Wow…
Re: Wow…
Bassfuss hat geschrieben:Nicknack hat geschrieben:..., nimmt (ggf. auch nur zusätzlich) eine DI-Spur auf und nutzt später Re-amping.
Re-amping? ER HAT JEHOVA GESAGT!!!![]()
Hab ich was verpasst?
Ist Re-ampen (ooops I did it again

Re: Wow…
Tom hat geschrieben:Nicknack hat geschrieben:
Welche Drums?
Welchen Bass?
1.) sind dort keine. Das ist eben Zimmer-Metal und also solcher funktioniert's.
2.) sind Drums bzw. Bass ja nun mal so was von unterschiedlich.
Es wäre also ohne Weiteres möglich, diese klanglich so zu gestalten, dass genau dieser Gitarrensound "drauf sitzt, steht und lebt".
Ob das Gesamtergebnis dann "toll wäre", sei dahingestellt.
Mal abgesehen davon, dass man nur an zwei, drei Reglern des Amps drehen müsste und einen anderen, auch geilen und auch in Deinem Sinne durchsetzungsfähigen Sound hinzubekommen.
Was soll also diese Debatte?
Dass ihr Künstlersensibelchen immer gleich so übertrieben müsst.
Und jetzt komm' da runter, ab in's Bett, morgen ist Schule.
Re: Wow…
Nicknack hat geschrieben:Han Solo hat geschrieben:...
Bisschen am EQ im Studio schrauben und Du kannst die Gitarren nach vorne holen. Bei der Aufnahme muss der Grundsound gut sein. Die genaue Abstimmung im Mix kann man immer noch später machen.
Idealerweise* sollte die Auswahl und Abnahme des Gitarrensounds keine Mixorgien mehr erfordern.
Ja, so in etwa hab ich das auch gemeint, hab ja geschrieben der Grundsound muss gut sein. Einzelne Resonanzen kann man noch rausfiltern, aber je weniger man mit dem EQ dem Ganzen zurecht rücken muss, um so besser.
Also nix gegen den Sound, beide Sounds sind ok, lead und Harmonien. Aber sie passen nicht zusammen, es wirkt langweilig.
Der Typ kann einfach kein Solo spielen, das ist das Problem.
- blueelement
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Re: Wow…
Hab ich was verpasst?
Ist Re-ampen (ooops I did it again

Re-ampen ist meistens ein Zeichen, das man vorher nicht in der Lage war einen ordentlichen Grundsound einzustellen und dann versucht man mit GuitarRig und ähnlichem die Scheiße auszubügeln, übrigt bleibt aber trotzdem nur Scheiße

- Bassfuss
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Re: Wow…
Nicknack hat geschrieben:Hab ich was verpasst?
Ist Re-ampen (ooops I did it again) irgendwie verpöhnt, verfehmt, verdammt und verboten?
...ich finde, daß das im Studio ähnlich dem Triggern von Drums nicht nötig sein sollte. Schau ruhig mal das Video an, der Onkel Produzent erklärt seine Meinung dazu.

Re: Wow…
Schnabelrock hat geschrieben:...
HABEN HANK MARVIN UND BUDDY HOLLY RE-GE-AMPT? HÄ?ALSO!!!!!

