Die Vision

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Aldaron
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Die Vision

Beitragvon Aldaron » So 21. Nov 2010, 12:36

Guten Tag,

ich hab mir in letzter Zeit immer wieder Gedanken zum Thema gemacht "wie komm ich da hin wo ich mit dem Instrument hin möchte?"

Und ich komme immer mehr zu dem Schluss: Man braucht eine Vision. Ein Ziel das man erreichen möchte. Ein Ziel das keinen Schlusspunkt, sondern einen Anfang beschreibt, nämlich: Die eigene Stimme am Instrument.

Und hier die streitbaren Punkte über die diskutiert werden sollen: Ich habe oft schon bei Kollegen beobachtet das sie sich total von ihren Wurzeln abgewandt haben. Rocker, die plötzlich Jazz und Pop - nicht selten mit kommerziellen Hintergedanken - inhaliert haben. Was ist aus ihnen geworden? Nix! Wurzel verloren und in der neuen Sparte keinen Fuß gefasst. Schuster -> Leisten.

Was nicht heißen soll, dass andere Sparten nicht bereichern können, im Gegenteil! Aber plötzlich komplett umschwenken? Nee... Ein Rocker wird immer ein Rocker bleiben. Und ein Jazzer ein Jazzer. Und ein Schuster ein Schuster.

Man braucht einen Weg den man konzentriert beim Üben/Spielen verfolgt. Sich selbst treu bleiben, egal ob Klassiker, Jazzer oder Metalhead.

Soviel zu meinen Gedanken.

Gruß,

D

raana3800+

Re: Die Vision

Beitragvon raana3800+ » So 21. Nov 2010, 12:44

Na, das hat ja ein paar Jahre gedauert, wenn ich so ans grüne denke ....

:out:

Zakk_Wylde
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Re: Die Vision

Beitragvon Zakk_Wylde » So 21. Nov 2010, 13:17

Und ich komme immer mehr zu dem Schluss: Man braucht eine Vision. Ein Ziel das man erreichen möchte. Ein Ziel das keinen Schlusspunkt, sondern einen Anfang beschreibt, nämlich: Die eigene Stimme am Instrument.


Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen (Willy Brandt). Die "eigene Stimme" am Instrument ist kein Ziel, das man erreichen kann. Das stellt sich nicht willentlich ein, sondern ist ein Level (Geschenk) das man auch nicht über Umwege willentlich erreichen kann. Wobei man vielleicht noch mal genauer sagen sollte, was die "eigene Stimme" eigentlich sein soll. Den meisten ist schon gedient, wenn sie passabel auf einem bestimmten Niveau mithalten können, ohne dass für das Publikum Fremdschämen angesagt ist. Gilt für die meisten hier (mich eingeschlossen). Dein Anspruch das ganz große Ziel zu erreichen, ist für mich eine Art abgekoppelte jugendliche Größenvorstellung.


Und hier die streitbaren Punkte über die diskutiert werden sollen: Ich habe oft schon bei Kollegen beobachtet das sie sich total von ihren Wurzeln abgewandt haben. Rocker, die plötzlich Jazz und Pop - nicht selten mit kommerziellen Hintergedanken - inhaliert haben. Was ist aus ihnen geworden? Nix! Wurzel verloren und in der neuen Sparte keinen Fuß gefasst. Schuster -> Leisten.


Kann sein. Es gibt allerdings auch Genaralisten auf YT, die alles können (Guthrie Govan u.Co.) Ist so eine Art Gitarren-Zehnkampf.

Man braucht einen Weg den man konzentriert beim Üben/Spielen verfolgt. Sich selbst treu bleiben, egal ob Klassiker, Jazzer oder Metalhead.
Gruß,



"Sich selbst treu bleiben" stellt sich automatisch ein, wenn man das übt, auf das man Bock hat. Sachen zu üben, auf die man selbst nicht kann, ist nur mit Studium oder Job zu erklären (Zwang von außen) und ist ne andere Schiene als Musikmachen aus Liebhaberei (Äpfel und Birnen.)

