Nachwuchs im Hause 66

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Reinhardt
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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon Reinhardt » Fr 17. Mai 2024, 19:03

Nee, er sagte das bereits, hatte aber keine Ahnung. ;-)
Er hat es extra geprüft, es stimmt tatsächlich.
Das kapiere einer. Im Video von Fret King sind definitiv beide regelbar.

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Matt 66
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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon Matt 66 » Sa 18. Mai 2024, 09:09

Und was machen wir jetzt da? Nach England schicken? Nach Indien schicken???

Im E-Fach sind so viele Kabel, da kenne ich mich überhaupt nicht aus. Fehlt da jetzt eins? Oder ist da nur was falsch verlötet? Hach...

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Matt 66
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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon Matt 66 » Sa 18. Mai 2024, 10:16

Aus aktuellem Anlaß: Niemals alle Saiten auf einmal runter!
Die Vibratofedern allein halten das Ding nicht fest. Mir ist gerade der ganze Block samt Federn rausgefallen. :shock:
Jetzt muss ich zumindest mal eine Saite aufziehen, um das Vibrato halbwegs zu fixieren und alle anderen Saiten in Ruhe aufziehen zu können. Das ist eine saublöde Fummelei! Man bräuchte eigentlich vier Hände. Habe ich so auch noch nie erlebt...

Also uffbasse, wenn Du so eine in die Hände kriegst! :Geheimtipp:

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Reinhardt
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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon Reinhardt » Sa 18. Mai 2024, 19:39

Ich habe so was ja beim Vibratotausch auf Vegatrem letzthin machen müssen. Gefummel, richtig!!
Greg Koch sagt ja vehement, grundsätzlich immer nur eine Saite auf einmal tauschen, auch wenn das länger dauert. Er schwört, dass das die ganze Statik der Gitarre v.a. bei Schraubhalsgitarren zerstört und das Ding ewig braucht, bis es sich wieder gesetzt hat.

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon Matt 66 » So 19. Mai 2024, 10:09

Also das kann ich so nicht unterschreiben. Letztlich geht es dabei doch immer nur um das Wechselspiel von (Zug-) Kräften. Ich weiss, was er meint, aber ich empfinde das als vernachlässigbar kurz, dieses Sichsetzen. Vermutlich meint er die Situation ganz kurz vorm Gig, da mag mir das einleuchten, aber das macht man ja sowieso nicht, so kurz vorher die Saiten zu wechseln. Für den Hausgebrauch im Wortsinne ist das meiner Meinung nach Quatsch. Überleg mal, wie schnell ein Hals bereits reagiert, wenn man den Halsstab neu einstellt. Das geht doch ruckzuck. Und selbst für die letzten Promille Veränderung reichen dann 24 Stunden locker. Und das ja auch nur, wenn man die Saitenstärke ändert oder bewusst eine andere Krümmung einstellen will. Ich finde seinen Ansatz daher ziemlich übertrieben. Oder meint er vielleicht schwebende Vibratosysteme? Diesen ewigen Eiertanz bis endlich alles in tune ist? Das ist mir bei der Fret King jetzt wieder bewusst geworden... Ich flippe da regelmäßig aus. :mad: Überlege noch, ob ich das Ding aufsetzen lasse.

Wenn man die Saiten im Sitzen wechselt, also die Gitarre auf dem Schoß hält, geht es tatsächlich einigermaßen. Aber auf einem Arbeitstisch "freihändig" arbeiten...? No way!

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon Matt 66 » So 19. Mai 2024, 12:54

So, noch was... falls Du nicht eh schon zugeschlagen hast. :roll:

1. das Ding hat keine Saitenniederhalter und eine kerzengerade Kopfplatte. Was für Behind-the-nut-bendings ja ganz nett sein mag, bringt mit sich, dass insbesondere die h- und e-Saite so gut wie gar keinen Andruck auf den Sattel haben. Nach meinen Ohren schwingen sie daher leer auch nicht optimal. Wenn man sie mit einem Finger nur etwas runterdrückt, ist der Ton gleich stabiler. Ich habe jetzt den Sattel etwas nachgefeilt, es ist etwas besser geworden, aber da wäre mit Niederhaltern sicher noch Luft nach oben. Und das wirkt sich tatsächlich auch auf gegriffene Töne aus. Also auch der Saitenteil zwischen Sattel und Finger hat Einfluß auf den Klang. Er ist zwar gering, aber spürbar.