Ernsthaft:
Woher willst Du denn wissen, was Hank Marvin und Buddy Holly im Studio so alles gemacht haben?
Buddy Holly beispielsweise besaß und benutzte eine private Mehrspur-Maschine.
Er war einer der experimentierfreudigeren Multitracker und Overdubber seiner Zeit.
Sein "Words of Love" von 1957 gilt als die erste kommerzielle Double-tracking-Aufnahme -
neun Jahre(!) von dem Automatic/Artificial Double Tracking aus der Abbey Road.
Re: Wow…
Hi Frank,
das Interview bezieht sich sehr eng auf das Rock-Genre und die Leute sind zudem sehr old-schooly drauf, was ich persönlich auch mag.
Mir wird heutzutage auch viel zu viel quantisiert, editiert und programmiert.
Ich mag's meist auch lieber, wenn die Leute erst komponieren und arrangieren (oder lassen, wenn sie's selbst nicht können) und erst dann vor offenen Mikros musizieren.
Was das Zusammen-live-Einspielen und die Abkehr vom Grid/Click angeht, bin ich auch ganz bei diesem Produzenten - da entsteht schon eine spezielle Chemie.
Aber zum Thema Re-Amping ist das, was dort gesagt wird, viel zu eng gedacht (um nicht zu sagen, falsch):
Re-amping hat nichts mit trockenem DI oder Software-Amps zu tun.
Re-amping heisst lediglich, dass eine Spur vom Band in einen Amp ausgespielt und das dann wieder aufgenommen wird.
Normalerweise benutzt man eine Spur, auf der noch kein Amp zu hören ist (mindestens kein verzerrender, keine Speaker, keine Räume oder Raumeffekte).
Das heisst aber nicht, dass diese Gitarre einfach per DI und mit Kopfhörer-Monitoring direkt ins Pult gespielt werden muss.
(Und was heisst schon "normalweise"? Wenn's klingt, mach' es.)
Die Trocken-Spur parallel zu einer Amp-Spur kann aufgenommen werden, beispielsweise per Split-DI oder cleanem Vorstufenabgriff.
Oder man stellt dem Gitarrenhelden einfach einen Amp hin, der selbst nicht abgenommen wird - nur das DI-Signal läuft auf's Band.
Dann hat der Gitarrist sein Amp-Feel - Problem gelöst.
Gerade wenn es um den Spielfluss, den Flow angeht, glaube ich, dass solche Spuren sehr nützlich sind, wenn es darum geht, kurze Passagen klanglich ganz anders zu fahren. Einen gefühlsmäßig passsenden Punch-in zu spielen, ist oft sehr schwer (in jedem Falle aber zeitintensiv).
Da ist so eine "Trocken"-Spur extrem hilfreich.
Idealerweise passt man beim Re-amping die Pegel und Impendanzen der ausgehenden Bandspur so an, dass der Amp "das Gefühl" hat, es hinge eine Gitarre an seinem Eingang. Dann klingt das auch nicht mehr so "künstlich" - vielleicht will man es aber auch "künstlich", dann go for it.
Es gibt 1.001 Möglichkeiten.
Ich würde also immer eine Trocken-Spur mit aufnehmen - kostet ja nix.
Weil in den Video von einem Delay die Rede war:
An Effekten würde ich so einer Trocken-Spur nur mitgeben, was das Spielgefühl wirklich stark beeinflusst: beispielsweise ein Tremolo/Vibrato oder ein langes Delay.
Beim Delay könnte man das Repeat-Signal zudem auf eine eigene Aufnahme-Spur legen, um damit andere lustige Sachen machen zu können als mit dem Dry-Signal.
Wie auch immer, es wundert mich, dass ein so seniorer, also vermutlich erfahrender Produzent und Toning Re-amping in dieser Weise "diskutiert".
Dumm oder unreflektiert scheint der Mann ja nicht zu sein.
Drum-Trigger aufnehmen und die echten Sounds später gegen Library-Sound - nun ja, das wäre als Standardverfahren im professionellen Bereich wohl auch eher nicht meins. Aber warum nicht für punktuelle Special-effects? Auch hier: es kostet ja nicht wirklich extra, die Trigger mit aufzunehmen.