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Aldaron
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Re: Die Vision

Beitragvon Aldaron » So 21. Nov 2010, 19:08

@Raana: besser spät als nie!

@Zakk: nun, wenn du mir die Spitze erlaubst: Wenn für dich die eigene Stimme am Instrument das "ganz große Ziel" ist das scheinbar unerreicht ist? ;) Ich hab hier gar nix von einem ganz großen Ziel geschrieben. Aber wenn schon: Vielleicht fehlt manchen hier ja diese "jugendliche Größenvorstellung". Vielleicht ist sie gut und wir brauchen sie um weiterzukommen.

Zakk_Wylde
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Re: Die Vision

Beitragvon Zakk_Wylde » So 21. Nov 2010, 20:48

Aldaron hat geschrieben:@Raana: besser spät als nie!

@Zakk: nun, wenn du mir die Spitze erlaubst: Wenn für dich die eigene Stimme am Instrument das "ganz große Ziel" ist das scheinbar unerreicht ist? ;) Ich hab hier gar nix von einem ganz großen Ziel geschrieben. Aber wenn schon: Vielleicht fehlt manchen hier ja diese "jugendliche Größenvorstellung". Vielleicht ist sie gut und wir brauchen sie um weiterzukommen.



Oh Mann, schau mal Bebbi.

Wer hat denn ne eigene Stimme an der Gitarre?! Eddie Van, Jimi H., Stevie R., (Carlos S.), usw. Leute, die man eben schon am ersten Ton erkennt.

Davon ab...

Ich sage mal so, wer sich abstrakt irgendwelche Ziele setzt, so von wegen ich will Jazz lernen (weil ich studieren will?!? Komisch Logik btw), jemand der ne eigene Stimme an der Gitarre entwickeln will (was immer er sich darunter vorstellt), jemand der im Zusammenhang mit seiner musikalischen Entwicklung von "Vision" spricht, sollte sich vielleicht zunächst mal konkrete Handlungsziele und -erfolge vornehmen. Ist für die realistische Selbsteinschätzung gesünder. Will sagen: Wie kann ich konkret das und jenes lernen (hier: etwas konkretes einsetzen)? Timingfestes Spiel, Genauigkeit, Ton, Sicherheit, Schnelligkeit... usw. sind Sachen an denen die meisten erstmal 6-8 Jahre üben können. Einfach mal den Workshop-Teil der G&B durchspielen. Na merkst Du was?

Der ganze Beitrag Deinerseits ist einfach zu abgehoben und deutet auf irgend was Verqueres hin. Könnte ich jetzt ausführen. Wahrscheinlich kommt gleich wieder die Retourkutsche.

Watt solls.

Es gibt an der Gitarre den einen oder anderen Überflieger. Die sind meistens schon in jüngeren Jahren (jünger als Du) schon sehr, sehr weit. Ich vermute Du siehst Dich da irgendwo. Meine Meinung ist, dass Du für bestimmte Levels zu alt bist. D.h. Dir fehlen locker 7-8 Jahre. Dein Alter verorte ich mal bei 23 oder 24 Jahren. Ist auch nix schlimmes.

Man kann trotzdem ganz Ok Gitarre spielen, wenn und ne Menge dazu lernen, egal in welchem Alter man anfängt. Wenn man allerdings nicht aufpasst, wird man so wie er hier. Man gibt ungebetene Workshops in der G&B und das halbe Forum lacht.

http://www.musikmachen.de/Lernen/Worksh ... ing-Teil-1

Han Solo

Re: Die Vision

Beitragvon Han Solo » So 21. Nov 2010, 21:54

Die Leute, die wirklich ne eigene Stimme am Instrument haben und als legendär zu bezeichnen sind, haben sich darüber nie Gedanken gemacht und auch nie mords Kohle für irgendwelche GIT Kurse oder ähnliches ausgegeben.

