Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

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Matt 66
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Matt 66 » Di 27. Okt 2015, 17:06

Zakk_Wylde hat geschrieben:Ne Frage war jetzt auch nicht vorgesehen. Mir ging es um Feedback.


Was soll man da feedbacken? Wie Markus schon schrieb, es gibt unter allen Instrumentalisten (und die Sänger nicht zu vergessen. Und die Sängerinnen...) solche und solche. Ist doch keine neue Erkenntnis. Klar kommt dem Schlagzeug durchaus eine gewisse Rolle zu, was das "Zusammenhalten" einer Band betrifft. Einen verirrten Basser kann man vermutlich leichter ignorieren als einen Schlagzeuger, der nicht weiß was er tut. Wir sind es vom Üben zum Metronom halt gewohnt auf perkussive Timekeeper zu achten. Aber man kann ja mal auch auf die anderen Instrumente hören....

Han Solo

Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Han Solo » Di 27. Okt 2015, 19:30

Das gilt nicht nur für Musiker. Ob man mit anderen zusammenarbeiten kann, hängt (die fachliche Kompetenz vorausgesetzt) auch massiv von der sozialen Kompetenz ab. Kann sich jemand in bestimmte Rollenbilder einfügen oder zieht er stur sein Ding durch...

Josef K

Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Josef K » Di 27. Okt 2015, 19:49

Nicknack hat geschrieben:Nimm mal als gegeben hin, dass ich "die Würde dieses Forums" anders bewerte als Du.

Hab ich auch schon x mal erklärt:
Ich lasse mir nicht von Provinzprimaten ans Bein pissen.
Wenn sie es versuchen, gib's Tritte.
Einfache Sache, sollte selbst Zakk checken.





Spinner :zzz:

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Zakk
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Zakk » Di 27. Okt 2015, 20:07

Matt 66 hat geschrieben:
Zakk_Wylde hat geschrieben:Ne Frage war jetzt auch nicht vorgesehen. Mir ging es um Feedback.


Was soll man da feedbacken? Wie Markus schon schrieb, es gibt unter allen Instrumentalisten (und die Sänger nicht zu vergessen. Und die Sängerinnen...) solche und solche. Ist doch keine neue Erkenntnis. Klar kommt dem Schlagzeug durchaus eine gewisse Rolle zu, was das "Zusammenhalten" einer Band betrifft. Einen verirrten Basser kann man vermutlich leichter ignorieren als einen Schlagzeuger, der nicht weiß was er tut. Wir sind es vom Üben zum Metronom halt gewohnt auf perkussive Timekeeper zu achten. Aber man kann ja mal auch auf die anderen Instrumente hören....


Scheinbar ist es eine Überempfindlichkeit meinerseits. Ich z.B. sehe bei einer Band mit Gesang meine Aufgabe darin den Sänger/-in zu supporten. Also gerade nicht den Song als Beiwerk für mein Solo zu betrachten. Das Gleiche gilt, wenn andere solieren. Bei Schlagzeugern reagier ich allerdings anscheinend empfindlich. Warum :scratch: :scratch:

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Cat Carlo
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Cat Carlo » Di 27. Okt 2015, 20:40

Zakk hat geschrieben:Scheinbar ist es eine Überempfindlichkeit meinerseits. Ich z.B. sehe bei einer Band mit Gesang meine Aufgabe darin den Sänger/-in zu supporten. Also gerade nicht den Song als Beiwerk für mein Solo zu betrachten. Das Gleiche gilt, wenn andere solieren. Bei Schlagzeugern reagier ich allerdings anscheinend empfindlich. Warum :scratch: :scratch:

Naja, Schlagzeuger, die den Song "musikalisch" mitspielen wollen, obwohl sie ja nur für das rhythmische Gerüst da sind, nerven schon da sie den Song kaputt machen. Hätten sie mal ein richtiges Instrument gelernt wie Klavier oder Blockflöte. :mrgreen:

Josef K

Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Josef K » Di 27. Okt 2015, 21:14

Wärest du doch bei der Blockflöte geblieben......

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Spanish Tony
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Spanish Tony » Di 27. Okt 2015, 21:58

Wenn der Drummer nicht taugt, kann ich einfach nicht spielen. Kommt nur noch Grütze raus. Mein gesamtes Spiel ist sehr vom Drummer abhängig. Weniger von anderen Instrumenten oder Gesang
Scheinbar bin ich hier der Einzige, der dich versteht,Zakk

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Aldaron
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Aldaron » Di 27. Okt 2015, 22:41

Ich bin nicht so der Jam-Session-Typ. Zu viel Schiss, zu wenig Zeit und auch zu wenige Gelegenheiten in dem Kaff hier.

Aber ich kann sagen, dass ich unglaublich gern mit dem Drummer meiner Band spiel. Diese Momente, wenn man mit jemandem schon sehr lang und intensiv Musik macht und man beim Jammen gleichzeitig rhythmisch die gleichen Dinge macht ... Schon geil! Das hatte ich so noch nie mit anderen Musikern.

Vielleicht auch, weil man selten Leute findet, die ihr Instrument wirklich ernst nehmen. Und sich selbst dabei nicht überbewerten.

Ich würd gern öfter auf Jam-Sesions gehen. Ich glaub, da lernt man unglaublich viel. Vorausgesetzt, es geht um Musik und nicht um Sozialverhalten. :facepalm:

Nicknack

Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Nicknack » Di 27. Okt 2015, 22:50

Die Bedeutung des Drummers ist hier unstrittig, Tony.

Aber die Definition ihrer Aufgaben nicht, ebenso wenig wie die Bedeutung von Gitarristen.