Cheers,
Nick
P.S. Wer sich das Video ansieht, nicht wundern: das fängt irgendwann in der Späten Mitte wieder fast am Anfang an. Interessante Schnitttechnik
das Interview bezieht sich sehr eng auf das Rock-Genre und die Leute sind zudem sehr old-schooly drauf, was ich persönlich auch mag.
Mir wird heutzutage auch viel zu viel quantisiert, editiert und programmiert.
Ich mag's meist auch lieber, wenn die Leute erst komponieren und arrangieren (oder lassen, wenn sie's selbst nicht können) und erst dann vor offenen Mikros musizieren.
Was das Zusammen-live-Einspielen und die Abkehr vom Grid/Click angeht, bin ich auch ganz bei diesem Produzenten - da entsteht schon eine spezielle Chemie.
Aber zum Thema Re-Amping ist das, was dort gesagt wird, viel zu eng gedacht (um nicht zu sagen, falsch):
Re-amping hat nichts mit trockenem DI oder Software-Amps zu tun.
Re-amping heisst lediglich, dass eine Spur vom Band in einen Amp ausgespielt und das dann wieder aufgenommen wird.
Normalerweise benutzt man eine Spur, auf der noch kein Amp zu hören ist (mindestens kein verzerrender, keine Speaker, keine Räume oder Raumeffekte).
Das heisst aber nicht, dass diese Gitarre einfach per DI und mit Kopfhörer-Monitoring direkt ins Pult gespielt werden muss.
(Und was heisst schon "normalweise"? Wenn's klingt, mach' es.)
Die Trocken-Spur parallel zu einer Amp-Spur kann aufgenommen werden, beispielsweise per Split-DI oder cleanem Vorstufenabgriff.
Oder man stellt dem Gitarrenhelden einfach einen Amp hin, der selbst nicht abgenommen wird - nur das DI-Signal läuft auf's Band.
Dann hat der Gitarrist sein Amp-Feel - Problem gelöst.
Gerade wenn es um den Spielfluss, den Flow angeht, glaube ich, dass solche Spuren sehr nützlich sind, wenn es darum geht, kurze Passagen klanglich ganz anders zu fahren. Einen gefühlsmäßig passsenden Punch-in zu spielen, ist oft sehr schwer (in jedem Falle aber zeitintensiv).
Da ist so eine "Trocken"-Spur extrem hilfreich.
Idealerweise passt man beim Re-amping die Pegel und Impendanzen der ausgehenden Bandspur so an, dass der Amp "das Gefühl" hat, es hinge eine Gitarre an seinem Eingang. Dann klingt das auch nicht mehr so "künstlich" - vielleicht will man es aber auch "künstlich", dann go for it.
Es gibt 1.001 Möglichkeiten.
Ich würde also immer eine Trocken-Spur mit aufnehmen - kostet ja nix.
Weil in den Video von einem Delay die Rede war:
An Effekten würde ich so einer Trocken-Spur nur mitgeben, was das Spielgefühl wirklich stark beeinflusst: beispielsweise ein Tremolo/Vibrato oder ein langes Delay.
Beim Delay könnte man das Repeat-Signal zudem auf eine eigene Aufnahme-Spur legen, um damit andere lustige Sachen machen zu können als mit dem Dry-Signal.
Wie auch immer, es wundert mich, dass ein so seniorer, also vermutlich erfahrender Produzent und Toning Re-amping in dieser Weise "diskutiert".
Dumm oder unreflektiert scheint der Mann ja nicht zu sein.
Drum-Trigger aufnehmen und die echten Sounds später gegen Library-Sound - nun ja, das wäre als Standardverfahren im professionellen Bereich wohl auch eher nicht meins. Aber warum nicht für punktuelle Special-effects? Auch hier: es kostet ja nicht wirklich extra, die Trigger mit aufzunehmen.
Cheers,
Nick
P.S. Wer sich das Video ansieht, nicht wundern: das fängt irgendwann in der Späten Mitte wieder fast am Anfang an. Interessante Schnitttechnik

