...wurde ich Zeuge einer interessanten Equipment-Diskusion dreier Gitarristen: Eric Schenkman (Spin Doctors), Eric "Roscoe" Ambel (Joan Jett and the Blackhearts, Yayhoos, Del-Lords,...) und Brian Henneman (Bottle Rockets). Interessanterweise waren sich alle darüber einig, dass z.B. teure und toll klingende Boutoque-Sahne-Pedale die sinnloseste Geldmacherei überhaupt wären. Den Grund finde ich recht einleuchtend: Für den Live-Betrieb gilt erstens, dass fast jedes beliebige Pedal von der Stange heute gut genug klingt, dass unter Bühnenbedingungen null Unterschied zu einem Edel-Zerrer wahrnehmbar ist. Zweitens haben sie den riesen Vorteil, dass sie bei Defekt oder Diebstahl (was allen schon passiert ist) auf Tour leicht ersetzt werden können. Im Studio setzt keiner der Drei Pedale ein, weil sie dort alle verständlicherweise nur mit der Ampzerre arbeiten. Einziges Kaufargument wäre also der Fun-Faktor. Henneman sieht´s sogar noch pragmatischer: Theoretisch (-nur!) würden für ihn nichtmal Röhrenamps wirklich Sinn machen, weil der schönste Röhrensound über Mikros, PA usw. dermassen transistorisiert würde, dass man darauf eigentlich genauso verzichten könnte. Naja; dieser Ansicht würde ich jetzt nicht gerade folgen aber zumindest was die Pedale betrifft, kann das einen schon nachdenklich machen (wobei ich persönlich seit längerem eh auf Pedale verzichte).
Schon interessant, wie´s die grossen Jungs sehen. Und unsereins macht sich doch immer wieder einen Kopf...
Gruß, Mentalray
P.S. Ich hab sie übrigens gefragt, ob sie mit dieser pragmatischen Sichtweise ihre Frauen auch nur mit einem einzigen paar Schuhe rumlaufen lassen und darauf von allen ein "Gefällt mir" bekommen...