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Spanish Tony
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Spanish Tony » Mi 28. Okt 2015, 06:44

Das waren die Fragen???? :think: OK!
Der Drummer: hält alles zusammen
Der Gitarrist: wird oft überbewertet
Ich bin froh, dass die Zeit der Guitar Hereos vorbei ist

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Aldaron
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Aldaron » Mi 28. Okt 2015, 08:56

Spanish Tony hat geschrieben:
Ich bin froh, dass die Zeit der Guitar Hereos vorbei ist


:up: :up: :up: :up: :up: :up: :up: :up: :up: :up:

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Markus
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Markus » Mi 28. Okt 2015, 09:13

Noch mal eine ergänzende These: Der Drummer ist nur so gut wie der Basser, der mit ihm/ihr spielt. Ich habe ja die meisten Zeit meines bescheidenen musikalischen Lebens in kleinen Bandbesetzungen gespielt. Und da lernt man die Bedeutung eines guten Bassisten wirklich zu schätzen. Für einen guten Groove oder ein musikalisches Spiel ist für mich der Bass wichtiger als das Schlagzeug :drums:

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Aldaron
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Aldaron » Mi 28. Okt 2015, 09:20

Stimmt. Wir haben nen neuen Basser und die Songs gehen ganz anders mit dem ab.

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Reinhardt
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Reinhardt » Mi 28. Okt 2015, 09:23

Der Trick ist, dass eine Band akzeptabel klingen kann mit mittelmäßigen, halbwegs soliden Gitarristen. Was unendlich viele bekannte Bands beweisen. Mit drei Griffen und einem rhythmischen Mindesttalent kann man da schon eine Menge kunffiger Songs aufführen und dem Publikum gefällt's.
Der Anspruch an den Drummer und auch den Basser ist höher, alleine was das Handwerkliche angeht, aber auch und v.a. die Musikalität. Es gibt viele handwerklich solide Drummer, die ich aber als unmusikalisch spielend bezeichnen würde. Weil es mehr auffällt als bei einem Gitarristen. Dann ist mir ein vorsichtiger Drummer lieber, der nur das Nötigste spielt, damit die Time stabil bleibt und damit genug Raum lässt, als dass er sich überfordert und am Ende des Breaks noch zwei Sechzehntel übrig sind, um wieder auf der 1 zu landen.
RICHTIG gute Drummer und Bassisten heben eine Band auf ein ganz anderes Level. Die gibt es aber meiner Erfahrung nach im Amateurbereich viel seltener als entsprechende Gitarristen. Da erstens weniger Leute diesen Job machen und der Pool und damit die Auswahl kleiner ist und zweitens aufgrund des besagten erforderlichen Niveaus.

Von Gesang will ich hier mal gar nicht reden. Eigenes Themenfeld. Technik, Attitüde, Performance. Drei völlig verschiedene Stiefel.

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Cat Carlo
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Cat Carlo » Mi 28. Okt 2015, 10:11

Josef K hat geschrieben:Wärest du doch bei der Blockflöte geblieben......

Blockflöte und Triangel hab' ich nicht gepackt. Da bin ich dann bei Gitarre hängen geblieben

linus
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon linus » Mi 28. Okt 2015, 16:44

Der Grund dafür, das die Leute im Saal Spaß haben ist nicht der egomanische Gitarrist, sind nicht die enervierenden Keyboards-Sounds - und schon gar nicht peinlich posende Sänger/innen - es ist das Zusammenspiel von Bassist und Drummer: wenn da nix stimmt, dann groovt in der Coverband nix, in der Partyband nix und bei "eigenen Sachen" erst recht niix ...!!

Als Gitarrist achte ich automatisch auf Bass u. Drums: wuppt mein Fuß mit, habe ich Böcke, mich zu bewegen, dann weiß ich, das ich Spaß haben werde ;-)

Nicknack

Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Nicknack » Mi 28. Okt 2015, 17:27

linus hat geschrieben:Der Grund dafür, das die Leute im Saal Spaß haben ist nicht der egomanische Gitarrist, sind nicht die enervierenden Keyboards-Sounds - und schon gar nicht peinlich posende Sänger/innen - es ist das Zusammenspiel von Bassist und Drummer: wenn da nix stimmt, dann groovt in der Coverband nix, in der Partyband nix und bei "eigenen Sachen" erst recht niix ...!!
...


Wohl wahr, aber das gibt vermutlich Mecker ;-)

Schnabelrock

Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Schnabelrock » Mi 28. Okt 2015, 17:50

Unser Trommler Knut ist ein Genie. Übt nie, macht dennoch nie was falsch, kann von Phil Rudd bis Stan Lynch alles adaptieren. Erstaunlich und sicher das Plus in der Kapelle.

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Reinhardt
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Reinhardt » Fr 30. Okt 2015, 13:12

Zakk hat schon Recht irgendwie.
Ich frage mich auch bei mehr als 50% meiner Soli, wieso der Drummer eigentlich mitsoliert. Es ist so häufig, dass ich mich schon gar nicht mehr wundere. Ich spiele zu wenig Jazz. Dort ist das vielleicht auch nicht viel besser, aber der Pegel niedriger.

Läster Paul
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Re: Charakter-Studien betr. Schlagzeuger

Beitragvon Läster Paul » Fr 30. Okt 2015, 20:39

Multitone hat geschrieben:Zakk hat schon Recht irgendwie.

Nicht irgendwie, sondern überhaupt. Ein Instrument spielen ist die eine Sache, was man damit anstellt eine Andere. Das sind zwei verschiedene Ebenen, die nichts miteinander zu tun haben.


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