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Ist die das wert?
Verfasst: Do 12. Jun 2025, 13:22
von Matt 66
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... 08-74-6478Frage an alle, also an Reini und Bassfuss, der nur Schlagzeuge kennt.
Es juckt mich ein wenig in den Fingern. Wirklich brauchen tu ich sie natürlich nicht. Aber sie ist relativ eigenständig und alt. Bigsby wäre für mich mal was anderes auf einer Semi. Natürlich werden die PUs nicht dolle sein, und sie wird auch wieder nur an der Wand verstauben, aber so als "Wertanlage"...?

Oder lieber die hier, ganz was anderes:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... 71-74-5589???
Wohin mit dem vielen Geld?
Re: Ist die das wert?
Verfasst: Do 12. Jun 2025, 22:46
von Speed
diese Taylors (eher die 214) will ich auch unbedingt mal anspielen.
Re: Ist die das wert?
Verfasst: Fr 13. Jun 2025, 14:14
von Matt 66
So, auch ohne eure Expertise habe ich bei der Aria nun zugeschlagen. Selbst schuld! Ihr. Und ich.
Leider ist der Hals nicht ganz exakt eingesetzt (bzw. die Position der Bridge... je nachdem.), so dass zu den hohen Lagen hin die tiefe E-Saite etwas weiter vom Griffbrettrand ist als die hohe. Ist aber noch tolerabel. Es sollen eh recht dicke Saiten drauf, von daher korrigiert sich das noch ein wenig. Ist auch eher ein optischer Makel als ein spieltechnischer. Habe den Preis auch noch ordentlich runterhandeln können.
Was mich wirklich überrascht hat: sie klingt auch in den hohen Lagen noch unheimlich offen und stabil zugleich (Sustainnnnnn!). Ich kenne wenige Gitarren, wo es Chord/Melody-mäßig oberhalb des 10. Bundes noch so rund und aufgeräumt zugeht. Faszinierend! Die PUs sind auch gar nicht mal sooo schlecht wie ich befürchtet hatte. Und die Potis sind auch nach über 30 Jahren noch absolut geräuschfrei. Das scheint was Ordentliches zu sein. Semis verstauben da ja immer ganz gerne, und ich habe schon mit deutlich jüngeren Gitarren heftige Kratzgeräusche erlebt. Jetzt wird sie noch ordentlich hergerichtet und mit 13er Flatwounds bestückt.
Samma zfrien!
Bleibt jetzt nur noch die Taylor...

Re: Ist die das wert?
Verfasst: Fr 13. Jun 2025, 22:49
von Bassfuss
...also von meiner bescheidenen Meinung her waren die Aria Pro 2 Gitarren wirklich gut. Persönlich kann ich es nicht beurteilen, aber sie waren damals in aller Munde (bei Musikern). Da fällt mir ein: ich bin ja gar kein Musiker - nur so ein doofer Drummer, der sich auch immer für die Technik der anderen Bandmitglieder interessiert hat.
Aber im Ernst: damals war ja die Hochzeit (also nicht heiraten) für andere Hersteller als Gibson oder Fender. Ibanez zähle ich dazu. Und Aria, wie auch Hamer, galten als sehr gute Alternativen.
Hat nicht sogar Michael Schenker mal Aria gespielt?
Re: Ist die das wert?
Verfasst: Sa 14. Jun 2025, 10:18
von Matt 66
Wen interessiert Michael Schenker?
Da kann ich ja gleich die Scorpions hören.

Re: Ist die das wert?
Verfasst: Sa 14. Jun 2025, 12:43
von Bassfuss
...wenn man keine Ahnung hat: einfach mal.....
Michael Schenker hat zwar mal bei den Scorpions gespielt, ist solo musikalisch aber komplett anders unterwegs.
Äpfel und Birnen. Du weißt?

Re: Ist die das wert?
Verfasst: Sa 14. Jun 2025, 14:09
von Matt 66
Ich mag weder Äpfel noch Birnen.
Re: Ist die das wert?
Verfasst: So 15. Jun 2025, 12:58
von Bassfuss
Matt 66 hat geschrieben:Ich mag weder Äpfel noch Birnen.
...diese sind ja auch aus schwerem Metall...
Re: Ist die das wert?
Verfasst: Di 17. Jun 2025, 23:04
von lady starlight
Matt 66 hat geschrieben:Da kann ich ja gleich die Scorpions hören.

lgls

Re: Ist die das wert?
Verfasst: Mi 18. Jun 2025, 10:26
von Matt 66

Du lernst es schon auch noch.