Re: Wow…
blueelement hat geschrieben:... Re-ampen ist meistens ein Zeichen, das man vorher nicht in der Lage war einen ordentlichen Grundsound einzustellen und dann versucht man mit GuitarRig und ähnlichem die Scheiße auszubügeln, übrigt bleibt aber trotzdem nur Scheiße
Guitarrig oder ähnliches (Software-Ampsimulationen) sind nichts, was ich "Amp" nennen würde.
Also schon deshalb kaum erstaunlich, dass ich Deine Meinung zum Thema Re-amping nur belächeln kann.
- blueelement
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Re: Wow…
Nicknack hat geschrieben:blueelement hat geschrieben:... Re-ampen ist meistens ein Zeichen, das man vorher nicht in der Lage war einen ordentlichen Grundsound einzustellen und dann versucht man mit GuitarRig und ähnlichem die Scheiße auszubügeln, übrigt bleibt aber trotzdem nur Scheiße
Guitarrig oder ähnliches (Software-Ampsimulationen) sind nichts, was ich "Amp" nennen würde.
Also schon deshalb kaum erstaunlich, dass ich Deine Meinung zum Thema Re-amping nur belächeln kann.
nimm's nicht so ernst

So wie du es beschrieben hast kann schon ein gewisser "experimenteller" Reiz liegen und in machen Anwendungen Sinn machen, aber was ich bisher an den meisten ge-reampten Tracks gehört habe war sehr bescheiden und so mancher hat dann noch mit Software versucht alles zu verschlimmbessern, von den Effekten mal ganz zu schweigen. Reamping ist halt auch eine Kunst für sich und da muss man schon wissen was und wie man das macht, auf das wollte ich hinaus

Re: Wow…
blueelement hat geschrieben:... nimm's nicht so ernst![]()
Die Gefahr besteht hier generell nicht.