2. die kompensierten Messingreiter sind völlig falsch bemessen. Der Versatz zur Nachbarsaite ist viel zu groß! Ist das bei allen Wilkinson-Teilen so??? Man muss bei jedem Saitenpaar einen Kompromiss eingehen. Ist die kürzere Saite optimal eingestellt, klingt die längere deutlich zu tief - und entsprechend andersrum. Ich habe mich jetzt für einen Mittelweg entschieden. Die eine leicht zu hoch, die andere leicht zu tief. Aber gerade der Übergang d-/g-Saite ist echt nicht toll. Wo bei einfachen Reitern die g-Saite immer zu hoch ist, ist sie hier zu tief... Muss mal sehen, ob es da Ersatzteile gibt, wo der Versatz weniger drastisch ist. Was haben die sich nur dabei gedacht...? :facepalm:

3. der Radius von 10" (laut Hersteller-Homepage - irgendwo habe ich sogar was von 9,5" gelesen) ist echt klein, wenn man weite Bendings bei flacher Saitenlage gewöhnt ist. Entweder man priorisiert das eine oder das andere. Beides auf einmal geht naturgemäß nicht.

Da sie aber eh nur an der Wand hängen wird, ist mir das alles egal. Wollte es nur gesagt haben. :-)

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon Reinhardt » So 19. Mai 2024, 19:14

Danke!
Ich glaube, Koch meint den Übergang zwischen Hals und Korpus, also die Verschraubung und die mikroskopischen Verkantungen zwischen den Holzfasern.
Ich selbst mache das mit dem völligen gleichzeitgen Entfernen eh selten, aber wnn, dann fiel mir sogar manchmal auf, dass die Gitarre auf einen Schlag besser klang, es ist also auch der umgekhrte Effekt möglich. Koch meint auf GAR keinen Fall übrigens schwebende Vibratos, so was kennt der gar nicht! :-)
Das mit dem Saitenniederhalter hatte ich auch schon gesehen, da lässt sich aber Abhilfe schaffen.
Was die Reiter angeht, normal ist es mit kompensierten erheblich besser als mit den Zylindern des Originals. Ich hatte bei einer Original-Fender mal die Teile gegen kompensierte ausgetauscht und es intonierte um Klassen besser, es waren aber dem Original perfekt nachempfundene vom Material her, sie waren auch clever gemacht, denn man sah es ihnen kaum an. Ich komme jetzt nicht auf die Marke, ich muss das nachschauen, bin aber grade im Urlaub.
10 Zoll ist für mich noch nicht zu krumm vom Radius her, ab 9 finde ich übel, 7 komma ist halt nix für Rock und Blues.

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon spanking the plank » Mo 20. Mai 2024, 08:41

Mal ne einfache Frage: Warum eine Telecaster mit Tremolo? Wer braucht sowas. Die Telecaster, das Sinnbild der einfachsten Brettgitarre, die jemals gebaut worden ist. Ich kann den Sinn bis heute nicht begreifen, im wahrsten Sinne des Wortes :mrgreen:

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon Matt 66 » Mo 20. Mai 2024, 09:40

Sowas brauchen Leute, die sonst nur Teles ohne Vibratosystem haben und nicht wissen, wohin mit ihrem Geld.

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon spanking the plank » Mo 20. Mai 2024, 09:52

Der Charme einer Telecaster liegt gerade darin, dass sie es dem Spieler nicht so "einfach" macht. Es gibt durchaus komfortablere Gitarren.
Wer aber auf einer Telecaster auf dem Griffbrett gut zurechtkommt, wird überall zurechtkommen. Ich mag diesen gewissen Widerstand :mrgreen:
Es ist wie bei einer Frau, wenn es zu einfach läuft, macht es da auch keinen Spaß, wenn Ihr wisst, was ich meine. :mrgreen:
Und für die Tele gilt der alte New York Spruch von good old Frankie Sinatra: "If you´ll make it there, you´ll make it anywhere!"
Seitdem ich meine verranzte weiße relic Tele mit schwarzem Schlagbrett und Ahornhals besitze, die ich mir irgend wann mal aus einer Stimmung heraus kurz vor dem Tode meiner Frau im letzten Jahr gekauft habe, gibt´s für mich nichts anderes mehr. Man kann alles darauf spielen, vor allem sie hat einen echten Prügelhals für Männer mit großen Händen. Und das Benden geht wie Butter, ich hab ja noch 5 Teles und das sind einfach großartige, weil soo simple Gitarren. :thumbup:

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon spanking the plank » Mo 20. Mai 2024, 09:57

Matt 66 hat geschrieben:Sowas brauchen Leute, die sonst nur Teles ohne Vibratosystem haben und nicht wissen, wohin mit ihrem Geld.


