Re: Griechenland
Verfasst: Di 7. Jul 2015, 20:02
Naja, zu den Steuern folgendes:
Die Steuer-Progression setzte Anfang der 50er Jahre erst bei einem Einkommen nach heutigem Stand von ca. 900.000 € / Jahr ein. Heute ist jeder Handwerker betroffen. Die Förderung des "Mittelstandes" über die Eigenheimförderung betraf die Bauunternehmen, nicht die Häuslebauer. Denn In Deutschland war und ist bauen deutlich teurer als in anderen Ländern. Der private Immobilienbesitz zur Eigennutzung ist in D deshalb auch geringer.
Gleichzeitig sind auch die Mehrwertsteuer und z.B. die Rentenversicherung mit ganzzahligen Multiplikatoren beaufschlagt worden.
Für alle, die den Schock vertragen können: Meine Gehaltsabrechnung von 1974 weißt aus:
Freiwillige Krankenversicherung 4,84
Zahnersatz umsonst
Brillen umsonst
Mutti muß mal Kurlaub machen etc. (Werbung der AOK)
Sozialversicherung 9,85 %
Zu den Erbfällen: Da wo kein Erbe vorhanden ist, erbt, wenn nicht anders verfügt, Vater Staat. Ein Fakt, der von Politikern und Beamten geflissenlich nicht in die Diskussion eingebracht wird.
Ach ja, und wer die Lösung in "mehr Kindern" sieht: Wer bezahlt die zusätzlichen Schulen, Lehrkräfte, Kindergeld bei gleichzeitig verringerten Steuer-Einnahmen aus den Familien?
Speziallisten helfen hier übrigens auch nicht weiter. Ich erinnere mich an die Volkswirtschaftsvorlesungen von Prf. Cezanne an der TU Berlin zur Wiedervereinigung. Er sprach von gewaltigen finanziellen Anstrengungen zur Anpassung der neuen Bundesländer: Unvorstellbare 10 Milliarden Mark/Jahr über 10 Jahre. Im Nachninein wäre das Portokasse gewesen
Ich hoffe ich war nicht zu chaotisch bei meinem Rundumschlag. Aber ich habe das Gefühl, wir befinden uns im freien Fall und wir kriegen dieses System nicht in den Griff. Ich kenne allerdings auch kein besseres, um gleich irgendwelchen Vermutungen vor zu beugen.
Gruß vom Kater
Die Steuer-Progression setzte Anfang der 50er Jahre erst bei einem Einkommen nach heutigem Stand von ca. 900.000 € / Jahr ein. Heute ist jeder Handwerker betroffen. Die Förderung des "Mittelstandes" über die Eigenheimförderung betraf die Bauunternehmen, nicht die Häuslebauer. Denn In Deutschland war und ist bauen deutlich teurer als in anderen Ländern. Der private Immobilienbesitz zur Eigennutzung ist in D deshalb auch geringer.
Gleichzeitig sind auch die Mehrwertsteuer und z.B. die Rentenversicherung mit ganzzahligen Multiplikatoren beaufschlagt worden.
Für alle, die den Schock vertragen können: Meine Gehaltsabrechnung von 1974 weißt aus:
Freiwillige Krankenversicherung 4,84
Zahnersatz umsonst
Brillen umsonst
Mutti muß mal Kurlaub machen etc. (Werbung der AOK)
Sozialversicherung 9,85 %
Zu den Erbfällen: Da wo kein Erbe vorhanden ist, erbt, wenn nicht anders verfügt, Vater Staat. Ein Fakt, der von Politikern und Beamten geflissenlich nicht in die Diskussion eingebracht wird.
Ach ja, und wer die Lösung in "mehr Kindern" sieht: Wer bezahlt die zusätzlichen Schulen, Lehrkräfte, Kindergeld bei gleichzeitig verringerten Steuer-Einnahmen aus den Familien?
Speziallisten helfen hier übrigens auch nicht weiter. Ich erinnere mich an die Volkswirtschaftsvorlesungen von Prf. Cezanne an der TU Berlin zur Wiedervereinigung. Er sprach von gewaltigen finanziellen Anstrengungen zur Anpassung der neuen Bundesländer: Unvorstellbare 10 Milliarden Mark/Jahr über 10 Jahre. Im Nachninein wäre das Portokasse gewesen
Ich hoffe ich war nicht zu chaotisch bei meinem Rundumschlag. Aber ich habe das Gefühl, wir befinden uns im freien Fall und wir kriegen dieses System nicht in den Griff. Ich kenne allerdings auch kein besseres, um gleich irgendwelchen Vermutungen vor zu beugen.
Gruß vom Kater