nighthawk hat geschrieben:Imij hat geschrieben:Auf SG, LP und Strat möchte ich nicht mehr verzichten.
Was mir wrklich noch fehlt ist eine Tele.
Gerade für Slides und höhere Saitenlage.
Auch zum Bereithalten verschiedener Open Tunings hätte ich gerne mehr Instrumente zur Auswahl.
Zur Feier des Tages die Paula.
Da mal eingehakt: Wieso zur Hölle LP UND SG? Die klingen auf der Bühne praktisch identisch. Da würde ich doch eher eine von den beiden nehmen und noch eine Gretsch oder sonst was spezielles dazu.
Naja, das ist so eine persönliche Geschichte aus meiner Jugend.
Da Jimi einer meiner Gurus war aber nie mit einer LP zu sehen war, war die LP out of focus.
Eine SG hat er ja gespielt und ich wollte 1975 unbedingt eine gescheite elektrische Gitarre für meine Wurstfinger.
Die weiße Strat mit MapleNeck war um 300,- DMark teurer und hatte so eine laaaange Mensur. Deshalb gibt es die SG.
Ja und damals hatte ich noch keine Ahnung von SingleCoils und Humbuckern und deren grundsätzlich
unterschiedlichen Sounds. Hendrix war Hendrix auf Gibson oder auf Fender.
Der Nachteil war, dass ich jahrzehntelang mit meinem Sound unzufrieden war, weil mir der SC-Klang halt einfach besser gefällt.
Aber die SG ließe sich ja immer noch mit P-90 in die richtige Richtung trimmen, da es eine Special mit Minihumbis ist.
Momentan ist sie halt auf ein Open-Tuning gestimmt.
Aber grundsätzlich ist diese SG eine Mimose. Mit dem dünnen Hals neigt sie gerne zum Hals-Dive-Bomb-Effekt.
Auch habe ich den Bigsby-Hebel entfernt und dafür einen dicken Messingblock verpasst.
Eine Gretsch, ist doch ein Schlagzeug!
Die Protagonisten dieser Schlaggitarrentechnik haben mich nie begeistert, deshalb ist Gretsch für mich indiskutabel.
Ich bin im Prinzip mit Tom auf einer Ebene, dass man mit Strat und ES-335 ein perfektes Paar hat. Leider kann ich Strats - in meinen eigenen Händen - gar nicht ab; Teles liebe ich, aber eine Strat ist mir nicht hart genug im Anschlag und verstimmt sich leicht - das Sch***vibrato! Da haut man richtig rein und wo bei einer Tele ein "Schrrrrrääääännnngggg..." käme, macht die Strat ein behäbiges "bbbbbllllllooiiing."
Jeder hat halt seine persönlichen Vorlieben oder lebt wie ich mit einem Notkauf

Es gab damals aber auch einen richtigen Grund, warum ich mich für die SG entschied.
Der Spielstil von Jimi, dieses funkige rythmische Dämpfen und Perkussionieren (Gypsy Eyes) war auf einer Rechtshandstrat
einfach nicht machtbar, ohne meine ekstatischen Energien und Bedürfnisse zu zügeln.
Wie Du schon gesagt hast, mit einer Rechthandstrat komme ich auch nicht klar.
Ich konnte das ja damals bei meinen Bandkollegen ja schon testen.
Wenn ich den oben genannten Spielstil adaptiere, dann verstelle ich automatisch ständig das im Bereich der Schlaghand befindliche Volumepoti
oder ich weiß nicht, wohin mit dem Handballen.
Naja, jahrzehnte hat es dann gedauert, bis ich den Mut fasste, mir eine der letzten Exemplare der gespiegelten Hendrix-Strat zu zu legen.
Ich hielt es immer für vermessen, mit einer Lefty in die Öffentlichkeit zu treten, weil man da ja so das Copy-Verhalten zur Schau trägt.
Da könnt ich mich heute noch ärgern

Tatsäch ist es aber so, dass durch die gespiegelte Geometrie der Strat die Schlaghand nach unten hin Freiraum hat.
Gerade den Freiraum, den der Hendrix Stil braucht.
Mein Gott, wie muss sich SteveRayVaughn diszipliniert haben für seine Hendrix-Covers

Und hinter einer ES-335 könnte ich mich verstecken. Dafür brauchst Du eine Mindestkörpergröße von 1,85 m.
Aber wie gesagt, mit einer Tele verbinde ich mehr Erdung, höhere Saitenlage, kein Vibrato.
Aber wie schaut es mit dem Volume-Poti aus?
Und noch etwas beschäftigt mich dabei. Und zwar der Halsradius.
Wie betrachtet ihr die Situation Bottleneck-Sliden und Halsradien.
Lieber plan oder mehr rund?
Plan ist doch eher was für Hawai-Musik.
Ein richtiger Vintage-Radius scheint mir geeigneter fürs Bogenspiel ala Jimmy Page, oder dessen Slide-Aktivitäten.
So ist jetzt etwas viel geworden.
(Aber ich mag halt keine Einzeiler)