Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

KennyXXL

Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon KennyXXL » Mi 23. Nov 2011, 20:26

So, ich will den Rest meines Weihnachtsgeldes auf den Kopf hauen und mir eine gescheite Akustikgitarre kaufen. Sie soll:

Einen PU haben
Nicht zu dominante Höhen haben
Lebendige Mitten produzieren
Für Picking und Strumming gleichermassen geeignet sein
800 Euro nicht übersteigen
Idealerweise in Europa oder Nordamerika gefertigt sein, und möglichst nicht in China

Habt Ihr Tipps? Wie sieht's mit Seagull aus? Insbesondere die originale S6 und die Mini Jumbo? Irgendwelche Erfahrungen?

Danke für Euren Input

Kenny

Proxmax

Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon Proxmax » Mi 23. Nov 2011, 20:38

für mich bietet takamine den besten gegenwert.
seagull ist bestimmt nicht schlecht, kommt da aber nicht ran.
etwas über deinem budget liegt die sehr gute takamine ean 10, oder auch tan 10.
grade verstärkt klingt die super.

günstig und gut sind die Tacoma, made in USA, gehören jetzt leider zu fender.

docL

Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon docL » Mi 23. Nov 2011, 20:40

Tja... mit Seagull hast Du doch eigentlich schon eine gute Marke ins Visier genommen.
Ich find ja generell nahezu Alles aus dem Hause Godin gut.
Selbst die preisgünstigeren Art und Lutherie sind Top!

Die Seagulls (ist schon eine Weile her), die ich mal etwas intensiver testen konnte, hatten recht straffe Bässe. Zwar "bassig" aber recht definiert und nicht "wummerig". Höhen sind recht präsent aber nicht bervig (eher "seidig").
Sehr durchsetzungsstark!
Es lohnt sich allerdings mit verschiedenen Saitenstärlen zu experimentieren.


Kennst Du Breedlove? Auch nett....

Aber wie gesagt: Ich bin "Fan" von Godin und somit auch von Seagull. :up:

linus
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Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon linus » Mi 23. Nov 2011, 22:10

@ Proxmax:

neben Guild, Jackson/Charvel, Gretsch gehören seit ein paar Jahren auch Ovation, Taylor (die nun wirklich als einzige der o.a. richtig "klassische" Westerngitarren bauen, die auch akustisch (!) sehr gut klingen !!) und Takamine zu Fender - und gebaut wird da - Taylor außen vor - nur in Fernost (Japan, Korea, Indonesien, China - je nach Preislage).

@ Kenny :
Takamine als Live-Gitarre würde ich auch vorschlagen, aber eben auch Yamaha in den Ring werfen: elektrisch sagen sie mir nicht zu, die akustischen (incl. PU) sind jedoch spiel-, klang- und verarbeitungsmäßig klasse. Und im Preisbereich ab 650,- Euro aufwärts mußt Du Dir um die Made aus China keine Gedanken machen: das interessiert die dort nicht so richtig, da der Verdienst zu gering :mrgreen:

Linus

KennyXXL

Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon KennyXXL » Mi 23. Nov 2011, 22:31

Linus, doc & proxmax, danke für Euren Input! Takamine habe ich auch auf dem Schirm, die machen mich aber irgendwie nicht so richtig an, muss wohl aber einfach mal testen. Und mit Yamaha habe ich bisher eigentlich auch nur gute Erfahrungen gemacht! Hoffe aber eine Gitarre zu finden, die doch eher noch ein ganz klein wenig und dezent neben der Hauptstromrichtung läuft (so wie meine Lag-Gitarren auch..)

Welche Bauform würdet ihr anhand meiner klanglichen Vorstellungen generell empfehlen? Bin wirklich ahnungslos, was Steelstrings betrifft....

Darthie

Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon Darthie » Do 24. Nov 2011, 08:47

linus hat geschrieben:gehören seit ein paar Jahren auch Ovation, Taylor (die nun wirklich als einzige der o.a. richtig "klassische" Westerngitarren bauen, die auch akustisch (!) sehr gut klingen !!) und Takamine zu Fender


Sicher?

Soweit ich weiss, hat Fender lediglich einen kleinen Anteil an Takamine inne.

Sonst hätte ich mir keine schenken lassen.
;-)

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blueelement
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Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon blueelement » Do 24. Nov 2011, 09:44

KennyXXL hat geschrieben:Linus, doc & proxmax, danke für Euren Input! Takamine habe ich auch auf dem Schirm, die machen mich aber irgendwie nicht so richtig an, muss wohl aber einfach mal testen. Und mit Yamaha habe ich bisher eigentlich auch nur gute Erfahrungen gemacht! Hoffe aber eine Gitarre zu finden, die doch eher noch ein ganz klein wenig und dezent neben der Hauptstromrichtung läuft (so wie meine Lag-Gitarren auch..)

Welche Bauform würdet ihr anhand meiner klanglichen Vorstellungen generell empfehlen? Bin wirklich ahnungslos, was Steelstrings betrifft....


von der Bauform her würde ich lt. deinen Anforderungen, ein OM-Modell oder kleinere Jumboform empfehlen. Dreatnoughts oder normale Jumbos sind zu wuchtig !

