Heute habe ich zum ersten Mal einen Line Driver auf mein Stressbrett geschraubt.
Ihr wisst ja besser als ich: dieses Gerät verwandelt ein hochohmiges (Gitarren)Signal in ein niederohmiges.
Soll für komplexe Tretmienen-Setups eine Aufklärung der akustischen Verhältnisse bringen;
ausserdem kann ein LD die dämpfende Wirkung langer Kabel zwischen Gitarre und Amp entkrampfen.
Ich hatte den LD am Anfang der Signalkette, dann ins RMC Wha, dann in ein Octavia Fuzz, in den Jaques Fat Burner (Comp) in den Saphirre drive und zuletzt bin ich in die "Box o' Me'al". Amp war der Matschlose mit 2x12er Gold alnico/G12H30 Heritage
Zuerst war es für mich schwer auszumachen, ob ich einen Unterschied wahrnehme; nach ein bisschen hin- und hergestecke war ich mir aber sicher, ein "klareres Signal" durch den LD zu bekommen.
Das "klärende" passiert wohl eher bei den Phasenschweinereien, die eben lange FX Ketten so mit sich bringen; der Ton wird nicht etwa
höhenbetonter, sondern . . . hm . . klarer; dabei aber nicht "enger" oder "kleiner" (weil sich ja, wie man meinen könnte durch die Phasenverschiebungen die ohne LD mehr oder weniger entstehen unter Umständen im musikalischen Sinn interessante Artefakte einstellen . . ),
nein: der Ton wird auch mit Zerrern jeglicher Art "musikalischer", sprich auch die Zerrer reagieren etwas anders als vorher; "genauer" irgendwie.
Es ist schwer zu beschreiben, ich habe mich jedenfalls dazu entschlossen, den Linedriver zu behalten.
Vielleicht um mein Gewissen zu beruhigen. Sei's drum.
Irgendwie fühlt es sich "besser" an mit. Glaube nicht, daß es Einbildung ist, aber der Effekt ist zumindest nicht vordergründig oder dramatisch.
Ausserdem gibt es eine tatsächlich geräuschlose Muteschaltung und einen Tuner Ausgang, an den auch ein zweiter Amp angeschlossen werden kann. Muss ich noch probieren, ob da Brummschleifen entstehen.
Vahlbruch line-driver
- Spanish Tony
- Beiträge: 8605
- Registriert: Mi 23. Feb 2011, 22:20
Re: Vahlbruch line-driver
Danke!
Ich bin gespannt, wie du das in einigen Wochen bewerten wirst
ST
Ich bin gespannt, wie du das in einigen Wochen bewerten wirst
ST
Re: Vahlbruch line-driver
Nachtrag: Fuzz (Fuzzface, Octavia etc.) klingt ohne LD besser!
-
- Beiträge: 2415
- Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:15
Re: Vahlbruch line-driver
Das sagt man so. Alles, was auf Germanium-Transistoren beruht, mag kein geboostetes oder gebuffertes Signal davor.
Gibts eigentlich auch Fuzzes, die nicht mit Germanium-Transistoren funktionieren?
Gibts eigentlich auch Fuzzes, die nicht mit Germanium-Transistoren funktionieren?
-
- Beiträge: 2944
- Registriert: Di 9. Nov 2010, 14:38
Re: Vahlbruch line-driver
Tom hat geschrieben:Ich hatte den LD am Anfang der Signalkette, dann ins RMC Wha, dann in ein Octavia Fuzz, in den Jaques Fat Burner (Comp) in den Saphirre drive und zuletzt bin ich in die "Box o' Me'al".
Ansich kommt der Comp in der Effektkette als erster hinter die Gitarre wg. Nebengeräuschsverstärkung. Kann aber sein, das die aktuellen Geräte einen geringeren Rauschpegel haben als früher, wäre dann nicht mehr so wichtig. Für Verzerrer soll niederohmige Ansteuerung wohl generell nicht das optimale sein, also ODs zählen dann auch dazu?
Dann wundert es mich, wie die niedrige Impedanz durch den ganzen Effektweg wirken soll, normalerweise sollte da hinter dem ersten Effekt nach dem LD schluss sein. Demnach wäre nach jeden Effekt ein LD notwendig, so wie das beim Gigrig der der Fall ist.
Das Gerät besitzt im Inneren einen Microschalter, hast du den mal ausprobiert?
Re: Vahlbruch line-driver
Läster Paul hat geschrieben:Dann wundert es mich, wie die niedrige Impedanz durch den ganzen Effektweg wirken soll, normalerweise sollte da hinter dem ersten Effekt nach dem LD schluss sein. Demnach wäre nach jeden Effekt ein LD notwendig, so wie das beim Gigrig der der Fall ist.
Das Gerät besitzt im Inneren einen Microschalter, hast du den mal ausprobiert?
Es geht ja drum das Signal aufzupeppeln um lange Kabelwege zu überwinden. Da ja nun heutztage alle Treter unbedingt nen true Bypass haben müssen müssen (da darf bloss nichts buffern!) wir uns unseren Kabelweg aus den Patchkabeln und den einzelnen Bypässen wenn die Effekte ausgeschaltet zusammenreimen.
Und damit wir dann kraftvoll unster "Dry" Signal an den Amp bekommen holen wir uns den Linedriver, der dann nen schönen Eingang hat, der den Spulen im PU so richtig schön schmeichelt, aber wehe man hätte nen Effekt an erster Stelle OHNE TB, der einem den Buffer / Driver sparen würde. SÜNDE!



-
- Beiträge: 2944
- Registriert: Di 9. Nov 2010, 14:38
Re: Vahlbruch line-driver
Halfdane hat geschrieben:Es geht ja drum das Signal aufzupeppeln um lange Kabelwege zu überwinden. Da ja nun heutztage alle Treter unbedingt nen true Bypass haben müssen müssen (da darf bloss nichts buffern!) wir uns unseren Kabelweg aus den Patchkabeln und den einzelnen Bypässen wenn die Effekte ausgeschaltet zusammenreimen.
Und damit wir dann kraftvoll unster "Dry" Signal an den Amp bekommen holen wir uns den Linedriver, der dann nen schönen Eingang hat, der den Spulen im PU so richtig schön schmeichelt, aber wehe man hätte nen Effekt an erster Stelle OHNE TB, der einem den Buffer / Driver sparen würde. SÜNDE!![]()
![]()
Bjoern
Aha,wieder etwas gelernt. Hab mal mit einem Gitarristen gespielt, der auch ganz stolz war auf seinen niederohmigen Ausgang in der Gitarre. Hat sich da selbst etwas reingebastelt. Für meinen Geschmack klang die Sache aber eher dürftig.
Zurück zu „Equipment / Recording / Technik“