Boah - wer bezahlt sowas?

Imij

Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Imij » Sa 17. Okt 2015, 01:58

Lieber Nachbar Aldaron,

darf ich Dir die Hand reichen und Dich ganz behutsam an meine Brust nehmen und darauf aufmerksam machen,
dass es möglicherweise bei elektronischen Bauteilen durchaus Unterschiede zu geben scheint.
Da gibt es z.B., die vier unterschiedlichen Temperaturbereiche,
0 °C bis +70 °C Kommerzieller Temperaturbereich
−40 °C bis +85 °C Industrieller Temperaturbereich
−40 °C bis +125 °C Automobil-Temperaturbereich
−55 °C bis +125 °C Militärischer Temperaturbereich
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Temperatu ... uelementen

die den Preis, das Einsatzgebiet, die Robustheit und Langlebigkeit eines Produktes bestimmen egal ob moderne Fertigungsanlagen oder nicht.
Behringer wird sicherlich die kommerziellen Teile verwenden. Ob das auf Freiluftbühnen durchhält, ist dann schon Glücksache. Andererseits schützt der Mil.Temp.Bereich auch nicht vor Blitzschlägen.
Gaaaanz so einfach, wie Du Dir die Welt erklärst, ist es bei den Bauteilen doch nicht. Und es gibt noch mehr entsprechendes Wissen.

Aber Du hast ja Recht :kiss:

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Cat Carlo
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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Cat Carlo » Sa 17. Okt 2015, 03:41

Hallo Imij, prinzipiell ist das richtig. Nur die angeführten Temperaturbereiche sind mehr als abenteuerlich. Viele Geräte funktionieren nur zwischen 0 und 30 Grad. Auch in der Industrie sind Werte von -25 Grad schon Spezialfälle für Bahn und Autos. Ich habe im Bahnbereich gearbeitet und kenne die Problematik. Hat jetzt aber nicht was mit schlechter Qualität im Konsumerbereich zu tun. Sprengt auch dieses Forum.

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Spanish Tony
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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Spanish Tony » Sa 17. Okt 2015, 06:30

Guten Morgen ImiJ, herzlichen Glückwunsch zur Beendigung der Baumaßnahmen!
@Aldi
natürlich total am Thema vorbei. Aber das macht ja nichts :kiss:

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Aldaron » Sa 17. Okt 2015, 08:54

Nachbar Imij, ich seh grad nicht wo wir uns tatsächlich widersprechen? :scratch:

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Aldaron » Sa 17. Okt 2015, 09:05

Imij hat geschrieben:Gaaaanz so einfach, wie Du Dir die Welt erklärst, ist es bei den Bauteilen doch nicht. Und es gibt noch mehr entsprechendes Wissen.


Bzw. das mein ich. :kiss:

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Mr Knowitall » Sa 17. Okt 2015, 10:04

Aldaron hat geschrieben:Jain. Es stimmt jedenfalls sicher nicht, dass einfach alles verbaut wird, was grad so rumliegt. Ein Unternehmen kann heutzutage so nicht mehr wirtschaftlich arbeiten. Behringer und Co. haben mit höchster Wahrscheinlichkeit eine hocheffektive schlanke Produktion mit mehreren unterschiedlichen Produktionslinien. Jeder Mitarbeiter hat seinen Handgriff und seine Bauteile zu verbauen. Man sollte sich von der romantischen Vorstellung lösen, dass bei den großen Herstellern Amptechniker sitzen, die beim Zusammenbau Zeit haben zu überlegen, ob das Bauteil, das da drüben unter der Brotzeit liegt nicht auch an die Stelle passt. Sprich: da liegen mit hoher Wahrscheinlichkeit nur die Bauteile rum, die an den Platz im Amp kommen, den der gelernte Friseur gezeigt bekommen hat. Bei Opel stehen auch nur wenige KFZ-Meister am Produktionsband.

Natürlich überspitzt ausgedrückt. Bei nem Gitarrenhersteller sägt sich der Gitarrenbauer ja auch nicht den Hals aus seinem Holzbein, weil grad sonst alles weg ist. ;)

Und ich glaube trotz allem, dass ein kleiner Hersteller da mehr auf Qualität achten MUSS.