Gruß
b.e.

linus
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Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon linus » Do 24. Nov 2011, 10:13

@ Darthie:

"Sicher?"

Sicher :twisted: !

Und ein weiteres Beispiel dafür, wie immer mehr Firmen sich nur noch halten können, wenn einer der "Großen" zugreift.
Fender hat halt Mitte der Neunziger beschlossen, an die Börse gehen zu wollen - und dafür brauchst Du viele Firmen, viele Produkte und eben einen konstant hohen - egal woher und wie auch immer - cashflow... :mad:
Das aber auch unlängst (2008 war es wohl) Taylor unter die Fender-Fittiche fiel, das hat mich nun wirklich verwundert: denn die waren richtig groß im Geschäft. Aber gut, wenn der Scientologe beschließt, sich aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen, um sich mehr um die wichtigen Fragen des Lebens zu kümmern (siehe seine homepage), dann kann nur ein Gigant wie Fender zuschlagen :mad:

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Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon Zakk_Wylde » Do 24. Nov 2011, 10:23

Auch wenn es Klaus nicht gerne hört. Ich hatte mir neulich eine Takamine 16c tan vorgenommen. Sehr guter Kurs. Leider war der Sattel suboptimal. Die Saiten haben gehakelt und die Gitarre hielt die Stimmung nicht. Kann man zwar nacharbeiten, aber es nervte. Dann fand ich die Gitarre rein akustisch von der Lautstärke nicht sooo dolle. Im elektrischen Betrieb mag die fantastisch sein. Rein akustisch hat mich das nicht umgehauen.

Viele Grüße Zakk

KennyXXL

Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon KennyXXL » Do 24. Nov 2011, 10:35

blueelement hat geschrieben:von der Bauform her würde ich lt. deinen Anforderungen, ein OM-Modell oder kleinere Jumboform empfehlen. Dreatnoughts oder normale Jumbos sind zu wuchtig !

Gruß
b.e.


Jo, in diese Richtung werde ich am WE auch mal testen gehen :-)

Al Burky

Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon Al Burky » Do 24. Nov 2011, 11:22

linus hat geschrieben:@ Darthie:

"Sicher?"

Sicher :twisted: !

Und ein weiteres Beispiel dafür, wie immer mehr Firmen sich nur noch halten können, wenn einer der "Großen" zugreift.
Fender hat halt Mitte der Neunziger beschlossen, an die Börse gehen zu wollen - und dafür brauchst Du viele Firmen, viele Produkte und eben einen konstant hohen - egal woher und wie auch immer - cashflow... :mad:
Das aber auch unlängst (2008 war es wohl) Taylor unter die Fender-Fittiche fiel, das hat mich nun wirklich verwundert: denn die waren richtig groß im Geschäft. Aber gut, wenn der Scientologe beschließt, sich aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen, um sich mehr um die wichtigen Fragen des Lebens zu kümmern (siehe seine homepage), dann kann nur ein Gigant wie Fender zuschlagen :mad:


Och, ich dachte Fender wäre wie Gibson schon seit Jahren preite und würde nur noch durch Banken am Leben erhalten.... :aah: Aber ich hab das jetzt nicht investigativ recherchiert, muß ich zugeben....

UniCut

Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon UniCut » Do 24. Nov 2011, 11:43

hi kenny,

ich schließe mich proxmax an. ich spiele seit über 15 jahren eine takamine EN 10C, eine dreadnought.
mahagonizargen und -boden mit rotzederdecke. ist eine einfache ,schlichte, aber sehr gut klingende gitarre und macht genau das was du suchst. mein modell gibts allerdings heute nicht mehr. heissen jetzt anders=> siehe proxmax.

gruß, flo

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Markus
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Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon Markus » Do 24. Nov 2011, 12:07

Ich bin ja ein erklärter Fan von Martin-Gitarren. Ich habe seit vielen Jahren ein eher preiswertes Modell, eine ganz einfach DM - und ich habe noch keine (Western-) Gitarre in der Hand gehabt, die ähnlich schlicht und schön klingt. Neulich hab ich mal beim Uli Kurtinat eine Martin gespielt, für er rund 900 Euro haben wollte. Die (komplizierte) Bezeichnung des Modells habe ich mir leider nicht gemerkt. Aber die Gitarre hatte ein Cutaway, sie ließ sich wirklich exzellent spielen und klang richtig gut. Dagegen finde ich den Takamine-Sound (ohne Verstärkung) eher klinisch. Also: Auch mal am Martin-Regal vorbeischauen!
empfiehlt

Markus

docL

Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon docL » Do 24. Nov 2011, 17:56