... Reamping ist halt auch eine Kunst für sich und da muss man schon wissen was und wie man das macht, auf das wollte ich hinaus
Kunst finde ich jetzt ein arg großes Wort.
Vor allem sollte man sich trauen, verschiedene Sachen auszuprobieren und nicht unreflektiert befolgen, was einem so mancher "Großmotz" erzählt.
Denn was wirklich nicht funktioniert oder "scheisse" klingt, das hört man ja.
Und wer das nicht hört, hat eh ein ganz anderes Problem.
Deswegen bewundere ich ja so manchen Komponisten, Arrangeur oder Tonigenieur.
Bei Letzteren insbesondere "richtig Gelernte" mit geschulten Ohren und fundiertem Fachwissen.
Denn die sind meist souverän genug, auch ungewöhnlichere Wege hin auf ein bestimmtes Ziel auszuprobieren.
Die können auch abschätzen, welcher Weg wieviel Zeit vom knappen Budget wegknuspert und einem das vorher zu bedenken geben.
- Bassfuss
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Re: Wow…
@ nick:
Moin,
okay, für mich bedeutete Re-Amping quasi das Triggern einer Software mit dem eingespielten Gitarrensignal.
Deine Umschreibung klingt wieder interessant. Das ist dann sowas, wie beispielsweise vermutlich früher viel häufiger als heute verwendet wurde, als es eben noch nicht alles und jeden Kram als mp3 Tonschnipsel gab und Judas Priest das Besteck des Hauses (davor bewohnt von John Lennon) irgendwie durcheinander warfen und das Geräusch aufnahmen, um einen gewissen Effekt zu erzielen (andieser Stelle wie immer mein Tipp: die CLASSIC ALBUMS Serie, auch zum Thema Deep Purple und Pink Floyd und Phil Collins und auch Metallica sehr interessant), wo wirklich Dinge erfunden werden.
Aber das reine Triggern der Software finde ich merkwürdig. Genauso wie bei Drums. Live sind Trigger ein Hilfsmittel, um klangliche Unzulänglichkeiten zu bereinigen, im Studio finde ich es bei jeder Produktion, die nicht ohne auskommt, schade.
Viele Grüße,
Frank
Moin,
okay, für mich bedeutete Re-Amping quasi das Triggern einer Software mit dem eingespielten Gitarrensignal.
Deine Umschreibung klingt wieder interessant. Das ist dann sowas, wie beispielsweise vermutlich früher viel häufiger als heute verwendet wurde, als es eben noch nicht alles und jeden Kram als mp3 Tonschnipsel gab und Judas Priest das Besteck des Hauses (davor bewohnt von John Lennon) irgendwie durcheinander warfen und das Geräusch aufnahmen, um einen gewissen Effekt zu erzielen (andieser Stelle wie immer mein Tipp: die CLASSIC ALBUMS Serie, auch zum Thema Deep Purple und Pink Floyd und Phil Collins und auch Metallica sehr interessant), wo wirklich Dinge erfunden werden.
Aber das reine Triggern der Software finde ich merkwürdig. Genauso wie bei Drums. Live sind Trigger ein Hilfsmittel, um klangliche Unzulänglichkeiten zu bereinigen, im Studio finde ich es bei jeder Produktion, die nicht ohne auskommt, schade.
Viele Grüße,
Frank
Re: Wow…
Bassfuss hat geschrieben:okay, für mich bedeutete Re-Amping quasi das Triggern einer Software mit dem eingespielten Gitarrensignal. ...
Das war dann ein Irrtum, den ich Dir gern behoben habe.
Deine Umschreibung klingt wieder interessant. Das ist dann sowas, wie beispielsweise vermutlich früher viel häufiger als heute verwendet wurde, als es eben noch nicht alles und jeden Kram als mp3 Tonschnipsel gab und ...
Wieder was Anderes, das ist ja quasi "tape sampling" oder "noise to music" oder was auch immer.
Ein persönliches Beispiel, was man mit Re-amping anstellen kann bzw. könnte:
Wir haben mal einen Song aufgenommen, in dem an einer bestimmten Textstelle das ungefragt-kommentarlose Umschalten des Fernsehers von einem Chabrol-Fiim auf "Miami Vice" als Metapher für die Ignoranz in der Liebesbeziehung und die verschiedenen "ästhetisch-intellektuellen Vorlieben" der beteligten Personen verwendet wird.
Wir wollten an dieser Textstelle, dass meine Gitarre für eine kurzen Moment aus dem normalen (dreckigen Zerr-)Sound heraus in eine Clean-Chorus-Gitarre ähnlich der Jan-Hammer-Titelmusik von "Miami Vice" fadet und dann wieder zurück.
Kann man als Spielkram empfinden, aber das hatte sich beim Proben so herausgemendelt.
Uns war das eben wichtig, wir fanden das gut.
Das ist doch auch das Geile an Studioaufnahmen, dass sowas eben möglich ist.
Die Gitarrenfigur an der Stelle war aber fest eingebunden in das "Davor und Danach".
Per Insert (Punch-in/out) habe ich das jedenfalls nicht richtig flüssig hingekriegt.
Per Re-amping wäre das sehr leicht machbar gewesen.
Neben dem normalen Gitarrensignal hätten wir eben das trockene aufgenommen.
Das Trockensignal dann in die "Clean-Chorus-Machine" eingespeist.
Diesen Sound dann auf einer eigenen Spur aufgenommen.
Im Mix eine wie auch immer geartete Blende zwischen der normalen Amp und der Re-amp-Spur setzen.
Für die Blende hatte ich mir auch schon "echt heissen Shice" ausgedacht