Technik kann man trainieren, Kreativität nur sehr bedingt und Eigenart gar nicht.

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Aldaron
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Re: Die Vision

Beitragvon Aldaron » So 21. Nov 2010, 21:58

Na, du willst je Retourkutsche?

Eigentlich hab ich keine Lust drauf. Aber ich brings nicht übers Herz. Ich weiß doch, du brauchst die Reibung. Die Provokation. Geh in dich, und gesteh es dir ein: du wartest seitdem du auf "Absenden" geklickt hast sehnsüchtig auf meine Antwort, oder? Vorher wird nicht ins Betti gegangen.
Na a bisserl antworte ich dir noch, aber dann kommt nix mehr wenn du nicht sinnvoll über ein Thema reden kannst ohne gleich zu attackieren - hatten wir im alten Forum ja auch schon diesen Status.

Ich hab bei der Sache hier immer mehr das Gefühl das du was von dir auf mich überträgst damit du dich besser fühlen kannst. Ne, sorry. Nicht auf dem Niveau. Immer dieses deuteln und in alten Geschichten rumgraben. Btw: woher willst du wissen ob ich mittlerweile studier oder nicht? Nur mal so am Rande.
Wie war das nochmal mit deinem 7/8 Thread im alten Forum? Naja, wenn ich mich erinnere, haben da einige was gepostet (inkl. mir selbst). Von dir hat man in dem Thread jedenfalls nicht mehr viel gelesen. Aber passt schon. Die anderen Forumsteilnehmer haben dich ja vertreten (während ihrer Arbeitszeit, versteht sich.). Du hast da sicher ganz plötzlich was wichtiges zu tun gehabt. Merkst du was?

Und wenn du mir jetz noch erklärst wo in meinem Post irgendwas verschrobenes, abgehobenes, arrogantes oder sonstwas sein soll? Würd mich jetzt echt interessieren. Und jeder hat seinen eigenen Sound. Deine Beispiele haben halt nebenbei die Gitarrenwelt hier und da ein wenig revolutioniert. Aber da liegt ein Unterschied.

Watt solls.

Interessant auch, wie du immer wieder so aus der Ferne mein Spiel beurteilen kannst ohne auf irgendwas zurückgreifen zu können. Wir können ja gern mal nen Gig gemeinsam machen. Meine Band macht Vorband für deine Truppe. Danach kannst du sagen was du willst. Aber jetzt? Ne du.

Also:

:ontopic: :ontopic: :ontopic: :ontopic: :ontopic:

oder wenn keiner was zu sagen hat was nicht mit mir zu tun hat:

:closed:

:scratch: :nono:

raana3800+

Re: Die Vision

Beitragvon raana3800+ » So 21. Nov 2010, 22:24

Aldaron hat geschrieben:oder wenn keiner was zu sagen hat was nicht mit mir zu tun hat:

:closed:


Soooo geht's aber auch nicht. Waren ja subjektive Ansichten deinerseits im Anfangsposting.

Und dass man eine Vision, ein Ziel was wiederum ein Anfang ist braucht, ist mir auch zu theoretisch/esoterisch .
Also rein tehnische Ziele, ok, drauf geschissen, sowas kann man gerne machen.
Rein musikalisch wirds schon schwerer.
Ich kann mich noch daran erinnern, als ich angefangen habe zu spielen, konkret mih mit Improvisation zu beschäftigen las, sagte mir, oder sonstwo hatte ich das her, dass man dadurch seine Gefühle ausdrücken könne. Ich hab mir da damals komplett was anderes drunter vorgestellt, als das, was ich jetzt so nach Jahren mir darunter vorstelle.
Auch die Verbesserung meines Gehörs, hätte ich mir so damals nicht vorstellen können.
Will sagen, man weiss wohl gar nicht, WO man hinkommen könnte. Jedenfalls nicht konkret.