Markus hat geschrieben:Ich bin ja ein erklärter Fan von Martin-Gitarren. Ich habe seit vielen Jahren ein eher preiswertes Modell, eine ganz einfach DM - und ich habe noch keine (Western-) Gitarre in der Hand gehabt, die ähnlich schlicht und schön klingt. Neulich hab ich mal beim Uli Kurtinat eine Martin gespielt, für er rund 900 Euro haben wollte. Die (komplizierte) Bezeichnung des Modells habe ich mir leider nicht gemerkt. Aber die Gitarre hatte ein Cutaway, sie ließ sich wirklich exzellent spielen und klang richtig gut. Dagegen finde ich den Takamine-Sound (ohne Verstärkung) eher klinisch. Also: Auch mal am Martin-Regal vorbeischauen!
empfiehlt

Markus


Na gut... das ist doch mal ein Tip. Wenn die Martin im besagten Laden 900 € kostet, wird der normale Streetprice wohl bei 650 € liegen.... :laughter:

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Bierschinken
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Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon Bierschinken » Do 24. Nov 2011, 18:14

Hallo,

wenn die Seagull interessant ist; sei dir bewusst, dass die Seagulls mit Zederndecke eher "mellow" klingen und keine Klingel-Gitarren sind wie Gibsons/Martins.

Ich mag genau das bei meiner Seagull. Für Pickings ist ausserdem das breite Griffbrett vorteilhaft.
Gibt für mich keinen Grund die Seagull nicht zu nehmen.

Grüße,
Swen

KennyXXL

Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon KennyXXL » Do 24. Nov 2011, 23:29

Bierschinken hat geschrieben:Hallo,

wenn die Seagull interessant ist; sei dir bewusst, dass die Seagulls mit Zederndecke eher "mellow" klingen und keine Klingel-Gitarren sind wie Gibsons/Martins.

Ich mag genau das bei meiner Seagull. Für Pickings ist ausserdem das breite Griffbrett vorteilhaft.
Gibt für mich keinen Grund die Seagull nicht zu nehmen.

Grüße,
Swen



Jo, genau, der mittigere Zedernsound interessiert mich gerade, und das breitere Griffbrett ebenfalls. Meine Frau hat eine Dreadnaught von Yamaha, die mir erstens zu viel Höhen raushaut und sich zweitens für mich mit meiner Konzertgitarrentechnik zu eng anfühlt. Von daher liest sich die Seagull ziemlich interessant....

KennyXXL

Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon KennyXXL » Do 24. Nov 2011, 23:30

docL hat geschrieben:
Markus hat geschrieben:Ich bin ja ein erklärter Fan von Martin-Gitarren. Ich habe seit vielen Jahren ein eher preiswertes Modell, eine ganz einfach DM - und ich habe noch keine (Western-) Gitarre in der Hand gehabt, die ähnlich schlicht und schön klingt. Neulich hab ich mal beim Uli Kurtinat eine Martin gespielt, für er rund 900 Euro haben wollte. Die (komplizierte) Bezeichnung des Modells habe ich mir leider nicht gemerkt. Aber die Gitarre hatte ein Cutaway, sie ließ sich wirklich exzellent spielen und klang richtig gut. Dagegen finde ich den Takamine-Sound (ohne Verstärkung) eher klinisch. Also: Auch mal am Martin-Regal vorbeischauen!
empfiehlt

Markus


Na gut... das ist doch mal ein Tip. Wenn die Martin im besagten Laden 900 € kostet, wird der normale Streetprice wohl bei 650 € liegen.... :laughter:



Uk welchen Laden geht's denn hier?m :scratch:

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Bierschinken
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Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon Bierschinken » Fr 25. Nov 2011, 08:41

KennyXXL hat geschrieben:
Jo, genau, der mittigere Zedernsound interessiert mich gerade, und das breitere Griffbrett ebenfalls. Meine Frau hat eine Dreadnaught von Yamaha, die mir erstens zu viel Höhen raushaut und sich zweitens für mich mit meiner Konzertgitarrentechnik zu eng anfühlt. Von daher liest sich die Seagull ziemlich interessant....


Dann schau doch mal ob du eine in die Finger bekommst und probier es aus...

Wenn du magst, kannste auch gern mal vorbeikommen und meine ausprobieren.

Grüße,
Swen

Darthie

Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon Darthie » Fr 25. Nov 2011, 12:02

linus hat geschrieben:@ Darthie:

"Sicher?"

Sicher :twisted: !


Wie sicher denn? Wixipedia sagt anderes. Gut, ist jetzt keine Referenz an sich, aber hast Du genaue Quellen?

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Re: Akustikgitarrentips / Erfahrungen mit Seagull

Beitragvon linus » Fr 25. Nov 2011, 12:56

Formulieren wir es mal so:

befände sich Gibson in der momentanen wirtschaftlichen Situation von Fender, gäbe es keinen Grund, permanent so weltfremde Modelle auf den Markt zu werfen (in der Hoffnung, daß sich eines davon als Megaseller entpuppt...) und die Führungsriege würde sich jeden Abend freudetrunken vollaufen lassen.
Vielleicht erliege ich ja ebenfalls der gezielten Misinformation seitens des Herstellers wie unser aller verehrter S aus M (in seiner unsäglichen Warwick-Lobhudelei) - aber mit Insider-Informationen ist es halt wie an der Börse: man weiß nie, wie sie sich entwickeln ;-)


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