Re: Ist die das wert?
Verfasst: Mi 18. Jun 2025, 22:26
von Bassfuss
Warum? Einmal TOKYO TAPES hören und glücklich sein.
He´s a women, she´s a man. Speedy´s comin´.
Produktion: zu der Zeit schon mal so fette Bassdrums gehört? Und die Ludwig-Snaresounds sind sowieso legendär!
Re: Ist die das wert?
Verfasst: Mi 18. Jun 2025, 22:28
von Bassfuss
...und bahnbrechende Gitarrensounds. 1978. Das konnte damals nur Tom Scholz, der aber mehrere Gitarren übereinander gespielt hat. Und damit quasi ein Erfinder der fetten Gitarrensounds war.
Re: Ist die das wert?
Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 09:05
von Reinhardt
Jetzt mal weg von dem Rockschrott des vorigen Jahrhunderts zurück zu den Gitarren:
Aria: Guter Fang!! Guter Preis. Für die Klangkultur muss man normal dreimal so viel hinlegen. Das fängt heute vielleicht bei Stanford oder Reverend (aber modernere Soundausrichtung) an.
Die Taylor: Klanglich nicht meine Welt, aber sensationell gemacht und unfassbar laut. Wer also einen teuer klingenden Breitbandsound auf der Western braucht, kommt an dieser Modellreihe nicht vorbei.
Ob man das Geld ausgeben will ... andererseits kommt man auch bei Furch, Lakewood oder Maton preislich nicht besser weg. Und die haben eine andere Klangkultur. Das Tonabnehmersystem von Maton ist allerdings state of the art. Es gibt aus meiner Sicht nichts Besseres. Auch nicht Anthem.
Klanglich ähnlich, aber insgesamt eine Klasse drunter würde ich als Geheimtipp Alvarez oder Duke ansehen.
So gesehen: Wenn man ordentlich Geld über hat und eine sehr gut klingende Western in Grand Auditorium o.Ä. kaufen will, die super bespielbar ist, man, aber nicht recht weiß, wofür man sie alles einsetzen soll, dann muss man die Taylor eigentlich kaufen.
Re: Ist die das wert?
Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 11:31
von Matt 66
Kein Witz, ich verkaufe gerade eine Alvarez...
Der Punkt ist für mich v.a. der, dass ich gar kein PU-System brauche. Kommt eh nie zum Einsatz. Warum also dafür bezahlen? Und EIGENTLICH mag ich gar kein Fichte/Mahagoni. Bzw. habe ich schon. Ist mir zu "weich". Fichte/Palisander wäre eher meine Vorstellung. Ich beobachte das jetzt noch ein bisschen. Und ich würde sie mir auch nur ansehen, weil sie quasi direkt vor der Haustür liegt. Irgendwo großartig hinfahren würde ich für die nicht. Leider kam mir jetzt der Crash dazwischen, außerdem sind noch ein paar Strafzettel vom Osterurlaub eingetrudelt...

