[Review] Custom Endstufe vom Bierschinken

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Aldaron
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[Review] Custom Endstufe vom Bierschinken

Beitragvon Aldaron » Mi 3. Aug 2011, 18:18

Review Custom Endstufe von Bierschinken

Vorgeschichte:

Da ein neuer Amp ins Haus stand, kam bei mir die alte Überlegung auf, ob es nun ein Rack oder ein Topteil werden sollte. Dabei hab ich viel im Netz recherchiert über das Thema. Ich hatte schon einmal ein Rack und das klang immer sehr bescheiden. Mittlerweile weiß ich, dass es an der Endstufe lag. Also wollte ich hier keinen Fehler mehr begehen. Dabei bin ich auf unseren Bierschinken gestoßen der sich anbot, mir eine Endstufe nach meinem Geschmack zu machen. Nach ein paar Monaten der Löterei kam sie also bei mir an. Und hier ist das Review dazu.

Technisches:

Mein größtes Anliegen war, dass die Endstufe so leicht wie möglich sein sollte. Dem kam zu Gute, dass ich kein Stero-Setup fahren wollte. Also war klar: Mono soll sie sein. Ziel ist, ein absolut überschaubares Rack zu haben. 4HE für die Endstufe und den Hauptpreamp. Und jede andere Spielerei (2. Preamp, FX usw) kommt in ein extra Rack. So hab ich die Wahl: Haben wir Zeit für den Aufbau beim Gig, kann ich richtig auffahren, haben wir keine Zeit und vielleicht nur nen Line-Check, stell ich mein Zeug hin und gut is.

Hier nun die Fakten:

50W
2xEL34
7,8kg (laut Swens Personenwaage)
2HE
Volume, Presence und Deep
Boxenanschlüsse: 1x 16 Ohm, 2x 8 Ohm, 2x 4Ohm
Kippschalter zum Anpassen des Pegels der vom Preamp kommt. Very useful in Verbindung mit dem Engl.

Optik:

Da ich die Wahl hatte, wie die Endstufe letztendlich aussehen sollte, habe ich mich für Grün entschieden. Da meine erste Custom auch Grün ist, hat das ja gepasst. Und wegen der Farbe ist mir dann auch der Name „Emerald Weapon“ durch den Kopf geschossen. Als alter Final Fantasy Fan musste das einfach so sein.

Sound:

Den Sound einer Endstufe zu beschreiben ist natürlich schwierig. Ich gehe einfach mal auf die Funktionen der 3 Regler ein.

Volume:

Eins vorweg: Ich hatte noch nie einen Amp, bei dem man die Lautstärke derart fein einstellen konnte! Es ist wirklich keine Übertreibung, wenn ich sage. Die Endstufe lässt sich so leise fahren, dass das Anschlagen der Saiten lauter ist! Schonmal eine 1 mit Stern für die Bedroom-Fähigkeit. Und wenn es laut wird, können die 50W richtig ungemütlich werden. Ich hatte bis jetzt noch keine Möglichkeit den Amp voll aufzureißen. Mit der Band wird Metal gespielt. Das Rack war bereits beim ersten Live-Gig dabei und da war die Lautstärke auf 50% aufgedreht. Absolut genial.

Presence

Wie auch der Volume-Regler (und im Übrigen auch der Deep-Regler) lässt sich dieser Regler unglaublich fein justieren. Damit geb ich dem Sound vom Preamp den letzten Schliff.

Deep

Mein letzter Amp war ein Diezel Einstein. Bei dem hat es mich leider tierisch gestört, dass der so dermaßen viele Bässe hatte. Bei voll rausgedrehten Bässen kam man langsam in die Region, wo es gut war. Und genau das hat Swen so gelöst, wie ich es haben will. Wenn man den Deep-Regler komplett rausnimmt, ist der Bass auch draußen. Die Reserven sind auch nicht so gewaltig wie beim Diezel. Aber das wollte ich genauso.

Gesamtsound:

Die Endstufe schiebt in meiner Einstellung schon ordentlich. Genauso wollte ich es haben. Bemerkenswert ist das Rauschverhalten: Es gibt kein Rauschen! Selbst wenn Volume voll aufgefreht ist, hört man: NICHTS!

Resumee:

Von wegen, die Endstufe mache nur das Signal laut. Diese Endstufe ist für meinen Geschmack ein absolut wichtiges Glied in der Kette. Der Preamp ist übrigens ein Engl E520. Den hatte ich schon einmal an einer sehr bescheidenen Transistor-Endstufe. Da klang er immer furchtbar. Besser wurde es an einer Marshall EL34 100/100, aber die war für mich damals unbezahlbar. Mit der Endstufe vom Bierschinken klingt der Preamp nahezu perfekt. Das nur nebenbei. Ein bisschen modifizieren und gut ist.

Daumen hoch für Swens Lötkunst! Er hat da echt Ahnung von. Die Endstufe läuft wie eine 1 und macht, dass mein Rack absolut göttlich klingt. Da will ich auch nichts mehr davon hören, dass Topteile besser klingen sollen als die Racklösung.

