Preise Gitarrenunterricht

[Nicknack]

Hi there,
ich habe zwei Anfragen, ob ich Gitarrenunterricht geben würde.
Würde ich.
Da ich aber den Markt für die Profis nicht sauer fahren will, möchte ich kein Dumping betreiben.
Was also kann oder sollte ich für eine Zeit-Stunde Gitarrenunterricht (Anfänger, Akustik, zunächst keine Noten oder Harmonielehre, bei mir zu Hause) nehmen als:
a) Einzelstunde
b) Gruppenstunde mit bis zu vier SchülerInnen

Danke,

Nick

P.S. Und nun kommt's ...

[Aldaron]

Hi Nick,

bei uns hier sind 62€ - 64€ im Monat für vier halbe Stunden üblich. Mal zwölf genommen hast du den Jahresbetrag, es wird also auch während der Ferienzeit durchbezahlt, wo ja kein Unterricht stattfindet. Gruppenunterricht liegt hier bei ca 45€ für vier mal 45 Minuten.

Grüße,

Aldi

[Slayer]

Gehst Du zu den ortsansässigen Musikschulen und schaust, was die verlangen. Das ist regional nämlich durchaus unterschiedlich.

[Nicknack]

Danke, Aldi.
Ich werde nicht die Ferien durch abrechnen, sondern nur Geld für stattgefundene Stunden nehmen.
Ich bin ja kein Profi, und kann auch nicht 100%ig garantieren, dass ich jede angesetzte Unterrichtsstunde halten kann.
Für mich ist das mehr Spaß and der Freude (und interessant, denn ich merke dabei, was ich so alles nicht weiss und kann), ich unterrichte halt meine Töchter.
Jetzt sind noch andere Leute auf mich zugekommen und haben gefragt.

That's why.

Nick

[Nicknack]

Gehst Du zu den ortsansässigen Musikschulen und schaust, was die verlangen. Das ist regional nämlich durchaus unterschiedlich.

Yep, guter Tipp auch das, aber ich habe noch nicht geduscht

[Deichgraf]

Hi Nick,
ich habe damals, also vor ca. 1 Jahr 18 Euro pro 3/4 Std. bezahlt. Aber auch immer nur die genommenen Stunden.
Fand ich einen korrekten Preis.

[Tom]

Ich nehme bei Erwachsenen 40 € für 60 min, für Schüler 30 €. Privat.

[Nicknack]

Hi Nick,
ich habe damals, also vor ca. 1 Jahr 18 Euro pro 3/4 Std. bezahlt. Aber auch immer nur die genommenen Stunden.
Fand ich einen korrekten Preis.

Wenn das guter Einzelunterricht war, solltest Du un-be-dingt dort weitermachen.
Is'n Spottpreis.

[Deichgraf]

Wenn das guter Einzelunterricht war, solltest Du un-be-dingt dort weitermachen.
Is'n Spottpreis.

Ja, der Unterricht war gut, man konnte fragen, was man wollte, man bekam IMMER eine Antwort, egal welches Thema. Auf Songs, die man gerne spielen möchten können wollte wurde sofort eingegangen. Theorien wurden erklärt (auch wenn ich davon mehr als die Hälfte schon wieder vergessen habe). War wirklich gut, leider kann ich im Moment nicht so, wie ich gerne möchte, sonst würde ich schon dort weitermachen

[Dregen]

Ich nehme bei Erwachsenen 40 € für 60 min, für Schüler 30 €. Privat.

[Mr Knowitall]

Als Selbstständiger wie der Tom muss man schon mindestens 250€ am Tag reinkriegen, sonst kann mans gleich bleiben lassen.: Märchensteuer, Krankenversicherung ...

[Tom]

Danke.
Und: schön wär's

[Nicknack]

Ich nehme bei Erwachsenen 40 € für 60 min, für Schüler 30 €. Privat.

Das ist, wenn Tom denn nur wirklich stattfindende Stunden abrechnet, ist das ein ganz normaler Preis.
Die Augenwischerei bei den Musikschulen liegt darin, dass die erstens fest abrechnen, also auch alle Schulferien hindurch (was interessieren mch als Erwachsenen die Schulferien?) und meistens nur 45 Minuten unterrichten.

Wenn man deren Preise also mal mit 1,33 multipliziert (dann hat man 60 Minuten) und dann noch die in Hamburg 13(!) Wochen Schulferien in Ansatz bringt, komme ich hier auf Einzelstundenpreise zwischen 24 und 128(!!) Euro. Im Mittel von 13 Musikschulen kostet die Einzelstunde 42,42.
Wenn ich den Ausreisser mit den 128 Euro und den Dumping-Meister im Speckgürtel (24,00) herausnehme, sind's im Mittel 36,43 Euro.

