Die Erleuchtung in Sachen Booster und Zerrer
Verfasst: Di 17. Nov 2015, 08:34
Am 26. Oktober 2015 war ich in Berlin und habe dort in einem kleineren Club (max. 1.500 Leute gingen rein - Größe also so wie der Club Bata Clan in Paris am rabenschwarzen Freitag, den 13.11.2015)die Südstaatenrocker Blackberry Smoke gesehen. Besetzung: 5 Leute; 2 Gitarren, die Gitarristen Charlie Starr (Leadsinger) und Paul Jackson (Harmony-Gesang); Richard Turner, Bass (Harmony-Gesang); Brit Turner, Schlagzeug; Brandon Still, Keyboards, d.h. Hammond Orgel und Piano. Der Leadsinger Charlie Starr hat die meisten Stücke der Band geschrieben singt und spielt Gitarre und auch die meisten Gitarren-Soli. Er spielt verschiedene E-Gitarren. Eine verranzte, schwarze, am Body farblich abgeblätterte alte Endfünfziger Gibson LP Junior (1 P-90); eine von einem US-Gitarrenbauer sonderangefertigte Custom-Tele mit Maple-Neck und einem P 90 am Steg und einem Lipstick-Singlecoil am Hals (diese Gitarre hat er von dem Gitarristen der US-Rockband "The Four Horsemen gekauft, - eine tolle Band die Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre zwei tolle Alben rausbrachten); eine goldfarbene Gibson SG mit einem P 90; eine naturfarbene Gibson Les Paul Special mit 2 X P 90 und einem hipshot B-Bender; eine Gibson Les Paul Customshop Southern Rock Les Paul Standard mit 2 X PAF-Nachbauten; für das "akustische" Flair eine Gibson Hummingbird mit PU.
Gespielt hat Charlie über einen Marshall JCM 800 und eine Marshall 2X12er Box. An Tretern/Effekten konnte ich erkennen ein Cry-Baby Wah, einen Boss Tuner, ein Wampler Faux Echo-Pedal mit Tap-Tempo, einen Tremolo-Effekt und einen Booster, der dem Marshall-Sound sozusagen einen "kick in the butt" gegeben hat.
Starr hat sehr laut und mit vielen Höhen gespielt, was aber nicht unangenehm war. Die P 90er klingen ja sehr rotzig und präsent und schneiden sozusagen durch den Mix. Der andere Gitarrist hat je nach Titel eine klassische Gibson Firebird in rot (wie Phil Manzanera) mit den Minihumbuckern, eine am Body abgezogene Gibson LP Standard (also blanke Ahorn-Decke mit dünnem Lack) mit zwei PAFs, eine alte Fender Telecaster (wie eine 52er) mit entsprechenden PU oder eine weiße Gibson SG Standard mit den drei goldenen PAFs gespielt. Bei einem Titel eine "akustische" Taylor mit PU. Gespielt hat er über einen 100 W Orange-Top mit 2X12er Box. Da ich direkt vor der Absperrung in der Mitte der Bühne stand, konnte ich das FX-Board von Mr. Jackson nicht einsehen. Ich weiß aber, dass er zwei Zerrer von Wampler spielt, den Paisley-Drive und den Clarksville-Drive und auch ein Cry-Baby Wah benutzt.
Wie gesagt, der Gitarrensound der Band ist im besten Sinne "natürlich" also mit leichtem bis mittleren Marshall oder British-Crunch, der von den Amps kommt und beim Solo oder bei doppelläufigen Passagen oder Riffs kommt dann der besagte "Tritt in den Arsch" des Amps durch den Booster. Dadurch wird der britisch-aggressive, durchsetzungsfähige Grundsound nicht verändert, sondern einfach nur lauter, also geboostet. Und Leute, das klingt so geil! Daher war das meine Erleuchtung. Das Konzert war klasse, mir hat es gefallen.
Die Vorband war auch geil: The Record Company aus Los Angeles. Eine 3-Mann Truppe mit einem wahnsinnigen Slidegitarristen, der auch akustische Gitarren (Hummingirds, Guilds, Martins) mit PU über einen Fender Deluxe Reverb spielte mit Zerrer. Klang auch prima.
Bassist: ganz alten Fender-Jazz Bass über Ampeg-Anlage und Schlagzeuger (Gretsch)
VG Peter
Gespielt hat Charlie über einen Marshall JCM 800 und eine Marshall 2X12er Box. An Tretern/Effekten konnte ich erkennen ein Cry-Baby Wah, einen Boss Tuner, ein Wampler Faux Echo-Pedal mit Tap-Tempo, einen Tremolo-Effekt und einen Booster, der dem Marshall-Sound sozusagen einen "kick in the butt" gegeben hat.
Starr hat sehr laut und mit vielen Höhen gespielt, was aber nicht unangenehm war. Die P 90er klingen ja sehr rotzig und präsent und schneiden sozusagen durch den Mix. Der andere Gitarrist hat je nach Titel eine klassische Gibson Firebird in rot (wie Phil Manzanera) mit den Minihumbuckern, eine am Body abgezogene Gibson LP Standard (also blanke Ahorn-Decke mit dünnem Lack) mit zwei PAFs, eine alte Fender Telecaster (wie eine 52er) mit entsprechenden PU oder eine weiße Gibson SG Standard mit den drei goldenen PAFs gespielt. Bei einem Titel eine "akustische" Taylor mit PU. Gespielt hat er über einen 100 W Orange-Top mit 2X12er Box. Da ich direkt vor der Absperrung in der Mitte der Bühne stand, konnte ich das FX-Board von Mr. Jackson nicht einsehen. Ich weiß aber, dass er zwei Zerrer von Wampler spielt, den Paisley-Drive und den Clarksville-Drive und auch ein Cry-Baby Wah benutzt.
Wie gesagt, der Gitarrensound der Band ist im besten Sinne "natürlich" also mit leichtem bis mittleren Marshall oder British-Crunch, der von den Amps kommt und beim Solo oder bei doppelläufigen Passagen oder Riffs kommt dann der besagte "Tritt in den Arsch" des Amps durch den Booster. Dadurch wird der britisch-aggressive, durchsetzungsfähige Grundsound nicht verändert, sondern einfach nur lauter, also geboostet. Und Leute, das klingt so geil! Daher war das meine Erleuchtung. Das Konzert war klasse, mir hat es gefallen.
Die Vorband war auch geil: The Record Company aus Los Angeles. Eine 3-Mann Truppe mit einem wahnsinnigen Slidegitarristen, der auch akustische Gitarren (Hummingirds, Guilds, Martins) mit PU über einen Fender Deluxe Reverb spielte mit Zerrer. Klang auch prima.
Bassist: ganz alten Fender-Jazz Bass über Ampeg-Anlage und Schlagzeuger (Gretsch)
VG Peter