nochmal von meiner Seite aus: Noten lesen ist gut. Ich würde mir wünschen, dass mehr Gitarristen Noten lesen könnten. Das ist bei anderen Instrumenten gar keine Frage. Nur weil wir ein "einfacheres" System haben, sträuben wir uns davor. Übrigens sind die Klammern Absicht. Bin nicht ausgerutscht.


genau dieser Satz bestätigt übrigens meine obige These. Wieso gehst Du davon aus, dass ich nicht Noten lesen kann, nur weil ich das Notensystem kritisiere und ein andere favorisiere?
Das finde ich psychologisch äußerst interessant.

Selbstverständlich ist Noten lesen Können gut. Fallschirmspringen Können ist auch gut. Jeden Führerschein zu haben anstatt nur einen, ist auch gut (außer für den Geldbeutel). Mehr zu können als weniger ist immer gut und erweist sich im Leben meistens sogar als nützlich, wie auch Notenlesen. Mal oft, mal ständig, mal selten.
Aber nur, weil ich den Klasse 2 habe, muss ich trotzdem nicht gegen Güterverkehr auf der Schiene sein.

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Re: Basics

Beitragvon Aldaron » Fr 30. Mär 2012, 12:51

Okay, da hatte ich dich falsch verstanden, sorry! Ich hatte schon oft mit Leuten zu tun, die ähnlich argumentiert haben und sich auch vehement gegen das Noten lernen geweigert haben. Deswegen hab ich das wohl gleich auf dich übertragen.

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Re: Basics

Beitragvon blueelement » Fr 30. Mär 2012, 12:56

Klassische Gitarre ohne Noten geht kaum.

Okay?[/quote]

wenn man bedenkt, dass Paco de Lucia ( der angeblich auch keine Noten lesen kann ) das Concerto de Arranjues so meisterhaft mit dem Orchester eingespielt hat. Da führt die Diskussion schon fast ins ad absurdum.

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Re: Basics

Beitragvon Aldaron » Fr 30. Mär 2012, 12:58

Ich wage es nicht mich mit Paco de Lucia zu vergleichen. ICH brauche Noten um klassische Gitarrenmusik - von der die spanische m.E. die schönste ist - spielen zu können. Und das weil man mit Notenschrift Details viel schöner darstellen kann.

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Re: Basics

Beitragvon lady starlight » Fr 30. Mär 2012, 13:00

Multitone hat geschrieben:...Latein ist eine interessante und sehr nützliche Sprache, aber sie dient auch vorzüglich, um mich von "Nichtlateinern" abzugrenzen...


...da geb ich dir natürlich uneingeschränkt recht, das ist vollkommener Blödsinn...überhaupt scheint mir, dass wir uns eigentlich nicht so uneinig sind: egal welches System, je mehr man weiß und für sich umsetzen kann, desto besser.
Offensichtlich bist du weit davon entfernt, zu sagen, wir haben Tabulatur, was brauchen wir Noten...da hab ich dich missverstanden! Sorry... :flower:

:dr01:

lgls
Zuletzt geändert von lady starlight am Fr 30. Mär 2012, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Basics

Beitragvon Mr Knowitall » Fr 30. Mär 2012, 13:03

blueelement hat geschrieben:
Klassische Gitarre ohne Noten geht kaum.

Okay?


wenn man bedenkt, dass Paco de Lucia ( der angeblich auch keine Noten lesen kann ) das Concerto de Arranjues so meisterhaft mit dem Orchester eingespielt hat. Da führt die Diskussion schon fast ins ad absurdum.[/quote]

Er kann es wirklich nicht!


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