Preise Gitarrenunterricht

[Tom]

so wie in den workshops von der Grundlage her, aber viel praxisorientierter, also an Songs, Solochanges etc. orientiert

[Mr Knowitall]

Dann hab ich meine Sache ja scheinbar die letzten Jahre gar nicht so schlecht gemacht.

Verzweifelnd wird man nur, wenn man zu idealistisch wird. Die meisten wollen halt wirklich den vorgekauten Scheiß, die bringt man auch kaum von ihrem Gleis runter. Zumindest hab ich es nicht geschafft. Und rausschmeißen war auch nicht drin, dafür war ich zu sehr gebunden an die privaten Musikschulen. Denn, Nick, der Betrag, der da tatsächlich beim Lehrer ankommt, ist nicht zum totlachen.

Und ausnahmsweise muss ich dem Josef diesmal zustimmen, es gibt zu viele Heinis, die das einfach so machen. Ich hatte da nen "Chef", der hat seine Schüler grundsätzlich erstmal die ersten fünf (!!!) Jahre mit Fridolin Band I und II beschäftigt. Einer seiner "besten" wusste nach 14 Jahren Unterricht nicht, was ein Arpeggio ist. Und auch Cheffe selbst hat hier und da mal lustige Fragen gestellt, u.A. was denn Kadenzen sind.

Tom, wie gehst du denn an die Sache ran, wenn einer Improvisation lernen/erweitern will?

Sorry, aber es gehören schon immer 2 dazu: wer 14 Jahre Unterricht beim selben Dorfschullehrer hat, kann auch nicht ganz dicht sein!

[Nicknack]

---
Verzweifelnd wird man nur, wenn man zu idealistisch wird. Die meisten wollen halt wirklich den vorgekauten Scheiß, die bringt man auch kaum von ihrem Gleis runter. Zumindest hab ich es nicht geschafft. Und rausschmeißen war auch nicht drin, dafür war ich zu sehr gebunden an die privaten Musikschulen. Denn, Nick, der Betrag, der da tatsächlich beim Lehrer ankommt, ist nicht zum totlachen. ...

Kann mich auch nciht erinnern, dies behauptet zu haben.
Au contraire, meine Klaivierlehrerin arbeitet in so einer Musikschule, und ohne Privatschüler wie mich könnte sie auch gleich Hartz IV beantragen.

Was die Heinis angeht, die "es einfach so machen":
Mag sein, dass ich so einer bin.
Aber wenigstens mache ich euch die Preise nicht kaputt

Und werde meine eigenen Töchter mit Sicherheit nicht zu irgendso einer Flitzpiepe schicken, die die Schüler 1,5 Jahre "Hoch auf dem gelben Wagen" und "Häschen in der Grube" auf den Diskantsaiten klimpern lässt. Melodiesielen rangiert beuir weit hinten, Melodie singen sehr weit vorn.

Wenn die Mädels also 'n Schlag ranhauen, können sie in eineinhalb Jahre das m. E. Wichtigste.
Und dann können sie sich auch gezielt ihren nächsten Lehrer aussuchen, und dort die Dinge lernen, die ich nicht kann und/oder die mich auch nicht interessieren.
Ich bin Musiker, kein Gitarrist.

Cheers,

Nick

[Josef K]

Warum meint hier eigendlich jeder, ein Lehrer in Sachen Musik sein zu müssen? Dafür gibt es Profis, die eine entsprechende Besoldung verdienen. Ob jetzt 350 Dollar für eine Stunde bei Steve Vai angemesen sind, ist jedem selbst überlassen. Das Geschäft über sog "Musikschulen" brauchen wir nicht ernsthaft diskutieren, denke ich. Aber der Einzige, der konkrete Zahlen genannt hat, ist Tom. Und der ist zu günstig!

[Aldaron]

Sorry, aber es gehören schon immer 2 dazu: wer 14 Jahre Unterricht beim selben Dorfschullehrer hat, kann auch nicht ganz dicht sein!

Für den Satz musst du dich nicht entschuldigen.

Der "Gute" hat seinen Schülern auch immer schön beigebracht, dass sie noch ganz viel zu lernen hätten. Witzig ist, dass er mittlerweile seine Gitarrenlehrer aus eben diesem Schulerstamm rekrutieren muss.