Und dass ich jetzt da bin, wo ich bin, hat eigentlich nur damit was zu tun, dass ich kontinuierlich gespielt habe, mal in die und die Sackgasse abgebogen bin, aber weniger, dass ich eine Vision verfolgt habe. Ab besten habe ich sogar dann gelernt, wenn ich keine neuen Ziele, und bei mir den damit verbundenen Frust, weil es nicht so klappte, wie gedacht, verfolgt habe, sondern mich mit dem erreichten abgefunden habe, und Spass am musizieren hatte.


Amen
Rainer

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Re: Die Vision

Beitragvon Aldaron » So 21. Nov 2010, 22:40

Ich wollte damit ja sagen: Es tut gut wenn man sich seiner Wurzeln bewusst ist und ihnen treu bleibt. Dann kommt man auch weiter. Ein guter Freund hat das MGI überlebt, macht hier ein Studium, dort eine Schule und und und. Da lernt er unglaublich viel. Aber ich behaupte: für die Kreativität ist das erstmal der Tod! Und darum gehts doch letztendlich, oder? Kreativ sein. Der eigenen Stimme Ausdruck verleihen.
Hab ich eigentlich irgendwo geschrieben, jeder solle sich drauf konzentrieren einen neuen, unglaublichen Sound zu entwickeln...
Denn: Ist geil wenn man die eine oder andere Nummer 1:1 auf sein Instrument übertragen kann. Aber wo bleibt die eigene Musik? Selbst das Mucke machen als Ziel stecken und sich darin weiterentwickeln. Mir ist auch klar, dass sowas nicht jedermanns Welt ist. Gibt solche und solche. Ne Coverband wäre für mich jedenfalls der Tod.

Grüße,

David

raana3800+

Re: Die Vision

Beitragvon raana3800+ » So 21. Nov 2010, 22:48

Dann reden wir wohl aneinander vorbei. :foot3:

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Re: Die Vision

Beitragvon Aldaron » So 21. Nov 2010, 22:53

Des ko scho sei! Is es jetzt klar was ich mein?

raana3800+

Re: Die Vision

Beitragvon raana3800+ » So 21. Nov 2010, 23:00

Aldaron hat geschrieben:Des ko scho sei! Is es jetzt klar was ich mein?


Jo, obwohl mir dein 1. Satz trotzdem zu schwülstig ist.

Einfach spielen, nicht alles 1:1 umsetzen, was man nachspielen will, kommt "die eigene Stimme" von selbst. Ob andere das raushören können ist nicht in deiner Hand.
Ich kling auch immer gleich, aber halt nicht unverwechselbar.

Gruß Rainer (SlashMooreGilmore)

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Re: Die Vision

Beitragvon Aldaron » So 21. Nov 2010, 23:08

raana3800+ hat geschrieben:Jo, obwohl mir dein 1. Satz trotzdem zu schwülstig ist.


Guten Tag? :laughter:

Ne, weiß scho was du meinst. Na gut, sorry. War halt grad so drauf. War eine anstrengende Woche. Und Vollmond haben wir auch noch. Vielleicht werd ich dadurch zum Werbrahmanen.

raana3800+ hat geschrieben:Einfach spielen, nicht alles 1:1 umsetzen, was man nachspielen will, kommt "die eigene Stimme" von selbst. Ob andere das raushören können ist nicht in deiner Hand.
Ich kling auch immer gleich, aber halt nicht unverwechselbar.

Gruß Rainer (SlashMooreGilmore)


Ich sach ma, dieser eigene Sound und so: Das ist ein Thema wo ich grad viel am überlegen bin. Und ich mein jetzt ganz frech das es hier nicht zwingend um die Wahl des richtigen Bestecks geht. Is zwar fürs Spielen und meinetwegen auch für die Kreativität jut, aber nicht für den eigenen Klang. Das man es einfach spürt und dann auch hört wenn ein Vibrato sitzt.

