Wie gut seid ihr?

[Darthie]

Is der doof?

Wer denn jetzt?

[raana3800+]

Is der doof?

Wer denn jetzt?

[7enderman]

Vielleicht noch zum Hintergrund der Frage:
.........................Forumianer: Und was ist einfach mit: Spaß!
Tortitch: Ist das als Antwort nicht etwas zu dünn? Etwas hedonistisch? Etwas fad? Etwas eindimensional? Bestehen Glück, Erfüllung, Befriedigung, sinnvolles Leben denn nur aus Spaß?
Forumianer: Hey Mann, halt mal den Ball flach. Es geht doch bloß um ein bisschen Gitarrespielen.
Tortitch: Ja schon, trotzdem ... der Gedanke lässt mich einfach nicht los.

Egal auf welchem Level und auch unabhängig vom Gitarrespielen:

Solange ich in meiner Freizeit etwas tue, womit ich nicht meinen Lebensunterhalt bestreite !!! geht es in erster
Linie um Spaß und bei Gruppenaktivitäten um das Teilen eines gemeinsamen Interesses.
Und klar... bei Gruppenbelustigung auch um die Leute. Was für ein Luxus - ich MUSS nicht mit irgendwelchen Flachköpfen rummachen, weil ich meine Kohle ranschaffen muss.

Zum Spaß: ich bau meine Motorräder selbst, fahre sie dann natürlich auch.
Gerade beim Bauen liegt das bei mir sicher auf professionellem Niveau, viele Hauptberufliche Custombuden können das auch nicht besser - was aber egal ist, weil ich es einfach liebe. Und wenn ich die hässlichsten Kisten der Welt bauen würde ist das gleichgültig, weil ich es eben tun will.

Musik: Es gibt letztlich doch nur gut ausgebildete und weniger gut ausgebildete Musiker.
Also ich kenne einige reine Feierabend Gitarristen die heute auf morgen überall auf der Welt so ziemlich alles mitspielen könnten. Studierte Leute, die trotzdem einen anderen Beruf ergriffen haben.

Aber wenn man sich in Schienen pressen lassen will dann wäre ich wohl talentierter Hobbyist. Reicht mir, weil ich eben nicht davon Leben muss/will/kann/soll, was aber auch nicht heisst das man stehen bleiben soll.
Es macht... ACHTUNG.... soviel SPAß, das ich eben gerne noch dazu lerne.
Was mich daran anfixt... ich seh meine Jungs, wir quatschen, wir machen Musik, wir TEILEN eine Leidenschaft.
Und - diese Kapelle funktioniert auf der Bühne, wir unterhalten Menschen, die das was wir können nicht können, es aber mögen von uns unterhalten zu werden.

Deine eindimensionale Betrachtung der Dinge liegt einfach daran das Du es so sehen willst.
Manchmal ist das Leben eben eines der härtesten und sowieso alles Schwarz oder Weiß.
Ist es aber nicht... 256 Graustufen möchten auch noch bedient werden
Klar ist nicht alles Spaß, aber ohne Spaß ist alles nichts

Ich freue mich über einen schönen Verstärker, eine wunderbare Gitarre und das ich gut genug bin, da Musik mit zu machen, die andere Menschen gerne hören. Das ist derart mehr als ein "Normalo" von seinem Leben oder seinem Hobby erwarten darf.

Stell doch mal die gleiche Frage einem Typen der jeden Abend seine Kohle in die Eckkneipe bringt anstatt in den Proberaum zu fahren.
Klar hat der auch Spaß, so gesehen ist natürlich Spaß nicht alles.
Wenn ich zurückblicke habe ich Bilder von Gigs im Kopf die großartig waren, wir hatten ne Tour durch Frankreich, wir arbeiten grad an ´ner CD, ich arbeite mit tollen Jungs zusammen, ich hab´ mit einigen "Großen" zusammenspielen dürfen.

So einen Blick zurück kann der Kollege mit seinen Kollegen aus der Kneipe ja auch mal tun... ich mag bezweifeln dass deren Fazit ähnlich ausfallen würde.

Von daher kann man sich natürlich alles mit einem überzogen perfektionistischen Ansatz schlecht machen, oder einfach Freude an etwas haben, das eben nicht ganz so vielen Menschen gegönnt ist.

Dieses schauen bei Youtube ob irgendwer besser ist... pfft - schon im wilden Westen kam irgendwann immer einer der schneller zog, von daher - who cares

grüße
MIKE

[Tom]

Es gibt letztlich doch nur gut ausgebildete und weniger gut ausgebildete Musiker.
Also ich kenne einige reine Feierabend Gitarristen die heute auf morgen überall auf der Welt so ziemlich alles mitspielen könnten. Studierte Leute, die trotzdem einen anderen Beruf ergriffen haben.

Genauso ist es. Mehr muss man nicht dazu sagen.