Der Vergleich mit der Waschmaschine hinkt. Ich kenne zumindest kein Waschmaschinenforum, in dem sich die Waschmaschinen-Nerds über die neueste Binford 2000 austauschen. Und die Dinger wurden tatsächlich qualitativ schlechter, weil ein Waschmaschinenhersteller sonst irgendwann keine Waschmaschinen mehr verkauft, ja ist schräg. Aber es gibt in großen Firmen Abteilungen, die die Lebensdauer eines Bauteiles bewerten muss. Wozu ein Bauteil verbauen, das 1000000 auf und zu gemacht werden kann, wenn das nur 10 Mal passiert? Es gibt ja auch Bereiche, wo das im Sinne von Energiewirtschaft Sinn machen kann. Einen 50 Jahre alten kaputten Gitarrenamp bringt man aber zum Techniker - zumindest wenn mindestens Fender oder Marshall drauf steht.

PS: Weil in deinem Video der Name "Apple" gefallen ist: Ich habe einen iPod der 2. oder 3. Generation ein 12 Jahre altes G4 Powerbook. Beides funktioniert tadellos, letzteres würde ein Unwissender optisch als Neuware eingruppieren. Wenn man auf seinen Kram ein wenig aufpasst, kann das Zeug auch halten. Wobei ... Den iPod hatte ich schon mehrmals im Park beim Radfahren verloren und erst später wieder gefunden. Macht keine Macken. Möglich, dass Neugeräte da anders sind. Was ich sehe ist, dass viele Hersteller in Sachen Qualität anziehen (müssen) und dafür den Service zeitlich limitieren. Das is aber ein anderer Schuh und dafür ist ein Amp tatsächlich zu sehr Vorkriegstechnik.

PPS: Und zum Thema minderwertigererererereren Scheiß ist mir das zu platt ausgedrückt. Produktionsverfahren haben sich verbessert und es gibt tatsächlich billige Bauteile in einer Güte, davon hätten damalige Hersteller nur träumen können. Natürlich wird überall auch zu Gunsten der Gewinnmaximierung gespart, wo es nur geht. Aber wir reden von Amps und nicht von Kofferraumdeckeln oder Motoren ...

PPPS: Das ist alles sowas von am Thema vorbei! :cheer:


Auch wenn es dich erstaunen mag, aber da erzählst du mir nix neues. Und wenn du drüber nachdenkst, ist das auch kein Widerspruch zu dem, was ich schrieb. Ich finde ehrlich gesagt das Thema nicht wichtig genug, mich da länger auszulassen. Diezel selektiert seine Bauteile und Röhren, aber er kann keinen großen Hersteller dazu bringen, bessere spezielle Bauteile zu entwickeln oder besondere Qualität zu liefern, weil er mit dem Volumen von ein paar Hundert Amps für einen Lieferanten keine Rolle spielt. Vom Übertrager mal abgesehen, aber der wird dann dementsprechend teuer.
Bei Peavey und anderen großen Herstellern wird einfach reingebaut, was rumliegt. Die Spezialisten hören dann 30 Jahre später, dass der eine Chip, dessen Produktion eingestellt wurde, wärmer klingt als der neue, der dann einfach in Ermangelung eines anderen in den Tubescreamer eingebaut wurde.
Nochmal: nur weil ein Bauteil nicht mehr verfügbar ist, wird die Produktion nicht eingestellt, solange man es kostenneutral ersetzen und den Scheiß nachher noch verkaufen kann.

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Aldaron » Sa 17. Okt 2015, 10:48

Zwischen:

weil das passende Bauteil grad ned auf Lager ist.


und

nur weil ein Bauteil nicht mehr verfügbar ist


ist dann aber dann doch ein gewisser Unterschied. Zumindest, wenn man danach sagen will, dass man nichts Neues erzählt bekommt. ;)

Alles gut!

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Mr Knowitall » Sa 17. Okt 2015, 11:01

Meinst du das ernst?

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Aldaron » Sa 17. Okt 2015, 11:07

Natürlich. "Grad nicht" heißt für mich, dass das Teil gerade eben nicht am Arbeitsplatz liegt. Und das heißt in einem Industriebetrieb, dass die Produktion stehen bleibt, weil da einfach nichts anderes rumzuliegen hat, wenn man nach gewissen Industriestandards produziert! "Nicht mehr" bedeutet, dass das Teil nicht mehr produziert wird und auf etwas anderes zurückgegriffen werden muss.

