Inspiration

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Spanish Tony
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Inspiration

Beitragvon Spanish Tony » Di 4. Jun 2019, 20:41

Wo kriegt ihr die her?

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Reinhardt
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Re: Inspiration

Beitragvon Reinhardt » Di 4. Jun 2019, 21:33

Ich spiele gänzlich uninspiriert. Daher klingt es auch so professionell.

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Großmutter
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Re: Inspiration

Beitragvon Großmutter » Di 4. Jun 2019, 22:27

Definiere "Inspiration". Aber hier mal ein paar Gedanken meinerseits: Ich denke ich habe wie die meisten einfach aus Spaß an der Freud angefangen Gitarre zu spielen. Ich hatte wohl auch so etwas wie "Talent", machte schnell Fortschritte, landete dann mit 16 in meiner ersten Band und habe seitdem immer in mindestens einer gespielt. Und wie wohl jeder andere einigermaßen "ernsthafte" Musiker auch wollte ich das Instrument "beherrschen" und "meistern" und das galt auch für die Musik selbst. Musikmachen hatte also auch immer damit zu tun, daraus eine gewisse Selbstbestätigung zu ziehen, z.B. via Anerkennung durch ein Publikum. Dieser Punkt hat sich inzwischen geändert. Ich habe festgestellt, dass ziemlich interessante Musik entstehen kann, wenn ich mein Ego so weit möglich mal beiseite stelle. Musikmachen also nicht mehr als Mittel der Selbstbestätigung zu sehen und zu nutzen, sondern einfach zu versuchen ein Medium für die Musik zu sein. Macht das Sinn? Eine weitere Quelle der "Inspiration" war auch die Perspektive zu wechseln. Also mal weg von der gewohnten Komfortzone E-Gitarre zu gehen und sich z.B. mit der Lapsteel zu beschäftigen. Oder wie in den letzten Jahren mit dem (Fretless) Bass. Das hat mir tatsächlich einen neuen Blick eröffnet und ich vermisse meine alte "Rolle" als Gitarrist derzeit gar nicht. Im Gegenteil, ich finde es sehr befriedigend, zur Zeit eben als Bassist der Musik "dienen" zu können und da passieren Dinge auf die ich als Gitarrist nie gekommen wäre. Klingt jetzt vielleicht ein wenig schwurbelig, ist aber genau so gemeint ...

Zakk_Wylde
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Re: Inspiration

Beitragvon Zakk_Wylde » Mi 5. Jun 2019, 08:12

Ein Laber-Thread. Hier bin ich richtig. Später mehr....

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Reinhardt
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Re: Inspiration

Beitragvon Reinhardt » Mi 5. Jun 2019, 08:13

Dein Dojo!
Du hast Dir wieder den weißen Gürtel umgeschnallt.
:mrgreen:

Han Solo

Re: Inspiration

Beitragvon Han Solo » Mi 5. Jun 2019, 19:47

Spanish Tony hat geschrieben:Wo kriegt ihr die her?

Von Deiner ES335 und von Gregor Hilden natürlich. :tongue:
Eine weitere Quelle der "Inspiration" war auch die Perspektive zu wechseln.

Das seh ich auch so. Einfach mal das Instrument wechseln, ungewohnte Sounds ausprobieren und ne zeitlang unbeschwert drauflos klimpern. Da kommt oft was Interessantes bei raus, worauf man mit dem eigenen sonst üblichen "Standardbesteck" nicht gekommen wäre. Also Sprengen der selbstauferlegten Routinefesseln.

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Reinhardt
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Re: Inspiration

Beitragvon Reinhardt » Mi 5. Jun 2019, 19:54

Verletzungen helfen da auch sehr.

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Großmutter
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Re: Inspiration

Beitragvon Großmutter » Mi 5. Jun 2019, 22:44

Reinhardt hat geschrieben:Verletzungen helfen da auch sehr.


...da ist sogar was Wahres dran ... :aah: Ich habe mich 1997 schwer an meiner rechten Hand verletzt. Seitdem ist der Großteil der Fingerkuppe des Zeigefingers taub. Ich musste meine Fingerpicking-Technik völlig neu aufbauen und halte seitdem auch meine Picks zwischen Daumen und Mittelfinger. Und mit dieser Limitierung und der folgenden Umstellung kamen neue Ansätze und Ideen. Das ist auch der Grund, warum ich den Bass nur mit dem Daumen zupfe. Und das resultiert (glaube ich) in einem anderen "Puls" - weil ich quasi nur Downstokes spiele. Außerdem klingt's voller und wärmer als mit der üblichen Zeigefinger/Mittelfinger-Technik. Inspiration geht jetzt wahrscheinlich anders, aber Limitierungen können generell helfen. Verzichtet mal auf's Stressbrett oder so ...ach was red ich da ...Hauptsache es rockt ...Bussi ...