Grüße,

David

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Keef
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Re: [Review] Custom Endstufe vom Bierschinken

Beitragvon Keef » Mi 3. Aug 2011, 20:49

Hört sich sehr "zufrieden" an was du schreibst. Glückwunsch, dass deine Soundvorstellungen gelöst sind.
(Extra-Lob an Bierschinken...Jetzt dürfte Aldi nit nehr rumflennen was alles schice klingt :laughter: )

Zakk_Wylde
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Re: [Review] Custom Endstufe vom Bierschinken

Beitragvon Zakk_Wylde » Mi 3. Aug 2011, 22:13

Na siehste woll. Hört sich doch gut an.

Meine Frage, warum eigentlich die Trennung von Vor- u. Endstufe? Das Einschleifen von 19er Effekten könnte man ja auch über nen normalen Amp erledigen. Da Du ne Monoendstufe hast, entfallen die Vorteile einer Stereoendstufe. Man hat natürlich ne Flexibilität. Gefällt einem die eine Vorstufe nicht, nimmt man ne andere. Aber wie gesagt. Was ist denn der Hauptgrund für ne Racklösung?

Gruß Zakk

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Aldaron
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Re: [Review] Custom Endstufe vom Bierschinken

Beitragvon Aldaron » Mi 3. Aug 2011, 23:26

@Keef: Ja. Zufrieden bin ich. Und das hatte ich bisher noch nie bei nem Amp.

@Zakk: Das wär sicher auch ne Lösung gewesen. Aber dann hätt ich eben das Topteil und das Effektrack geschleppt. So hab ich alles in einem. Und dann hab ich eben mal mit Swen über das Thema gequatscht und eins kam zum anderen. Die Möglichkeiten vom Rack fand ich eben schon immer toll. Ein zusätzlicher Preamp kommt noch mit dazu. Dann kann ich mir meine Sounds zusammenstellen wie ich sie für die Band brauch. Das wäre mit einem Topteil nicht so leicht. Jedes Topteil hat irgendwo Sounds die mich nicht zu 100% zufrieden stellen. Mit dem Rack sieht das anders aus. Und dann noch alles über MIDI und alles ist perfekt.

Grüße!

Zakk_Wylde
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Re: [Review] Custom Endstufe vom Bierschinken

Beitragvon Zakk_Wylde » Do 4. Aug 2011, 09:03

Wenn man ohnehin schon einen Preamp rumliegen hat, dann drängt sich das ja geradezu auf, nen Poweramp dazu zu nehmen. Und Transistor geht ja gar nicht. Sorry.

Gruß Zakk

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Aldaron
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Re: [Review] Custom Endstufe vom Bierschinken

Beitragvon Aldaron » Do 4. Aug 2011, 09:33

Ne, echt nicht. Ich hatte mal so nen alten Peavey Transistor. In meiner Zeit wo ich noch seeeeehr unbedarft war was Amps anging. Hatte ständig eine Fehlanpassung. Die Endstufe hatte 4 Ohm, die Box 16 Ohm. Mit dem gleichen Engl-Preamp. Das klang so dermaßen beschissen... Hab das Zeug dann irgendwann verkauft und der Leidensweg begann... Screamer, Diezel, totale Verwirrung. Jetzt bin ich wieder am Ausgangspunkt mit einer anständigen Box und der richtigen Endstufe und fühl mich einfach nur wohl. Diese ganzen Umwege hätten nie sein müssen. Naja, hab viel draus gelernt. ;)

Gruß,
David

Josef K

Re: [Review] Custom Endstufe vom Bierschinken

Beitragvon Josef K » Do 4. Aug 2011, 18:38

Aldaron hat geschrieben:Da will ich auch nichts mehr davon hören, dass Topteile besser klingen sollen als die Racklösung.


Combos! Ich sach nur: Combos :mrgreen:

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Re: [Review] Custom Endstufe vom Bierschinken

Beitragvon lady starlight » Fr 5. Aug 2011, 07:46

Josef K hat geschrieben:Combos! Ich sach nur: Combos :mrgreen:



:applaus:

lgls

@David: Gratulation, ich find ja so Custom-Geschichten sowieso genial! :worship:
Ich würd nur den Bierschinken fragen, ob er andere Drehregler hat, die finde ich vom Design her nicht ganz so super...ich nörgle da aber auf allerhöchstem Niveau!

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Re: [Review] Custom Endstufe vom Bierschinken

Beitragvon Keef » Fr 5. Aug 2011, 09:40

Josef K hat geschrieben:Combos! Ich sach nur: Combos :mrgreen:

:facepalm:

Tom

Re: [Review] Custom Endstufe vom Bierschinken

Beitragvon Tom » Fr 5. Aug 2011, 09:47

Hätt ich meinen JTM 45 nicht als Combo, müsst ich jetzt BMW fahren tun.

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Re: [Review] Custom Endstufe vom Bierschinken

Beitragvon Keef » Fr 5. Aug 2011, 10:52

Ey Aldää - wills mich graas produziere mit mei 3er BMW odder waas? Isch weiss wo dein Haus wohnt!


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