Ich fürchte, wir reden aneinander vorbei!

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Mr Knowitall » Sa 17. Okt 2015, 11:12

Die Produktion bleibt nicht stehen. Nicht einmal für 10 min, wenn man es irgendwie verhindern kann.
Desweiteren sprachen wir über 70er Jahre Marshalls.

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Aldaron » Sa 17. Okt 2015, 11:20

Da du ja im Gegensatz zu mir offensichtlich in einem produzierenden Industriebetrieb tätig bist, geb ich dir jetzt einfach recht.
Wenn du von 70er Jahren Marshalls schreiben willst, darfst du nicht in der Gegenwartsform schreiben. Du bist doch der Lehrer von uns beiden! Mensch.

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Cat Carlo » Sa 17. Okt 2015, 11:41

Mr Knowitall hat geschrieben:Die Produktion bleibt nicht stehen. Nicht einmal für 10 min, wenn man es irgendwie verhindern kann.

Klar, aber gerade in so einem Betrieb ("Just in Time") liegt auch nicht mal "irgendwas rum". ;)

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Aldaron » Sa 17. Okt 2015, 11:43

Das meinte ich ja. Und jeder große Betrieb tut prinzipiell gut daran, sich so aufzustellen.

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Mr Knowitall » Sa 17. Okt 2015, 12:09

Nehmen wir mal an, jeder Gitarrenstümper will gerade einen Marshall SLP kaufen.
Irgendein Widerstand oder Kondensator geht aber grad aus. Nimmt man dann den mit dem nächstengelegenen Wert, der vorrätig ist, oder stellt man dann keine Amps mehr her, bis die Lieferung irgendwann eingetroffen ist? Schickt man dann die Arbeiter heim?
Ist das ernsthaft diskussionswürdig? Es geht hier nicht um Herzschrittmacher.

Audi ist überdies kein Industriebetrieb im eigentlichen Sinne.
Zuletzt geändert von Mr Knowitall am Sa 17. Okt 2015, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Aldaron » Sa 17. Okt 2015, 12:13

Mein Gott, nein ist natürlich nicht! Ich hatte mich auf deiner Aussage aufgehängt, dass man einfach das nächstbeste Teil verbaut und das stimmt einfach nicht, weil es an der Produktionslinie "Marshall SLP" 2015 nur das eine Teil geben wird. Ganz einfach! So funktioniert Produktion heute. Wenn Teile ausgehen, werden die Leute heimgeschickt oder putzen die Halle. Klingt lächerlich, aber so läuft es heute. Der Chef mag dann entscheiden können, dass man Teil B aus der anderen Produktionslinie verwendet, wenn sich daraus kein Nachteil entwickelt. Aber so einfach machen die sich das heute mit Sicherheit auch nicht mehr!

Wie das 1975 war, weiß ich nicht. Können wir jetzt beide damit leben? :flower:

Ach, Audi ist kein Industriebetrieb? Jetzt wird's aber immer wilder, mein Lieber! Erkläre dich doch bitte.

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Mr Knowitall » Sa 17. Okt 2015, 12:20

Einen Automobilkonzern mit einer Verstärkerklitsche in den 70ern zu vergleichen, haut halt ned so hin. Es ging doch um de Fall, den Lästerpaul beschrieb.
Und selbst heute sind die Produktionsverhältnisse in kleinen Betrieben nicht so, wie du das kennst.

Audi ist eine Aktiengesellschaft, die heute wiederum einem Konzern angehört und irgendwie Geld damit verdient, Teile von Zulieferbetrieben zu überteuerten mit Elektronik vollgestopften Pimmelprothesen zusammenzuschrauben.
Zuletzt geändert von Mr Knowitall am Sa 17. Okt 2015, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Aldaron » Sa 17. Okt 2015, 12:30

1. ja!

2. ich spreche von heute, du von den 70ern (zumindest eine Seite später)

3. ich hab auch schon mehr kleine Betriebe von innen gesehen, als mir und denen lieb ist!