[Gamma]

@Tortich
Was bei meinen eigenen instrumentalen Sinnkrisen immer hilft, ist mal drei oder vier Tage konsequent keine Gitarre in die Hand zu nehmen. Danach weiss man, was man hat!

[Gamma]

Nachtrag: Dreh' einfach mal die Gitarre um, greif mit der Anschlagshand und schlag mit der anderen an! Das rückt Dinge auch wieder in die richtige Perspektive!

[buttrock]

talentierter Hobbymusiker wuerde ich mal sagen

[Gamma]

@Buttrock
Was spieltst Du denn? Gitarre?

[tortitch]

[color=#0000FF]Na ja, sagen wir mal so...: Ich bin mit Sicherheit ein schlechterer Gitarrist als Du. Ich bin musikalisch völlig talentfrei. Was ich schwerst bedauere. Ich kann zum Beispiel bei zwei Tönen, die einen Halbtonschritt entfernt sind, nicht entscheiden, welcher der höhere und welcher der tiefere ist.
Ich greif' auch kacke und produziere mit der linken Hand Nebengeräusche galore.
Eigentlich müsste ich mich schämen, so miserabel wie ich bin, mit anderen gemeinsam Musik machen zu wollen. Ich hab' aber jede Menge Spaß dabei. Und das ist eben mein Hobby. Ich finde es für mich falsch, Hobbys ernsthaft betreiben zu wollen.

Krass. Die Offenheit geht ja schon ins Exhibitionistische. Aber deine Unfähigkeiten weise ich auch locker auf. Und ich erhöhe noch: jämmerlichstes musikalisches Gedächtnis, profundes Un-Timing.

Und dich beschleicht nie das Gefühl, es einfach sein lassen zu sollen?

[tortitch]

Ich finde die Diskussion (und die Überlegung) darüber, ob ich gut oder schlecht spiele (und singe) eigentlich nicht soooooo wichtig. Für mich kommt es eher drauf an, ob mich die Musik, die ich gerade mache, in irgendeiner Form ergreift, erfüllt oder wie immer Ihr es nennen wollt. Das gelingt meistens, aber beileibe nicht immer. Es gibt Tage, da fällt es mir ganz leicht, Gitarre zu spielen - und trotzdem hört und fühlt es sich irgendwie nicht gut an. Und dann gibt es Tage, da muss ich mich richtig anstrengen, aber es törnt mich trotzdem irgendwie an.

Vor ein paar Jahren hatte ich mal bei einer Blues Session ein tolles Erlebnis. Da habe ich mit zwei Kumpels ein feines Set gespielt. Am Ende des Sets kam ein junger Typ auf die Bühne und hat mich gefragt, ob ich ihn bei einem Stück begleiten könne. Er hatte die Akkorde auf einen Bierdeckel geschrieben und erzählte mir, dass er für diese Akkorde eine Improvisation auf der Geige einstudiert habe. Er könne nur diesen einen Song und er wäre sehr aufgeregt, aber er wolle unbedingt versuchen, das zu spielen und er würde sich sehr freuen, wenn wir ihm dabei helfen. Das war natürlich Ehrensache! Und was soll ich sagen: Er konnte wirklich nicht besonders gut spielen und sein Geigenspiel war wirklich nicht toll. Aber er war so beseelt von seinem Spiel, dass das alles keine Rolle spielte. Die Zuschauer waren hin und weg - nicht, weil der Kollege so virtuos zu Werke ging, sondern weil er alles in seine paar Geigentöne reingelegt hat. Die vier Minuten mit dem Geigenspieler auf der Bühne waren für mich wirklich noch mal ein Schlüsselerlebnis. Natürlich bemühe ich mich, mein Gitarrenspiel weiter zu verbessern und neue Dinge auf der Klampfe auszuprobieren. Aber ich weiß, dass es beim Musikmachen auf vieles andere ankommt als darauf, wie schnell und zielsicher die Fingerchen übers Griffbrett flitzen.
Schönen Gruß

Markus

Ein wirklich schöner Beitrag. Danke.

[Gamma]

Um Gottes Willen! Die Elektro-Gitarre ist ein Volksinstrument! Wenn es Dir mal keinen Spass mehr macht es zu spielen, stell Dir mal vor es nie wieder spielen zu können, weil Dir Dein PC den Arm abgerissen hat!

[buttrock]

@Buttrock
Was spieltst Du denn? Gitarre?

wasn sonst In letzter Zeit aber mehr Laptop/Synthie Frickler, da muss man nicht ueben

[Gamma]

Sorry, aber ich muss immer noch über Großmutter's Phrase "Buttrock hilf!" schmunzeln, wenn ich Deinen Avatar sehe! Das könnte ein geflügeltes Wort werden!

[Zakk_Wylde]

Komisch alle so bescheiden....

Ist aber eigentlich auch O.K.