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Honk04
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Re: Inspiration

Beitragvon Honk04 » Do 6. Jun 2019, 00:18

Gute Frage.

Seit einigen Jahren höre ich Musik, die vorher bei mir auf dem Index stand.
Mein Musiklehrer hat mir die Scheuklappen genommen.
In vielen Songs und Stilrichtungen steckt was drin, was dort prägend ist, interessant, ...
Selbst wenn mich was langweilt, überlege ich, was stattdessen dort passieren könnte.

2018 war mein musikalisch abwechslungsreichstes Jahr (alles immer noch auf Hobbyniveau!),
es gibt ein Akustikduo bis -trio, da bin ich ganz anders gefordert,
dann ein neues Bandprojekt mit insgesamt bis zu zehn Leuten, darunter zwei Profis (Drums und Gesang), das ein bisschen mehr Raum einnehmen wird.
Hier spielen wir auch Funk und Soul - inkl. Akkorden, die ich noch nie zuvor gesehen habe und vieles davon clean plus etwas Phaser vielleicht;
ganz anders als der verzerrte Quatsch, den ich sonst mit meiner anderen Hobbytruppe abliefere.

Und was den Gesang angeht: Da ist es manchmal Literatur und die dort enthaltenen Stimmungen, die mich inspirieren und die ich wiedergeben möchte.

Zakk_Wylde
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Re: Inspiration

Beitragvon Zakk_Wylde » Do 6. Jun 2019, 17:09

Moin,

ich mal kurz zwischendurch. Ich finde das Thema interessant. Inspiration als Begriff würde ich für mich nicht verwenden wollen, weil ich für mich nicht in Anspruch nehmen kann, "inspiriert" zu spielen oder "inspiriert" zu klingen. Eine Kategorie, die ich eher in Anspruch nehmen würde, wäre vielleicht mal "neue Ideen" zu haben (bezogen auf mich) oder mal mit nem neuen Lick oder einem neuen Riff aufwarten zu können.

Für mich stellt sich die Frage nach "Inspiration" auch nicht. Ich habe, was Musikmachen angeht, ohnehin ne volle schedule. Zum einen ist da die Funkband, bei der gecovert wird. D.h. Stücke vorbereiten... Dann sind da bestimmte Soloteile. Um sich nicht selbst zu langweilen, ist man da automatisch dabei seinen Wortschatz zu erweitern...

Und dann ist da für mich wieder ein Thema aufgetaucht, das ich eigentlich mal vor 25 Jahren angefangen habe und leider nicht weiter betrieben habe. Im Nachhinein doktere ich da so ein bisschen rum. Ich halte es mittlerweile mit Jeff Berlin, was Lernen und Didaktik anbelangt. Jeff´s ehemaliger Jazz-Lehrer Charlie Banacos ist m.E. die Referenz, wenn es um sinnvolles akademisches Lernen geht, das sich eben nicht mit irgendwelchen Fancy-Spieltechniken beschäftigt. Im Netz findet man da ein bisschen Material. Da geht es um trockenes Üben und Improvisationstraining wie z.B. Chromatik Approch-Notes, Triad-Pairs, Octave Displacements, Upper-Structure-Tensions, Polyrhythmen, Übungen für Rhythm-Displacements usw. Das ist jetzt für viele Jazz-Leute eher so die Gähn-Abteilung, so nach dem Motto "alter Hut". Andererseits gibt es einen Unterschied zwischen "eben mal angerissen" und "konzentrierte Beschäftigung". Wie gesagt, neu ist das alles nicht, aber ich für meinen Teil meine, das das ergiebiger ist, als irgendwelche YT-Tapping-Licks zu lernen.Ansonsten finde ich Sachen raushören wichtig.Für mich steckt allein in solchen Übungen eine so große Herausforderung, dass ich mich nicht wirklich frage: Was spiele ich heute noch mal? Was inspiriert mich denn? Die Zeit habe ich -so gesehen - gar nicht. Vor allem kommen neue Ideen ohnehin beiläufig oder z.T. auch, wenn man unter Druck ist. Das ist so ein bisschen Typen abhängig.

Gruß Zakk

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Miss Binster
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Re: Inspiration

Beitragvon Miss Binster » Di 11. Jun 2019, 22:55

Ich habe jahrelang die Posaune geblasen. Das war eine große Inspiration für mich

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Re: Inspiration

Beitragvon Zakk_Wylde » Di 11. Jun 2019, 23:15

Ich dachte immer die Flöte.. :scratch:

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Miss Binster
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Re: Inspiration

Beitragvon Miss Binster » Di 11. Jun 2019, 23:31

Ach Jens...wenn du nicht schon vergeben wärst :tongue2:


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