Genau die zwei Punkte, bei denen ich auch oft Probleme sehe. Also außer beim Screamer.
P-90 und das Zumüllen der tiefen Frequenzen.
Ich hasse 95 % aller P-90 und 95 % aller Les Pauls.
Aber wenn es mal stimmt, ist es der Hammer.
Ich hatte mal vor rund 10 Jahren eine Fano Alt De Facto mit P-90, so eine Offset-Arbeitspfanne in Wüst-Aging. Die spielte sich alt, die fühlte sich alt an, die klang alt. Die P-90 waren der Hammer, dieser Twang, dieser Rotz, dieser Knorpel, diese Zerre, umwerfend. Und trotzdem modern bespielbar. War leider eine bereits verkaufte Gitarre, die damals 1700 Euro gekostet hatte. *Schweißausbruch*
BIs dahin hatte mich noch nie eine P-90-Gitarre überzeugt, ich besitze und besaß bis jetzt keine einzige, weil ich seither nicht mehr dieses Dinges wie bei der Fano je wieder gehört habe.
Ähnlich geht es mir mit fast allen Les Pauls bzw. Gibsons mit Humbuckern. Alle auf Druck unten herum getrimmt, keine Durchlässigkeit, keine Saitentrennung, nur fettes Brett, Krawallbürsten. Unabhängig vom Preis. Selbst die Bigsby-Johnny A. war etwas dicht. Aber so alle paar Jahrzehnte stolpert man an eine 335 oder LP, da denkt man, Himmel, DAS ist eine Gibson, bei der Kossof oder Green sagen würden: He, Moment mal, das ist meine.
Die letzte dergestalt war eine Helliver.
