Betablocker in der Musik?

Han Solo

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon Han Solo » Sa 28. Mär 2015, 22:22

buttrock hat geschrieben:Es ist ja kein Wettbewerb wie beim Sport wo man sich unter gewissen Regeln misst und man dann diese Regeln unter umständen bricht.


Ob Yngwie das auch so sieht? :laughter:

buttrock

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon buttrock » Sa 28. Mär 2015, 22:36

:mrgreen:

tortitch

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon tortitch » So 29. Mär 2015, 13:25

Mit Verlaub, aber das sind Sonntagsschnörkel, leere Abstraktionen aus dem Idealistenhimmel, aber ohne Weltbezug.
Natürlich gibt es besser und schlechter. Auf Youtube findet man z.B. sicher Bands oder Musiker, die einhellig als schlecht gelten. Und Herr Kater, wie kommt das Wort "best" in deine Signatur, wenn es in der Musik nichts zu suchen hat? Und gibt es nicht auch hier im Forum Leute, die die Sentenz gern zitieren, es gebe nur zwei Arten von Musik, gute und schlechte?
Und das buttsche Argument gegen das Musikergen verfängt auch nicht: Ganz offensichtlich gibt es doch Leute, die sehr musikalisch sind, und solche, die eher unmusikalisch sind. Dass es verschiedene Gründe gibt, Musik gut zu finden, hat damit gar nichts zu tun. Die Erfahrung musikalischen Talents ist eine Alltagserfahrung, die man doch nicht ernsthaft leugnen kann. Ob dieses Talent so plump auf ein bestimmtes Gen zurückgeführt werden kann, mag natürlich fraglich sein. Das ist bloßes Gedankenexperiment, dessen unrealistischen Charakter festzustellen höchstens heißt, sich nicht darauf einzulassen.

Noch einen schönen Sonntag.
:wave:

buttrock

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon buttrock » So 29. Mär 2015, 13:50

In der Tat fehlt mir ein stueckweit dir Bereitschaft auf das Gedankenexperiment einzulassen und ich habe versucht Gruende dafuer anzugeben. Damit hab ich auf eine andere Ebene der Diskussion begeben, keine Frage. Du kannst natuerlich darauf beharren, dass es dir nur um das durchspielen des Gedankenexperiments geht. Kurz und buendig kann ich folgendes dazu sagen: Ein Eingriff in die Genetik des Menschen zur optimierung bestimmter Eigenschaften im Sinne einer wie auch immer gearteten Leistungssteigerung halte ich fuer grundsaetzlich fure ethisch sehr problematisch und der Wunsch danach erwaechst halt aus der Verwertungs- und Leistungsideologie, die die meisten Leute davon ueberzeugt, dass das man sich das Recht auf ein gutes Leben (Wohlstand, Gesundheit etc ) anhand von Leistungskategorien verdienen muss. Soviel materialistische Kritik fuer heute. Rein aesthetisch ist mir persoenlich das ziemlich egal, da meine Alltagsbeobachtung die ist, dass ein relativ objektiv bestimmbares Talent (egal ob Musik, bildende Kunst, Literatur) weder notwendig noch hinreichend dafuer ist, dass damit Kultur geschaffen wird die ich positiv bewerte. Im letzten Endes zugespitzten Fall, dass der genmanipulierte Ultragitarrereo den "Flight of the Bumblebee" noch einen Tacken praeziser runterzockt und der nicht gezuechtete Vergleichsmusiker ein zwei Kroeten drin hat, wuerde ich bei letzterem ehr "Hut ab" sagen. Aber was lernen wir daraus, fuer die Betablocker Diskusssion oder insbesondere fuer den weniger kuenstlichen Fall, dass ich begeistert, nassgeschwitzt vom Tanzen und praechtig amuesiert aus dem Konzertsaal komme und ich am naechsten morgen erfahre, dass der Drummer "gedopt" war? Ich finde eher wenig.
Zuletzt geändert von buttrock am So 29. Mär 2015, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Spanish Tony
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Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon Spanish Tony » So 29. Mär 2015, 14:12

Neben den technischen Aspekten ist für die Musik Inspiration entscheidend. Anspannung kann die Inspiration deutlich einschränken. Dagegen was zu tun ist doch völlig legitim...zb. in Form von Entspannungsübungen ;-)
Drogen und Alkohol waren ja schon bei den Jazzern der 50er beliebt. Das hat sich bis heute nicht verändert. Es geht immer um Entspannung und Inspiration. Das kann wirken, ist aber nicht zwingend. Auch im Hinblick auf die Konsequenzen entscheidet das jeder selbst. Ich bin da etwas ambivalent. Einerseits sehe ich die Risiken und lehne daher Drogen und Alkohol eher ab. Andererseits haben die Rolling Stones ihre besten Songs gemacht, als sie die meisten Drogen genommen haben. Der Einfluß der Drogen war da nicht unerheblich. War jetzt nur son Beispiel.
ST

tortitch

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon tortitch » So 29. Mär 2015, 14:20

buttrock hat geschrieben: Aber was lernen wir daraus, fuer die Betablocker Diskusssion oder insbesondere fuer den weniger kuenstlichen Fall, dass ich begeistert, nassgeschwitzt vom Tanzen und praechtig amuesiert aus dem Konzertsaal komme und ich am naechsten morgen erfahre, dass der Drummer "gedopt" war? Ich finde eher wenig.


