Jazz und so

[Josef K]

Aber genau dat isses: man muss das Griffbrett im Ohr und nicht im Blick haben!

Aber doch im Kopf?

[Cat Carlo]

Klar, im übertragenen Sinn gesehen. Ich habe mich bei manchen Gitarristen aber schon bei brachialeren Gedanken ertappt. ..

[Josef K]

Hä?

[Cat Carlo]

Wir verstehen uns einfach nicht.

[Josef K]

Öhem, es geht nicht um 'Verstehen'. Es geht um wahr oder falsch.

[buttrock]

Sagt der Konstruktivist

[Cat Carlo]

Öhem, es geht nicht um 'Verstehen'. Es geht um wahr oder falsch.

Dann bitte jetzt Deine Aussage

[Josef K]

Sagt der Konstruktivist

Wie gesagt, der RK (!) beinhaltet seine eigene Widerlegung

...aber deshalb ist nicht jede beliebige Sichtweise möglich.

[buttrock]

Nur die, die einem halt so passt

[Josef K]

Dann bitte jetzt Deine Aussage

Meine Aussage?

Laß jucken, Kumpel. Bin gespannt, wie sich das anhört.

[Josef K]

Nur die, die einem halt so passt

Naja, das ist das Schöne daran

[buttrock]

wenigstens gibst du es mal zu

[Cat Carlo]

Ich bin Ausbeuter. Ich lass kratzen.

[Josef K]

wenigstens gibst du es mal zu

Wir müssen kapitulieren

[Tom]

Es ist der Widerspruch zwischen dem, was man gerade spielt und sich spielen hört und dem, was geometrisch auf dem Griffbrett in 0,56 Sekunden zu passieren hat, wenn man die Akkordtöne erwischen will. Das widerspricht sich halt

ich möchte nochmal hinterfragen, ob du die Akkordtöne überhaupt so schnell finden musst am Anfang. Du kannst sie doch allein schon rhythmisch auch später im Takt bringen.
Wenn du sie suchst, wie orientierst du dich? Ich empfehle am Anfang dich an etwas zu orientieren das du schon kennst
Z.b. wirst du sehr wahrscheinlich Bareeakkorde kennen, und dort auch sehen, wo z.B. die Terz ist. Daran kannst du dich schon sehr gut entlang hangeln.
Auch sehr effektiv ist es, Dreiklänge und deren Umkehrungen auf allen Stringsets und Positionen über das Griffbrett verteilt zu lernen. So lernst du ebenfalls die Akkordtöne zu sehen.
Zudem kannst du dich auch auf den wichtigsten Akkordton beschränken, und das ist die Terz.
Mach gleich Musik damit indem du den Akkordton in den nächsten Akkord weiterführst.

[Josef K]

Dreiklänge und deren Umkehrungen auf allen Stringsets und Positionen über das Griffbrett verteilt

Ich fürchte, so sieht es aus

[Tom]

Mein Gott, das malst du einmal ab, orientierst dich an den 3 Bareegriffen und fertig ist die Laube. Nix dabei ausser Gschrei.

[Reinhardt]

Die alten Swing-Jazzer haben da noch eine weitere Methode außer der Barré-Pseudoarpeggiotechnik:
Den C-Dur-Griff. Genau der aus dem Anfängerunterricht. Mit ihm und dem Nullbund sozusagen hast Du ja quasi fast alle Töne der eigentlichen Diatonik. Fast alle Kinder- und Weihnachtslieder in C lassen sich ohne Probleme so zumindest grob als Melodie spielen. Man spielt ihn somit einfach nicht mit dem 1. Finger beginnend, sondern mit dem Mittelfinger. Der Zeigefinger ist Dein Kapodaster, Dein verschobener Nullbund. Und schon hast Du 12 Pseudodiatoniken. Und das Tolle daran: Die schlimmste Avoid-Note, der Subdominantengrundton F, der fehlt.
Ist anfangs etwas ungewohnt mit dem Fingersatz, aber wenn es mal sitzt, kannst Du Dich so durch jeden schneidigen Straight-ahead-Funktionsharmonikjazz hangeln.
Für modalen Free wird's eher nicht reichen.

[Han Solo]

orientierst dich an den 3 Bareegriffen

Es gibt mehrere?

[Tom]

Kennst du doch. Du gehst von den auf den ersten 3 Bünden gegriffenen Akkorden aus, die mit den Leersaiten.
Der Bareefinger ersetzt dann den Sattel.

Einmal ist die "Mama" Emoll oder E Dur etc., d.h. der Grundton liegt auf der E Saite
Dann ist die "Mama" Amoll oder A Dur etc., dann liegt der Grundton auf der A Saite

Dann geht aber ja auch der C-Dur Typ als Mama, hier liegt dann in der Bareegriff-Variante der Grundton auf der A Saite und wird mit dem kleinen Finger gegriffen.
Das könnte neu sein für dich (?)

@ nörgel Matt. ja, es gibt noch mehr Bareegriffe. Weiß ich doch. An dieser Stelle find ich das aber nicht relevant.