Per Re-amping hätten wir eine einfache und genaue Kontrolle darüber gehabt, den "Miami Vice"-Gitarrensound richtig in den Mix einzupassen.
Gescheitert ist es damals an der Technik (4-Spur-Compactcassette 9,5cm/sec).
Wir hatten einfach nicht genug Spuren dafür, hätten also zuviele Spurenzusammenfassungen gebraucht - klanglich mies.
Wir hatten auch nicht genug passende Amps, um eine komplett trockende Spur zeitparallel über zwei Amps laufen zu lassen und die Blende "live" aufzunehmen
(bzw. nicht genug richtige Mikros, Zeit, Raum, ausser den Flausen im Kopf hatten wir von garnichts genug ... Home-recording anno 1989 eben

Also habe ich das während des Spielens mit zwei Effektpedalen und Anschlagstechnik bzw. -dynamik "hingefummelt".
Klar kann man sagen: "Gut gemacht, richtige Gitarrenarbeit, so soll das ja auch sein."
Aber das, was wir im Ohr hatten, haben wir so eben nicht hingekriegt.
Und jetzt würdest Du das gern hören, hm?
Ich auch, aber ich finde keine digitale Kopie davon und bin derzeit soundkartenlos, weil ich das Scheiss-Delta66 am Mac nicht zum Laufen kriege.
Irgendwas ist halt immer.
Cheers,
Nick
- Bassfuss
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Re: Wow…
...dann wäre "Dein" Re-Amping ja aber lediglich das Aufnehmen mehrerer Gitarrenspuren, eine verzerrt oder mit Effekten oder was auch immer und das cleane Signal davor abgegriffen, um es auf einer zweiten, dritten oder drölfzigsten Spur bearbeiten zu können.
Was der Onkel Produzent da im Studio meinte, ist wohl tatsächlich das, was ich auch meinte. Gitarre einspielen, Software antriggern und daraus dann den Rectifiert "bauen."
Interessant stelle ich mir vor, ein fertiges Gitarrensignal noch einmal durch einen anderen Amp zu schicken, also nicht nur die MIDI-Töne an sich, sondern ein fertiges Signal, und dieses dem anderen bei Bedarf hinzuzufügen.
"wenn´s klingt, mach es" unterschreib ich mit einem leichten Magengrimmen. Das ist dann auf der einen Seite der Tüftler, nennen wir ihn mal Nick, der ein Signal einstellen KANN und sich verschiedener Techniken bedient, um zu sehen, was noch so alles geht und klingt. Und dann der "Re-Amper" nach meinem Modell, der es nicht kann und eine totes, kaum dynamisches Signal erntet. Das ist dann doch der Grund, warum es sich viele (ja, auch einige meiner Lieblinge), bei Drums so einfach machen wollen und die Roland-Sounds quasi 1:1 auf Ihren Produktionen laufen lassen. Früher bei DDRUM (das Clavia Original, nicht der Kram von heute) und Simmons (ebenfalls das Original, nicht die heutigen Drums) war das noch Goldgräberstimmung, aber heute stumpft das irgendwie ab.
Viele Grüße,
Frank
Was der Onkel Produzent da im Studio meinte, ist wohl tatsächlich das, was ich auch meinte. Gitarre einspielen, Software antriggern und daraus dann den Rectifiert "bauen."
Interessant stelle ich mir vor, ein fertiges Gitarrensignal noch einmal durch einen anderen Amp zu schicken, also nicht nur die MIDI-Töne an sich, sondern ein fertiges Signal, und dieses dem anderen bei Bedarf hinzuzufügen.
"wenn´s klingt, mach es" unterschreib ich mit einem leichten Magengrimmen. Das ist dann auf der einen Seite der Tüftler, nennen wir ihn mal Nick, der ein Signal einstellen KANN und sich verschiedener Techniken bedient, um zu sehen, was noch so alles geht und klingt. Und dann der "Re-Amper" nach meinem Modell, der es nicht kann und eine totes, kaum dynamisches Signal erntet. Das ist dann doch der Grund, warum es sich viele (ja, auch einige meiner Lieblinge), bei Drums so einfach machen wollen und die Roland-Sounds quasi 1:1 auf Ihren Produktionen laufen lassen. Früher bei DDRUM (das Clavia Original, nicht der Kram von heute) und Simmons (ebenfalls das Original, nicht die heutigen Drums) war das noch Goldgräberstimmung, aber heute stumpft das irgendwie ab.
Viele Grüße,
Frank
Re: Wow…
Bassfuss hat geschrieben:...dann wäre "Dein" Re-Amping ja aber lediglich das Aufnehmen mehrerer Gitarrenspuren, eine verzerrt oder mit Effekten oder was auch immer und das cleane Signal davor abgegriffen, um es auf einer zweiten, dritten oder drölfzigsten Spur bearbeiten zu können.
Richtig und zwar mit einem Amp bearbeiten, daher der name Re-amping.
Und klar kann man das auch mit Nicht-DI-Signalen machen.
Bassfuss hat geschrieben:...Was der Onkel Produzent da im Studio meinte, ist wohl tatsächlich das, was ich auch meinte. Gitarre einspielen, Software antriggern und daraus dann den Rectifiert "bauen."
Obacht, zumindestens herkömmliche Gitarren liefern (anders als E-Drums) keine MIDI-Signale, mit denen man dann Sounds triggern könnte.
Und ja, der Onkel meinte Re-amping eines per DI mit Kopfhörermonitoring eingespielten trockenen Gitarrenspur mittels einer Ampsimulation auf'm Rechner.
Das ist auch irgendwie Re-amping, wenn man denn die Ampsimulation als Amp durchgehen lässt.
Man kann sicherlich auch damit gute, interessante Ergebnisse erzielen, aber eher nicht, wenn man den traditionellen Sound'n'Feel eines rotzenden Röhren-Muskel-Amps haben will.
Andererseits hör Dir mal Zakks Track nebenan an - ist ja letztlich auch DI und Ampsimulation.
Ich will hier auch nicht grundsätzlich die DI-Aufnahme dissen.
Nehmen wir nur mal Nile Rodgers von "Chic", der hat seine Strat nach eigener Aussage immer per DI ins Pult gespielt und sein Sound ist mittlerweile eine Funk-Legende.
Anderes Re-amping-Beispiel:
Eine Drummachine über eine Klein-PA oder auch nur Stereoanlage laufen lassen und stereo per Mic aufnehmen.
Klingt sofort x-mal weniger nach Plastik, als wenn man sie direkt aufnehmen würde.
Das bekommt auch DI-Bassspuren sehr gut, die man nachts im Fieber der Inspiration wegen der Nachbarn über DI ohne Amp aufgenommen hat.
So nach dem Motto: "Alle Klänge sollen einmal durch Luft gewandert sein."
Spart manchmal auch den (oft unsachgemäß eingesetzten) Kompressor.
... "wenn´s klingt, mach es" unterschreib ich mit einem leichten Magengrimmen. ...
Versteh ich nicht - ich schrieb doch extra: WENN ES KLINGT, mach es.
"ein totes, kaum dynamisches Signal" klingt ja nicht (also, zumindestens Deiner Meinung nach nicht gut).
Ich kann mir aber auch für sowas Einsatzwecke vorstellen - Teppichgitarre zum Beispiel, Teppichkeyboards macht ja jeder.