Aber mir gings ja mehr um die Musik. Und da hätt ich gern a paar Meinungen. Ich sach halt: Wenn man felsenfest in einer der großen Stilistiken verwurzelt ist (Rock, Jazz, Klassik), dann tut man sich hart in eine der anderen zu schwenken. Also so richtig und vollkommen. Ein eklundh... moment. Ich habs getan. JAAAA EKLUNDH!

Also, ein Eklundh hört nach eigenen Angaben kaum noch Rockmusik. Fast ausschließlich: Jazz! Und das schon seit über 10 Jahren. Aber praktizieren tut er sein Ding. Das worin er gut ist. Und da macht er unaufhörlich weiter. Er sagt von sich selbst das er einfach ein Metalkid ist.

Basslümmel

Re: Die Vision

Beitragvon Basslümmel » So 21. Nov 2010, 23:11

Aldaron hat geschrieben: Ne Coverband wäre für mich jedenfalls der Tod.


Siehst Du und ich beginne dann zu leben, weil ich dann fühle...He ich komme dem grossen "Meister" nahe. Doch ich weiss das ich nie wie der "Meister" werde. Ich denke das die auch erst mal nur Spass und Lust am musizieren haben wollten. Die wenigsten von den heutigen "Meistern" hatten den Traum am Anfang irgendwas besonderes sein zu wollen.

Deine Vision hat so was wie von einem amerikanischen Traum. Ich habe lange genug Musik in Bands gemacht, die eigene Sachen gamacht haben, die Jungs haben immer noch Visionen :laughter:

Wenn ich solche Visionen hätte wie Du, wäre es der Tod für den Spass den ich bei der Mucke habe :hung: Daher habe ich für mich realistische Ziele gesetzt. :up:

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Aldaron
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Re: Die Vision

Beitragvon Aldaron » So 21. Nov 2010, 23:17

Na gut. Der Begriff war unglücklich gewählt.

Definition Vision: Der Gedanke an einen zukünftigen erhofften Zustand.

So ungefähr meinte ich das jedenfalls. Und mein Antrieb war seit jeher: wie krieg ich das hin, dass dieses Riff so oder so klingt. Und sowas in der Art meinte ich mit vision.


So, jetzt geh ich pennen und träum schon weiter. :up:

raana3800+

Re: Die Vision

Beitragvon raana3800+ » So 21. Nov 2010, 23:21

Naja,
bei mir ist es so, wenns ganz einfach rockt, bin ich zu Hause.
Über die Zeit lernt man über den Tellerrand zu gucken und reichert seine Vorlieben wohl an.
Blues, Jazz, Funk, Metal ..... aber wenns rockt, bin ich auf meinem Sofa.
Ist doch aber nix schlechtes dran, auch mal auswärts Spass zu haben.
Manchmal zieht man ja auch um.

Gruß Rainer

Zakk_Wylde
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Re: Die Vision

Beitragvon Zakk_Wylde » Mo 22. Nov 2010, 00:24

Ich wollte damit ja sagen: Es tut gut wenn man sich seiner Wurzeln bewusst ist und ihnen treu bleibt. Dann kommt man auch weiter. Ein guter Freund hat das MGI überlebt, macht hier ein Studium, dort eine Schule und und und. Da lernt er unglaublich viel. Aber ich behaupte: für die Kreativität ist das erstmal der Tod! Und darum gehts doch letztendlich, oder? Kreativ sein. Der eigenen Stimme Ausdruck verleihen.
..


Ja, das wird immer kolportiert. An bestimmten Instituten müssten die Schüler ("Studenten" aka zahlungswillige Kunden) immer Lick für Lick auswendig lernen, bis sie überhaupt keine Identität mehr hätten. M.E. handelt sich um einen bloßen rhethorischen Trick derjenigen, die zu faul oder unbegabt sind, alles aus sich herauszuholen und um zu legitimieren, warum sie abgebrochen oder erst gar nicht angefangen haben.

