Kann man mit einem absoluten Gehör eigentlich Sax spielen?
https://www.youtube.com/watch?v=jLkin8Y-9vM
Der erzählt was von C, is aber eigentlich in Bb. Einen, der nicht tonarttaub hört (wie ich), muss es doch wahnsinnig machen, ein Instrument zu spielen, dass 2 Halbtöne zu tief klingt. Oder?
Absolutes Gehör und transponierende Instrumente
- Mr Knowitall
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Re: Absolutes Gehör und transponierende Instrumente
Den Gedanken verstehe ich nicht. Der Saxer mit dem absoluten Gehör hört sein Sax halt so, wie er es gewohnt ist. Und fertig. Was sollte ihn verrückt machen? Dass sein Instrument einen Ton tiefer klingt als notiert, weiß er ja. Wenn er "richtig" spielen will, muss er transponieren. Aber das muss der mit ohne Absolut auch. Spätestens, wenn er mit anderen zusammenspielt.
Was ich dabei nie verstanden habe: Warum hat man sich diese Transponiersache überhaupt eingehandelt. Man hätte doch einfach sagen können: "Ein A (das "richtige" A) greift man so (und man zeigt den Griff, mit dem man auf dem Sax das klingende - nicht das notierte - A hinbekommt)." Würde man solche Instrumente von vornherein SO lernen, hätte man hinterher diese Transponiernot nicht.
Was ich dabei nie verstanden habe: Warum hat man sich diese Transponiersache überhaupt eingehandelt. Man hätte doch einfach sagen können: "Ein A (das "richtige" A) greift man so (und man zeigt den Griff, mit dem man auf dem Sax das klingende - nicht das notierte - A hinbekommt)." Würde man solche Instrumente von vornherein SO lernen, hätte man hinterher diese Transponiernot nicht.
Re: Absolutes Gehör und transponierende Instrumente
Das hat instrumentenbautechnische Gründe in Verbindung mit historischen Gründen.
Re: Absolutes Gehör und transponierende Instrumente
Das hab ich mir schon gedacht. Aber könnte doch mal davon abrücken.
- Cat Carlo
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Re: Absolutes Gehör und transponierende Instrumente
Ist das nicht das gleiche wie bei runter gestimmten Gitarren oder bei offenen Stimmungen?
- Mr Knowitall
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Re: Absolutes Gehör und transponierende Instrumente
tortitch hat geschrieben:Den Gedanken verstehe ich nicht. Der Saxer mit dem absoluten Gehör hört sein Sax halt so, wie er es gewohnt ist. Und fertig. Was sollte ihn verrückt machen? Dass sein Instrument einen Ton tiefer klingt als notiert, weiß er ja. Wenn er "richtig" spielen will, muss er transponieren. Aber das muss der mit ohne Absolut auch. Spätestens, wenn er mit anderen zusammenspielt.
Was ich dabei nie verstanden habe: Warum hat man sich diese Transponiersache überhaupt eingehandelt. Man hätte doch einfach sagen können: "Ein A (das "richtige" A) greift man so (und man zeigt den Griff, mit dem man auf dem Sax das klingende - nicht das notierte - A hinbekommt)." Würde man solche Instrumente von vornherein SO lernen, hätte man hinterher diese Transponiernot nicht.
Ja, was soll ich dazu sagen? Denk doch nochmal drüber nach.
- Mr Knowitall
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- Matt 66
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Re: Absolutes Gehör und transponierende Instrumente
Zur ursprünglichen Frage:
Das Problem ist keines, höchstens in puncto Kommunikation. Aber das betrifft Nichtabsoluthörer ja genauso, wenn transponierende Instrumente und nichttransponierende Instrumente zusammentreffen.
Der absoluthörende Saxer weiss zum Beispiel wie ein fis klingt und spielt sein fis so wie immer, wobei es ihn wenig interessiert, dass er für andere gerade ein e spielt. Für ihn ist es ein fis mit einer bestimmten "Tonfarbe". Letztlich sind die Notennamen ja nur Platzhalter. Statt c d e f g... könnte man ja auch Hund Katze Maus Esel... dazu sagen (die romanischen Sprachen haben bekanntlich do re mi fa...). . Egal!
Wo einer vielleicht noch ein bisserl Schwierigkeiten bekommen könnte, ist wenn er zusätzlich Klavier spielt und versucht harmonische Zusammenhänge zu verinnerlichen (II-V-I Verbindungen, b5-Sub usw.). Dann muss er aber eigentlich auch nur für sich halt immer diesen Transponierschritt im Kopf machen.
Absolut hören heißt ja nicht, dass man ein fis so hört, wie wenn jemand einem sofort ein Schild mit dem Namen der Note vor die Nase hält. Es ist mehr ein "ich weiss, welche Taste ich drücken muss / welche Klappen ich betätigen muss, um diesen einen Ton (wie immer er auch heißen mag!) zu kriegen".