Das Geld kommt schon irgendwie weg.
Die Aria ist echt cool. Habe bislang nur noch keine passenderen Saiten draufgemacht. Wollte erst mal grob alles herrichten. Sie war recht versifft und falsch eingestellt. Leider ist der Trussrod schon an seiner Schmerzgrenze angekommen. Ich hätte den Hals gerne noch einen Tick gerader, außerdem sollen ja noch dickere Saiten drauf. Mal sehen, wie er dann reagiert. Notfalls muss ich bei dünneren Saiten bleiben.
Re: Ist die das wert?
Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 13:18
von Reinhardt
Wir sind alt, wir spielen mit dünnen Saiten.
Das macht nix.
Tjahaa Fichte und Mahagoni. Fichte/Ahorn wäre dann wohl Dein Ding.
Wobei heute ja auch Hölzer wie Koa oder Okume (oder wie zur Hölle? Okoumé?) gerne für moderne Cutaway-OMs/GAs für den Body genutzt werden. Sieht auch schneidig aus. Mir sind diese Gitarren alle etwas zu hifimäßig getrimmt. Meine Tochter hat so ein Percussionisten-Monster. Zugegeben, das klingt schon mit einem Hauch von Anschlag orchestral. Aber Bruce Springsteen möchte ich es nicht grade in die Hand drücken.
Re: Ist die das wert?
Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 14:03
von Matt 66
Ich bin ja auch genau das Gegenteil von B.B. Obwohl ich zugeben muss, in letzter Zeit vermehrt Gefallen an Telecasters zu finden.
Aber ich weiss, was Du meinst. Ich habe eine komplette Ahorn-Dreadnaught, das knallt dann schon ganz ordentlich. Tatsächlich schlage ich eher verhalten an. Nicht, weil ich es nicht auch fester könnte, aber Du kennst ja meinen Intonationsfimmel. Wenn ich nur etwas zu stark anschlage, leidet für meine Ohren die Intonation, da helfen auch keine dickeren Saiten oder noch längeren Mensuren. Dem Normalsterblichen würde es wohl auch nicht auffallen, aber ich höre einfach jede Scheißschwäche bzgl. Intonation. Furchtbar! Deshalb gilt für mich: möglichst flache Saitenlage, wenig Anschlagsstärke. Die Lautstärke muss ich mir dann halt woanders herholen... Deshalb Palisander mit Fichtendecke!
Re: Ist die das wert?
Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 15:44
von Reinhardt
Man gönnt sich ja sonst nichts!
Tjahaa dann wären ja so True-Compensation-Gitarren mit Knitterbünden und Feiten-Sattel doch genau das Richtige für Dich?
Re: Ist die das wert?
Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 17:29
von Matt 66
Nein, das ist mehr oder weniger Unsinn. Die Älteren hier erinnern sich womöglich noch... ich habe es seinerzeit im Grünen schon gepostet, wie ich Anders Thidell auf seiner und meiner ersten Teilnahme an der Frankfurter Musikmesse kennengelernt habe. Ich war unter den zigtausend Besuchern einer von vielleicht 5 insgesamt, die überhaupt kapiert haben, was es mit seinen komischen Bundsystemen auf sich hatte. Damals waren es noch mikrotonal unterschiedliche Positionen für "denselben" Ton, ähnlich wie bei einer Saz. Er hat sich sichtlich gefreut, jemanden gefunden zu haben, der wirklich mit ihm darüber diskutieren konnte (ohne mich hier zu sehr selbst loben zu wollen. Aber das ist einfach die Wahrheit.). Wir waren sogar ein bisschen im E-Mail-Austausch hinterher. Ich habe ihn mit Literatur versorgt. Das werde ich nie vergessen, denn das war die Zeit, wo noch kaum jemand einen Internetzugang zu Hause hatte. Ich konnte das damals nur über den Internetanschluß der Unibibliothek in Hamburg machen. Und ich war gerade selbst voll im Thema Intonation und Temperierung zugange. Es war fast sowas wie schicksalhafte Fügung, denn ich war auch danach nie wieder auf der Messe. Später hat er dann die doppelte Belegung von Tonhöhen m.o.w. verworfen und kam dafür mit den gezackten Bünden daher. Wenn ich es ein bisschen übertreiben würde, könnte ich im Nachhinein sagen, dass ich zu der ganzen Sache letztlich auch einen nicht unwesentlichen Beitrag geleistet habe. Nur mich hat noch nie jemand deswegen interviewt...
Wie auch immer, so weit muss man meiner Meinung nach gar nicht gehen. Entscheidend sind vielmehr Sattel- und Stegposition, sowie die Saitenlage an sich. Und am Allerwichtigsten: wie stimme ich denn die Saiten überhaupt? Die ganzen krummen Bünde werden nämlich in dem Moment hinfällig, wo ich einfach nur auf das grüne Lämpchen oder die Strobobalken schaue und nicht wirklich höre, was genau Sache ist. Meiner Meinung nach kann man auch auf "normalen" Griffbrettern zurechtkommen, wenn man weiß, worauf es beim Setup und v.a. beim Stimmen ankommt. Und 99% der Gitarristen da draußen haben sowieso keine Probleme, weil sie es schlicht nicht hören. Ich beneide sie jeden Tag.
Re: Ist die das wert?
Verfasst: Mo 23. Jun 2025, 20:07
von Reinhardt
Es gibt also Leute, die noch empfindlicher sind als ich!
Also ich stimme nur grob mit Stimmgeräten vor.
Und dann geht das Theater los. Das kann dauern.
In der Tat kann Dich der Sattel killen. Saitenlage, Saitenmaterial und Halskrümmung sowieso.
Stege kann man immerhin heutzutage selbst auf Acoustics ganz gut in den Griff kriegen.
Auf E-Gitarren ist sowieso alles scheißegal, das vibriert sich raus und hört bei dem Lärm ohnehin keiner. Aussichtslos, habe ich aufgegeben. Ich lebe damit. Selbst mit Teles. Man lernt da, es zu überhören, finde ich. Zumindest bei guten Spielern.
Aber Konzertgitarre (Vor-)Klassik/Flamenco Katastrophe. Neoklassik ein Alptraum. Ich kann da kaum zuhören, und da sind ja großteils Leute unterwegs, die diesbezüglich ihr Geschäft verstehen.
Zum Glück bin ich da lange raus und nutze Konzertgitarren nur noch für Gypsy und Latin.
Re: Ist die das wert?
Verfasst: Mi 25. Jun 2025, 16:59
von Großmutter
...ihr übertreibt! Steigt auf Keyboards um ...
