Welche DAW verwendet ihr? Und wieso?

Tom

Re: Welche DAW verwendet ihr? Und wieso?

Beitragvon Tom » Do 14. Apr 2011, 10:54

buttrock hat geschrieben:ich seh halt die Vorproduktion ehr als Teil des kreativen Prozesses. Songskizzen und so. Im hinblick darauf nen Tontraeger rauszuhauen, kann man sich die doppelte Arbeit sparen.

Und was machst du, wenn du die Skizze so nicht mehr hinbekommst?

KennyXXL

Re: Welche DAW verwendet ihr? Und wieso?

Beitragvon KennyXXL » Do 14. Apr 2011, 11:36

Tom hat geschrieben:wegen Vorproduktion nochmal/ich mein das so:

ich hab bei mir selbst und bei etlichen Kollegen (Homerecordlern bis Studiobesitzern) immer wieder folgende Beobachtung gemacht:

DER MOMENT DER AUFNAHME IST NICHT WIEDER REPRODUZIERBAR!

Das bedeutet in mehr oder weniger dramatischer Konsequenz: das "feeling", der "Flow", das Besondere einer Aufnahmesituation wird immer wieder neu und anders sein. Nicht unbedingt besser, leider sehr oft "schlechter" in Bezug auf die "Emotionalität" der Musik - völlig unabhängig ob Death Metal, Math Metal, Singer/Songwriter Schlager uvm.




Jau, I know what you mean. Habe ich auch schon öfters erlebt. Wir machen 'ne "Vorproduktion" im Proberaum. Sängerin kommt Sonntag morgens versoffen quasi direkt von der Party in den Proberaum und hat genau das richtige Maß Dreck in der Stimme, Drummer ist pissed und macht mit dem Basser im vertrauten Umfeld ordentlich Druck und ist auch noch tight dabei. Mittags schicke ich alle nach Hause und hämmer noch ein paar Klampfen ein und bamm, das Ding klingt gut. Haben wir nie wieder so hinbekommen, weder selbst noch im Studio....

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Großmutter
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Re: Welche DAW verwendet ihr? Und wieso?

Beitragvon Großmutter » Do 14. Apr 2011, 13:52

Tom hat geschrieben:wegen Vorproduktion nochmal/ich mein das so:

ich hab bei mir selbst und bei etlichen Kollegen (Homerecordlern bis Studiobesitzern) immer wieder folgende Beobachtung gemacht:

DER MOMENT DER AUFNAHME IST NICHT WIEDER REPRODUZIERBAR!

Das bedeutet in mehr oder weniger dramatischer Konsequenz: das "feeling", der "Flow", das Besondere einer Aufnahmesituation wird immer wieder neu und anders sein. Nicht unbedingt besser, leider sehr oft "schlechter" in Bezug auf die "Emotionalität" der Musik - völlig unabhängig ob Death Metal, Math Metal, Singer/Songwriter Schlager uvm.

Konkret: so; der Song ist geil, jetzt nehmen wir ihn "richtig" auf - wie oft funktioniert das nicht? Ich kenn wie gesagt etliche Beispiele.
Der Grund dafür ist, das die ganz spezielle Magie (die Mixtur aus Equipment, Raum, Zeit, körperlicher und seelischer Befindlichkeit - auch wenn man gar keine Seele hat) einer Aufnahme relativ unkontrollierbar ist und dieser Umstand auch nicht plakativ auf Postern überall im Raum geschrieben steht. Man muss hier aus Erfahrung ein gewisses Gespür für Situationen entwickeln. Das direkte mehr oder weniger bewusste Reagieren auf das was gerade passiert macht sehr oft diese "Magie" aus - das Besondere an einer Aufnahme. Und wenns nur die Quantisierung vom Atari war - auf Cubase klingts plötzlich anders!
Und diese Momente ist nicht reproduzierbar!
Fazit: Equipment kaufen, mit dem man professionell klingt (siehe Kai's überaus wertvolle Tipps) und dann in Ruhe machen, machen, machen . . . . und nicht ständig was Neues kaufen oder das System wechseln.

Der natürliche Feind dieser komplexen Prozesse ist Geld/Zeit und neues Equipment, das man noch nicht intuitiv bedienen kann/mag.


...Danke...


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