- Bassfuss
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Re: Wow…
Moin,
daß Gitarren kein MIDI-Signal liefern, ist klar
Trotzdem würde ich beim Vorgang von einem Triggervorgang (Auslösevorgang) sprechen. Ein Trigger beim E-Drumset liefert ja auch kein MIDI-Signal. Lediglich die Pads werden im Steuergerät mit MIDI-Noten belegt, die sie dann GM-fähig machen.
Was klingt und was nicht sind ja leider oder zum Glück 2 bis 345.243 Paar Schuhe. Unglaublich, was als gut klingend bezeichnet wird und nur kalt klingt. Da ist leider der Metal auch ganz weit vorn. Teilweise unhörbar.
Ich meine nicht, daß in speziellen Situationen das Tricksen aufhören muß, ich bin auch absolut kein Feind von Modellingamps. Ich meine nur, daß aufs Band oder die Festplatte schon ein gutes Signal aufgenommen werden sollte. Nicht - und da sind wir ja durchaus wohl einer Meinung - einfach irgendein Signal, was dann verbogen wird, bis es halbwegs paßt. Das ist eigentlich nur der Grundgedanke.
Viele Grüße, Frank
daß Gitarren kein MIDI-Signal liefern, ist klar

Trotzdem würde ich beim Vorgang von einem Triggervorgang (Auslösevorgang) sprechen. Ein Trigger beim E-Drumset liefert ja auch kein MIDI-Signal. Lediglich die Pads werden im Steuergerät mit MIDI-Noten belegt, die sie dann GM-fähig machen.
Was klingt und was nicht sind ja leider oder zum Glück 2 bis 345.243 Paar Schuhe. Unglaublich, was als gut klingend bezeichnet wird und nur kalt klingt. Da ist leider der Metal auch ganz weit vorn. Teilweise unhörbar.
Ich meine nicht, daß in speziellen Situationen das Tricksen aufhören muß, ich bin auch absolut kein Feind von Modellingamps. Ich meine nur, daß aufs Band oder die Festplatte schon ein gutes Signal aufgenommen werden sollte. Nicht - und da sind wir ja durchaus wohl einer Meinung - einfach irgendein Signal, was dann verbogen wird, bis es halbwegs paßt. Das ist eigentlich nur der Grundgedanke.
Viele Grüße, Frank
- Reinhardt
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- Registriert: Sa 30. Okt 2010, 10:47
Re: Wow…
So.
Ich hatte genau so einen Amp sogar mal gespielt. Zusätzlich gemoddet mit fettem Mercury-AÜ.
Das war der geilste Rotzrock-ich prügel-euch-den-Malcolm-um-die-Ohren-Amp, den ich je in den Fingern hatte.
Punkt.
PS: Und ich hatte sie alle.
Ich hatte genau so einen Amp sogar mal gespielt. Zusätzlich gemoddet mit fettem Mercury-AÜ.
Das war der geilste Rotzrock-ich prügel-euch-den-Malcolm-um-die-Ohren-Amp, den ich je in den Fingern hatte.
Punkt.
PS: Und ich hatte sie alle.
- blueelement
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- Registriert: Fr 28. Okt 2011, 12:15
- Wohnort: auf der Alm
Re: Wow…
Bassfuss hat geschrieben:Moin,
Ich meine nur, daß aufs Band oder die Festplatte schon ein gutes Signal aufgenommen werden sollte. Nicht - und da sind wir ja durchaus wohl einer Meinung - einfach irgendein Signal, was dann verbogen wird, bis es halbwegs paßt. Das ist eigentlich nur der Grundgedanke.
Viele Grüße, Frank
da triffst du genau den Nagel auf dem Kopf, wenn ich nicht in der Lage bin einen ordentlichen Grundsound auf den Track zu bekommen, dann wird das in der Regel mit dem Preampen auch nichts, ist nur meine Erfahrung. Und wenn der Grundsound aus meinem Amp passt, wozu Preamping betreiben ?
Preampen wäre für mich der Reiz "kreativ" an Sounds zu basteln.
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