Mag sein. Aber um ein paar Gedanken zu ordnen, ist so ein kleiner Austausch doch immer Gold wert.
Gruß
T.

buttrock

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon buttrock » So 29. Mär 2015, 14:25

Deswegen hab ich ja geschrieben, was ich ich geschrieben habe, und mir nicht gedacht "So ne doofe Frage, ist mir scheissegal".

tortitch

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon tortitch » So 29. Mär 2015, 14:27

:kiss:

tortitch

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon tortitch » So 29. Mär 2015, 14:30

Spanish Tony hat geschrieben:Neben den technischen Aspekten ist für die Musik Inspiration entscheidend. Anspannung kann die Inspiration deutlich einschränken. Dagegen was zu tun ist doch völlig legitim..
ST


Und wie fändest du es, wenn die Inspiration durch genetische Optimierung angeheizt wäre? (Vorausgesetzt natürlich wieder, dass Inspirationsqualität in irgendeiner Weise genetisch verankert ist)

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Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon Cat Carlo » So 29. Mär 2015, 16:50

Also das "best" in meiner Signatur ist ja ein bisschen anners gemeint ;)

Also ich sehe da keinen Vergleich zum Sport. Beim Sport versucht jeder, eine geforderte Leistung technisch besser (schneller, höher, weiter) zu erbringen im direkten Vergleich zu seinem Konkurrenten. In der künstlerischen Berich wird das neue, einzigartige gesucht. Eigentlich nicht so sehr der Vergleich. Obwohl: Hitparaden... :scratch:

Aber auch beim Sport gilt die Einschränkung des nicht Dopens nur für offizielle Wettbewerbe. Es steht Dir glaub ich frei, einen Wettkampf für Anabolika Junkies auszuschreiben. Ich kenne mich da rechtlich aber nicht so aus.

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Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon Spanish Tony » So 29. Mär 2015, 17:08

Inspirationsqualität ist in keinster Weise genetisch verankert!!!
Aber das wirst du wohl nicht glauben

Tom

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon Tom » So 29. Mär 2015, 17:42

buttrock hat geschrieben:Deswegen hab ich ja geschrieben, was ich ich geschrieben habe, und mir nicht gedacht "So ne doofe Frage, ist mir scheissegal".


Im Gegensatz zu mir, der ich mir nämliches denke.

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Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon Spanish Tony » So 29. Mär 2015, 17:54

Kopfmenschen stellen solche Fragen
Das solltest du auch bedenken,Tom

tortitch

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon tortitch » So 29. Mär 2015, 18:13

Spanish Tony hat geschrieben:Inspirationsqualität ist in keinster Weise genetisch verankert!!!
Aber das wirst du wohl nicht glauben


Warum sollte ich das nicht glauben? Doch, doch, eigentlich glaube ich eher das als etwas anderes.

tortitch

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon tortitch » So 29. Mär 2015, 18:16

Spanish Tony hat geschrieben:Kopfmenschen stellen solche Fragen


Ich würde etwa so sagen: Es kann ein Hinweis auf Dumpf- und Trägheit sein, solche Fragen nicht zu stellen.

buttrock

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon buttrock » So 29. Mär 2015, 18:21

Es gibt wie ich meine schon wichtigere Fragen als diese, deswegen ist dein Schluss etwas gewagt. Was aber nicht heisst, dass ich mich der negativ konnotierten Verwendung von "Kopfmensch" anschliesse.

Tom

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon Tom » So 29. Mär 2015, 18:25

Es ist eine doofe Frage und es ist mir scheißegal.

tortitch

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon tortitch » So 29. Mär 2015, 18:26

buttrock hat geschrieben:Es gibt wie ich meine schon wichtigere Fragen als diese, .


Welche ist eigentlich gemeint? Sind ja mehrere aufgetaucht.

Ich bin oder wäre gern Kopfmensch. Was soll das anders sein als eine Übersetzung von animal rationale, womit seit Aristoteles die wesensmäßige Fähigkeit des Menschen zu denken, hervorgehoben wird.

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Spanish Tony
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Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon Spanish Tony » So 29. Mär 2015, 18:30

Moment! Ich bin oder ich wäre??? Was denn nu? Haderst du noch oder brütest du schon?
Ich bleibe beim Kopfmenschen. Nicht nur ob dieser deiner Frage
Bedenke! Bei Ari hatten wir es eher mit völlig gestörter Selbst- und Fremdwahrnehmung zu tun

buttrock

Re: Betablocker in der Musik?

Beitragvon buttrock » So 29. Mär 2015, 18:37

tortitch hat geschrieben:
buttrock hat geschrieben:Es gibt wie ich meine schon wichtigere Fragen als diese, .


Welche ist eigentlich gemeint? Sind ja mehrere aufgetaucht.

Ich bin oder wäre gern Kopfmensch. Was soll das anders sein als eine Übersetzung von animal rationale, womit seit Aristoteles die wesensmäßige Fähigkeit des Menschen zu denken, hervorgehoben wird.

Mir gings um die Frage wie chemische oder genetische "Optimierungen" in die Bewertung von Musik einfliessen sollen.


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