Ab davon haben die Toms dieser Welt geschätzt netto nur 50-62% dessen, was er er einnimmt.
Also ein bisschen Obacht, bevor man derlei kritisiert.

Cheers,

Nick

[Matt 66]

Musikschulen ... meistens nur 45 Minuten unterrichten.

Das kann ich zumindest für unsere Region so nicht sagen. Es werden sowohl 30 als auch 45 Minuten Tarife angeboten. Wobei 30 Minuten deutlich überwiegen. Ich persönlich mache nur noch 30 Minuten (oder 60, wenn es Gründe dafür gibt). Mir sind 3 x 30 auch lieber als 2 x 45. Schon rein vom wirtschaftlichen Risiko her.

[Nicknack]

Versteh mich bitte nicht falsch, es goibt gute Gründe für unterschiedliche Stundenlängen.
Aber um Vergleichbarkeit herzustellen, muss man es halt auf einen Nenner bringen.

Und sicher sind Dir 3 x 30 Minuten lieber, ich bevorzuge auch 15 Kunden mit je 5.000 Jahresumsatz gegenüber dreien mit je 25.000.

Cheers,

Nick

[Josef K]

Ich denke, dass es schon eine Rolle spielen sollte, ob man KFZ-Meister ist, oder privat gern an Autos schraubt.

[Tom]

Das ist, wenn Tom denn nur wirklich stattfindende Stunden abrechnet, ist das ein ganz normaler Preis.

Ja, mach ich. Und Jacke aus-anziehen und Kaffee anbieten kommt von der Zeit her noch dazu. Kann halt schlecht nein sagen.
Muss aber dazu sagen, daß ich derzeit keine Anfänger hab. D.h. die Leute kommen 2 bis 3 mal und holen sich Material mit dem sie dann selber weitermachen.

(Hab ich schon erwähnt, daß ich auch über Skype unterrichte? )

Ich wunder mich dann immer über Schüler, die einfach nur was vorgekaut bekommen wollen.
Ich versuch halt den Schüler so schnell wie möglich in die Lage zu versetzen, das Prinzip hinter einer Technik etc. zu erkennen, damit er dann schnellstmöglich selber weitermachen kann.

Z.B. Chord Melody. Ich zeig das Prinzip von Farbtönen/Tensions; Dominanten und Alterationen und man bastelt etwas zusammen,
und nach 8 bis 10 Stunden kommt dann der Schüler mit so nem Tim Lerch Video, in dem selbiger einen vorgekauten Ted Greene Blues runterklopft.
Ich mein ich versteh schon, aber mir kommt das dann immer so billig vor - einfach das, was er selber auch allein machen könnte im Unterricht zu machen....

[Matt 66]

Vaschtehich!

Ich versuche immer so wenig wie möglich selbst zu spielen. Die musikalische Selbständigkeit des Studenten ist das Ziel. Außerdem geht`s bei mir immer auch in erster Linie um Musikunterricht, also quasi unabhängig vom Instrument. Das geht so weit, dass ich mir sogar zutrauen würde, z.B. Klarinettenunterricht für Fortgeschrittene zu erteilen, obwohl ich selbst keinen einzigen vernünftigen Ton aus dem Ding bringe. Sachen wie Rhythmik, Phrasierung, Improvisation, Theorie usw. gelten nun mal für alle Instrumente gleich.

[Tom]

[Aldaron]

Dann hab ich meine Sache ja scheinbar die letzten Jahre gar nicht so schlecht gemacht.

Verzweifelnd wird man nur, wenn man zu idealistisch wird. Die meisten wollen halt wirklich den vorgekauten Scheiß, die bringt man auch kaum von ihrem Gleis runter. Zumindest hab ich es nicht geschafft. Und rausschmeißen war auch nicht drin, dafür war ich zu sehr gebunden an die privaten Musikschulen. Denn, Nick, der Betrag, der da tatsächlich beim Lehrer ankommt, ist nicht zum totlachen.

Und ausnahmsweise muss ich dem Josef diesmal zustimmen, es gibt zu viele Heinis, die das einfach so machen. Ich hatte da nen "Chef", der hat seine Schüler grundsätzlich erstmal die ersten fünf (!!!) Jahre mit Fridolin Band I und II beschäftigt. Einer seiner "besten" wusste nach 14 Jahren Unterricht nicht, was ein Arpeggio ist. Und auch Cheffe selbst hat hier und da mal lustige Fragen gestellt, u.A. was denn Kadenzen sind.

Tom, wie gehst du denn an die Sache ran, wenn einer Improvisation lernen/erweitern will?