Auch der Satz "man müsse alles wieder vergessen" um sich weiter zu entwickeln, setzt voraus, dass man erst mal was in der Birne hat, was man wieder vergessen kann. Das ist übrigens der gleiche rhethorische Ansatz mit dem die "Feeling-Gitarrsisten" begrunden, warum theoretisches Wissen, Noten-Lesen und Technik "unmusikalisch" sind.

BTW ist der Satz "man müsse alles wieder vergessen" genaus so richtig wie der mit dem Ton, der aus den Fingern kommt. (1 Euro fürs Phrasen-Schwein bitteschön). Hier mal ne Variante des auch altbekannten Decke-vom-Verstärker-wegziehen-Spruches, der total O.T. ist und den ich neulich in einem Forum gelesen habe: "Vor kurzem habe ich gesehen, dass eine Decke vor meinem Amp lag. Es war 6:57 Uhr morgens. Ich habe sie weggezogen. Alter, da ging die Sonne auf. Das klang, als hätte jemand eine Decke vorm Amp weggezogen!."

Soviel zu Gitarristen-Blah-blah. Geh mal zu Amptown (justmusic). Da laufen 20 Verkäufer rum, die nur solche Sprüche ablassen. Wolltest Du so etwas mit Deinem Visionen-Thread hören? Wahrscheinlich.

Eigentlich hab ich keine Lust drauf. Aber ich brings nicht übers Herz. Ich weiß doch, du brauchst die Reibung. Die Provokation. Geh in dich, und gesteh es dir ein: du wartest seitdem du auf "Absenden" geklickt hast sehnsüchtig auf meine Antwort, oder? Vorher wird nicht ins Betti gegangen.
Na a bisserl antworte ich dir noch, aber dann kommt nix mehr wenn du nicht sinnvoll über ein Thema reden kannst ohne gleich zu attackieren - hatten wir im alten Forum ja auch schon diesen Status



Das ist auch son "Trick" derjenigen, die sich eifrigem Psychologiesieren ausgesetzt sehen: Projektion! Und schwuppdiwupp hat man den Spieß umgedreht. Ehrlich gesagt habe ich überhaupt nichts gegen das Argument Projektion. Ich finde sogar, dass es oft passt. Schau mal. Ich habe im Prinzip hier gegen die allermeisten User nichts. Selbst Josef mag ich. Er darf es nur nicht wissen! Auch Chili finde ich eigentlich sehr klug. Er hat halt so ne apodiktische Art... Aber egal. Das hier ist nicht das Leben und es ist alles mehr oder weniger virtuell. Jeder kreiert ein virtuelles Ich (allerdings als Reflex seiner selbst). Von daher ... anything goes! Wenn es Dir hilft mich zu ner Art Münsteraner (aka Psycho) umzudeuten. Nur dass ich sehnsüchtig auf Deinen Reply gewartet habe, stimmt so nicht. Ich habe Sport gemacht, daneben Anne Will geschaut und jetzt Dittsche. Egal, jeder so wie er meint. Ich werde hier nach bis auf Weiteres zu diesem Thread nix sagen, es sei denn, irgendwatt geht mir noch durch den Kopf. Was mich son bisschen stört ist dieser Tonfall von oben herab. Aber das brauchst Du anscheinend. Sonst hält der Block nicht.


Ne, sorry. Nicht auf dem Niveau. Immer dieses deuteln und in alten Geschichten rumgraben. Btw: woher willst du wissen ob ich mittlerweile studier oder nicht? Nur mal so am Rande.
Wie war das nochmal mit deinem 7/8 Thread im alten Forum? Naja, wenn ich mich erinnere, haben da einige was gepostet (inkl. mir selbst). Von dir hat man in dem Thread jedenfalls nicht mehr viel gelesen. Aber passt schon. Die anderen Forumsteilnehmer haben dich ja vertreten (während ihrer Arbeitszeit, versteht sich.). Du hast da sicher ganz plötzlich was wichtiges zu tun gehabt. Merkst du was?