In einem solchen Fall (nicht wissen, wohin mit der Kohle) kauf ich mir lieber eine 212er Marshall Box bei dem nettesten und besten Gitarrenlehrer Oberbayerns :mrgreen: :flower:

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon Matt 66 » Mo 20. Mai 2024, 10:21

Echt jetzt? Du kennst einen n e t t e n Gitarrenlehrer???

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon spanking the plank » Mo 20. Mai 2024, 10:40

Matt 66 hat geschrieben:Echt jetzt? Du kennst einen n e t t e n Gitarrenlehrer???


a very gentle guy :mrgreen:

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon Matt 66 » Mo 20. Mai 2024, 12:34

Ich wurde bereits als "der Felix Magath unter den Gitarrenlehrern" bezeichnet. Du weisst schon, Medizinbälle und so...

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon spanking the plank » Mo 20. Mai 2024, 12:40

:laughter: Du solltest Trainer des FC Bayern werden. Du oder Magath :mrgreen:

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon Matt 66 » Mo 20. Mai 2024, 14:02

Ich habe mich schon vor Wochen angeboten, aber bis jetzt noch keine Antwort vom Maxe erhalten.

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon Reinhardt » Mo 20. Mai 2024, 17:00

Eberl ist beschäftigt, der baut Vibratos in seine Teles ein.

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon spanking the plank » Mo 20. Mai 2024, 17:35

Reinhardt hat geschrieben:Eberl ist beschäftigt, der baut Vibratos in seine Teles ein.


Er sieht nicht nur aus, wie Einer, der keinen Manager kann, sondern auch wie Einer, der nicht Gitarre spielen kann :laughter:

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon linus » Mo 20. Mai 2024, 21:03

Reinhardt hat geschrieben:Danke!
Ich glaube, Koch meint den Übergang zwischen Hals und Korpus, also die Verschraubung und die mikroskopischen Verkantungen zwischen den Holzfasern.
Ich selbst mache das mit dem völligen gleichzeitgen Entfernen eh selten, aber wnn, dann fiel mir sogar manchmal auf, dass die Gitarre auf einen Schlag besser klang, es ist also auch der umgekhrte Effekt möglich. Koch meint auf GAR keinen Fall übrigens schwebende Vibratos, so was kennt der gar nicht! :-)
Das mit dem Saitenniederhalter hatte ich auch schon gesehen, da lässt sich aber Abhilfe schaffen.
Was die Reiter angeht, normal ist es mit kompensierten erheblich besser als mit den Zylindern des Originals. Ich hatte bei einer Original-Fender mal die Teile gegen kompensierte ausgetauscht und es intonierte um Klassen besser, es waren aber dem Original perfekt nachempfundene vom Material her, sie waren auch clever gemacht, denn man sah es ihnen kaum an. Ich komme jetzt nicht auf die Marke, ich muss das nachschauen, bin aber grade im Urlaub.
10 Zoll ist für mich noch nicht zu krumm vom Radius her, ab 9 finde ich übel, 7 komma ist halt nix für Rock und Blues.



Der 7.25er Radius der Vintage - Strats bzw. Teles hat Hendrix, Beck, Clapton etc. gar nicht
interessiert... deswegen konnten sie wohl auch so gut Rock und Blues darauf spielen ;-)

Wir sind halt einfach verwöhnt dank des großen Angebots an Griffbrettradien und
Bundhöhen und Breiten. Das war damals einfacher - und schon konnte man sich uns
Spiel kümmern. Hatte definitiv auch was...!

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Re: Nachwuchs im Hause 66

Beitragvon Matt 66 » Di 21. Mai 2024, 08:48

Einspruch, Euer Ehren!
Wenn Hendrix ein 12" Griffbrett angeboten worden wäre, hätte er bestimmt nicht Nein gesagt.
Beck hatte einen Messingsattel, war also immer offen für persönliche Verbesserungen seiner Hardware.
Und Clapton-Zeug spiele ich Dir auch auf einem einfachen Besenstiel mit 1" Radius. :twisted:


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