Hab`s ja schon paar mal hier erwähnt. Ein Bekannter von mir (aus Schulzeiten) hat ein absolutes Gehör. Wir haben früher zusammen Musik gemacht und haben uns oft darüber unterhalten und unsere "Hör-Spielchen" gemacht (der war auch mal Wettkönig bei "Wetten dass" damit). Ich habe ihm damals die #11 vermittelt... Heute füllt er weltweit Konzerthallen... http://www.davidundgoetzdieshowpianisten.de/ (-> Götz)
Das Problem ist keines, höchstens in puncto Kommunikation. Aber das betrifft Nichtabsoluthörer ja genauso, wenn transponierende Instrumente und nichttransponierende Instrumente zusammentreffen.
Der absoluthörende Saxer weiss zum Beispiel wie ein fis klingt und spielt sein fis so wie immer, wobei es ihn wenig interessiert, dass er für andere gerade ein e spielt. Für ihn ist es ein fis mit einer bestimmten "Tonfarbe". Letztlich sind die Notennamen ja nur Platzhalter. Statt c d e f g... könnte man ja auch Hund Katze Maus Esel... dazu sagen (die romanischen Sprachen haben bekanntlich do re mi fa...). . Egal!
Wo einer vielleicht noch ein bisserl Schwierigkeiten bekommen könnte, ist wenn er zusätzlich Klavier spielt und versucht harmonische Zusammenhänge zu verinnerlichen (II-V-I Verbindungen, b5-Sub usw.). Dann muss er aber eigentlich auch nur für sich halt immer diesen Transponierschritt im Kopf machen.
Absolut hören heißt ja nicht, dass man ein fis so hört, wie wenn jemand einem sofort ein Schild mit dem Namen der Note vor die Nase hält. Es ist mehr ein "ich weiss, welche Taste ich drücken muss / welche Klappen ich betätigen muss, um diesen einen Ton (wie immer er auch heißen mag!) zu kriegen".
Hab`s ja schon paar mal hier erwähnt. Ein Bekannter von mir (aus Schulzeiten) hat ein absolutes Gehör. Wir haben früher zusammen Musik gemacht und haben uns oft darüber unterhalten und unsere "Hör-Spielchen" gemacht (der war auch mal Wettkönig bei "Wetten dass" damit). Ich habe ihm damals die #11 vermittelt... Heute füllt er weltweit Konzerthallen... http://www.davidundgoetzdieshowpianisten.de/ (-> Götz)
Re: Absolutes Gehör und transponierende Instrumente
Mr Knowitall hat geschrieben:
Ja, was soll ich dazu sagen? Denk doch nochmal drüber nach.
Matt hat das hübsch und gründlich ausgeführt.
- Mr Knowitall
- Beiträge: 6473
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Re: Absolutes Gehör und transponierende Instrumente
Matt 66 hat geschrieben:Zur ursprünglichen Frage:
Das Problem ist keines, höchstens in puncto Kommunikation. Aber das betrifft Nichtabsoluthörer ja genauso, wenn transponierende Instrumente und nichttransponierende Instrumente zusammentreffen.
Der absoluthörende Saxer weiss zum Beispiel wie ein fis klingt und spielt sein fis so wie immer, wobei es ihn wenig interessiert, dass er für andere gerade ein e spielt. Für ihn ist es ein fis mit einer bestimmten "Tonfarbe". Letztlich sind die Notennamen ja nur Platzhalter. Statt c d e f g... könnte man ja auch Hund Katze Maus Esel... dazu sagen (die romanischen Sprachen haben bekanntlich do re mi fa...). . Egal!
Wo einer vielleicht noch ein bisserl Schwierigkeiten bekommen könnte, ist wenn er zusätzlich Klavier spielt und versucht harmonische Zusammenhänge zu verinnerlichen (II-V-I Verbindungen, b5-Sub usw.). Dann muss er aber eigentlich auch nur für sich halt immer diesen Transponierschritt im Kopf machen.
Absolut hören heißt ja nicht, dass man ein fis so hört, wie wenn jemand einem sofort ein Schild mit dem Namen der Note vor die Nase hält. Es ist mehr ein "ich weiss, welche Taste ich drücken muss / welche Klappen ich betätigen muss, um diesen einen Ton (wie immer er auch heißen mag!) zu kriegen".
Hab`s ja schon paar mal hier erwähnt. Ein Bekannter von mir (aus Schulzeiten) hat ein absolutes Gehör. Wir haben früher zusammen Musik gemacht und haben uns oft darüber unterhalten und unsere "Hör-Spielchen" gemacht (der war auch mal Wettkönig bei "Wetten dass" damit). Ich habe ihm damals die #11 vermittelt... Heute füllt er weltweit Konzerthallen... http://www.davidundgoetzdieshowpianisten.de/ (-> Götz)
Hab mittlerweile unterschiedliches gelesen. Einige scheinen schon Probleme damit zu haben bzw. eine lange Eingewöhnungszeit zu brauchen.
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