[Matt 66]

Und der ist zu günstig!

Angebot und Nachfrage halt. Wir hätten Oboe oder Fagott lernen sollen...

[Josef K]

Wir hätten Oboe oder Fagott lernen sollen...

Ja. Das Problem mit dem Kack-Instrument Gitarre scheint mir, dass man relativ weit kommen kann, ohne den geringsten Schnall zu haben. Im Gegensatz zum Sax oder der Oboe.

[Nicknack]

Warum meint hier eigendlich jeder, ein Lehrer in Sachen Musik sein zu müssen?

Meint doch gar nicht jeder - Du doch beispielsweise nicht.

[Reinhardt]

Das ist, wenn Tom denn nur wirklich stattfindende Stunden abrechnet, ist das ein ganz normaler Preis.

Ja, mach ich. Und Jacke aus-anziehen und Kaffee anbieten kommt von der Zeit her noch dazu. Kann halt schlecht nein sagen.
Muss aber dazu sagen, daß ich derzeit keine Anfänger hab. D.h. die Leute kommen 2 bis 3 mal und holen sich Material mit dem sie dann selber weitermachen.

(Hab ich schon erwähnt, daß ich auch über Skype unterrichte? )

Ich wunder mich dann immer über Schüler, die einfach nur was vorgekaut bekommen wollen.
Ich versuch halt den Schüler so schnell wie möglich in die Lage zu versetzen, das Prinzip hinter einer Technik etc. zu erkennen, damit er dann schnellstmöglich selber weitermachen kann.

Z.B. Chord Melody. Ich zeig das Prinzip von Farbtönen/Tensions; Dominanten und Alterationen und man bastelt etwas zusammen,
und nach 8 bis 10 Stunden kommt dann der Schüler mit so nem Tim Lerch Video, in dem selbiger einen vorgekauten Ted Greene Blues runterklopft.
Ich mein ich versteh schon, aber mir kommt das dann immer so billig vor - einfach das, was er selber auch allein machen könnte im Unterricht zu machen....

Das hört von selber auf, wenn es mal das Internet nicht mehr gibt!
Und das dauert nicht mehr lang.

[Harry]

Das hört von selber auf, wenn es mal das Internet nicht mehr gibt!
Und das dauert nicht mehr lang.

Die Telekom ist wild entschlossen ihren Beitrag dazu bei zu tragen, entscheunigen.
http://www.zeit.de/digital/internet/201 ... ossel-2016

[Josef K]

"Retro DLS"

[Tom]

Und der ist zu günstig!

Angebot und Nachfrage halt.

Nein nein. Dieser Preis ist nicht aus dieser Denke entstanden. Ne Freundin von mir verlangt in München 60 € für die Gesangstunde und der rennen sie die Bude ein. Ich bestreite meinen Lebensunterhalt NICHT vom Unterrichten.

[Matt 66]

Das ist doch was ich mit Oboe und Fagott meinte.

[Nicknack]

Angebot und Nachfrage halt.

Nein nein. Dieser Preis ist nicht aus dieser Denke entstanden. Ne Freundin von mir verlangt in München 60 € für die Gesangstunde und der rennen sie die Bude ein. Ich bestreite meinen Lebensunterhalt NICHT vom Unterrichten.

Gesang ist im Bereich Popularmusik-Intrumentarium das Einzige, was höherpreisig angesiedelt ist.
Und damit auch das Einzige, wofür die meisten Musikschulen eine gesonderten Tarif haben.

Oboe oder Fagott, wie vermutlich auch Horn, Harfe und klassische Orchester-Percussion, sind da wohl noch mal ein besonderer "Nischenmarkt" mit ganz eigenen Gesetzen und Preisen.

[Aldaron]

Gitarrenunterricht "kann" halt jeder geben. Vom pickelgesichtigen Shredopfer bis zum pensionierten Hubwagenfahrer. Die Mitte, bestehend aus praktizierenden Berufsmusikern und diplomierten Diplomisten darf sich dann den Schmuh wegen deren realistischer (!) Preisgestaltung anhören.

Geht halt bei Gesang gar nicht, bis kaum.