Ich gebe mal als Denkposition mit rein:

Wie sieht es mit der inneren Stimme aus? Ich stelle mal in den Raum: je weiter die innere musikalische Stimme entwickelt ist, desto besser sieht es mit dem Songwriting aus. Gleiches gilt für das Improvisieren. Im Grunde ist es am ehesten das, was mir am meisten Aufschluss über das "Niveau" eines Mitmusikers verrät (Schlagzeug mal außen vor). Dh. wie ist der Erzählfluss? Was wird erzählt? Für mich sind Improvisationen (und entsprechend das Songwriting) Geschichten, die erzählt werden. Ich höre Musik auch oft so.

Von daher finde ich Technik eher sekundär. Entscheidend ist allerdings für mich auch die Frage des Timings. Untight zu sein ist wie, nicht stubenrein zu sein: Bähbäh, macht man nicht!

Gruß Zakk

[Han Solo]

Ich bin ambitionierter Amateur ohne Ambitionen. Ich hab keine Ambitionen viel besser zu werden und schon gar nicht hatte ich jemals Ambitionen Profi zu werden. Ich hab eine extrem schnelle linke Hand (kommt noch aus der Zeit als ich mit Geige angefangen habe, da wird das enorm trainiert), leider komm ich mit der rechten oft nicht hinterher. Ich bin technisch auf wenige Mittel im Plektrumspiel ziemlich beschränkt (reiner Autodidakt), kann keine schnellen Arpeggien oder besonders virtuos improvisieren und auch musikalisch hab ich das Gefühl, dass mein Horizont im Bereich Rock, Hardrock, Bluesrock festgewachsen ist und ich keine instrumentale Fähigkeit habe, darüber hinaus zu blicken (wie gesagt: auch keine großen Ambitionen. Das ist ignorant in gewisser Weise, aber ich hab auch nicht unendlich Zeit und mache dann das was mir Spaß macht und das sind jedenfalls nicht Technikübungen. Da hör ich lieber Musik). Bei mir sind Improvisationen eher eine Aneinanderreihung von im Unterbewusstsein verankerter licks, als reine Spontanität. Dafür hab ich ein schönes Vibrato und die volle Kontrolle (schnell, langsam, subtil, stark) darüber, ähnlich wie Paul Gilbert.

[Han Solo]

Wie sieht es mit der inneren Stimme aus? Ich stelle mal in den Raum: je weiter die innere musikalische Stimme entwickelt ist, desto besser sieht es mit dem Songwriting aus. Gleiches gilt für das Improvisieren. Im Grunde ist es am ehesten das, was mir am meisten Aufschluss über das "Niveau" eines Mitmusikers verrät (Schlagzeug mal außen vor). Dh. wie ist der Erzählfluss? Was wird erzählt? Für mich sind Improvisationen (und entsprechend das Songwriting) Geschichten, die erzählt werden. Ich höre Musik auch oft so.

Ich bin der Ansicht, dass Improvisationsfähigkeit nichts mit Songwritingfähigkeiten zu tun haben. Die Improvisation ist etwas spontanes, man ist auf den Augeblick festgelegt. Das Songwriting selbst ist ein Prozess für den man Zeit hat, der sich weiterentwickelt. Aber im Grunde stimmt natürlich, dass die musikalische Reife Einfluss auf beides hat.

[Zakk_Wylde]

Improvisieren ist Komponieren in Echtzeit. Bei dem einen. Beim anderen Lockerungsübungen.

[Josef K]

Ich spiele Gitarre; es ist mir ein Bedürfnis. Manchmal macht es Spaß, manchmal nicht. Ich bin im wahren Wortsinn ein Dilettant, weil ich liebe, was ich tue.

[Zakk_Wylde]

Wir können ja mal den Thread zum Asche-auf-mein-Haupt-Thread umfunktionieren. Ist er ja ohnehin schon...

Was mich bei mir nervt.

- Timing muß immer wieder nachjustiert werden. Scheiß Tag = Scheiß Timing.... Manchmal geht es, allerdings bin ich selten bis nie zufrieden... Und nicht weil ich oberkritisch bin, sondern weil es eben oft echt scheiße ist...

- Ich bewege mich zuoft im Kreis, bin aber auch nicht motiviert genug, neues zu probieren... Gähn

- Meine Ideen sind oft unfertig, zu wenig Zeit und Hingabe

- Das Alter ... geistige Unbeweglichkeit und Trägheit.....

- Der ewige Kampf mit dem Sound.... Puhh

- Frust beim Spielen... Warum klappt das nicht????

Usw.

Ansonsten:

- Gerne schnell und viel spielen....

- Andere platt spielen (Rampensau) *

- Rocken wie Sau mit nem richtig guten Schlagzeuger... Das ist es eigentlich. Basser sind schon wichtig. Drummern gehört mein Herz... *seufz* John Bonham ist eine meiner Ikonen.... Sound, Fills, Beats....



*wenn es gelingt....

[Gamma]

Ich sehe die Gitarre auch mehr als Songschreiber/ Fan des Instrumentes, der sich halt herausnimmt, es zu spielen, ohne es beherrschen zu müssen! Vielleicht ein bisschen so wie Rick Nielsen!