Also falls Du studieren solltest, dann gratuliere ich. Ernsthaft. Nur eines weiß zu 100 Prozent. Es wird kein Jazz-Studium sein. Vielleicht ein Klassik-Studium. Das könnte evtl. sein. Keine Ahnung. Es gibt ne Menge Finger-Style-Spieler, die habe mit dem Plek enorme Schwierigkeiten - und umgekehrt. Watt solls.


Interessant auch, wie du immer wieder so aus der Ferne mein Spiel beurteilen kannst ohne auf irgendwas zurückgreifen zu können. Wir können ja gern mal nen Gig gemeinsam machen. Meine Band macht Vorband für deine Truppe. Danach kannst du sagen was du willst. Aber jetzt? Ne du.



Ist das jetzt sowas wie ein Meiner-ist-länger-Versuch Deinerseits? Naja, wer´s braucht?!

Und wenn du mir jetz noch erklärst wo in meinem Post irgendwas verschrobenes, abgehobenes, arrogantes oder sonstwas sein soll?



Ach ist eigentlich egal. Die Sinnhaftigkeit Deines Themas erschließt sich mir nicht. Ich sage es mal so. Alle (me eingeschlossen) sind Schüler. Der eine ist in der 6. Klasse und der andere kommt schon in die 10. Das ist eigentlich alles. Da ich nun ein Alter habe, das fast das Doppelte des Deinigen beträgt, kannst Du mir einfach mal glauben, dass das son bisschen mehr Lebenserfahrung ist. Wird bei Dir nicht anders sein, wenn Du so alt bist wie ich. Und das ist schon der Unterschied. Mehr nicht. D.h. das, worauf Du hinauswillst ist mir alles wohlbekannt und ich kann eine ungesunde Denke von einer gesunden Denke (bezogen auf die Musik) unterscheiden. Mein Reply war nichts anderes als ein Hinweis auf ungesundes Denken. Will sagen, der Ansatz auf soner losgelösten, abstrakten Ebene über das Musikmachen und das Üben zu reden (Visionen usw.), ist Bullshit. Derjenige, der mit sich im Reinen ist, übt automatisch das, worauf er Bock hat, was für sein Level gerade passt und bei dem er nach adäquatem Einsatz von Fleiß ein vernünftiges Erfolgserlebnis hat. Die anderen müssen im Musiker-Board posten und für drei Jahre drei Stunden pro Tag Downstrokes üben um dann nach weiteren drei Jahren Up-Strokes zu üben (Übungsziel: Petrucci auf Speed).

So das wars zu diesem Thema.

Ach ja, was zu Deiner Person? Soll ich, soll ich nicht? Ich weiß auch nicht... Ich finde Du hast etwas Unechtes an Dir. Und zudem bist Du im Kern unsicher. D.h. DU suchst nach Halt. Wieso und weshalb, weiß ich nicht. Ist ja auch egal. Und Du bist ein Angstbeißer. Ist Ausfluss Deiner Unsicherheit.

Gruß Zakk

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Re: Die Vision

Beitragvon Aldaron » Mo 22. Nov 2010, 07:47

@Raana: ich meinte auch das komplette Umschwenken auf eine neue Stilistik. Man muss ja quasi komplett von vorne anfangen.

@Zakk
Gerade bei den Bezahl-Instituten frag ich mich was das bringen soll. Mag ja echt gute Sachen geben, aber in aller Regel... Zumal gerade am MGI doch echt nur die Übungen durchgepaukt werden.

Und noch ein wenig OT:

Zakk_Wylde hat geschrieben:Was mich son bisschen stört ist dieser Tonfall von oben herab. Aber das brauchst Du anscheinend. Sonst hält der Block nicht.