4. Marshall ist keine Hinterhofwerkstatt

Mann. In der Industrie ist es doch erstmal egal, ob am Ende Autos oder Verstärker rauskommen. Die Standards sind in Produktionsbetrieben nahezu gleich. Und ich glaube nicht, dass Marshall HEUTE noch jeden Amp von einem richtigen Amptechniker zusammenbauen lässt, der auch versteht, was er da gut.

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon linus » Sa 17. Okt 2015, 13:24

Ich habe vor einiger Zeit (2007 bis 2009) in einem Maschinenbaubetrieb gearbeitet. Bis dato kannte ich den deutschen Maschinenbau nur aus Erzählungen von Bekannten.
Ich hätte niemals für möglich gehalten, was ich dort erlebte: seitdem sehe ich den Standort Deutschland bzw. "Made in Germany" nicht mehr als Vorzeigeobjekt :oops:

Wenn Zuliefererteile nicht pünktlich kamen, wurden wirklich die Jungs in der Produktion heimgeschickt, da andere Teile die Zertifizierung nicht hatten und deshalb - zu Recht - nicht eingebaut werden konnten. Dann stand die Produktion einfach still !

Das im Bereich Materialbeschaffung dann natürlich Action angesagt war, ist nachvollziehbar...!

Aber das ist auch nicht mit "Damals" zu vergleichen: die Amps der Klassiker, sprich Fender/Marshall/Vox der 50er u. 60er, waren derart, das keine zwei Kisten baugleich waren, was nicht passte wurde passend gemacht.
Das erklärt auch, warum manche Amps dieser Zeit göttlich klingen, und Andere zwar teuer verkauft werden, aber scheiße klingen... :mad:

Und Jim Marshall, Godfather of Amps himself, war heilfroh, durch Einrichtung einer Platinenstraße endlich Amps in konstanter Qualität fertigen zu können - und das Ganze in Platinenbauweise (habe auch noch keinen Verriss gelesen, das die 2203er der JCM800er Serie wegen ihrer Platine scheiße klingen :twisted: )

Bin ich jedoch Edel-Amp-Anbieter, komme auf ca. 20 Amps im Jahr, dann muß ich vor allem dafür sorgen, das die Jungs meine Preise bezahlen - und da hilft neben gutem Klang vor allem der Kultfaktor ;-)

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Reinhardt » Sa 17. Okt 2015, 15:07

Der Kultfaktor hilft aber auch nur bis zu einer gewissen Grenze.
Ab einem bestimmten Break-Even Point im Bermudadreieck zwischen Design, Klang und Preis ist man auch ruckzuck weg vom Fenster.
Nehmen wir mal die Firma Tone King. Die fertigt meines Wissens in Platine, unter Astralgourmets also ein No go. Ruft aber Preise der gehobenen Freidrahtklasse auf. Was hat also bisher verhindert, dass die Firma vom Markt ging? Ein überdurchschnittliches und hochwertiges Design bei trotzdem gehobener Klangkultur. Da gehobene Klangkultur in diesem Bereich nichts Besonderes sein darf, rettet hier also das Aussehen. Ausnahmsweise. Wäre die Klangkultur auch nur wenig hinter den gehobenen Ansprüchen zurück, würde ich annehmen, dass Leute nicht nur wegen der Optik Verstärker kaufen und damit der Bogen überspannt wäre.

Fakt ist halt, dass die allermeisten etablierten Boutique-Amps (aus welchem musikalischen Anwendungsbereich auch immer) erstmal richtig klasse klingen und diesbezüglich (fast) jedem Profianspruch gerecht werden.
Optik, Preis und Kult sind die anderen interaktiven Stellschrauben. Das ist aber Arbeitsbereich von Marketing und Controlling. Falls die Firmen solche Abteilungen haben. Es gibt ja gelegentlich auch noch den hanseatischen Kaufmann in Personalunion mit dem Amptechniker.
;-)

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Re: Boah - wer bezahlt sowas?

Beitragvon Cat Carlo » Sa 17. Okt 2015, 15:57

Mr Knowitall hat geschrieben:, Teile von Zulieferbetrieben zu überteuerten mit Elektronik vollgestopften Pimmelprothesen zusammenzuschrauben.

Wach auf! Marshall is nix anderes!


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