Och das is jetzt schon interessant. Du fängst doch seit jeher an alles und jeden zu provozieren. Immer wieder und das auf Oberlehrer-Art. Jetzt sprichst du mir ja z.B. schon wieder die Befähigung ab Jazz studieren zu können. Sogar zu 100%! Und sowas nenn ich arrogant. Bekannt ist ja auch die Phrase "wie man in den Wald hineinruft..." und daran hängst du dich jetzt auf? :nono:




Zakk_Wylde hat geschrieben:Ist das jetzt sowas wie ein Meiner-ist-länger-Versuch Deinerseits? Naja, wer´s braucht?!


Nein, ist es nicht. War ernst gemeint. Mir ist es egal wie "gut" oder "schlecht" jemand spielt. Was auch wieder ein Thema dieses Threads sein könnte: Gut und schlecht ist total relativ. Weil: Es kommt immer drauf an, was am Ende dabei rauskommt. Das Ergebnis ist wichtig. Gibt doch genug Songs die mit 4 verschiedenen Akkorden ein tolles Gefühl beim Hörer hinterlassen. Was erwartest du denn von mir? Kniefall und Arschkriecherei?

Nichtsdestotrotz find ich deinen vorletzten Absatz gut. Das mit dem Schüler und so.

Zakk_Wylde hat geschrieben:Ach ja, was zu Deiner Person? Soll ich, soll ich nicht? Ich weiß auch nicht... Ich finde Du hast etwas Unechtes an Dir. Und zudem bist Du im Kern unsicher. D.h. DU suchst nach Halt. Wieso und weshalb, weiß ich nicht. Ist ja auch egal. Und Du bist ein Angstbeißer. Ist Ausfluss Deiner Unsicherheit.


Frag ich mich nun auch wieder wie du darauf kommst, wo ich doch seit Monaten nichts größeres mehr zu diesem Forum beitrage (außer meinem Unfrieden darüber das z.B. genau sowas wie hier und jetzt passiert). Unsicher, Angstbeisser... Ich hab eher das Gefühl, du willst hier deinen Beruf aufs Forum ausweiten. Ich such auch unglaublich viel Halt. Ich kann mich grad kaum noch an der Tastatur halten. :tongue:

Gruß Aldi

Zakk_Wylde
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Re: Die Vision

Beitragvon Zakk_Wylde » Mo 22. Nov 2010, 08:34

Scheiße, ich wollte gar nichts mehr sagen. Scheiß Arbeitsstörung. Die macht sich schon wieder bemerkbar. Josef, wo bist Du?

Also....

"Komplettes Umschwenken in der Stilistik, man muss wieder von vorne anfangen", dann noch dat Thema Ampsuche (Diezel Einstein, Racklösung, dann mal Earforce usw.) Merkst Du was?

Na ja Du wirst schon wissen, was Du willst (oder eben nicht).

Glaub mir einfach mal, dass der Ansatz, ich lerne einen völlig neuen Stil (der Rocker wird zum Bopper und umgekehrt) Bullshit ist. Das gibt einige, die so was können und machen. Was ist die Lösung? Die haben eine echte Neigung zu den unterschiedlichen Stilen und hören das Zeugs gerne. Hand aufs Herz. Wie oft legst Du Dir ne Scheibe von Coltrane oder C. Mingus auf (ohne das wie Schulfernsehen zu betrachten bzw. anzuhören?).

Noch mal: die ganze Fragestellung ist in meinen Augen total verquast. Spiel doch einfach mal Satch´s Boogie oder Sacrifice von RacerX Ton-für-Ton nach. Dann biste die nächsten drei Jahre beschäftigt. Und wenn Du dann noch Fragen hast, dann wahrscheinlich andere (sinnvollere).

Gruß Zakk

Hecky

Re: Die Vision

Beitragvon Hecky » Mo 22. Nov 2010, 08:51

Nun, hier gehts ja zu wie in der Fahrschule ...

"Du blöde Kuh!" -

"Stefanie, jetzt halten Sie die linke Hand aus dem Fenster... und erheben Sie den Mittelfinger... gut gemacht."


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